DE3508775C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Servolenkvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Servolenkvorrichtung ist aus der GB-PS 13
92 079 bekannt. Diese Servolenkvorrichtung weist eine
Ölpumpe zur Zufuhr einer Druckflüssigkeitsmenge von
einem Ölbehälter zu einem Arbeitszylinder auf. In einer
Leitung, die von der Leitung abzweigt, die von der
Ölpumpe zum Arbeitszylinder führt, ist ein
Magnet-Durchflußregelventil angeordnet, das mit einer
Reaktionskraftkammer in Strömungsverbindung steht.
Da bei dieser bekannten Servolenkvorrichtung jedoch der
Arbeitszylinder und die Reaktionskraftkammer von ein und
derselben Öldruckwelle mit Druckflüssigkeit versorgt
werden, liegt der Öldruck im Arbeitszylinder immer höher
als in der Reaktionskraftkammer. Daher weist die
bekannte Servolenkeinrichtung den Nachteil auf, daß es
mit dieser Anordnung unmöglich ist, bei hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit ausreichend große Lenkkräfte zu
erzeugen, die bei hoher Geschwindigkeit zu dem
gewünschten Effekt eines erhöhten Widerstandes am
Lenkrad führen können.
Aus der DE-PS 8 31 039 ist eine Kolbenpumpe für
Brennstoffeinspritzpumpen von Brennkraftmaschinen
bekannt, deren Ausgangsleitungen Fluid unterschiedlichen
Drucks fördern. Eine Verwendung dieser Pumpe bei der
Servolenkvorrichtung der GB-PS 13 92 079 ist jedoch
nicht möglich, da für deren Funktion wichtig ist, daß
der hydraulische Druck, der von der Pumpe zum
Arbeitszylinder gefördert wird, auch an das
Drucksteuerventil angelegt wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Servolenkvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art zu schaffen, die bei einfacher
Konstruktion die Erzeugung eines Lenkwiderstandes
angemessener Größe in Übereinstimmung mit der jeweiligen
Fahrgeschwindigkeit ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruches 1.
Dadurch wird erreicht, daß bei Fahrzeugstillstand oder
geringer und mittlerer Geschwindigkeit ein geringerer
Lenkradwiderstand vorhanden ist, während bei hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit höhere Lenkkräfte vorhanden
sind, so daß die Fahrsicherheit insbesondere beim Fahren
mit hoher Geschwindigkeit erhöht wird.
Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße
Servolenkvorrichtung den Vorteil einer einfachen
Konstruktion auf, die leicht herzustellen und mit hoher
Genauigkeit zusammenzubauen und dabei kostengünstig ist.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 eine allgemeine schematische Darstellung einer die
Erfindung verkörpernden Servolenkvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Pumpenzylinders
mit hinter den Flügeln der Pumpe abgegrenzten, ein
wesentliches Merkmal der Erfindung bildenden Kam
mern;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer abgewandelten
Ausführung einer veränderbaren Drosselöffnung in ei
nem Magnet-Durchflußregelventil;
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung der Strömungsmengen-
Regelcharakteristika, die mit einer Vorrichtung ge
mäß der Erfindung zu erhalten sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Servolenkvorrichtung weist eine
Drehflügel-Ölpumpe 10 auf, die eine Druckflüssigkeit einem
Arbeitszylinder PS zuführt. Die Pumpe hat ein durch ein
Frontteil 11 sowie ein Rückteil 12 gebildetes Pumpengehäu
se, in dem ein Pumpenzylinder 18 mit einem Rotor 15 mit
Schlitzen 14 (Fig. 2), in denen Flügel 13 radial bewegbar
aufgenommen sind, sowie ein Nockenring 16 enthalten sind.
Der Nockenring 16 nimmt den Rotor 15 auf und hat eine im
wesentlichen ovale innere Kurvenfläche 16 a, die zwei Pum
penkammern 17 A und 17 B bestimmt. Die Pumpe umfaßt ferner
ein Durchflußregelventil 19, das die Menge der aus jeder
der Pumpenkammern 17 A und 17 B im Pumpenzylinder 18 geför
derten Druckflüssigkeit regelt und diese einer (nicht ge
zeigten) Austrittsöffnung zuführt.
Eine die Drehung des Rotors 15 bewirkende Welle 20 ragt
mit ihrem einen Ende aus dem Pumpengehäuse heraus und wird
beispielsweise durch einen (nicht gezeigten) Motor gedreht.
