DE3501635C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßwalze, die zum Behandeln bahn
förmigen Gutes, vorzugsweise zum Entwässern einer Faserstoff
bahn dient, im einzelnen mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruchs 1, die aus der DE-OS 19 23 784 bekannt sind. Die
Preßwalze, die mit einer Gegenwalze einen Preßspalt bildet, hat
einen endlosen, flexiblen und flüssigkeitsdichten Preßmantel,
durch den sich ein feststehend oder drehbar gelagerter Tragkör
per erstreckt.
Der Preßmantel muß flüssigkeitsdicht sein, weil dessen Innen
seite in der Regel einen Schmiermittelfilm aufweisen muß und
weil von dem Schmiermittel nichts aus dem Innenraum der Preß
walze nach außen dringen darf. Ansonsten bestünde die Gefahr,
daß die zu behandelnde Bahn verschmutzt wird.
Die bekannte Preßwalze hat an jedem Ende des Tragkörpers ein
auf diesem drehbar gelagertes Manteltragelement in Form einer
Scheibe. Außerdem hat jedes der beiden Enden des Preßmantels
eine radial nach innen umgeformte, räumlich gekrümmte Randzone,
die nach Art eines Autoreifens einen Wulst aufweist. Diese
Randzone ist mit Hilfe eines Spannflansches an einer Stirnseite
des Manteltragelements befestigt. Die Befestigung ist flüssig
keitsdicht, d.h der Preßmantel liegt im Bereich einer stirnsei
tigen, ringförmigen Dichtfläche am Manteltragelement an. Ein
Nachteil ist, daß sich die den Wulst aufweisende Randzone ziem
lich weit zur Walzenachse hin erstreckt. D.h. der innere Umfang
des flexiblen Preßmantels ist im Bereich der stirnseitigen Öff
nung wesentlich kleiner als im Bereich der Preßzone. Dies er
schwert das überziehen des Preßmantels über den Tragkörper und
gegebenenfalls über die am Tragkörper zur Führung des Preßman
tels vorgesehenen Elemente (z.B. Leitwalzen im Falle der be
kannten Preßwalze).
Dieser Nachteil ist besonders gravierend, wenn der Preßmantel
aus einem armierten und verhältnismäßig harten Kunststoff, z.B.
Polyurethan, gebildet ist, wobei als Armierung vorzugsweise ein
verhältnismäßig steifes Gewebe vorgesehen wird. Es ist deshalb
auch bekannt (DE-OS 32 39 954), die beiden Enden eines solchen
relativ steifen Preßmantels nicht an der Stirnseite sondern an
der äußeren, zylindrischen Umfangsfläche der Manteltragscheiben
zu befestigen. Der Vorteil dieser Methode ist, daß ein Umformen
der Preßmantel-Enden in Richtung zur Walzenachse hin nicht er
forderlich ist. Ein Nachteil ist jedoch, daß die erforderliche
Flüssigkeits-Dichtheit nur mit großem Aufwand erreicht werden
kann. Es ist nämlich sehr schwierig, den Innenumfang eines
Preßmantels, der von Zeit zu Zeit wegen Verschleiß gegen einen
neuen ausgetauscht werden muß, genau passend zum Außendurchmes
ser der Manteltragscheiben zu fertigen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die im Ober
begriff des Anspruchs 1 definierte Preßwalze, mit feststehend
oder drehbar gelagertem Tragkörper, derart weiterzubilden, daß
der Preßmantel beim Zusammenbau der Preßwalze mit möglichst
geringem Kraft-Aufwand über den Tragkörper gezogen werden kann
und daß trotzdem mit einfachen Mitteln eine absolut flüssig
keitsdichte Verbindung zwischen den Enden des Preßmantels und
den Manteltragelementen und zugleich ein guter Rundlauf des
Preßmantels herstellbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegeben. Dieser Lösungsgedanke beruht auf der Überlegung, daß
das Formen der stirnseitigen Dichtfläche am Preßmantel erst
dann erfolgen soll, nachdem der Preßmantel über den Tragkörper
und die Manteltragelemente (vozugsweise Manteltragscheiben)
gezogen worden ist. Dies gilt zumindest für dasjenige Ende des
Preßmantels, welches beim Überziehen auf den Tragkörper vorne
ist, d.h. vorauseilt. (Das andere Ende des Preßmantels kann bei
Bedarf schon vor dem Überziehen umgeformt werden). Ein solches
Umformen eines Preßmantels nach dem Überziehen auf den Tragkör
per ist zwar bei Walzen anderer Art schon bekannt aus der
DE-AS 12 97 978. Dort ist aber (wie in der DE-OS 15 61 674) der
Preßmantel porös; er besteht nämlich ausschließlich aus einem
Siebgewebe. Somit besteht dort nicht die Notwendigkeit, den vom
Preßmantel umschlossenen Innenraum abzudichten. Folglich fehlen
dort auch jegliche Vorkehrungen zum Bilden einer glatten Dicht
fläche, so daß sich die stirnseitige Randzone des Gewebemantels
in Falten legt.
