DE3543481C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Behältern für Bier, wie Kegs o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Behältern für Bier, wie Kegs o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überprüfung
von Behältern für Bier, wie Kegs o. dgl., mit
einer dem Reinigen, Füllen und Zapfen dienenden, in eine
Faßmuffe eingesetzten Faßarmatur mit einem bis nahe dem gegen
über liegenden Behälterboden reichenden und dort offenen Steig
rohr, wobei zum Reinigen des Behälterinneren die Behälterin
nenwandung mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird, welche
bei nach unten gekehrter Faßmuffe über ein erstes Ventil eines
ersten Strömungsweges der Faßarmatur, die an Zu- und Ablei
tungen eines Anschlußkopfes einer Reinigungsstation unter
Öffnung des ersten Ventils anschließbar ist, dem Steigrohr von
unten zugeführt wird und als Reini
gungsflüssigkeitsstrahl aus der nach oben dem Behälterboden
zugekehrten Öffnung des Steigrohres austritt. Derartige in
ihrer Grundform etwa zylindrische Behälter aus Metall oder
Kunststoff werden als Kegs bzw. Getränkecontainer bezeichnet.
Sie ersetzen in modernen Getränkebetrieben unter anderem die
herkömmlichen Bauchfässer für Bier o. dgl. Die Faßarmatur ist
üblicherweise in der beispielsweise leicht nach außen gekrümm
ten Deckenwandung des Behälters eingesetzt, während das Steig
rohr in Richtung des ebenfalls beispielsweise leicht nach
außen gekrümmten Bodens weist und in geringem Abstand vor
diesem endet. Der geringe Abstand von üblicherweise einigen
Millimetern ist deswegen erforderlich, damit der aufrecht
stehende Behälter durch Einführen von Druckgas über den zwei
ten Strömungsweg und Herausdrücken der Getränkeflüssigkeit
über das Steigrohr möglichst vollständig entleert werden kann
und die Reinigungsflüssigkeit hinreichend kräftig auf die
Behälterinnenwandung auftrifft, um dort aufgrund vorzugsweise
turbulenter Strömung einen hinreichend mechanischen Reini
gungseffekt zu erzielen. Dabei ist es, um ein rundum gleich
mäßiges Reinigen der Behälterinnenwandungen zu erzielen, auch
erforderlich, daß sich der Reinigungsflüssigkeitsstrahl aus
gehend von der oberen Öffnung des Steigrohres gleichmäßig nach
allen Seiten über 360° verteilt.
Aus der DE 27 33 343 A1 ist ein tragbarer Getränkecontainer
aus Stahlblech bekannt, der einen hutartigen, ovalen Verschluß
deckel aufweist. In eine Öffnung des Verschlußdeckels ist ein
Stechdegen mit einem Standrohr eingesetzt. Ein Anschlußkopf
des Stechdegens ist topfförmig ausgebildet und weist Flüssig
keits- und Gaswege auf, die durch Ventile unter Einwirkung von
Schließfedern in Schließstellung gehalten werden. Durch äußere
mechanische Einwirkung der mit dem Stechdegen kuppelbaren
Anschlußköpfe können die Flüssigkeits- bzw. Gaswege geöffnet
und die Behandlung des Inneren des Getränkecontainers zur
Reinigung, Sterilisierung, Füllung oder Entleerung durchge
führt werden.
Aus der DE-PS 19 08 185 ist ein Verfahren zum Prüfen von in
Metallbehältern ständig verbleibenden Füll- und Zapfarmaturen
auf Dichtigkeit bekannt, wobei die Armaturen durch äußere
Krafteinwirkung öffnende und selbsttätig schließende Ventile
für die Gas- und Flüssigkeitswege aufweisen, welche mittels
Druckgas von der Nutzflüssigkeit entleerten Metallbehälter
nach ihrer Entleerung mittels eines Druckgases einer Druck
probe unterzogen werden. Der Druck des vom Entleerungsvorgang
im Metallbehälter verbliebenen Druckgases wird überprüft und
bei einem noch vorhandenen ausreichenden Druck der Reinigungs
vorgang für den Behälter eingeleitet. Bei einem zu geringen
Druck des Druckgases wird die Weiterbehandlung unterbrochen
und ein optisches oder akustisches Signal erzeugt.
