DE356738C

DE356738C - Method and device for tinning metal sheets or the like using application rollers immersed in liquid tin

Info

Publication number: DE356738C
Application number: DEK66281D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS VON DER HEYDE
Current assignee: JULIUS VON DER HEYDE
Priority date: 1918-05-17
Filing date: 1918-05-17
Publication date: 1922-07-27

Description

Bei dem allgemein üblichen, hiernach kurz als »Tauchverfahren« bezeichneten Verfahren der Verzinnung von Blechtafeln (auch Bandeisen u. dgl.) wird die Blechtafel zuerst durch ein Zinnbad und danach durch ein oder mehrere Paare von Walzen hindurchgc schickt, welche Walzen in einer über dem geschmolzenen " Zinn stehenden Ölmenge umlaufen und das aus dem Bad mitgenommene überschüssigeIn the commonly used process, hereinafter referred to as the "immersion process" for short the tin plate is first through the tin-plating of sheet metal (also strip iron and the like) a tin bath and then passed through one or more pairs of rollers, which rollers rotate in a quantity of oil standing above the molten "tin and that excess taken from the bath

to Zinn abnehmen (»abdrücken«) sollen.to remove tin ("push the trigger").

Dieses Verfahren erfordert eine große Menge teuren Öles, viel Raum für die Vorrichtung, eine wenig bequeme Handhabung der Bleche und das Flüssighalten einer Zinnmenge, welche den Zinnverbrauch einer Arbeitsschicht um ein Vielfaches übersteigt. Sollen die Bleche nur einseitig verzinnt werden, so müssen zwei aufeinandergelegte Tafeln an ihren Rändern durch Schweißung flüssigkeitsdicht verbunden werden, was zur Folge hat, daß nach dem Verzinnen die verschweißten Ränder weggeschnitten werden müssen. Noch schwerer wiegen die thermischen Nachteile des Verfahrens. Sie bestehen darin, daß ein vollkommenes Verzinnen und insbesondere die Erzielung dünnster und gleichwohl dichter und gleichmäßiger Zinnüberzüge eine Temperatur von 350° erfordert, während das öl mit Rücksicht auf seinen Siedepunkt und seine Zersetzung bei starker Erwärmung möglichst niedrig und jedenfalls nicht bis zu 300° erhitzt werden darf. Wenn also auch das Zinnbad selbst annähernd die geeignete Temperatur hat, so arbeiten jedenfalls die Abdrückwalzen bei einer Temperatur, bei der das Zinn schon zu zähflüssig ist, um glatt zu verlaufen und insbesondere einen dünnsten Überzug lücken- und schlierenfrci erzielen zu lassen. Es besteht also eine leidige Abhängigkeit hinsichtlich der Erwärmung und Warmhaltung des Zinnbades und der Walzen.This process requires a large amount of expensive oil, a lot of space for the device, uncomfortable handling of the metal sheets and keeping a quantity of tin liquid, which exceeds the tin consumption of a work shift many times over. Shall the sheets only be tinned on one side, two boards placed one on top of the other must be tinned at their edges be connected liquid-tight by welding, which has the consequence that after Tinning the welded edges must be cut away. The thermal disadvantages of the process are even more serious. They consist in the fact that a perfect tinning and especially the Achieving the thinnest and at the same time dense and uniform tin coatings at one temperature of 350 °, while the oil with regard to its boiling point and its decomposition in the case of strong heating as low as possible and in any case not heated up to 300 ° may be. So if the tin bath itself is approximately the right temperature, In any case, the pressure rollers work at a temperature at which the tin is already closed is viscous to run smoothly and in particular a thinnest coating and gaps to achieve schlierenfrci. So there is an annoying dependency on the Heating and keeping the tin bath and the rollers warm.