Dagegen ist es dank der erfindungsgemäßen Bauweise möglich,
nach dem Überziehen des Preßmantels auf den Tragkörper eine
faltenfreie, glatte stirnseitige Dichtfläche herzustellen, un
ter Bildung einer räumlich gekrümmten Übergangszone zum norma
len, zylindrischen Teil des Preßmantels. Dies gelingt gemäß der
Erfindung dadurch, daß (vorzugsweise vor dem Überziehen des
Preßmantels auf den Tragkörper) an einer Randzone oder an bei
den Randzonen des Preßmantels durch Heraustrennen einer Viel
zahl von ungefähr dreieckigen oder trapezförmigen oder auch
rechteckigen Ausschnitten gleichmäßig über den Umfang zahl
reiche, d.h. wenigstens 30 Zungen gebildet werden. Nach dem
Überziehen des Preßmantels auf den Tragkörper werden zunächst
die Zungen in Richtung zur Walzenachse umgebogen und z.B. mit
Hilfe von Zugspannelementen in dieser Richtung gespannt. Wie
weiter unten erläutert, ist es auch möglich, das Umformen durch
die Einwirkung von Druckkräften zu bewirken. Da das Material
des Preßmantels, wie schon erwähnt, ziemlich steif und dennoch
flexibel ist, werden in jedem Fall die Zungen beim Umformen
nicht geknickt; vielmehr bildet sich zwischen dem zylindrischen
Teil des Preßmantels und den Zungen ein gerundeter und wulst
artig ausgebauchter Übergangsbereich. Gleichzeitig wird die
Randzone des Preßmantels (genauer: der von den Ausschnitten
freie Bereich der Randzone) in Umfangsrichtung gestaucht, d.h.
es bildet sich am Rand des Preßmantels eine stirnseitige Dicht
fläche, so daß nunmehr der Preßmantel durch Montieren des
Spannflansches am Manteltragelement, befestigt werden kann.
Eine wesentliche Voraussetzung dafür, daß die stirnseitige
Dichtfläche faltenfrei wird, ist das Vorhandensein einer genü
gend großen Anzahl von Zungen. Je steifer das Material des
Preßmantels ist, um so mehr Zungen sollen vorgesehen werden.
Die Länge der Zungen (= Tiefe der Ausschnitte) ist beliebig
(Größenordnung 50 bis 100 mm). Es versteht sich, daß die Ge
samtlänge des Preßmantels, quer zur Umlaufrichtung gemessen, um
eine Zungen-Länge bzw. um zwei Zungen-Längen größer gewählt
werden muß. Beliebig ist auch das Breiten-Verhältnis zwischen
den Zungen und den Ausschnitten. Bei Versuchen hat sich ein
Breitenverhältnis von etwa 1:1 bewährt. Günstig ist es auch,
den Grund der Ausschnitte gerundet auszuführen; eckige Aus
schnitte sind jedoch ebenfalls möglich.