Das Front- und Rückteil 11 bzw. 12 grenzen in ihrem Inneren
einen Saugkanal 22, durch den Druckflüssigkeit von einer
mit einem Ölbehälter T verbundenen Ansaugöffnung 21 den
Pumpenkammern 17 A und 17 B zugeführt wird, eine Druckkammer
23, in die die Druckflüssigkeit von den Pumpenkammern 17 A,
17 B eingeleitet wird, und einen mit der Druckkammer 23 ver
bundenen Förderkanal 24 zur Zufuhr der Druckflüssigkeit zur
(nicht gezeigten) Austrittsöffnung über das Druckflußregel
ventil 19 ab. Eine Seitenleiste 25 liegt an der einen Seite
des Pumpenzylinders 18 an. Die Pumpe ist in anderen Ge
sichtspunkten einer herkömmlichen Drehflügel-Ölpumpe im
wesentlichen gleichartig, so daß eine weitere Erläuterung
unterbleiben kann.
Ein Durchfluß-Schaltventil 30 drehender Bauart schaltet die
Strömungskanäle von der Ölpumpe 10 zum Arbeitszylinder PS,
wenn das (nicht gezeigte) Lenkrad vom Fahrer gedreht wird.
Das Schaltventil 30 hat ein Ventilgehäuse 31, in dem ein
Rotor und eine Hülse, die nicht gezeigt sind, drehbar gela
gert sind, so daß ihre durch Drehen bewirkte Verlagerung
in bezug zueinander das Umschalten der Kanäle von der Öl
pumpe 10 und dem Ölbehälter T auf die rechte sowie linke
Kammer des Arbeitszylinders PS herbeiführt, wie es in der
einschlägigen Technik bekannt ist. Der Rotor und die Hülse
sind jeweils an einer Antriebswelle 32 bzw. einer Abtriebs
welle 34 - einstückig damit oder davon getrennt - vorgesehen.
Das eine Ende der Antriebswelle 32 ist mit dem Lenkrad ver
bunden. Das eine Ende der Abtriebswelle 34 ist koaxial mit
der Antriebswelle 32 durch einen Drehstab 33 verbunden,
während das andere Wellenende beispielsweise mit einem Rit
zel versehen ist, das mit einer Zahnstange oder einem ande
ren Abtrieb des Arbeitszylinders PS in Eingriff ist.
Das Ventilgehäuse 31 weist einen an sich bekannten Hydrau
likkreis auf. Die Außenumfangsfläche des Rotors und die
dieser zugewandte Innenumfangsfläche der Hülse sind mitein
ander in Gleitanlage. Diese Oberflächen sind jeweils mit
einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung zueinander beabstan
deten (nicht gezeigten) Kehlen oder Nuten versehen. Das
ausgewählte Fluchten der Kehlen am Rotor mit denen an der
Hülse oder die Verlagerung aus dieser Fluchtlage bewirken
das Umschalten des Hydraulikkreises. Die Konstruktion und
die Arbeitsweise des Durchfluß-Dreh-Schaltventils 30 sind
bekannt, weshalb von einer weiteren Beschreibung abgesehen
wird.
Die Abtriebswelle 34 ist hohl und hat an ihrer Innenober
fläche zwei Nuten 36 a und 36 b, in die je eine zugeordnete
Nase 35 a und 35 b, die von der Antriebswelle 32 radial vor
stehen, eingreifen, wobei zwischen Nase und Nut ein kleiner
Spielraum in Umfangsrichtung vorhanden ist. Die Abtriebs
welle 34 ist auch mit zwei hydraulischen Reaktionskraft
kammern 37 a und 37 b, die beidseits der Nut 36 a angeordnet
sind und einander gegenüberliegen, sowie mit zwei Reak
tionskraftkammern 37 c und 37 d, die beidseits der Nut 36 b an
geordnet sind und einander gegenüberliegen, versehen. Die
Reaktionskraftkammern 37 a - 37 d sind dazu vorgesehen, eine
geeignete, angemessene Reaktionskraft an der Antriebswelle
32 hervorzurufen, wenn sie gedreht wird. Zwei Kolben 38 a
und 38 b sind in den Reaktionskraftkammern 37 a bzw. 37 b be
weglich angeordnet und halten die Nase 35 a an deren beiden
Seiten fest. Zwei weitere Kolben 38 c und 38 d sind in den
Reaktionskraftkammern 37 c bzw. 37 d untergebracht und hal
ten die Nase 35 b an ihren beiden Seiten.