Aus der DE 33 44 325 A1 ist ein Verfahren zum Prüfen von ent
leerten Fässern, insbesondere von mit Füll- und Zapfarmaturen
versehenen Bierfässern, auf ihre Wiederverwendbarkeit bekannt.
Hierzu wird ein Sollwert, nämlich die Leitfähigkeit der im Faß
verbleibenden Restflüssigkeit, gemessen und die Weiterbehand
lung bei Abweichung von einem vorgegebenen Sollwert unterbun
den. Ziel dieser Maßnahmen ist es, zweckentfremdet verwendete
Fässer aus dem normal durchgeführten Reinigungsprozeß auszu
scheiden und einem speziellen Reinigungsverfahren zu unter
werfen.
Bei derartigen Getränkebehältern besteht nun das Problem, daß
die Bodenwandung, insbesondere wenn sie von verhältnismäßig
geringer Materialstärke ist, bei der rohen Behandlung der
Behälter im Betrieb verformt oder zerbeult wird. Die dabei
entstehende Verformung der Bodenwandung kann die Reinigung der
Behälter deswegen beeinträchtigen, weil entweder nur noch ein
zu geringer oder ein nur ungleichmäßig gerichteter Reinigungs
flüssigkeitsstrahl aus der oberen Öffnung des Steigrohres
austritt. Dies ist der Fall, wenn die obere Öffnung des Steig
rohres durch die Verformung der Bodenwandung mehr oder weniger
vollständig oder unsymmetrisch abgedeckt wird und der vorge
schriebene und gleichmäßige Idealabstand der oberen Öffnung
des Steigrohres von der Innenfläche der Bodenwandung nicht
mehr gewährleistet ist. Ein ähnliches Problem entsteht dann,
wenn in einen Behälter nicht die richtige Faßarmatur einge
setzt wird, sondern eine Faßarmatur mit zu langem Steigrohr.
Dieses Steigrohr endet dann nämlich nicht mehr in dem idealen
Abstand vor der Innenfläche der Bodenwandung, sondern in einem
unter Umständen wesentlich geringeren Abstand oder liegt gar
mit seiner oberen Öffnung an der Innenfläche der Bodenwandung
an. Auch hierdurch kann die Reinigung des Behälterinneren
aufgrund ungleichmäßigen oder zu geringen Reinigungsflüssig
keitsaustritts beeinträchtigt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem die ge
schilderten Verformungen der Bodenwandung oder die mit unrich
tigem Steigrohr ausgerüsteten Behälter festgestellt und die
entsprechenden Behälter aussortiert werden kann, damit die
Füllung eines nicht ordnungsgemäßen Behälters verhindert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe wird berück
sichtigt, daß es Faßarmaturen, sogenannte Korbfittings, gibt,
bei welchen das Steigrohr durch äußere Krafteinwirkung gegen
Federkraft axial von einem Dichtsitz der Faßarmatur zur Öff
nung eines zweiten Ventils eines zweiten Strömungsweges der
Faßarmatur abhebbar ist, und solche Faßarmaturen, sogenannte
Flachfittings, bei welchen das Steigrohr starr, d. h. axial
unverrückbar mit der Faßarmatur in dem Behälter gehalten wird.
Demgemäß sieht die Erfindung zwei Lösungswege des zuvor ge
nannten Problems vor, nämlich eine Lösung, welche nur bei
Behältern mit den sogenannten Korbfittings anwendbar ist, und
eine Lösung, welche sowohl bei Behältern mit Korbfittings als
auch bei Behältern mit Flachfittings anwendbar ist.
Das erste Lösungsprinzip ist dadurch gekennzeichnet, daß man
das Steigrohr des Behälters in einer Überprüfungsstation einer
äußeren axial gerichteten Krafteinwirkung aussetzt, den
möglichen axialen Verschiebeweg des Steigrohres mißt und mit einem vorgegebenen Wert vergleicht.
Ist die
Bodenwandung nun in unerwünschter Weise deformiert oder ist in
den Behälter ein zu langes Steigrohr eingesetzt, so ist der
auf diese Weise meßbare Verschiebeweg des Steigrohres bis zum
Anschlag an der Bodenwandung geringer als er zur einwandfreien
Reinigung des Behälterinneren sein müßte. Wird ein zu geringer
Verschiebeweg festgestellt, kann der entsprechende Behälter
zwecks näherer Inspektion ausgeschleust werden. Er wird dann
entweder durch Beseitigung der Verformung repariert oder
vollständig aus dem umlaufenden Behältervorrat ausgeschieden.