Durch das Vorhandensein der Zungen und der Ausschnitte wird
aber nicht nur das Bilden der stirnseitigen Dichtfläche er
leichtert, sondern - im Zusammenwirken mit am Manteltragelement
vorgesehenen Vorsprüngen - auch noch folgendes erreicht:
Der Grund jedes Ausschnittes (oder eines Teiles der Ausschnit
te) wird zum Zentrieren des Preßmantels benutzt. Hierzu werden
einerseits die Größe und Lage der Ausschnitte im Preßmantel und
andererseits die Anordnung der Vorsprünge auf der Stirnseite
des Manteltragelements aufeinander abgestimmt. Man erzielt
hierdurch in besonders einfacher Weise und ohne besonderen
Zeitaufwand einen guten Rundlauf des Preßmantels. Hierbei ist
zu bedenken, daß der Preßmantel, insbesondere bei den Konstruk
tionen mit feststehendem Tragkörper, nach einer Betriebsdauer
von (in der Größenordnung) einigen Wochen oder Monaten abge
nutzt ist und gegen einen neuen ausgetauscht werden muß. Dieser
Austausch kann gemäß der Erfindung, wie schon erwähnt, mit ein
fachen Mitteln und in kurzer Zeit erfolgen, ohne daß die Walze
aus der Maschine, zu der sie gehört, ausgebaut werden muß.
Die erzielbare Breite der Dichtfläche am Rand des Preßmantels
ist abhängig vom Durchmesser und somit vom Umfang der Walze. Je
größer der Walzendurchmesser und je schwächer somit die Krüm
mung des Preßmantels in Umlaufrichtung ist, um so breiter wird
die herstellbare Dichtfläche, ohne daß die Gefahr der Bildung
von Falten entsteht. Die üblichen Walzendurchmesser liegen etwa
zwischen 0,5 und 2 m, die herstellbare Dichtflächen-Breite un
gefähr zwischen 5 und 40 mm. Die Dichtflächen dieser Breite
(auch wenn nur eine Breite von etwa 5 bis 10 mm erreicht wird)
sind ausreichend, um eine vollkommene Abdichtung zwischen dem
flexiblen Preßmantel und den Manteltragelementen zu erzielen.
Wesentlich ist hierbei, daß sich die Randzone des Preßmantels
- trotz der hohen Steifigkeit des Mantel-Werkstoffes - haupt
sächlich dank der großen Anzahl der Zungen und Ausschnitte der
art gleichmäßig verformen läßt, daß sie genügend satt an der
Stirnseite des Manteltragelements anliegt.
Einen weiteren Vorteil der Erfindung erkennt man im Vergleich
mit der bekannten Bauweise einer Presse mit flächiger Preßzone
(DE-OS 32 39 954), bei der die Randzonen des flüssigkeitsdich
ten Preßmantels an der äußeren, zylindrischen Umfangsfläche der
Manteltragelemente befestigt sind. Dort zeigte sich, daß im
Preßmantel beim Umlaufen durch die Preßzone hohe Zugspannungen
auftreten, insbesondere in den Bereichen zwischen der Preßzone
und den Manteltragelementen. Diese ständig wechselnden Zug
spannungen verursachen vorzeitigen Verschleiß des Preßmantels,
einerseits an den Rändern der Preßzone und andererseits an den
Einspannstellen zwischen den Manteltragelementen und den Spann
flanschen. Durch die erfindungsgemäße Konstruktion gelingt es
nun, die genannten Zugspannungen und den daraus
resultierenden Verschleiß weitgehend zu vermeiden. Dies ist
wohl dem Umstand zu verdanken, daß sich bei der beschriebenen
Verformung der Randzonen des Preßmantels, wie schon erwähnt,
ein räumlich gekrümmter Übergang bildet (vom normalen zylindri
schen Bereich des Preßmantels zur stirnseitigen Dichtfläche
und daß sich der Preßmantel in der Übergangszone meistens etwas
wulstartig ausbaucht. Hierdurch erhält der Preßmantel eine we
sentlich verbesserte axiale Nachgiebigkeit.
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale und weitere Vor
teile der Erfindung werden nachfolgend anhand der zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen radialen Teilschnitt durch ein Ende
einer Preßwalze mit einer Manteltragscheibe und
mit Zugspannelementen.
Die Fig. 2 zeigt einen Sektor der Manteltragscheibe, gesehen
in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt den Preßmantel allein in einer Schrägan
sicht.