Gemäß einem bedeutsamen Merkmal der Erfindung wird der
durch die Hin- und Herbewegung der Flügel 13 in den hinter
diesen befindlichen, von den Böden der Schlitze 14 im Ro
tor 15 der Ölpumpe 10 begrenzten Kammern 40 erzeugte Druck
flüssigkeitsstrom den Reaktionskraftkammern 37 zugeführt.
Diese Anordnung beseitigt das Problem einer komplizierten
Konstruktion, das bei einer herkömmlichen Vorrichtung, die
eine besondere Pumpe zur Zufuhr von Druckflüssigkeit zu
den Reaktionskraftkammern verwendet, vorhanden ist. Die
Ausnutzung oder Anwendung der in den Kammern 40 hinter den
Flügeln erzeugten Pumpwirkung führt nicht nur zu einer ver
einfachten Konstruktion, sondern hat auch eine Verminderung
im für die Vorrichtung benötigten Energiebedarf und damit
eine Herabsetzung in den Kosten zum Ergebnis.
Wenn die Ölpumpe 10 arbeitet, so dienen die Flügel 13, die
sich radial längs der Schlitze 14 im Rotor 15 bewegen, als
eine Plungerpumpe, und die hinter den Flügeln befindlichen
Kammern 40, in denen Änderungen im Druck der Druckflüssig
keit auftreten, werden als eine Quelle eines hydraulischen
Drucks für die Reaktionskraftkammern 37 verwendet. Da der
Ausstoß an Druckflüssigkeit aus den Kammern 40 sehr klein
ist, können sie als Druckquelle für die Reaktionskraftkam
mern 37 benutzt werden, weil diese Kammern nur eine kleine
Druckflüssigkeitsmenge benötigen. Das Rückteil 12 hat an
seinem rückwärtigen Ende eine Förderöffnung 41, durch die
die Druckflüssigkeit den Reaktionskraftkammern 37 zuge
führt wird. Ferner weist das Rückteil 12 ein Entlastungs
ventil 42, durch das ein Teil der Druckflüssigkeit zum
Auslaß der Pumpe zurückgeleitet wird, und zwei Strömungs
kanäle 43 a sowie 43 b, die von den Kammern 40 hinter den
Flügeln zur Förderöffnung 41 verlaufen, auf.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist in ei
ner von den Kammern 40 zu den Reaktionskraftkammern 37 ver
laufenden Druckflüssigkeits-Speiseleitung 44 ein Magnet-
Durchflußregelventil 50 vorgesehen. Dieses Ventil 50 regelt
die Strömungsmenge der den Reaktionskraftkammern 37 in
Übereinstimmung mit der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
und dem Einschlagwinkel zufließenden Druckflüssigkeit, so
daß der Fahrer ein gutes Lenkgefühl hat, das die Betriebs
bedingungen oder -zustände des Fahrzeugs korrekt wider
spiegelt.
Das Durchflußregelventil 50 umfaßt ein Ventilgehäuse 51 mit
einem am einen Ende offenen Strömungskanal 52, an dessen
entgegengesetzten Enden eine Einlaßöffnung 53 sowie eine
Auslaßöffnung 54 vorgesehen sind, mit denen, wie Fig. 1
zeigt, die Speiseleitung 44 verbunden ist. Ein verschieb
bar im Kanal 52 angeordneter Steuerschieber 55 stellt ein
Druckreduzierventil dar, durch das der Druck der den Reak
tionskraftkammern 37 zugeführten Flüssigkeit auf oder unter
einem vorbestimmten Pegel gehalten wird. Der Steuerschieber
55 wird von einer Feder 56 zur Auslaßöffnung 54 hin ge
drückt. Zwischen dem inneren Ende der Einlaßöffnung 53 und
dem Kanal 52 befindet sich eine feste Drosselöffnung 57.
Der Steuerschieber 55 wird entweder durch den Druck der
seine axiale Bohrung 55 a zu einer rechtsseitigen Kammer
hin durchfließenden Flüssigkeit oder durch den Flüssig
keitsdruck in einem von einer links eines großkalibrigen
Abschnitts des Steuerschiebers 55 begrenzten Raum ausgehen
den und zum Ölbehälter führenden Rücklaufkanal 58 bewegt.