Das zweite Lösungsprinzip, welches sowohl für Behälter mit
Korbfittings als auch für Behälter mit Flachfittings anwendbar
ist, besteht darin, daß man in das Steigrohr des Behälters über
den ersten Strömungsweg der Faßarmatur ein Prüffluid, d. h.
eine Prüfflüssigkeit oder ein Prüfgas oder Mischungen solcher
Flüssigkeiten und Gase, einleitet, dabei den Strömungs
widerstand mißt.
Durch den zweiten Strömungsweg der Faßarmatur kann das
Prüffluid wieder aus dem Behälterinneren herausgeleitet wer
den. Hat nun die Bodenwandung eines Behälters eine unerwünsch
te Verformung oder ist das Steigrohr für den Behälter zu lang,
wird ein erhöhter Strömungswiderstand gemessen werden, weil
der Strömungsquerschnitt zwischen oberer Öffnung des Steig
rohres und der Innenfläche der Bodenwandung geringer als
erwünscht ist. Ersichtlich braucht bei diesem Meßprinzip also
das Steigrohr nicht axial verschoben zu werden, so daß es auch
bei Behälter mit Flachfittings anwendbar ist. Die axiale
Verschiebbarkeit des Steigrohres behindert aber dieses Meß
prinzip nicht, so daß diese Methode auch bei Korbfittings
anwendbar ist.
In Weiterbildung der beiden zuvor genannten Lösungsprinzipien
kann vorgesehen sein, daß man jeweils denjenigen Behälter
aussondert, für welchen ein vorgegebener unterer Grenzwert für
den Verschiebeweg des Steigrohres unterschritten bzw. ein
vorgegebener oberer Grenzwert für den Strömungswiderstand
überschritten wird. Die Messung und Aussonderung erfolgt
zweckmäßigerweise schon vor der Reinigung des Behälters, um
den dann unnötigen, da nicht ordnungsgemäßen Reinigungsvorgang
zu ersparen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach dem
ersten Lösungsprinzip ist erfindungsgemäß beispielweise
gekennzeichnet durch eine Prüfstation, in welcher ein vertikal, d. h.
koaxial zu dem Steigrohr, beweglicher Kolben auf das faßarma
turenseitige Ende des Steigrohres einwirkt, um dieses gegen
die Federkraft axial bis zum Anschlag an den
Behälterboden zu verschieben, durch eine Einrichtung zum
Messen und Anzeigen des möglichen axialen Verschiebeweges des
Steigrohres bis zu dem Anschlag und durch eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich des gemessenen Weges mit einem vorgegebenen Wert. Auf diese Weise können hin
sichtlich der Reinigung funktionsuntüchtig gewordene Behälter
einfach ausgeschieden werden.
In ähnlicher Weise kann eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach dem zweiten Lösungsprinzip gekennzeichnet sein
durch eine Prüfstation, in welcher die Faßarmatur an Zu- und
Ableitungen eines Anschlußkopfes unter Öffnung des ersten und
des zweiten Ventils anschließbar ist, daß über die Zulei
tung und das erste Ventil das Prüffluid in das Steigrohr
eingeführt wird, durch eine Einrichtung zum Messen und
Anzeigen des Strömungswiderstandes, den das Prüffluid auf
seinem Strömungsweg in den Behälter erfährt und durch eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich des gemessenen Strömungswiderstandes mit einem vorgegebenen Wert. Dabei kann vor
teilhafterweise der Anschlußkopf mit den Zu- und Ableitungen
für das Prüffluid derselbe Anschlußkopf sein, auf welchem auch
die Reinigung des Behälters erfolgt. Als Prüffluid kann ferner
mit besonderem Vorteil die Reinigungsflüssigkeit selbst die
nen.
Diese Vorrichtungen können in vorteilhafter Weise dadurch
weitergebildet sein, daß die Einrichtung zum Messen und Anzei
gen des Verschiebeweges bzw. des Strömungswiderstandes ein dem
gemessenen Verschiebeweg bzw. Strömungswiderstand proportiona
les, z. B. elektrisches Signal an eine Vergleichseinrichtung
abgibt, wo es mit einem vorgegebenen Bezugssignalwert für den
Verschiebeweg bzw. den Strömungswiderstand verglichen wird.