Die Fig. 4 zeigt eine Variante zu Fig. 1 ohne Zugspannele
mente.
Die Fig. 5 zeigt ein Beispiel mit rotierendem Tragkörper.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Preßwalze hat einen
nicht-rotierenden Tragkörper 24, der an seinen beiden Enden
(von denen nur eines sichtbar ist) mit je einem Lagerzapfen 24 a
in einem Lagerbock 25 abgestützt ist. An seiner Außenseite hat
der Tragkörper in bekannter Weise eine Ausnehmung 24 b, in der
ein Preßschuh 26 angeordnet ist, dessen Länge ungefähr der
Breite der zu behandelnden Papierbahn entspricht. Um den Trag
körper 24 und den Preßschuh 26 läuft ein endloser, schlauchför
miger Preßmantel 10. Durch Beaufschlagen mit einem Druckmittel
kann der Preßschuh 26 den Preßmantel 10 gegen eine (in der
Zeichnung weggelassene) Gegenwalze andrücken.
An jedem Walzenende ist auf dem Lagerzapfen 24 a ein Lagerring
11 axial verschiebbar, jedoch nicht drehbar angeordnet. Auf dem
Lagerring 11 ist eine Manteltragscheibe 12 mit Hilfe eines
Wälzlagers 13 drehbar gelagert. An der äußeren Stirnseite die
ser Manteltragscheibe 12 ist die radial nach innen umgeformte
Randzone des Preßmantels 10 mittels eines Spannflansches 15 und
mittels Schrauben 16 befestigt. Zur Erleichterung der Montage
kann der Spannflansch 15 in Segmente handlicher Größe unter
teilt sein. Außerdem können die Segmente Nasen 17 aufweisen,
die in eine Ringnut 18 der Manteltragscheibe 12 passen.
Um den Innenraum der Preßwalze, der vom Preßmantel 10 und den
Manteltragscheiben 12 begrenzt ist, nach außen abzudichten, ist
folgendes vorgesehen: Der Preßmantel 10 besteht im wesentlichen
aus einem flüssigkeitsdichten Kunststoff, z.B. Polyurethan; er
ist vorzugsweise mit einem formbeständigen Trägergewebe ar
miert, das in bekannter Weise aus Umfang- und Längsfäden zusam
mengesetzt ist. Die äußere Stirnseite der Manteltragscheibe 12
und die Randzone des Preßmantels 10 bilden miteinander ein
Dichtflächenpaar, dessen Breite in Fig. 1 mit B bezeichnet ist.
Um die Dichtheit mit noch höherer Sicherheit zu gewährleisten,
können in der Manteltragscheibe eine Ringnut und darin ein
O-Dichtring 23 vorgesehen werden. Die äußere Stirnseite der
Manteltragscheibe 12 liegt in einer achsnormalen Ebene; sie
könnte aber auch eine Kegelfläche bilden. Schließlich ist auf
der Außenseite des Wälzlagers 13 ein Wellendichtring 19 vorge
sehen, der in einem an der Manteltragscheibe befestigten Gehäu
sering 20 ruht.
Zum axialen Spannen des Preßmantels 10 sind zwischen dem Trag
körper 24 und einem Flansch 14 des Lagerringes 11 Schrauben
druckfedern 21 eingespannt. Um die Montage des Preßmantels 10
zu erleichtern, befindet sich im Lagerbock 25 wenigstens eine
Druckschraube 22, mit deren Hilfe der Lagerring 11 zusammen mit
der Manteltragscheibe 12 vorübergehend etwas näher an den Trag
körper 24 gerückt werden kann.
