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Die Erfindung betrifft allgemein eine interaktive numerische Steuerung für
eine Werkzeugmaschine, wie vorzugsweise eine Schleifmaschine, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Eine derartige numerische Steuerung ist aus EP-
A-78 856 bekannt.
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Spezieller soll eine solche Steuerung so beschaffen sein, dass es der
Bedienperson ermöglicht wird, in einer Kommunikationsbetriebsart Daten
einzugeben, wie sie für anschließenden Maschinenbetrieb erforderlich sind, der
gemäß einem numerischen Steuerprogramm ausgeführt wird.
Beschreibung des Standes der Technik
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Im allgemeinen müssen in Werkzeugmaschinen, wie Schleifmaschinen, mit
numerischer Steuerung verschiedene Positionsdaten, die dazu dienen, die
Werkzeugmaschinen gemäß einem numerischen Steuerprogramm zu steuern, vor der
Ausführung von Maschinenabläufen in eine numerische Steuerung für die
Werkzeugmaschine eingegeben werden. Dieser vorbereitende Dateneingabeablauf
muss auch dann ausgeführt werden, wenn die Anfangswerte für die Positionen
der Maschinenbestandteile in Zusammenhang mit einer Änderung der Art der zu
bearbeitenden Werkstücke verändert werden, wenn eine Schleifscheibe, deren
Lebensdauer abgelaufen ist, durch eine neue ersetzt werden muss, usw.
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Wenn bei einer bekannten numerisch gesteuerten Schleifmaschine die
vorstehend genannten verschiedenen Positionsdaten in die numerische Steuerung
eingegeben werden müssen, wird eine Datentabelle, die Kodenummern für
einzugebende Dateneinzelinformationen auflistet, aufgerufen und auf dem Schirm
einer Kathodenstrahlröhre (CRT) dargestellt. Ein Kursor auf dem CRT-Schirm
wird bewegt, um die Kodenummer zu bezeichnen. die einer einzugebenden
Dateneinzelinformation entspricht, und dann werden alphanumerische Tasten
betätigt, um neue Daten einzugeben. Zu numerischen Daten, die über die
alphanumerischen Tasten einzugeben sind, gehören solche, die von einer
Bedienperson zu berechnen sind, wobei die Berechnung schwierig ist. Darüber
hinaus ist eine Kodezuordnungstabelle erforderlich, damit die Bedienperson
die Beziehung zwischen den Kodenummern und den einzugebenden
Dateneinzelinformationen versteht.
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Das bedeutet, dass dann, wenn vorbereitende Positionsdaten von Hand von
einer Bedienperson in die numerische Steuerung eingegeben werden, einige
der Daten von der Bedienperson berechnet werden müssen. Dabei können Fehler
in der Berechnung auftreten, was zu einer Verlängerung der Zeit führt, die
erforderlich ist, um das Programm von Fehlern zu bereinigen. Darüber hinaus
macht die Bezugnahme auf die Kodezuordnungstabelle den Dateneingabeablauf
kompliziert; weiterhin kann das Einstellen des Kursors auf einen falschen
Bereich des CRT-Schirms bewirken, dass die eingegebenen Daten in einem
anderen Speicherbereich als dem beabsichtigten abgelegt werden.
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EP-A-161 674 beschreibt bereits, wie eine numerisch gesteuerte
Schleifmaschine, wie aus JP-A-58-132 460 und US-A-4 502 125 bekannt, "interaktiv"
gemacht werden kann, d. h. durch Dialog programmierbar. Hierbei handelt es
sich jedoch nur um ein Dokument unter Art. 54(3) EPÜ. "Zeitschrift für
wirtschaftliche Fertigung, 1983, Seiten 522-526" gibt einen für
Programmier- und Führungszwecke des Benutzers verwendeten Graphikschirm an, und
"Bedienungsanleitung Bosch CNC, Alpha 2, 1982, Seiten 15-17" offenbart
eine interaktive numerische Steuerung, die die Positionsbeziehung zwischen
mehreren Maschinenkomponenten dadurch berechnet, dass von Hand
Festpunktkoordinaten und Speicheradressen angegeben werden, weswegen sie menschliche
Eingabefehler begünstigt.
Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
numerische Steuerung solcher Art anzugeben, dass dann, wenn eine Werkzeugmaschine
in Handbetriebsart so betrieben wird, dass Übereinstimmung mit einem Bild
besteht, das auf einer Anzeigevorrichtung dargestellt wird, Daten, die dazu
verwendet werden, Maschinenabläufe der Werkzeugmaschine gemäß einem
numerischen Steuerungsprogramm zu steuern, automatisch berechnet und in ihnen
zugeordneten Speicherbereichen vor den Maschinenabläufen abgelegt werden.