Auf diese Weise lassen sich unbrauchbare Behälter einfach und
selbsttätig identifizieren.
Dabei kann es zur weiteren Automatisierung von Vorteil sein,
wenn die Vergleichseinrichtung an eine Einrichtung zum Aus
stoßen des geprüften Behälters aus der Produktionslinie des
Getränkebetriebes o. dgl. ein Betätigungssignal liefert, wenn
das dem gemessenen Verschiebeweg proportionale, z. B. elektri
sche Signal den Bezugssignalwert für den Verschiebeweg unter
schreitet bzw. wenn das dem gemessenen Strömungswiderstand
proportionale, z. B. elektrische Signal den Bezugssignalwert
für den Strömungswiderstand überschreitet.
Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der beiliegen
den Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch in Vertikalschnitt ein dem erfindungsge
mäßen Prüfverfahren zu unterziehender Behälter für
Bier o. dgl. mit nach unten gekehrter Faßmuffe und
Fig. 2 in vergrößerter detaillierter Schnittdarstellung
eine Faßarmatur mit axial verschieblichem Steigrohr,
also eines sogenannten Korbfittings, eingesetzt in
die Faßmuffe eines Behälters gemäß Fig. 1.
Der in seiner Grundform etwa zylindrische, z. B. metallische
Behälter 1 für Bier o. dgl. gemäß Fig. 1 weist eine dem Reini
gen, Füllen und Zapfen dienende Faßarmatur 3 auf. Die Faßarma
tur 3 ist in eine Faßmuffe 2 der Deckenwandung eingesetzt, die
in der dargestellten Position des Behälters 1 nach unten
weist. Dies ist die Position, in welcher u. a. die Reinigung
des Behälterinneren 6 ausgeführt wird. Dabei ist die Faßarma
tur 3 an eine Zuleitung 12 und eine Ableitung 13 eines An
schlußkopfes 14 einer Reinigungsstation angeschlossen, wobei
ein erstes Ventil 8 der Faßarmatur 3 durch Abheben des Dicht
körpers 15 von seinem Dichtsitz 16 zur Schaffung eines ersten
Strömungsweges und ein zweites Ventil 11 durch Abheben seines
an dem Steigrohr 5 angebrachten Dichtkörpers 17 von seinem
Dichtsitz 10 zur Schaffung eines zweiten Strömungsweges geöff
net werden. Die oberen Enden der Zuleitung 12 und der Ablei
tung 13 fungieren dementsprechend als Stößel, um den Dicht
körper 15 und den Dichtkörper 17 mit dem Steigrohr 5 gegen die
Wirkung der Federn 18 und 19 oder einer sonstigen Rückstell
kraft nach oben zu drücken. Von der Zuleitung 12 kann daher
Reinigungsflüssigkeit über das erste Ventil 8 in das Steigrohr
5 gelangen, aus dessen oberer Öffnung 9 in Form eines Reini
gungsflüssigkeitsstrahles austreten, die Behälterinnenwandun
gen 7 reinigen und über Öffnungen 20 des Armaturengehäuses 21
und das geöffnete zweite Ventil 11 der Faßarmatur 3 wieder aus
dem Behälterinneren 6 in die Ableitung 13 austreten, wie dies
in Fig. 1 mit Richtungspfeilen angedeutet ist.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Steigrohr 5 mit seiner
oberen dem Behälterboden 4 zugekehrten Öffnung 9 in vorgege
benem Abstand A vor der Innenfläche des Behälterbodens 4
endet. Es handelt sich hierbei in der Regel um einen Abstand
von einigen Millimetern, um eine weitergehende Entleerung des
Behälters 1 und einen optimalen und gleichmäßigen Reinigungs
effekt für die Behälterinnenwandung 7 zu erzielen. In Fig. 1
ist im mittleren Teil der leicht gewölbte Behälterboden 4
gestrichelt dargestellt, während in ausgezogener Linie eine
unerwünschte Verbeulung oder Deformation D des Behälterbodens
4 sichtbar ist. Die Deformation D ist in dem dargestellten
Falle so gestaltet, daß die Öffnung 9 des Steigrohres 5 in
unerwünschter Weise weitgehend abgedeckt ist, so daß ein
wirksamer Reinigungsvorgang nicht mehr ausgeführt werden kann.