Die Fig. 3 zeigt den Zustand des Preßmantels 10, bevor er auf
den Tragkörper 24 aufgezogen worden ist. Er hat hierbei eine
langgestreckte ungefähr zylindrische Grundform. Von den beiden
stirnseitigen Enden her sind zahlreiche, ungefähr dreieckige
Ausschnitte 29 eingearbeitet, so daß ungefähr trapezförmige
Zungen 28 stehen bleiben, die sich in achsparalleler Richtung
erstrecken. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist der Preßmantel
in Fig. 3 (in Schrägansicht) als Kreiszylinder dargestellt. In
Wirklichkeit wird jedoch sein Querschnitt, wegen der Flexibili
tät des Materials, von der Kreisform mehr oder weniger stark
abweichen. Wie aus der DE-OS 33 11 998 bekannt ist, wird die
Umfangslänge der Innenseite des Preßmantels (entsprechend dem
in Fig. 3 gezeichneten Innendurchmesser d) so gewählt, daß ein
gewisser Abstand zwischen dem Preßmantel und dem Tragkörper 24
besteht. Außerdem wird man in der Regel den Außendurchmesser
der Manteltragscheiben 12 geringfügig kleiner als den Innen
durchmesser d des Preßmantels 10 wählen. Somit kann der Preß
mantel 10 mit nur geringem Kraftaufwand über den Tragkörper 24
und die Manteltragscheiben 12 gezogen werden.
Die Länge L des von Ausschnitten 29 freien Teiles des Preßman
tels richtet sich nach dem ungefähren Abstand A (Fig. 1) zwi
schen den äußeren Stirnflächen der Manteltragscheiben 12 und
nach der Breite B der Dichtfläche. Dank der schon erwähnten
Verschiebbarkeit der Lagerringe 11 kann der Abstand A variiert
werden. Die Länge z der Zungen 28 (und somit die Gesamtlänge G)
des Preßmantels 10 wird derart gewählt, daß die Zungen 28 im
fertigmontierten Zustand des Preßmantels über den Spannflansch
15 hinaus radial nach innen ragen. Mit anderen Worten: Es wird
dafür gesorgt, daß der Abstand s von der Preßwalzenachse zu den
Enden der Zungen 28 kleiner ist als der Abstand r von der Preß
walzenachse zur radial inneren Begrenzung des Spannflansches 15
(Fig. 2).
Bei der Herstellung der zylindrischen Grundform des Preßmantels
kann man von der folgenden Möglichkeit Gebrauch machen: Man
fertigt zunächst einen Schlauch, dessen Länge ein Mehrfaches
der Gesamtlänge G entspricht. Hiervon wird dann das jeweils
benötigte Stück von der Länge G abgeschnitten.
Zum Umformen des Preßmantels 10 aus der in Fig. 3 gezeigten
gestreckten Gestalt in die Form gemäß den Fig. 1 und 2, bei
der die Randzonen des die Länge L aufweisenden Preßmantel-Tei
les nach Art eines Flansches nach innen ragen und eine glatte
Dichtfläche bilden, wird folgendermaßen vorgegangen:
Die Spannflanschsegmente 15 werden entweder ganz entfernt oder
auf einen möglichst großen Abstand von den Manteltragscheiben
12 eingestellt. Eine Zunge 28 nach der anderen (oder jeweils
zwei paarweise radial gegenüberliegende Zungen) wird bzw. wer
den um die abgerundete äußere Kante 12 a der Manteltragscheibe
12 radial nach innen umgebogen. Dabei wird an der Spitze jeder
Zunge 28 eine Schraubenzugfeder 30 befestigt und deren anderes
Ende - nach dem Spannen der Feder - an einem Drahtring 31 ein
gehängt, der den Lagerring 11 oder (wie in den Fig. 1 und 2
dargestellt) den Gehäusering 20 lose umspannt. In Fig. 2 sind
zur Vereinfachung der Darstellung einige der Federn 30 wegge
lassen.
Abweichend von dieser Ausführungsform könnten die radial inne
ren Enden der Schraubenzugfedern auch an dem Gehäusering 20
befestigt werden. Durch die Vielzahl der radial nach innen auf
die Randzone des Preßmantels wirkenden Zugkräfte wird gemäß
Fig. 1 die räumlich gekrümmte Form der Randzone gebildet.
Hierbei wird im Bereich der Breite B der Dichtfläche das Mate
rial gestaucht, während es sich außerhalb der Dichtfläche in
der Regel etwas wulstartig ausbaucht.
Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist in der äußeren Stirnseite der
Manteltragscheibe 12 zwischen je zwei Schrauben 16 ein Vor
sprung 27 in Form eines Bolzens angeordnet. Die Anzahl der
Schrauben 16 und der Bolzen 27 zusammengenommen ist gleich der
Anzahl der Zungen 28 bzw. Ausschnitte 29. Die Anordnung der
Schrauben 16 und der Bolzen 27 ist derart gewählt, daß sie ge
nau in die Ausschnitte 29 passen. Vorzugsweise werden die
Schrauben 16 und die Bolzen 27 auf ein und demselben Teilkreis
angeordnet, so daß die Tiefe z (Fig. 3) bei allen Ausschnitten
29 gleich groß gemacht werden kann. Hiervon kann jedoch auch
abgewichen werden. Vorteilhaft ist es auch, wie in Fig. 2 dar
gestellt, gleich viel Schrauben 16 und Bolzen 27 vorzusehen und
diese abwechselnd am Umfang zu verteilen. Außerdem ist es
zweckmäßig, die Durchmesser der Schrauben 16 und der Bolzen 27
gleich zu machen; dadurch können alle Ausschnitte 29 des Preß
mantels 10 gleich geformt werden.
Bei dem zuvor beschriebenen Umformen der Randzone des Preßman
tels 10 werden die Zungen 28 so weit in Richtung zur Walzenach
se gezogen, bis der Grund 9 (Fig. 3) der Ausschnitte 29 an den
Bolzen 27 (bzw. an den Schrauben 16, wenn diese nicht entfernt
sind) anliegt. Man erzielt hierdurch sehr rasch einen zentri
schen Sitz des Preßmantels 10 und somit im Betrieb einen guten
Rundlauf. Nach dem Einspannen der Randzone des Preßmantels 10
zwischen die Manteltragscheibe 12 und den Spannflansch 15 kön
nen die Federn 30 und der lose Drahtring 31 entfernt werden.
Schließlich wird die Druckschraube 22 vom Lagerring 11 gelöst,
so daß die Druckfedern 21 den Preßmantel 10 in axialer Richtung
spannen können. Wenn der Spannflansch 15 zur Montage des Preß
mantels 10 nicht von der Manteltragscheibe 12 entfernt wird, so
daß die gelösten Schrauben 16 in der Scheibe 12 verbleiben,
dann dürften die Schrauben 16 allein zum Zentrieren des Preß
mantels 10 ausreichen; d.h. man könnte auf die Vorsprünge 27
verzichten.
Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, daß das Umformen des Preßman
tels 10 auch ohne Zugfedern 30 durchgeführt werden kann. Dabei
ist die Ausgangsform des Preßmantels wiederum durch die Fig. 3
bestimmt. Zum Montieren des Preßmantels verbleibt der Spannring
15 an der Manteltragscheibe 12. Der Spalt zwischen diesen Bau
teilen wird mittels der Schrauben 16 so eingestellt, daß die
Zungen 28 in den Spalt hineingeschoben werden können. Dabei ist
es zweckmäßig, zunächst den Lagerring 11 mit der Manteltrag
scheibe 12 ein Stück weit zum Lagerbock 25 hin zu rücken (Fig.
1). Nach dem Hineinschieben der Zungen in den Spalt rückt
man mittels der Druckschrauben 22 den Lagerring 11 mit der Man
teltragscheibe 12 zurück in Richtung zum Tragkörper 24 (also in
der Zeichnung nach rechts) hierdurch baucht sich der Preßmantel
10 am Umfang der Manteltragscheibe 12 aus. Nun kann man mit
Hilfe eines geeigneten Werkzeugs, in Fig. 4 symbolisch darge
stellt durch den Pfeil P, die Zungen 28 und den die stirnseiti
ge Dichtfläche bildenden Randbereich des Preßmantels noch wei
ter in den Spalt hineinschieben, bis wieder der Grund 9 der
Ausschnitte 29 an den Bolzen 17 (Fig. 2) und an den Schrauben
16 anliegt. Danach folgt wieder das Festspannen des Spannringes
15 und das Lösen der Druckschrauben 22. Für diese Methode kann
die Länge z der Zungen 28 etwas kleiner gewählt werden, ver
glichen mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2,
weil die Zungen nicht über den Spannflansch 15 hinaus nach in
nen ragen müssen.