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Diese Aufgabe ist durch die numerische Steuerung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Kurz gesagt, werden bei einer erfindungsgemäßen numerischen Steuerung
verschiedene Bilder, die jeweils den Zustand zeigen, in den Bestandteile der
Werkzeugmaschinen bewegt werden müssen, wahlweise auf einem Anzeigeschirm
dargestellt, nachdem die Anfangseinstellung von Positionen der Bestandteile
abgeschlossen ist. Dann werden die Werkzeugmaschinenbestandteile in einer
Handbetriebsart in die Stellung bewegt, wie sie auf dem Anzeigeschirm
dargestellt ist. Positionen der Werkzeugmaschinenbestandteile in der auf dem
Anzeigeschirm dargestellten Stellung werden eingelesen, um auf ihnen
beruhende einzugebende Daten zu berechnen. Die Art und Weise einer solchen
Berechnung wird abhängig von der auf dem Anzeigeschirm dargestellten Stellung
berechnet. Die berechneten Daten werden dann unter einer Adresse einer
Speichervorrichtung, die von einer Adressenspezifiziereinrichtung abhängig
von der auf dem Anzeigeschirm dargestellten Stellung bestimmt wird, für
anschließende Verwendung bei einem Maschinenablauf, der gemäß einem
numerischen Steuerprogramm ausgeführt wird, abgelegt.
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Bei diesem Aufbau werden vor dem Maschinenablauf einzugebende Daten und ein
Speicherbereich, in den ein Datenwert einzuschreiben ist, durch Auswahl
eines Stellungsbildes bestimmt, das auf dem Anzeigeschirm darzustellen ist.
Darüber hinaus werden aktuelle Positionen der Werkzeugmaschinenbestandteile
in der auf dem Anzeigeschirm dargestellten Stellung in eine von mehreren
Gleichungen eingegeben, die abhängig von der auf dem Anzeigeschirm
dargestellten Stellung bestimmt werden; Daten, die für anschließende numerische
Steuerung erforderlich sind, können automatisch berechnet und unter der
richtigen Adresse der Speichervorrichtung abgelegt werden. Demgemäß wird
eine Bedienperson nicht nur von der Berechnung solcher Daten entlastet,
sondern auch von der Angabe einer Speicheradresse.
Kurze Beschreibung der beigefügten Zeichnungen
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Die vorstehende, wie auch weitere Aufgaben, Merkmale und viele der mit ihr
verbundenen Vorteile der vorliegenden Erfindung werden gut eingeschätzt
werden können, wenn dieselbe unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den
begleitehden Zeichnungen deutlicher wird, in denen gleiche Bezugszeichen
identische oder entsprechende Teile in verschiedenen Ansichten bezeichnen
und in denen:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm ist, das das Konzept oder Prinzip einer
erfindungsgemäßen interaktiven numerischen Steuerung zeigt;
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Fig. 2 ein Bild ist, das auf einem CRT-Schirm dargestellt wird, um die
Größe und die Positionen einer neuen Schleifscheibe einzustellen;
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Fig. 3 ein anderes auf dem CRT-Schirm dargestelltes Bild ist, um die
Position einer Messvorrichtung für die bearbeitete Oberfläche einzustellen;
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Fig. 4 ein weiteres, auf dem CRT-Schirm dargestelltes Bild ist, um die
Position eines Abrichtwerkzeugs einzustellen;
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Fig. 5 ein weiteres, auf dem CRT-Schirm dargestelltes Bild ist, um die
Haupteinstellposition einer Durchmessererfassungsvorrichtung für numerische
Steuerung einzustellen;
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Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine numerisch gesteuerte
Schleifmaschine ist, die auch den Aufbau einer erfindungsgemäßen numerischen
Steuerung veranschaulicht;
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Fig. 7 eine erläuternde Darstellung ist, die die Positionsbeziehung einer
Schleifscheibe zu einer Werkstückachse, einer Bezugsplatte und einem
Abrichtwerkzeug veranschaulicht;
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Fig. 8 ein Flussdiagramm eines Systemprogramms ist, wie es von einer CPU
der numerischen Steuerung ausgeführt wird, um automatisch einzugebende
Daten zu erhalten und um die Daten unter der richtigen, ihnen zugeordneten