Derartige nicht mehr zuverlässig zu reinigende Behälter 1
müssen zur näheren Inspektion ausgesondert werden, damit sie
entweder repariert oder vollständig ausgeschieden werden
können.
Um derartige in unerwünschter Weise verformte Behälter 1
festzustellen, setzt man erfindungsgemäß das Steigrohr 5 des
Behälters 1 in einer Überprüfungsstation vor oder nach der
Reinigungsstation einer äußeren axial gerichteten Kraftein
wirkung aus und mißt den möglichen axialen Verschiebeweg des
Steigrohres 5 bis zum Anschlag an dem Behälterboden 4. Ent
spricht der mögliche Verschiebeweg dem mindestens erwünschten
Abstand der Öffnung 9 von der Innenfläche des Behälterbodens
4, handelt es sich um einen brauchbaren Behälter 1. Unter
schreitet jedoch der mögliche Verschiebeweg des Steigrohres 5
einen vorgegebenen Wert, so handelt es sich um einen im Be
reich der oberen Öffnung 9 des Steigrohres 5 in unerwünschter
Weise verformten oder von vornherein mit einem zu langen
Steigrohr 5 ausgestatteten Behälter 1, der ausgeschieden
werden muß, da er sich nicht zuverlässig reinigen läßt.
Dieses Meßprinzip läßt sich ersichtlich nur bei Behältern 1
anwenden, deren Steigrohre 5 axial bezüglich des Behälterkör
pers verschieblich sind. Bei sogenannten (nicht dargestellten)
Flachfittings sind die Steigrohre 5 jedoch starr mit der
übrigen Faßarmatur 3 und damit auch mit dem Behälterkörper
verbunden. In diesem Falle wird erfindungsgemäß das zweite
Meßprinzip angewendet, und zwar in der Weise, daß entsprechend
den in Fig. 1 dargestellten Richtungspfeilen ein Prüffluid in
das Steigrohr 5 des Behälters 1 über den geöffneten ersten
Strömungsweg der Faßarmatur 3 eingeleitet, und der Strömungs
widerstand des so in den Behälter 1 eingeführten Prüffluids
gemessen wird. Durch den zweiten Strömungsweg der Faßarmatur 3
kann das Prüffluid wieder aus dem Behälterinneren 6 herausge
leitet werden. Bei im Bereich des Steigrohres 5 nicht defor
miertem Behälterboden 4 liegt der Strömungswiderstand inner
halb eines bestimmten Strömungswiderstandsbereiches, welcher
durch die üblichen Maßtoleranzen bestimmt ist. Überschreitet
der gemessene Strömungswiderstandswert jedoch einen vorgegebe
nen Grenzwert, so kann auf eine unerwünschte Deformation des
Behälterbodens 4 oder ein zu langes Steigrohr 5 geschlossen
werden, da der Anstieg des Strömungswiderstandes auf eine
Verengung des Austrittsbereiches oberhalb der Öffnung 9 des
Steigrohres 5 zurückzuführen ist. Bei Überschreiten eines
solchen Grenzwertes kann der Behälter 1 ausgesondert werden.
Dieses zweite Meßprinzip läßt sich selbstverständlich auch bei
Behältern 1 mit sogenannten Korbfittings, also Faßarmaturen 3
mit axial verschieblichem Steigrohr 5 anwenden.
Mit Hilfe dieses Überprüfungsverfahrens läßt sich ersichtlich
nicht nur feststellen, ob der Behälterboden 4 in unerwünschter
Weise deformiert ist, sondern auch ob von vornherein in dem
Behälter 1 ein zu langes Steigrohr 5 eingesetzt worden ist,
was leicht geschehen kann, wenn Behälter 1 mit Faßarmaturen 3
unterschiedlicher Herkunft ausgerüstet werden.