Die Fig. 5 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer als
ganzes drehbaren Preßwalze, die einen losen Überzug in Form des
oben beschriebenen Preßmantels 10 aufweist, wobei Tragkörper
und Preßmantel mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren kön
nen. Abweichend von den anderen Ausführungsbeispielen ist der
Tragkörper nunmehr als drehbar gelagerter und deshalb kreiszy
lindrischer Walzenkörper 44 ausgebildet, dessen Zapfen 44 a bei
Bedarf mit einem Antrieb gekoppelt werden kann. Die Grundform
des Preßmantels 10 ist die gleiche wie in Fig. 3 dargestellt.
Der stirnseitige flüssigkeitsdichte Abschluß des vom Preßmantel
10 begrenzten Innenraumes könnte im Prinzip genauso wie in den
Fig. 1 und 2 oder 4 ausgebildet sein, also mit einem auf dem
Zapfen 44 a verschiebbaren Lagerring 11 und darauf gelagerter
Manteltragscheibe 12. Abweichend hiervon ist in Fig. 5 ein La
gerring 51 an den Walzenkörper 44 angeformt. Darauf ist (mit
Wälzlager 43 und Dichtring 49) ein ringförmiges Manteltragele
ment 42 gelagert (konzentrisch zum Walzenkörper 44). An der
äußeren Stirnfläche des Manteltragelements 42 ist der Preßman
tel 10 mittels Spannring 45 und Schrauben 16 befestigt. Diese
Befestigung und das vorausgehende Umformen des Preßmantels 10,
z.B. mit Hilfe der Zugfedern 30, erfolgt in gleicher Weise wie
oben anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben wurde. Die Lagerung
des Manteltragelementes 42 in größerer Entfernung von der Wal
zenachse (verglichen mit Fig. 1) ist möglich, weil sich nur
eine kleine Drehzahl-Differenz zwischen dem Preßmantel 10 und
dem Walzenkörper 44 einstellt.
Die in Fig. 5 dargestellte Preßwalze kann als Ersatz für bis
herige Walzen mit fest aufgebrachten Überzügen (z.B. aus Gummi,
Kunststoff od. dgl.) angewandt werden, die den Nachteil haben,
daß sie nach etwaigem Verschleiß des Überzuges aus der Maschine
ausgebaut werden müssen, um den Überzug zu reparieren oder zu
erneuern und daß deshalb für jede Walze dieser Art eine Reser
ve-Walze vorgesehen werden muß. Dies entfällt dank der Erfin
dung; denn nun ist es möglich, den Preßmantel (der einen losen
Überzug darstellt) innerhalb kurzer Zeit gegen einen neuen aus
zutauschen, ohne daß die Preßwalze aus der Maschine ausgebaut
werden muß.
In Fig. 5 ist oben ein kleines Stück einer Gegenwalze 50 er
kennbar, die mit der Preßwalze einen Preßspalt bildet. Außer
halb des Preßspaltes besteht ein kleiner Abstand a zwischen
Preßmantel 10 und Walzenkörper 44, weil der Innendurchmesser d
(Fig. 3) des Preßmantels 10 größer als der Außendurchmesser des
Walzenkörpers 44 ist. Auf ein axiales Spannen des Preßmantels
10 ist in Fig. 5 verzichtet. Bei Bedarf könnte aber eine axiale
Verschiebbarkeit des Lagerringes 51 relativ zum Walzenkörper 44
vorgesehen werden.
Der Walzenkörper 44 kann rein metallisch ausgebildet sein, also
ohne den bisher vielfach notwendigen festen Überzug, z.B. aus
Gummi, Kunststoff od. dgl. Dessen Funktion übernimmt nunmehr
der lose mit dem Walzenkörper umlaufende Preßmantel 10. Ande
rerseits besteht aber auch die Möglichkeit, zur Erzielung be
sonderer Effekte (beim Durchlauf der zu behandelnden Bahn durch
den Preßspalt), den Walzenkörper 44 zusätzlich mit einem festen
Überzug 48 zu versehen, wie in Fig. 5 als Alternative mit
strichpunktierten Linien angedeutet ist. Es gibt hierbei viele
Variationsmöglichkeiten durch Auswahl bestimmter Werkstoff-
Paarungen für den Preßmantel 10 und den festen Überzug 48.