Der Steuerschieber 55 ist mit einem Anschlagstift 55 b ver
sehen, der die nach rechts gerichtete Bewegung des Schie
bers 55 nur auf einer bestimmten Strecke zuläßt.
Ein einen massiven zylindrischen Ventilkolben 60 aufnehmen
der Zylinder 61 ragt mit seinem einen Ende in das offene
Ende des Strömungskanals 52 hinein und weist an diesem En
de ein Loch auf, das mit einem Ende einer mit dem Ventil
kolben 60 einstückigen Ventilstange 62 eine veränderbare
Drosselöffnung 63 bestimmt. Diese Drosselöffnung 63 ist im
Grad ihrer Öffnungsweite veränderlich, was es möglich
macht, Druckflüssigkeit von der Speiseleitung 44 zum Ölbe
hälter T über den Rücklaufkanal 58 zurückzuführen. Wenn die
Drosselöffnung 63 gänzlich offen ist, so ist ihr Quer
schnitt größer als derjenige der festen Drosselöffnung 57.
Eine Magnetspule 64 arbeitet mit einer Feder 65 zusammen,
um den Steuerschieber 60 vor- oder zurückzubewegen. Die Ma
gnetspule 60 wird von einem durch ein Steuergerät 72, das
Signale von einem Einschlagwinkelgeber 70 und einem Fahrge
schwindigkeitsgeber 71 empfängt, zugeführten Steuerstrom
erregt. Der Steuerschieber 60 wird durch einen geeigneten
Mechanismus, wie er beispielsweise in der US-PS 42 67 897
offenbart ist, gelagert, so daß er in dem Zylinder 61 in
einem Ausmaß bewegt werden kann, das im Verhältnis zu dem
der Magnetspule 64 zugeführten Strom steht.
Gemäß der in Fig. 1 gezeigten Anordnung wird die Drossel
öffnung 63 bei einem Zurückziehen der Ventilstange 62 in
den Zylinder geöffnet. Alternativ kann eine veränderbare
Drosselöffnung 63 so ausgebildet werden, wie die Fig. 3
zeigt, wobei ein Öffnen erfolgt, wenn die Ventilstange 62
aus dem Zylinder 61 nach außen bewegt wird.
Erfindungsgemäß wird eine in den Kammern 40 hinter den Flü
geln 13 des Rotors 15 der Ölpumpe 10 auftretende Druckände
rung wirksam und leistungsfähig als eine Quelle eines hy
draulischen Drucks für die Reaktionskraftkammern 37, in de
nen eine Gegenkraft hervorgerufen wird, genutzt, was zu ei
ner einfachen und kostengünstigeren Konstruktion führt.
Da die veränderbare Drosselöffnung 63 durch die Magnetspule
64 geregelt wird, die ihrerseits wieder vom Steuergerät 72
im Ansprechen auf Signale vom Einschlagwinkelgeber 70 so
wie vom Fahrgeschwindigkeitsgeber 71 gesteuert wird, hat
die Druckflüssigkeit, die den Reaktionskraftkammern 37 zu
geführt wird, Druckkennwerte, die sich in Übereinstimmung
mit dem der Magnetspule zugeführten Strom ändern, wie Fig.
4 zeigt. Wenn das Fahrzeug mit niedriger oder mittlerer
Geschwindigkeit fährt oder stillsteht, so wird folglich
keine Reaktionskraft hervorgerufen, womit das Lenkrad
leicht und einfach zu bedienen ist; fährt das Fahrzeug mit
hoher Geschwindigkeit, so ist die Lenkradbetätigung schwe
rer, so daß der Fahrer ein besseres Lenkgefühl hat.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform soll keines
falls den Rahmen der Erfindung beschränken, vielmehr kön
nen Abänderungen oder Abwandlungen vorgenommen werden, ohne
diesen Rahmen zu verlassen. So ist es beispielsweise mög
lich, andere Bauarten von Drehflügel-Ölpumpen als die hier
erläuterte Bauart zu verwenden, wie es beispielsweise auch
möglich ist, eine Vielfalt von in geeigneter Weise abge
wandelten hydraulischen Reaktionskraftkammern 37 im Durch
fluß-Dreh-Schaltventil 30 vorzusehen.