Die Feststellung und Anzeige der gemessenen Verschiebewege und
Strömungswiderstände kann ersichtlich in einer besonderen Ein
richtung erfolgen. Diese Einrichtung kann ein dem gemessenen
Verschiebeweg bzw. Strömungswiderstand proportionales, z. B.
elektrisches Signal an eine Vergleichseinrichtung abgeben, wo
das z. B. elektrische Signal mit einem vorgegebenen Bezugs
signalwert für den Verschiebeweg bzw. den Strömungswiderstand
verglichen wird. Unterschreitet das dem gemessenen Verschiebe
weg proportionale, z. B. elektrische Signal den vorgegebenen
Bezugssignalwert oder überschreitet das den gemessenen Strö
mungswiderstand proportionale, z. B. elektrische Signal einen
vorgegebenen Bezugssignalwert, so kann die Meß- und Anzeige
einrichtung ein Betätigungssignal an eine Einrichtung zum
Aussondern des geprüften Behälters aus der Transportlinie des
Getränkebetriebes o. dgl. geben, so daß das erfindungsgemäße
Überprüfungsverfahren auf Funktionsfähigkeit der Behälter
weitgehend automatisiert werden kann.
Bezugszeichenliste:
1 Behälter
2 Faßmuffe
3 Faßarmatur
4 Behälterboden
5 Steigrohr
6 Behälterinnere
7 Behälterinnenwandung
8 erstes Ventil
9 Öffnung
10 Dichtsitz
11 zweites Ventil
12 Zuleitung
13 Ableitung
14 Anschlußkopf
15 Dichtkörper
16 Dichtsitz
17 Dichtkörper
18 Feder
19 Feder
20 Öffnungen
21 Armaturengehäuse
2 Faßmuffe
3 Faßarmatur
4 Behälterboden
5 Steigrohr
6 Behälterinnere
7 Behälterinnenwandung
8 erstes Ventil
9 Öffnung
10 Dichtsitz
11 zweites Ventil
12 Zuleitung
13 Ableitung
14 Anschlußkopf
15 Dichtkörper
16 Dichtsitz
17 Dichtkörper
18 Feder
19 Feder
20 Öffnungen
21 Armaturengehäuse
Claims (7)
1. Verfahren zur Überprüfung von
Behältern (1) für Bier, wie Kegs o. dgl., mit einer dem Reinigen, Füllen
und Zapfen dienenden, in eine Faßmuffe (2) eingesetzten Faß
armatur (3), mit einem bis nahe dem gegenüberliegenden Behäl
terboden (4) reichenden und dort offenen Steigrohr (5), wobei
zum Reinigen des Behälterinneren (6) die Behälterinnenwandung
(7) mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird, welche bei
nach unten gekehrter Faßmuffe (2) über ein erstes Ventil (8)
eines ersten Strömungsweges der Faßarmatur (3), die an Zu- und
Ableitungen (12, 13) eines Anschlußkopfes (14) einer Reini
gungsstation unter Öffnung des ersten Ventils (8) anschließbar
ist, dem Steigrohr (5) von unten zugeführt wird und als
Reinigungsflüssigkeitsstrahl aus der nach
oben dem Behälterboden (4) zugekehrten Öffnung (9) des Steig
rohres (5) austritt, und wobei das Steigrohr (5) durch äußere
Krafteinwirkung gegen Federkraft axial von einem Dichtsitz
(10) der Faßarmatur (3) zur Öffnung eines zweiten Ventils (11)
eines zweiten Strömungsweges der Faßarmatur (3) abhebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Steigrohr (5) des Behäl
ters (1) in einer Überprüfungsstation einer äußeren axial
gerichteten Krafteinwirkung aussetzt, den möglichen axialen
Verschiebeweg des Steigrohres (5) mißt und mit einem vorgegebenen Wert
vergleicht.
