DE3507895A1

DE3507895A1 - Fliehkraftkupplung

Info

Publication number: DE3507895A1
Application number: DE19853507895
Authority: DE
Inventors: Gebhard 7120 Bietigheim-Bissingen Scheuffele
Original assignee: ROBERT SCHEUFFELE GmbH and Co KG
Current assignee: ROBERT SCHEUFFELE GmbH and Co KG
Priority date: 1985-03-06
Filing date: 1985-03-06
Publication date: 1986-09-11

Description

Fliehkraftkupplung
Die Neuerung betrifft eine Fliehkraftkupplung mit konzentrisch zu einer Nabe angeordneten Fliehgewichten, die außen Reibbelagbügel tragen, welche über an deren Umfang angreifende elastische Zugfedern mit den Fliehgewichten nach innen gezogen werden, wobei die Nabe mit radial abstehenden Armen zur zusätzlichen Übertragung von Kräften auf die Fliehgewichte versehen ist.
Fliehkraftkupplungen dieser Art sind bekannt. Die radial abstehenden Arme drücken dabei auf ein inneres Ende der Fliehgewichte. Sie sind so geformt, daß dadurch eine Reibkraftverstärkung zusätzlich zu der durch die Fliehkraft bewirkten Reibkraft eintritt. Es hat sich bei solchen Kupplungen als nachteilig erwiesen, daß solche Bauarten Radial- und Winkelverlagerungen der beiden zu kuppelnden Teile nur sehr schwierig ausgleichen können, so daß in der Regel eine zusätzliche elastische Kupplung vorgesehen werden muß.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einfachen Fliehkraftkupplungen der eingangs genannten Art eine Ausgestaltung so vorzunehmen, daß Winkelverlagerungen oder Fluchtabweichungen der zu kuppelnden Teile in einem bestimmten Umfang ausgeglichen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Neuerung darin, daß bei einer Fliehkraftkupplung der eingangs genannten Art die Arme mit etwa tangential zum Nabenumfang verlaufenden Laschen mit der Mitte der Fliehgewichte verbunden sind, die jeweils beidseitig von den Armen und den Fliehgewichten verlaufen und paarweise mit der Nabe bzw. den Fliehgewichten über Bolzen verbunden sind, die in Buchsen aus elastischem Material geführt sind, welche ihrerseits in Bohrungen sitzen, die einen wesentlich größeren Durchmesser als die Bolzen aufweisen. Durch diese Ausgestaltung nehmen die elastischen Buchsen Fluchtdifferenzen der Achsen der beiden zu kuppelnden Teile auf, ohne daß jedoch der Bauaufwand für die Kupplung zu groß wird. Es hat sich dabei als sehr vorteilhaft und einfach erwiesen, wenn die Buchsen in Längsrichtung geschlitzt sind. Solche elastischen Buchsen werden bereits im Kraftfahrzeugbau eingesetzt. Sie sind schwingungsdämpfend, wartungsfrei und dauerfest. Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich mit den neuerungsgemäßen Merkmalen bei einer Fliehkraftkupplung mit nur zwei diametral einer Nabe gegenüberliegenden Fliehgewichten, die durch außen an den Reibbelagbügeln angreifende Wendelzugfedern zusammengehalten werden.
Die Neuerung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht einer neuerungsgemäß aufgebauten Fliehkraftkupplung, Fig. 2 die schematische Darstellung des Schnittes längs der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 die schematische Darstellung des Schnittes längs der Linie 11-111 in Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 3 ist die eine Hälfte einer Fliehkraftkupplung gezeigt, die aus einem mit einem der zu kuppelnden Teile verbindbaren Flansch 1 und aus einer fest über Schrauben 2 mit dem Flansch verbundenen Nabe 3 besteht. Die Nabe ist mit zwei diametral gegenüberliegenden, radial abstehenden Armen 4 versehen, an denen jeweils paarweise die Arme einschließende Laschen 5 gelagert sind, die außen in Fliehgewichten 6 gehalten sind.
Die Laschen 5 sind dabei sowohl an den Fliehgewichten 6 als auch an den Armen 4 über Bolzen 7 gelagert, die durch die Arme 4 und die Fliehgewichte 6 hindurchreichen. Die Bolzen 7 durchsetzen auch eine Abstandshülse 8, die jeweils in einer Bohrung 9 bzw. 10 in den Fliehgewichten 6 und in den Armen 4 konzenrisch verläuft, die wesentlich größeren Durchmesser aufweisen als es dem Durchmesser des Bolzens 7 oder auch dem Durchmesser der Distanzhülsen 8 entspricht. Die Distanzhülsen 8 sind jeweils von elastischen Buchsen 11 umgeben, die mit geschlitzten Hülsen lla in die Bohrungen 9 eingesetzt sind.
Außen auf den Fliehgewichten 6 sitzen jeweils Reibbelagbügel 12, die mit Reibbelägen 13 versehen sind, die in bekannter Weise jeweils in ihrer Mitte der Stelle 14 gegen ein Abrutschen in Umfangsrichtung gesichert sind und an ihren Enden 12a jeweils mit dem*Reibbelagbügel des diametral gegenüberliegenden zweiten Fliehgewichtes 6 über eine Zugfeder 15 verbunden sind.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kupplungsteil mit den Fliehgewichten 6, wird wie in Fig. 3 angedeutet ist, von einer Kupplungsglocke 16 umfasst, die beispielsweise als eine Riemenscheibe mit einer Riemenlaufrille 17 ausgebildet sein kann.
Die neue Fliehkraftkupplung funktioniert in der folgenden Weise: Der Flansch 1 wird in nicht näher dargestellter Weise mit dem angetriebenen Teil verbunden. Die Riemenscheibe 16 mit dem abgetriebenen Teil. Bis zu einer bestimmten Drehzahl laufen die beiden Kupplungshälften nicht miteinander um. Die Reibbeläge 13 liegen nicht an der zylindrischen Reibfläche 16a der Riemenscheibe 16 an. Von einer bestimmten Drehzahl ab jedoch sorgt die Fliehkraft und die von den Armen 4 über die Laschen 5 auf die Fliehgewichte 6 ausgeübte Kraft dafür, daß die Reibbeläge 13 an der Riemenscheibe 16 anliegen. Die Kupplung nimmt die Riemenscheibe mit.
Wie aus den Figuren ohne weiteres deutlich wird, kommt es dabei nicht darauf an, daß die zylindrische Fläche 16a der Riemenscheibe 16 exakt zu den Außenflächen der Reibbelagbügel 12 oder der Fliehgewichte ausgerichtet ist. Etwaige Achsabweichungen zwischen angetriebenen und abgetriebem Teil, auch Winkelfehler der Achsen oder Versetzungen können durch die elastischen Buchsen 11 aufgenommen werden. Die elastischen Buchsen 11 sind dabei zweckmäßig solche, wie sie auch in der Kraftfahrzeugindustrie verwendet werden. Solche Buchsen sind wartungsfrei, elastisch genug und dauerfest.
Die Laschen 5 sind bei der dargestellten Ausführungsform schräg zu den durch die Nabe verlaufenden Radien angeordnet. Die Längsachse 5b der Laschen S verläuft in etwa tangential an einen Durchmesser, der konzentrisch zum Innendurchmesser 18 der Nabe 3 verläuft. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Paare von Laschen 5 bzw. 5' vorgesehen. Ihre Lagerung an den Fliehgewichten 6 bzw. an den Armen 4 ist jedoch identisch.
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Claims