Bei der Servolenkvorrichtung gemäß der Erfindung wird
durch die Hin- und Herbewegung der Flügel in den hinter
diesen am bodenseitigen Ende der Schlitze im Rotor einer
Drehflügel-Ölpumpe abgegrenzten Kammern eine Druckflüssig
keitsströmung erzeugt, die in einer durch ein Magnet-
Durchflußregelventil gesteuerten Menge den Kolben enthal
tenden hydraulischen Reaktionskraftkammern zugeführt wird,
so daß dem Lenkrad, das das Durchfluß-Schaltventil betä
tigt, eine Reaktionskraft vermittelt wird. Die Vorrichtung
weist eine einfache Konstruktion auf und ist billig. Sie
benötigt keine besondere Pumpe, um den Reaktionskraftkam
mern Druckflüssigkeit zuzuführen, sie läßt jedoch eine
Verminderung im Energieverbrauch erreichen. Die durch die
Reaktionskraftkammern hervorgerufene Reaktionskraft ent
wickelt einen angemessenen Widerstand in der Betätigung
des Lenkrades, der mit der Fahrgeschwindigkeit sowie dem
Einschlagwinkel in Einklang ist. Die Vorrichtung ist von
besonderem Wert, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindig
keit fährt, da bei diesen Gelegenheiten das Lenkgefühl
schwer sein soll, während es leicht sein soll, wenn das
Fahrzeug stillsteht oder bei niedriger bzw. mittlerer
Geschwindigkeit betrieben wird. Die Vorrichtung ist von
einfacher Konstruktion, sie ist leicht herzustellen und
mit einem hohen Grad an Genauigkeit zusammenzubauen.
Claims (5)
1. Servolenkvorrichtung mit einer Ölpumpe zur Zufuhr
einer ersten Druckflüssigkeitsmenge von einem Ölbehälter
(T) über einen ersten Ausgang zu einem Arbeitszylinder,
und mit einem Magnet-Durchflußregelventil (50), das in
einer zu Reaktionskraftkammern (37) führenden Leitung
(44) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ölpumpe als Drehflügelpumpe (10) ausgebildet ist, die
radial in Schlitzen (14) eines Rotors (15) bewegbare
Flügel (13) aufweist, daß am bodenseitigen Ende der
Schlitze (14) hinter den Flügeln (13) Kammern (40)
abgegrenzt sind, die bei Hin- und Herbewegung der Flügel
(13) eine zweite unabhängige Öldruckquelle bilden, die
eine zweite Druckflüssigkeitsmenge aus einem zweiten vom
ersten Ausgang getrennten Ausgang (41) über das
Durchflußregelventil (50) zu den Reaktionskraftkammern
(37) pumpt, die dem ein Durchfluß-Schaltventil (30)
betätigenden Lenkrad eine Reaktionskraft erteilen.
2. Servolenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Durchfluß-Schaltventil (30)
einen Servolenkungs-Steuerzylinder mit einer
Antriebswelle (32), mit einer Abtriebswelle (34), mit
einem die An- sowie Abtriebswelle (32, 34) verbindenden
Drehstab (33) und mit wenigstens einem Kolben (38)
aufweist, der verschiebbar in einer zugeordneten
Reaktionskraftkammer (37) zum Aufbringen einer Kraft
zwischen der An- sowie Abtriebswelle mit einer von einem
Öldruck in der hydraulischen Reaktionskraftkammer (37)
abhängigen Größe angeordnet ist.
3. Servolenkvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (72) zur Steuerung einer
Arbeitsstellung des Durchflußregelventils (50) gemäß
entweder der Fahrgeschwindigkeit oder dem
Einschlagwinkel.
4. Servolenkvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchflußregelventil (50) ein Ventilgehäuse (51)
mit einem darin ausgebildeten länglichen Kanal (52), ei
nen in dem Kanal (52) verschiebbar zwischen einer mit dem
Kanal verbundenen Einlaßöffnung (53) sowie einer ersten,
mit dem Kanal verbundenen Auslaßöffnung (54) angeordneten
Steuerschieber (55) und ein Magnet-Nadelventil (60, 61,
62), das den Kanal (52) mit einer zweiten, an den Ölbe
hälter (T) angeschlossenen Auslaßöffnung (58) verbindet,
umfaßt.
5. Servolenkvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ei
nen Einschlagwinkelgeber (71) sowie einen Fahrgeschwin
digkeitsgeber (72), deren Ausgänge einer Spule (64) des
Magnet-Nadelventils (60, 61, 62) zugeführt werden.
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