Speicheradresse abzulegen; und
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Fig. 9 ein Flussdiagramm eines anderen Systemprogramms ist, wie es von der
CPU ausgeführt wird, um eine Bedienperson dazu in die Lage zu versetzen,
eines der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Bilder auszuwählen, das auf dem
CRT-Schirm darzustellen ist.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird veranschaulicht, dass die Erfindung einen
allgemeinen Aufbau aufweist, der dazu geeignet ist, eingestellte
Positionsdaten zu verändern, um den Zustand einer numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschine anzupassen, nachdem die eingestellte Position für jedes Bauteil
relativ zu einem anderen Bauteil der Werkzeugmaschine abhängig von einer
Änderung der Art eines Werkstücks verändert wird. Obwohl die vorliegende
Erfindung auf verschiedene Arten numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen
mit Dialogfunktion anwendbar ist, wird nachfolgend eine rechnerunterstützte
numerisch gesteuerte Schleifmaschine im einzelnen als bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Ein (in Fig. 1 nicht dargestellter) CRT-Schirm ist als Einrichtung für den
Dialog zwischen einer Bedienperson und der Maschine vorhanden. Eine
Bilddarstellungseinrichtung 1 stellt auf dem CRT-Schirm wahlweise Bilder ein,
wie sie in den Fig. 2 bis 5 dargestellt sind, und zwar abhängig vom Zustand
(d. h. der Positionsbeziehung zwischen einem Schleifscheibenkopf und einem
Werkzeugtisch) der Schleifmaschine, für die die Änderung der
Anfangseinstelldaten ausgeführt werden soll. Eine Bildauswahleinrichtung 2 wählt aus
den Bildern der Fig. 2 bis 5 das darzustellende aus. Jedes der Bilder zeigt
einen anderen Maschinenzustand, und einzugebende Daten und
Speicheradressen, unter denen die Daten abzulegen sind, sind abhängig vom, dargestellte n
Bild verschieden. Auf diese Weise bezeichnet eine
Speicheradressbezeichnungseinrichtung 3 Speicheradressen, unter denen eingegebene Daten
abzulegen sind, und zwar abhängig vorn dargestellten Bild, so dass Dimensions- und
Positionsdaten, die auf dem Schirm dargestellt werden, unter jeweils diesen
zugeordneten Speicheradressen abgelegt werden können.
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Es ist möglich, dass in Speicheradressen abzulegende Daten von der
Bedienperson nicht gemessen werden können oder nur durch Berechnung mit einem
Taschenrechner erhalten werden können. Wenn die Maschine in den auf dem
CRT-Schirm dargestellten Zustand gebracht ist, liest eine
Eingabedatenberechnungseinrichtung 4 die aktuellen Positionen von Maschinenbestandteilen
und erhält Eingangsdaten durch Berechnung, falls erforderlich. Um die
Maschine in den auf dem CRT-Schirm dargestellten Zustand zu bringen, ist eine
Vorschubsteuereinrichtung 5 mit Handhabungsvorrichtung vorhanden. Wenn die
Vorschubachsen für den Schleifscheibenkopf und den Werkzeugtisch selektiv
bezeichnet wurden und ein von Hand bedienbarer Pulsgenerator verdreht wird,
gibt die Vorschubsteuereinrichtung Vorschubpulse an einen Servomotor für
den Scheibenkopf oder den Werkzeugtisch, um die Bewegung derselben zu
steuern. Z. B. werden dann, wie in Fig. 2 dargestellt, wenn die Position einer
zylindrischen Schleiffläche der Schleifscheibe einzugeben ist, der
Schleifscheibenkopf und der Werkzeugtisch in solche jeweiligen Positionen bewegt,
dass die zylindrische Schleiffläche in leicht berührende Beziehung an ein
Leitlineal kommt, das am Werkzeugkopf angebracht ist, wie dies später im
einzelnen beschrieben wird.
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Die Schleifmaschine ist aufgebaut, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Der
Scheibenkopf 12 und der Werkzeugtisch 11 sind auf einem Bett 10 für
Bewe
gungen in den Richtungen der rechtwinklig aufeinanderstehenden X- und der
Z-Achse angebracht. Eine Winkelschleifscheibe 6 wird drehbar vom
Scheibenkopf 12 gehalten, während ein Werkzeugkopf 17 und ein Reitstock 18 auf dem
Werkzeugtisch angebracht sind. Der Werkzeugkopf 17 ist mit dem Leitlineal S
versehen, das dazu dient, Positionen für die Zylinder- und Schulter-
Schleifscheibenoberfläche Ga und Gb einzustellen, während der Reitstock 18
mit einem Abrichtwerkzeug oder einem Endbearbeiter 19 versehen ist.