Ansprüche 1. Fliehkraftkupplung mit konzentrisch zu einer Nabe angeordneten Fliehgewichten, die außen Reibbelagbügel tragen, welche über an deren Umfang angreifende, elastische Zugfedern mit den Fliehgewichten nach innen gezogen werden, wobei die Nabe mit radial abstehenden Armen zur zusätzlichen Ubertragung von Kräften auf die Fliehgewichte versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (4) mit etwa tangential zum Nabenumfang verlaufenden Laschen (5, 5') mit der Mitte der Fliehgewichte (6) verbunden sind, die jeweils beidseitig von den Armen und den Fliehgewichten verlaufen und paarweise mit der Nabe (3) bzw. den Fliehgewichten (6) über Bolzen (7) verbunden sind, die in Buchsen (11) aus elastischem Material geführt sind, die ihrerseits in Bohrungen (9) sitzen, die einen wesentlich größeren Durchmesser als die Bolzen (7) aufweisen.
2. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen in längsgeschlitzten Hülsen (lla) sitzen und innenliegende Distanzhülsen (8) umgeben.
3. Fliehkraftkupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei diametral der Nabe gegenüberliegende Fliehgewichte (6), durch zwei Paare von Laschen (5, 5') und durch zwei Reibbelagbügel (12), die untereinander durch die Zugfedern (15) zusammengehalten sind.