2. Verfahren zur Überprüfung von
Behältern (1) für Bier, wie Kegs o. dgl., mit einer dem Reinigen, Füllen
und Zapfen dienenden, in eine Faßmuffe (2) eingesetzten Faß
armatur (3) mit einem bis nahe dem gegenüberliegenden Behäl
terboden (4) reichenden und dort offenen Steigrohr (5), wobei
zum Reinigen des Behälterinneren (6) die Behälterinnenwandung
(7) mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird, welche bei
nach unten gekehrter Faßmuffe (2) über ein erstes Ventil (8)
eines ersten Strömungsweges der Faßarmatur (3) die an Zu- und
Ableitungen (12, 13) eines Anschlußkopfes (14) einer Reini
gungsstation unter Öffnung des ersten Ventils (8) anschließbar
ist, dem Steigrohr (5) von unten zugeführt und als
Reinigungsflüssigkeitsstrahl aus der nach oben
dem Behälterboden (4) zugekehrten Öffnung (9) des Steigrohres
(5) austritt, dadurch gekennzeichnet, daß man in das Steigrohr
(5) des Behälters (1) über den ersten Strömungsweg der Faß
armatur (3) ein Prüffluid einleitet, dabei den Strömungs
widerstand mißt und mit einem vorgegebenen Wert vergleicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man jeweils denjenigen Behälter (1) aus der Produktions
linie zwecks Inspektion aussondert, für welchen ein vorgegebe
ner unterer Grenzwert für den Verschiebeweg des Steigrohres
(5) unterschritten bzw. ein vorgegebener oberer Grenzwert für
den Strömungswiderstand überschritten wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch eine Prüfstation, in welcher
ein vertikal beweglicher Kolben auf das faßarmaturenseitige
Ende des Steigrohres (5) einwirkt, um dieses gegen die Feder
kraft axial bis zum Anschlag an den Behälterboden (4) zu ver
schieben, durch eine Einrichtung zum Messen und Anzeigen
des möglichen axialen Verschiebeweges des Steigrohres (5) bis
zu dem Anschlag und durch eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich des
gemessenen Weges mit einem vorgegebenen Wert.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
2, gekennzeichnet durch eine Prüfstation, in welcher
die Faßarmatur (3) an Zu- und Ableitungen (11, 12) eines
Anschlußkopfes (14) unter Öffnung des ersten (8) und des
zweiten Ventils (11) anschließbar ist, daß über die Zuleitung
und das erste Ventil (8) das Prüffluid in das Steigrohr (5)
eingeführt wird, durch eine Einrichtung zum Messen und
Anzeigen des Strömungswiderstandes, den das Prüffluid auf
seinem Strömungsweg in den Behälter (1) erfährt, und durch eine Ver
gleichseinrichtung zum Vergleich des gemessenen Strömungswiderstandes
mit einem vorgegebenen Wert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zum Messen und Anzeigen des Verschie
beweges bzw. des Strömungswiderstandes ein dem gemessenen Ver
schiebeweg bzw. Strömungswiderstand proportionales Signal an
die Vergleichseinrichtung abgibt, wo es mit einem vorgegebe
nen Bezugssignalwert für den Verschiebeweg bzw. den Strömungs
widerstand verglichen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vergleichseinrichtung an einer Einrichtung zum Ausstoßen
des geprüften Behälters (1) aus der Produktionslinie des
Getränkebetriebs o. dgl. ein Betätigungssignal liefert, wenn
das dem gemessenen Verschiebeweg proportionale Signal den
Bezugssignalwert für den Verschiebeweg unterschreitet bzw.
wenn das dem gemessenen Strömungswiderstand proportionale
Signal den Bezugssignalwert für den Strömungswiderstand über
schreitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3543481A DE3543481C2 (de) | 1985-12-09 | 1985-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Behältern für Bier, wie Kegs o. dgl. |
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DE3543481A DE3543481C2 (de) | 1985-12-09 | 1985-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Behältern für Bier, wie Kegs o. dgl. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3543481A1 DE3543481A1 (de) | 1987-06-11 |
DE3543481C2 true DE3543481C2 (de) | 1994-03-10 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3543481A Expired - Fee Related DE3543481C2 (de) | 1985-12-09 | 1985-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Behältern für Bier, wie Kegs o. dgl. |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3543481C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4423188A1 (de) * | 1994-07-01 | 1996-01-04 | Linde Ag | Reinigung von Behältern wie Druckgasbehälter |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005031573A1 (de) * | 2005-07-06 | 2007-01-11 | Khs Ag | Behandlungsstation für KEG's |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3344325A1 (de) * | 1983-05-05 | 1984-11-08 | Leifeld und Lemke Maschinenfabrik GmbH & Co KG, 4993 Rahden | Verfahren zum pruefen von entleerten faessern, insbesondere mit fuell- und zapfarmaturen versehene bierfaesser, auf ihre wiederverwendung |
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1985
- 1985-12-09 DE DE3543481A patent/DE3543481C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3543481A1 (de) | 1987-06-11 |
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