Außer dem Tauchverfahren sind andere Verfahrensweisen vorgeschlagen worden, welche die erstgenannten Übelstände des Tauchverfahrens zum Teil vermeiden. Hierher gehört das für die Vergleichung mit der Erfindung nicht weiter in Betracht kommende Ve^-fahren (»Aufschmelzverfahren«), bei welchem das in Form einer breiigen Masse auf die Tafel aufgetragene Verzinnungsmittel durch Walzen erhitzt und auf die Tafel aufgeschmolzen wird. Hierher gehört weiter ein als »Auftragverfahren« zu bezeichnendes Verfahren, bei welchem die Tafel nicht eingetaucht wird, sondern den Zinnüberzug durch Walzen erhält, welche mit einem Teil ihres Umfanges in das Zinnbad eintauchen und das also aufgenommene Zinn an die Tafel abgeben sollen. Man hat sichIn addition to the immersion process, other procedures have been proposed which in part avoid the first-mentioned inconveniences of the immersion process. Here is one for which the comparison with the invention not eligible Ve ^- ( "reflow"), in which the heating in the form of a slurry on the panel coated Verzinnungsmittel by rolling and fused to the drive panel. This also includes a process known as "application process" in which the board is not immersed, but is coated with tin by rollers, which immerse part of its circumference in the tin bath and transfer the tin that has been absorbed to the board. One has

aber bei diesem Auftragverfahren nicht von der Lagerung der Walzen im Ölbad losmachen können, so daß es die gleichen thermischen Nachteile wie das Eintauchverfahren besitzt. Das vorliegende Verfahren schließt sich dem eben erwähnten Auftragverfahren an, zeichnet fich aber dadurch aus, daß es mit dem Ölbad die thermischen Nachteile des älteren Auftragverfahrens und des Tauchverfahrens vermeidet, indem man die Auftragwalzen, soweit sie in das flüssige Zinn eintauchen, in freier Luft umlaufen läßt und sie unabhängig von der Beheizung des Zinntroges (mit Gas oder elektrisch) beheizt. Nun kann man umgekehrt wie beim Tauch- und beim älteren Auftragverfahren die Walzen sogar stärker als das Zinnbad erhitzen und so an der für die Bildung des Zinnüberzuges entscheidenden Stelle (Walzenspalte) mit der günstigsten Temperatur arbeiten, während die Masse des Zinnes im Troge nur so stark beheizt zu werden braucht, daß das Zinn genügend flüssig bleibt und schädliche Erhitzung der das Zinn abschließenden dünnen Ölschicht vermieden wird. Bis auf diese geringe Ölmenge wird das kostbare Öl erspart; auch sie läßt sich durch Chlorzink o. dgl. ersetzen. Die Handhabung des Verfahrens ist außerordentlich einfach, da sich der Verzinnungsvorgang in der freien Luft vollzieht und die Aufmerksamkeit nur auf die Walzenspalte zu richten ist. Die Maschine zur Ausführung des Verfahrens ist überaus einfach und nimmt nur geringen Raum ein. Eine solche Maschine ist in Abb. 1 im senkrechten Querschnitt dargestellt; Abb. 2 zeigt in senkrechtem und wagerechtem Querschnitt den einheitlichen Trog mit umbordetem Bodenschlitz, durch welchen die zu verzinnenden Blechtafeln, Bandeisen o. dgl. hindurchgeführt werden. Dieser einheitliche Trog hat, wie hier gleich miterwähnt sei, gegenüber zwei getrennten Trögen für die beiden Walzen den Vorteil, daß innerhalb der Zinnmasse ein Wärmeausgleich möglich ist, so daß man hinsichtlich der gleichförmigen Beheizung nicht so ängstlich zu sein braucht als bei Anordnung zweier getrennter Tröge.but do not detach from the bearings of the rollers in the oil bath with this application method so that it has the same thermal drawbacks as the immersion method. The present process follows on from the application process just mentioned but the fact that the oil bath has the thermal disadvantages of the older application process and the dipping process, in that the applicator rollers, as far as they are immersed in the liquid tin, are free Lets air circulate and it is independent of the heating of the tin trough (with gas or electrically) heated. Now you can do the opposite as with the dipping and the older application process heat the rollers even more than the tin bath and so at the point that is decisive for the formation of the tin coating (Roller gap) work with the most favorable temperature, while the mass of the tin is in the Trough only needs to be heated so strongly that the tin remains sufficiently liquid and harmful heating of the thin layer of oil closing off the tin is avoided. To The precious oil is saved on this small amount of oil; it too can be replaced by zinc chloride replace or similar. The handling of the process is extremely simple, since the tinning process takes place in the open air and attention only to that Nip is to be straightened. The machine to carry out the procedure is exceedingly simple and takes up little space. Such a machine is shown in Fig. 1 in the vertical Cross section shown; Fig. 2 shows in vertical and horizontal cross-section the uniform trough with bordered bottom slot through which the tinned Sheet metal, iron straps or the like. Be passed through. This uniform trough has, like here should be mentioned at the same time, opposite two separate troughs for the two rollers Advantage that a heat balance is possible within the tin mass, so that with regard to need not be as afraid of uniform heating as with arrangement two separate troughs.

