DE3545289A1 - Wieder-sicherbare mine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mine nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Die taktischen Gegebenheiten bei der Anlage und dem Be­ trieb von Minensperren erfordern häufig die Wiedersiche­ rung und Wiederaufnahme von Minen, bevor diese sich selbst­ tätig nach Ablauf der Wirkzeit ieder gesichert haben. Da­ bei tritt das Problem auf, an einer Mine im geschärften Zustand Manipulationen vornehmen zu müssen, wie dies in der älteren DE-OS ....... (P 35 38 786.6) dargestellt und beschrieben ist.

Abgesehen von einer zufälligen Auslösung der Wirkladung ist dort der Bediener der Gefahr einer gezielten Aus­ lösung der Wiederaufnahmesperre ausgesetzt. Im Falle der meisten Minen ist davon auszugehen, daß jede allgemeine Manipulation elektrischer oder mechanischer Art die Auf­ nahmesperre initiiert. Deshalb ist auch die codierte Wieder­ sicherung nicht risikolos, falls der Bediener die dazu nötigen Handgriffe unmittelbar an der Mine verrichten muß.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mine anzugeben, bei der die Wiedersicherung gefahrlos von einem Bediener vorgenommen werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mine sind den Unteransprüchen ent­ nehmbar.

Anhand der einzigen Figur der beiliegenden Zeichnung sei im folgenden die Erfindung näher erläutert.

In einer Lernphase des Systems wird die zu erkennende Parole, d.h. ein charakteristisches Wort oder ein charak­ teristischer Satz, der Mine über ein Mikrofon 10 einge­ geben. Nach Vorverstärkung in einem Verstärker 12 und anschließender Filterung in einem Filter 14 wird die ein­ gegebene Parole einem Analog/Digital-Wandler 16 zuge­ führt, der durch eine Schwellwertbehandlung das einge­ gebene Analogsignal in ein Digitalsignal umsetzt. Dieses Digitalsignal wird einem Signalprozessor 18 zugeführt, der von einem nachgeschalteten Mikroprozessor 20 zur Merkmalsextraktion aktiviert wird. Der Signalprozessor 18 hat zuvor den Anfang und das Ende des eingegebenen Wortes bzw. Satzes festgestellt und die auf diese Weise isolierte digitale Signalpassage in einem ihm zugeordneten Arbeits­ speicher 22 abgespeichert.

Die abgespeicherte Datenmenge der Signalpassage wird nach einem bestimmten Algorithmus in eine u.U. reduzierte Menge von Signalparametern bzw. Merkmalen umgewandelt. Diese Menge kann z.B. aus den Signalwerten selbst oder der Fouriertransformierten des Signals bestehen.

Die Menge von Signalparametern bzw. Merkmalen wird sodann nach ihrer Extraktion in einem Musterspeicher 24 als Codewort gespeichert.

Wenn diese Lernphase abgeschlossen und die Mine verlegt worden ist, so bleibt dieses Codewort für die Wirkdauer der Mine gespeichert.

Soll die Mine vor Ablauf der Wirkdauer wieder aufgenommen werden, so wird der Elektronik das gleiche Codewort aus sicherer Entfernung von z.B. 20-30 Metern und z.B. aus einer Deckung über das Mikrofon wieder eingegeben. Das Sprachsignal wird hierbei prinzipiell der gleichen zuvor beschriebenen Behandlung unterzogen und das gewonnene Codewort wird in einem Arbeitspeicher 26 abgespeichert, um sodann durch den Mikroprozessor 20 eventuell unter Einschaltung eines speziellen Vergleichsprozessors 28 mit dem in dem Musterspeicher 24 abgespeicherten Codewort verglichen zu werden. Bei Übereinstimmung beider Codewörter gibt die Entscheidungslogik des Mikroprozessors 20 ein Signal an eine an sich bekannte Einrichtung 30 zur Wiedersicherung der Mine aus.

Die Wiedersicherung vollzieht sich hierbei wahrnehmbar für den entfernt stehenden Bediener und wird beispiels­ weise durch eine Marke in einem Sichtfenster der Mine oder durch Umfallen der Mine angezeigt.

Claims (5)

1. Mine mit einem über Sensoren durch erfaßte Signaturen eines Zieles betätigbaren Auslöseschaltkreis für einen Zündmechanismus und mit einer Einrichtung zur Wiedersiche­ rung der Mine, gekennzeichnet durch
einen ersten Speicher (24), in den vor Verlegung der Mine ein charakteristischer von den erfaßten Signaturen ab­ weichender Code eingegeben wird;
einen zweiten Speicher (26), in den nach Verlegung der Mine ein mit dem charakteristischen Code übereinstimmender Code aus der Ferne eingebbar ist; und
einen beide Codes vergleichenden Vergleichsschaltkreis (20, 28) zur Wiedersicherung der Mine vor Ablauf vor deren Wirkzeit.

2. Mine nach Anspruch 1 mit einem akustischen Sensor, da­ durch gekennzeichnet, daß die Codes in Form eines gesprochenen charakteristischen Satzes bzw. Wortes (Parole) eingegeben werden.

3. Mine nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das über den akustischen Sensor (10) aufgenommene Sprachsignal über einen Verstärker (12) und ein Filter (14) einem Analog/Digital-Wandler (16) zuge­ führt wird.

4. Mine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Prozessorsystem (18, 20, 28) mit zuge­ ordneten Speichern (22, 24, 26) für die Merkmalsextraktion und den Vergleich des durch die Merkmalsextraktion aus dem Sprachsignal gewonnenen eingegebenen Codewortes mit dem eingebbaren Codewort.

5. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedersicherung der Mine wahrnehmbar angezeigt wird.