Vorschubschraubenwellen 14 und 13 stehen mit dem Scheibenkopf 12 und dem
Werkzeugtisch 11 über Gewinde in Verbindung, und sie werden durch Servomotoren
16 bzw. 15 in Drehung versetzt. Diese Servomotoren 16 und 15 sind mit
Antriebsschaltungen 27, 28 verbunden, und sie werden abhängig von
Vorschubpulsen gesteuert, die den Antriebsschaltungen 27 bzw. 28 von einer
numerischen Steuerung 20 zugeführt werden. Die numerische Steuerung 20 besteht
aus einer zentralen Verarbeitungseinheit (im folgenden als "CPU"
bezeichnet) 30, die so programmiert ist, dass sie die Antriebseinheiten 27, 28
gemäß einem in einem Speicher 31 abgelegten numerischen Steuerprogramm
steuert.
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In Fig. 7 wird die aktuelle Position der Schleifscheibe G durch die
Position X der Zylinder-Schleiffläche Ga relativ zu einer Werkstückdrehachse Os
bestimmt, während die aktuelle Position des Werkzeugtisches 11 durch die
Position Z der Schulter-Schleiffläche Gb relativ zu einer axialen
Bezugsfläche Sb des Leitlineals S bestimmt wird. In Fig. 7 bezeichnet das Symbol
Px den Abstand zwischen einer radialen Bezugsfläche Sa des Leitlineals S
und der Werkstück-Drehachse Os, das Symbol Mx bezeichnet den Abstand
zwischen der radialen Bezugsfläche Sa und einem Bezugspunkt Q des
Scheibenkopfes 12 in Richtung der X-Achse, das Symbol Wx bezeichnet den Abstand
zwischen dem Bezugspunkt Q und der ZylinderSChleiffläche Ga in Richtung der X-
Achse, das Symbol Mz bezeichnet den Abstand zwischen dem Bezugspunkt Q und
der axialen Bezugsfläche Sb, und das Symbol Wz bezeichnet den Abstand
zwischen dem Bezugspunkt Q und der Schulter-Schleiffläche Gb in Richtung der
Y-Achse. Die aktuellen Positionen X und Z werden aus den folgenden
Gleichungen (1) bzw. (2) berechnet:
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X = Mx + Px - Wx (1)
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Z = Mz - W (2)
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Die Berechnungen der verschiedenen Positionsdaten und das Abspeichern
derselben erfolgt auf Grundlage der aktuellen Positionen X und Z wie folgt:
I. Schleifscheibenpositionen
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Direkt nach dem Ersetzen einer Schleifscheibe G durch eine neue müssen die
Positionen Wx und Wz der Zylinder- und der Schulter-Schleiffläche Ga, Gb
der neuen Schleifscheibe G relativ zum Scheibenkopf-Bezugspunkt Q
eingestellt werden.
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Zu diesem Zweck wird ein Bild, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, auf dem
Schirm 22a einer CRT-Einheit 22 (Fig. 6) dargestellt, und der Scheibenkopf
12 und der Werkzeugtisch 11 werden in einer Handbetriebsart so verstellt,
dass die Zylinder-Schleiffläche Ga zu leichter Berührung mit der radialen
Bezugsfläche Sa des Leitlineals S kommt. Dann wird ein (nicht
dargestellter) Kursor auf dem CRT-Schirm 22a in einen rechteckigen Rahmen für die
Position der Zylinderfläche bewegt, und es wird ein Anweisungsschalter 33
für Positionsspeicherung an einem Schaltkasten 32, wie in Fig. 6
dargestellt, betätigt. In diesem Fall werden die Werte Wx und Wz direkt nach dem
Ersetzen der Schleifscheibe auf den Wert Null gelöscht, wodurch sich die
Beziehungen X = Mx + px und Z = Mz in dem in Fig. 7 dargestellten Zustand
ergeben, wobei sich der Scheibenkopf 12 und der Werkzeugtisch 11 in
jeweiligen Ursprungspositionen befinden. Nach Betätigen des Anweisungsschalters
33 führt die CPU 30 der numerischen Steuerung 20 Schritte (1), (2), (3),
(4) und (5) von Fig. 8 aus und zieht den bekannten Wert Px von der
aktuellen Position X ab, um die Position Wx der Zylinder-Schleiffläche Ga der
ausgetauschten neuen Schleifscheibe G relativ zum Scheibenkopf-Bezugspunkt
Q zu berechnen. Im Schritt (5) wird eine Adresse des Speichers 31 zum
Abspeichern der Position Wx bezeichnet, um die berechnete Position Wx dort
abzulegen.
