DE3544529C1 - Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele - Google Patents
Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter ZieleInfo
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
- F42B12/10—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
- F42B12/16—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
- F42B12/18—Hollow charges in tandem arrangement
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Munition zur Be
kämpfung aktiv gepanzerter Ziele bestehend aus einer als
Hohlladung ausgebildeten Hauptladung und einer axialsymme
trisch dazu und im Abstand vor der Hauptladung angeordne
ten Vorladung.
Bisherige Vorschläge für den Ausbau von Mono-Hohlladungen
zu Doppel-Hohlladungen zum Zweck der Leistungssteigerung
dieser Gefechtsköpfe gegen Aktivpanzerungen führten zum
Typ der abwartenden Doppel-Hohlladung. Hierbei wird die
Vorhohlladung bei Erreichen des Zieles gezündet, wonach
der Stachel oder das Projektil der Vorladung die Spreng
stoffschicht der Aktivpanzerung initiiert. Nach einer be
stimmten Zeit, in der die sich bewegenden Platten der
Aktivpanzerung aus der Flugbahn der Haupthohlladung bewegt
worden sind, wird die Haupthohlladung gezündet. Dabei ist
der Zeitraum für die Zündung der Haupthohlladung abhängig
von der Art der Aktivpanzerung und von den Dimensionen der
sich bewegenden Platten.
Während dieser Zeit bewegt sich aber die Haupthohlladung
mit der Flugkörpergeschwindigkeit weiter auf das Ziel zu,
so daß ein großer Abstand dieser Ladung zum Ziel notwendig
ist, damit eine Kollision der Hauptladung mit den sich be
wegenden Platten verhindert wird. Dieser große Abstand
wird entweder durch einen optischen Abstandssensor er
reicht, der die Vorhohlladung in einem geeigneten Abstand
vom Ziel zündet oder durch einem aerodynamisch ungünstigen
langen Abstandshalter, an dessen Spitze die Vorhohlladung
angeordnet ist.
Es ist auch schon eine Doppel-Hohlladung vorgeschlagen wor
den, bei der die Vorladung die Aktivpanzerung durchschlägt
und eine freie Öffnung für den Stachel der Haupthohlladung
schafft, die dann ohne Zeitverzögerung gezündet wird. Die
Wirksamkeit einer solchen Doppel-Hohlladung hängt in
erster Linie vom erzielten Öffnungsdurchmesser in der
Aktivpanzerung ab. Verwendet man eine Projektilladung als
Vorladung, so erreicht man höchstens einen Öffnungsdurch
messer, der dem Kaliber der Ladung entspricht, wobei das
Ladungskaliber naturgemäß durch das mögliche Zusatzge
wicht für den Gefechtskopf stark gegrenzt ist.
So ist aus der FR-PS 23 10 547 das allgemeine Prinzip ei
ner Hohlladung bekannt zur Bekämpfung von Aktivpanzerun
gen. Dabei ist es, wie erwähnt, erforderlich, daß nach der
Detonation der Vorhohlladung an der Aktivpanzerung die da
hinterliegende Haupthohlladung erst dann zur Detonation ge
langt,wenn die fliegenden Platten der Aktivpanzerung die
Wirkachse der Haupthohlladung verlassen haben. Dieses not
wendige Zeitintervall liegt im Bereich von einigen 100 µs
bis hin zu Millisekunden und erfordert damit einen ent
sprechend langen Abstandshalter zwischen Vorhohlladung
und Haupthohlladung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine besonders
wirksame Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele zu
schaffen, die einerseits den Gewichtsanforderungen genügt
und andererseits in der Lage ist, die Aktivpanzerung in
einem größeren Bereich als es mit den bekannten Doppel-
Hohlladungen der Fall ist, zu zerstören.
Ausgehend von einer Munition der eingangs näher genannten
Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die
Vorladung eine kleinkalibrige Sprengladung ist mit einem
zum Ziel hin gerichteten Hohlraum, der mit einem derarti
gen Material ausgekleidet ist, daß beim Auftreffen auf die
Aktivpanzerung und durch die Detonation der Vorladung eine
zum Ziel gerichtete Splittergarbe entsteht.
Das Material, mit dem der Hohlraum der Vorladung ausgeklei
det ist kann entweder gesintertes Material oder kerami
sches Material sein, das bei Detonation der Vorladung zu
einer gerichteten Splittergarbe in Richtung zur Aktivpanze
rung hin umgeformt wird, um das Aktivziel in einem hinrei
chend großen Bereich zu zersieben, da derartige Materia
lien keinen im Sinne der klassischen Hohlladung kompakten
Stachel ausbilden.
Durch diese Perforation bzw. Zersiebung der Aktivpanzerung
kann der Stachel der Haupthohlladung ohne weiteres die Hauptpanzerung
erreichen und ungestört von der leichteren Aktivpanzerung
erfolgreich bekämpfen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist.