Zwei durch Querriegel ä verbundene Ständer dienen zur Lagerung der Walzen a, b, von denen δ gegen α durch das Stellzeug e mit kräftigem Druck, aber doch etwas nachgiebig angestellt werden kann, um etwaige Unebenheiten des hindurchgeführten Bleches auszugleichen. Two through crossbar ä associated stator are used for storage of the rolls a, b, from which δ to α by the actuator stuff e with a strong pressure, but some can be made compliant to any unevenness of the sheet which is passed to compensate.

Im Gestell ist weiter, und zwar höher verstellbar, der Zinntrog h angebracht, welcher einen von den Borden h¹ umgebenen Bodenschutz hat, durch den die Blechtafel i von unten her zwischen den sich langsam drehenden Walzen hindurchgeführt werden kann. Dem Trog ist eine Gasheizvorrichtung, bestehend aus den Brennerröhren k und der Zuleitungsröhre I, zugeordnet, ebenso den Walzen die aus einer Brennerröhre f und der Zuleitungsröhre g bestehende Heizvorrichtung. Beide Heizvorrichtungen sind unabhängig voneinander regelbar. The tin trough h is also mounted in the frame, and can be adjusted higher, which has a floor protection surrounded by the shelves h ¹ , through which the sheet metal i can be guided from below between the slowly rotating rollers. A gas heating device consisting of the burner tubes k and the supply tube I is assigned to the trough, as is the heating device consisting of a burner tube f and the supply tube g to the rollers. Both heating devices can be regulated independently of one another.

Beim Anheizen, welches im Gegensatz zu den älteren Einrichtungen mit Zinnbad nur ganz kurze Zeit in Anspruch nimmt, wird der Trog h samt der Heizvorrichtung k, I so weit gesenkt, daß die Walzen nicht eintauchen und der Trog zum Reinigen des Zinnes bequem zugänglich ist. Das geschmolzene Zinn im Troge wird zweckmäßig mit Chlorzink als Oxydationsschutzmittel bedeckt. Nachdem das Zinn und die Walzen auf den gehörigen Wärmegrad gebracht sind, wird der Trog gehoben, so daß die Walzen eintauchen. Nachdem sich die in Umlauf versetzten Walzen gehörig verzinnt haben, werden die in üblicher Weise vorbereiteten Blechtafeln 0. dgl. durch den Bodenschlitz des Troges zwischen die Walzen, die etwa zwei bis vier Umläufe minutlich machen, geführt. Der erforderliche Luftab-Schluß an der Verzinnungsstelle* wird durch die Berührung des Bleches seitens der Walzenumflächen und durch das sich in der Walzenspalte etwas stauende Zinn in durchaus zureichender Weise bewirkt.When heating up, which, in contrast to the older facilities with a tin bath, only takes a very short time to complete, the trough h and the heating device k, I are lowered so that the rollers are not immersed and the trough is easily accessible for cleaning the tin. The molten tin in the trough is expediently covered with zinc chloride as an antioxidant. After the tin and the rollers are brought to the appropriate level of heat, the trough is raised so that the rollers are immersed. After the rollers set in circulation have been properly tinned, the metal sheets or the like, prepared in the usual way, are passed through the bottom slot of the trough between the rollers, which make about two to four rotations per minute. The necessary air seal at the tin-plating point * is achieved in an entirely sufficient manner by the contact of the sheet metal on the part of the roller surfaces and by the somewhat accumulating tin in the roller gap.

Claims

Patent claims:

1. Method for tinning metal sheets or the like, using in liquid tin immersing applicator rollers, characterized in that the dispensing of the tin on the part of the applicator rollers in "the open air takes place and the rollers can be heated independently of the heating of the tin bath.

2. Machine for carrying out the method according to claim 1 with a pair of application rollers immersed in liquid tin, characterized by rollers (a, b) rotating in the open air, a pair of troughs that can be raised and lowered with respect to the rollers and independent heating devices (g, f and k, I) for pair of rollers and pair of troughs.

3. Machine according to claim 2, characterized in that the pair of troughs is fused to form a single trough (h) with bordered bottom slot for the passage of the metal sheets, etc.

1 sheet of drawings.