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Um den Scheibenkopf 12 und den Werkzeugtisch 11, wie oben beschrieben, in
der Handbetriebsart zu verstellen, wird die numerische Steuerung 20 mit
einer Erzeugungseinheit 21 für von Hand auslösbare Pulse verbunden, die aus
einem Achsenauswahlschalter 21a und einem Pulserzeugungshandrad 21b
besteht. D. h., dass dann, wenn ein Achsenauswahlsignal und Vorschubpulse in
die numerische Steuerung 20 eingegeben werden, diese die Vorschubpulse an
eine der Antriebsschaltungen 27, 28 liefert, wie sie vom
Achsenauswahlsignal bezeichnet wird, was im Stand der Technik wohlbekannt ist.
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Anschließend wird, nachdem der Kursor auf dem CRT-Schirm in einen
rechteckigen Rahmen für die Schulter-Oberflächenposition bewegt wurde, die axiale
Bezugsfläche Sb des Leitlineals S in der oben angegebenen
Handeinstellbe
triebsart zu leichter Berührung mit der Schulter-Schleiffläche Gb des
Schleifrades G gebracht. Dann wird der Anweisungsschalter 33 für die
Positionsspeicherung betätigt, woraufhin die CPU 30 die Schritte (1), (2), (3)
und (6) ausführt. Auf diese Weise wird zu diesem Zeitpunkt die aktuelle
Position Z des Werkzeugtisches 11 als Position Wz der
Schulter-Schleiffläche Gb relativ zum Bezugspunkt Q in Richtung der Y-Achse eingestellt. In
einem Schritt (7) wird eine Speicheradresse für die Position Wz bezeichnet,
um unter dieser die berechnete Position Wz abzulegen.
II. Messen der Position einer Endfläche
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Wenn die Position geändert wird, an der eine in Fig. 7 dargestellte
Endflächen-Messvorrichtung 40 zum axialen Positionieren eines Werkstückes W
angeordnet ist, oder wenn die Art der zu bearbeitenden Werkstücke W geändert
wird, muss die Tischposition Zb, bei der die Messvorrichtung 40 ein
Größensignal ausgibt, neu eingestellt werden. Für diesen Einstellablauf wird auf
dem CRT-Schirm 22a ein Bild angezeigt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist,
und der Werkzeugtisch 11 wird in eine solche Stellung bewegt, in der die
Messvorrichtung 40 mit ihrer Sonde an einer Bezugsendfläche Wa des
Werkstücks W anliegt, um ein Größensignal zu erzeugen. Es wird dann der
Anweisungsschalter für Positionsspeicherung 33 betätigt, woraufhin die CPU 30
die Schritte (1), (2), (8) und (9) von Fig. 8 ausführt. Damit wird die
aktuelle Position Z des Werkzeugtisches 11 in dieser Stellung als Wert Zb
eingestellt, der in einer Speicheradresse für den Wert Zb in einem Schritt
(10) abzulegen ist.
III. Position eines Abrichtwerkzeugs
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Wenn das am Reitstock 18 befestigte Abrichtwerkzeug 19 durch ein neues
ersetzt wird oder wenn der Reitstock 18 zur Korrektur verstellt wird,
müssen die Position Xd und Zd des Abrichtwerkzeugs 19 in Richtung der X- und
der Y-Achse neu eingestellt werden.
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Es wird ein für die Anzeige auf dem CRT-Schirm 22 vorgesehenes Bild
ausgewählt, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, und dann wird der Kursor auf dem
Schirm 22a in einen rechteckigen Rahmen für die Radialposition des
Abrichtwerkzeugs bewegt. Nachdem die Zylinder-Schleiffläche Ga zu leichter
Berührung mit dem Abrichtwerkzeug 19 gebracht wurde, wird der Anweisungsschalter
33 für Positionsspeicherung betätigt, woraufhin die CPU 30 Schritte (1),
(2), (8), (11), (12) und (13) von Fig. 8 ausführt. Auf diese Weise wird die
aktuelle Position X des Scheibenkopfs 12 in dieser Stellung als Abstand Xd
zwischen der Werkstückdrehachse Os und der Spitze des Abrichtwerkzeugs 19
in Richtung der X-Achse eingestellt, und der Abstand Xd wird in einem
Schritt (14) unter einer hierfür vorgesehenen Speicheradresse abgelegt.