In der einzigen Figur ist schematisch ein Querschnitt ei
ner erfindungsgemäßen Munition dargestellt zum Zeitpunkt
des Auftreffens auf die Aktivpanzerung eines Kampffahrzeu
ges. Die Munition 1 weist eine Haupthohlladung 2 auf, vor
der axialsymmetrisch und im Abstand eine kleinkalibrige
Sprengladung 3 angeordnet ist. In herkömmlicher Weise wird
die Sprengladung 3 von einem Abstandshalter 4 getragen. An
ihrer der Haupthohlladung 1 zugewandten Seite kann die
kleinkalibrige Sprengladung 3 mit einer Zündeinrichtung 5
versehen sein. Auf ihrer der Aktivpanzerung 7 eines zu be
kämpfenden Zieles zugewandten Seite ist die kleinkalibrige
Sprengladung 3 mit einem Hohlraum 6 versehen, der mit
einem geeigneten Material ausgekleidet ist um beim Auftref
fen auf die Aktivpanzerung 7 und bei Explosion der Spreng
ladung 3 eine Splittergarbe in Richtung auf das Ziel hin zu
erzeugen.
Durch Wahl der Geometrie der Auskleidung und Wahl der
Materialien für den Hohlraum 6 der Sprengladung 3 kann der
Durchmesser, die Geschwindigkeit und die Verteilung der
entstehenden Partikel der Splittergarbe gesteuert werden.
Da eine derartige Sprengladung mit kleinem Kaliber sehr
nahe an der Aktivpanzerung 7 zur Detonation gebracht wer
den kann, zeigen einfache Weg-Zeit-Überlegungen für die
Ausbreitung der Splittergarbe und für die Ausbreitung des
Stachels der Haupthohlladung 2, daß diese schon etwas vor
der Vorladung 3 gezündet werden kann. Wesentlich ist, daß
die Stachelspitze der Haupthohlladung 2 den Bereich der Aktivpan
zerung 7 erst erreicht, nachdem dieser durch die von der
Vorladung 3 stammende Splittergarbe zersiebt worden ist.
Aufgrund der geringen Massen der entstehenden Splitter und
der dementsprechend geringen Aufschlagfläche der Splitter
auf das Ziel wird der Sprengstoff der Aktivpanzerung nicht
initiiert, sondern nur zerstört. Tritt die Spitze der
Haupthohlladung 2 durch diesen zerstörten Bereich, so
erfolgt keine spontane Detonation der Sprengladungsschicht
in der Aktivpanzerung 7, wodurch deren Wirksamkeit
aufgehoben ist und eine ungehinderte Bekämpfung der
Hauptpanzerung 8 durch die Haupthohlladung 2 erfolgen kann.
Durch die mögliche Zündung der Haupthohlladung vor der Vor
ladung ergibt sich auch die Möglichkeit nur einer Siche
rungseinrichtung für die Haupthohlladung und für die Vorla
dung zu verwenden, die dann, wie im Falle der Mono-Hohlla
dung, hinter der Haupthohlladung angeordnet ist. In diesem
Fall erfolgt die Zündung der Vorhohlladung über geeignete
pyrotechnische Übertragung, die so ausgestaltet ist, daß
die Ausgangsleistung der pyrotechnischen Übertragung aus
reicht, den Sprengstoff der Vorladung zur Detonation zu
bringen. Dadurch ist nur eine Sicherungseinrichtung erfor
derlich, so daß die für Mono-Hohlladungen bekannte Siche
rungseinrichtung bei der Verwendung als Doppel-Hohlladung
leicht modifiziert verwendet werden kann.
Claims (1)
- Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele, be stehend aus einer als Hohlladung ausgebildeten Haupt ladung und einer axialsymmetrisch dazu und im Abstand von der Hauptladung angeordneten Vorladung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorladung (3) eine kleinkalibrige Sprengladung ist mit einem zum Ziel hin gerichteten Hohlraum (6), der mit einem Sin termetall und/oder einem keramischen Material ausge kleidet ist, so daß beim Auftreffen auf die Aktivpan zerung und bei der Detonation der Vorhohlladung durch deren Auskleidung eine zum Ziel hin gerichtete Split tergarbe entsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544529 DE3544529C1 (de) | 1985-12-17 | 1985-12-17 | Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544529 DE3544529C1 (de) | 1985-12-17 | 1985-12-17 | Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3544529C1 true DE3544529C1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6288610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853544529 Expired - Fee Related DE3544529C1 (de) | 1985-12-17 | 1985-12-17 | Munition zur Bekämpfung aktiv gepanzerter Ziele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3544529C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007051345A1 (de) * | 2007-10-26 | 2009-04-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Explosivstoffladung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2310547A1 (fr) * | 1975-05-06 | 1976-12-03 | Realisa Et Applic Tech Et | Perfectionnements aux charges creuses |
-
1985
- 1985-12-17 DE DE19853544529 patent/DE3544529C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2310547A1 (fr) * | 1975-05-06 | 1976-12-03 | Realisa Et Applic Tech Et | Perfectionnements aux charges creuses |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007051345A1 (de) * | 2007-10-26 | 2009-04-30 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Explosivstoffladung |
US7810431B2 (en) | 2007-10-26 | 2010-10-12 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Explosive charge |
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