Weggelassen sind in allen Figuren die in der Regel notwendigen
Leitungen zum Zu- und Abführen von Schmier- und/oder Kühlflüs
sigkeit (z.B. zur Kühlung des Walzenkörpers 44). Die Schmierung
der Innenseite des Preßmantels 10, insbesondere beim Durchlauf
durch den Preßspalt, ist im Falle eines feststehenden Tragkör
pers 24, 26 (Fig. 1) unerläßlich; sie kann aber auch bei ro
tierendem Tragkörper (Fig. 5) zweckmäßig sein. Verzichtet man
im Falle der Fig. 5 auf eine derartige Schmierung des Preßman
tels, so ist ein flüssigkeitsdichtes Abschließen des Innenrau
mes dennoch sehr vorteilhaft, weil ein Eindringen von Wasser
und somit Korrosion vermieden werden.
Claims (7)
1. Preßwalze, die zum Behandeln bahnförmigen Gutes, vorzugs
weise zum Entwässern einer Faserstoffbahn dient und mit
einer Gegenwalze einen Preßspalt bildet, mit den folgenden
Merkmalen:
- a) durch einen endlosen, flexbilen und flüssigkeitsdich ten Preßmantel (10) erstreckt sich ein feststehend oder drehbar gelagerter Tragkörper (24; 44);
- b) an jedem Walzenende ist auf dem Tragkörper (24; 44) ein Manteltragelement (Scheibe 12, Ring 42 od. dgl.) drehbar gelagert;
- c) an jedem Walzenende ist außerhalb des Preßspaltes eine Randzone des Preßmantels (10), die sich radial nach innen erstreckt, an einer Stirnseite des Manteltrag elements (12; 42) befestigt, wobei die Randzone eine ringförmige, stirnseitige Dichtfläche (B) aufweist, die mittels eines Spannflansches (15; 45) an das Man teltragelement anpreßbar ist;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- d) an wenigstens einem der beiden Walzenenden sind an die Randzone des Preßmantels (10), welche die genannte Dichtfläche (B) bildet, in gleichmäßiger Verteilung über den Umfang der Preßwalze wenigstens 30 Zungen (28) angeformt, wobei sich zwischen je zwei Zungen ein Ausschnitt (29) befindet;
- e) zur Zentrierung des Preßmantels (10) sind an der äuße ren Stirnseite des Manteltragelements (12; 42) radial innerhalb der Dichtfläche (B) über den Umfang verteil te, sich im wesentlichen in Achsrichtung erstreckende und in die Ausschnitte (29) des Preßmantels (10) ein greifende Vorsprünge (z.B. Schrauben 16, Bolzen 27, Nasen od. dgl.) vorgesehen, wobei der Grund (9) wenig stens eines Teiles der Ausschnitte (29) an den Vor sprüngen (16, 27) anliegt.
2. Preßwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Vorsprünge dienende Schrauben (16) und Bolzen (27) abwech
selnd auf dem Manteltragelement (12; 42) angeordnet sind
und gleiche Querschnitts-Abmessungen aufweisen.
3. Preßwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (16, 27) alle im gleichen Abstand von
der Preßwalzenachse angeordnet sind.
4. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand (r) von der Preßwalzenachse zur
radial inneren Begrenzung des ringförmigen Spannflansches
(15) größer ist als der Abstand (s) von der Preßwalzenachse
zu den Enden der Zungen (28) (Fig. 2).
5. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spannflansch (15) zum Zwecke des Zentrie
rens am Manteltragelement (12) Vorsprünge (17) aufweist,
die sich durch die Ausschnitte (29) des Preßmantels (10)
hindurch in eine Ausnehmung (18) des Manteltragelements
(12) erstrecken.
6. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Spannflansch (15) in Flansch
segmente unterteilt ist.
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