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Anschließend wird der Kursor auf dem CRT-Schirm 22a in einen rechteckigen
Rahmen für die Querposition des Abrichtwerkzeugs bewegt. Anschließend wird
die Schulter-Schleiffläche Gb zu leichter Berührung mit dem Abrichtwerkzeug
19 gebracht und der Anweisungsschalter 33 für Positionsspeicherung wird
betätigt. Das Betätigen dieses Schalters 33 veranlasst die CPU 30 dazu,
Schritte (12), (15) und (16) von Fig. 8 auszuführen, wodurch die aktuelle
Position Z des Werkzeugtisches 11 in diesem Zustand als Abstand Zd zwischen
der Schulter-Schleiffläche Gb und dem Abrichtwerkzeug 19 in Richtung der Y-
Achse eingestellt wird, welcher Wert in der Spaicheradresse für den Wert Zd
abzulegen ist.
IV. Leiteinstellungsposition einer NC-Kalibriervorrichtung
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Der Reitstock 18 ist mit einer Leitkalibrierung 18a versehen, die für
Leiteinstellung einer NC(Numeriksteuerung)-Kalibriervorrichtung 14 verwendet
wird, wie in Fig. 5 dargestellt. Wenn die Position des Reitstocks 18 in
Richtung der Y-Achse verändert wird, muss auch die Leiteinstellposition Za
verändert werden.
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In diesem Fall wird für Anzeige auf dem CRT-Schirm 22a ein Bild ausgewählt,
wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Ein Paar Sonden der
NC-Kalibriervorrichtung 41 wird in eine solche Stellung gebracht, dass sie die
Leitkalibrierung 18a umgeben, und der Anweisungsschalter 33 für Positionsspeicherung
wird betätigt. Nach Betätigung des Anweisungsschalters 33 führt die CPU 30
Schritte (1), (2), (8), (11), (17) und (18) von Fig. 8 aus, wodurch die
Leiteinstellungsposition Za aus Gleichung (Za = Mz - Wz - Z) berechnet
wird, um dann unter einer hierfür vorgesehenen Speicheradresse abgelegt zu
werden.
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Fig. 9 zeigt ein Flussdiagramm für eine Routine, wie sie von der CPU 30
ausgeführt wird, um die Bedienperson dazu in die Lage zu versetzen, eines
der oben angegebenen Bilder auszuwählen, das auf dem CRT-Schirm 22a
dargestellt werden soll. Diese Routine wird dadurch begonnen, dass ein
Auswahlschalter 35 für Positionseinstellung am Schaltkasten 32, wie in Fig. 6
dargestellt, betätigt wird, und in einem Schritt (20) wird ein Seitenzähler
so initialisiert, dass er den Wert Null anzeigt. Wenn ein Schalter 34 für
eine nächste Seite am Schaltkasten 32 betätigt wird, geht die Routine von
einem Schritt (21) zu (22) über, in dem der Inhalt des Seitenzählers
inkrementiert wird. Eines der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Bilder wird in
einem Schritt (23) auf dem CRT-Schirm 22a dargestellt, woraufhin zum
Schritt (21) zurückgekehrt wird. Wenn im Schritt (21) kein Betätigen des
Schalters 34 für die nächste Seite festgestellt wird, wird ein Schritt (24)
erreicht, in dem untersucht wird, ob der Auswahlschalter 35 für die
Positionseinstellung im AUS-Zustand ist oder nicht. Die Routine der CPU 30 kehrt
zum Schritt (21) zurück, wenn der Auswahlschalter 35 in EIN-Stellung steht,
jedoch wird sie abgebrochen, wenn der Auswahlschalter in AUS-Stellung
steht.
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Obwohl das vorstehende Ausführungsbeispiel auf eine Schleifmaschine
gerichtet ist, ist zu beachten, dass die vorliegende Erfindung nicht lediglich
auf eine Schleifmaschine beschränkt ist. Auch bei Maschinenzentren,
numerisch gesteuerten Drehbänken und anderen numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschinen werden Maschinenursprungswerte und andere Stellungen von
Maschinenbestandteilen in Zusammenhang mit Änderungen der Art von Werkstücken
verändert, und die vorliegende Erfindung kann auf das Eingeben von
Maschinenpositionsdaten nach solchen Änderungen angewendet werden.