DE3543253A1 - Steuereinrichtung fuer ein geschlepptes unterwasserobjekt - Google Patents
Steuereinrichtung fuer ein geschlepptes unterwasserobjektInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Steuereinrichtungen für geschleppte
Unterwasserobjekte und kann am zweckmäßigsten auf Fischerei
schiffen zur Steuerung von Schleppnetzen sowie von ge
schleppten Unterwassergeräten (Such- und Meßgeräten u. ä.)
sowie auch in anderen Gebieten der Technik, beispielsweise
zur Stabilisation von verankerten Schwimmkörpern (Bojen
stationen u. ä.) im Strom eingesetzt werden.
Es sind Steuereinrichtungen für Schleppnetze bekannt,
deren biegsame Schlepptaue auf dem Schiff an Winden
od. dgl. angeschlagen sind und eingeholt werden. Die freien
Enden der biegsamen Taue sind über Scherbretter mit dem
Schleppnetz verbunden. Die Scherbretter sind flache, ge
bogene oder runde Platten, die in der Nähe von Netzöffnun
gen angeordnet werden und zur Sicherung seiner Öffnungs
weite dienen. Die Steuerung der horizontalen Öffnungs
weite der Schleppnetze wird durch Änderung des Befesti
gungspunktes des holenden Parts des biegsamen Elements
am Scherbrett erreicht, die an Bord des Schiffes vor Be
ginn des Schleppens vorgenommen wird. In Abhängigkeit
von der Lage des Befestigungspunktes wird das Scherbrett
beim Schleppen unter einem bestimmten Angriffswinkel ein
gestellt, der eine bestimmte Spreizkraft erzeugt, die
für eine jeweilige Netzöffnungsweite sorgt.
Bei diesen Steuereinrichtungen kann beim Schleppen die
Tauchtiefe des Schleppnetzes nur mit Hilfe von Winden
geändert werden. Die Netzöffnungsweite bleibt beim kon
tinuierlichen Schleppen konstant und wird durch die vor
eingestellte Lage des Befestigungspunktes des biegsamen
Elements am Scherbrett bestimmt. Diese Einrichtungen sind
wegen der Scherbretter sperrig und weisen einen relativ
hohen hydrodynamischen Widerstand auf.
Aus dem SU-Erfinderschein 2 96 539 ist eine Steuereinrich
tung für ein Schleppnetz bekannt, die ähnlich wirkt und
ein flügelförmiges Scherbrett sowie klappbare Querruder
aufweist. Durch Verstellen dieser Querruder wird eine
bestimmte Krängung des Scherbretts und eine entsprechende
Tauchtiefe des Schleppnetzes erreicht. Die Verstellvor
richtung für die klappbaren Querruder enthält einen Elektro
motor, der in einen am Brett befestigten hermetischen
Behälter eingebaut ist und von gleichfalls im hermetischen
Behälter untergebrachten Akkumulatorenbatterien gespeist
wird. Diese Einrichtung ist konstruktiv kompliziert, denn
sie verlangt eine hermetische Abdichtung von Stellwerken
und Speisequellen sowie deren Schutz gegen äußere mecha
nische Einwirkungen.
Aus dem SU-Erfinderschein 4 58 961 ist eine Steuereinrich
tung für ein Schleppnetz bekannt, bei welcher zur Tiefen
steuerung des Schleppnetzes ohne die Längenänderung der
biegsamen Zugelemente an den Fischleinen des Schleppnetzes
Achsen mit Endscheiben und mit Hohlzylindern (Läufern)
befestigt sind. Zum Drehen der Zylinder ist in deren Innen
raum ein von einer auf dem Schiff befindlichen Quelle
gespeister Elektroantrieb untergebracht. Die Steuerein
wirkung auf das Schleppnetz wird durch Drehen der Läufer
erzeugt, wobei ihre Größe von der Drehzahl und ihre Richtung
vom Drehsinn der Läufer abhängt. Diese Einrichtung ist
konstruktiv kompliziert und bedarf einer großen Energie
zufuhr über ein langes Kabel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerein
richtung für ein geschlepptes Unterwasserobjekt zu schaffen,
bei welcher zumindest der in das Wasser getauchte Teil
konstruktiv einfach ist und während des Schleppbetriebes
auf einfache Weise verstellt werden kann, so daß sich
die Anwendungs- und Manövriermöglichkeiten erweitern.
Diese Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung für ein
geschlepptes Unterwasserobjekt, die ein biegsames Element
enthält, dessen fester Part mit einem Werk für dessen
fortschreitende Bewegung, das auf einem Überwassermittel
angeordnet ist, und dessen holender Part mit dem geschlepp
ten Unterwasserobjekt gekoppelt ist, gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß auf dem Überwassermittel ein Drehwerk
für das biegsame Element montiert ist, das mit dessen
festem Part zusammenwirkt, während der holende Part mit
dem geschleppten Unterwasserobjekt über einen Drehwirbel
verbunden ist.
Zweckmäßig ist das biegsame Element aus einzelnen Teilen
zusammengesetzt, die miteinander über Drehwirbel zur Über
tragung der Drehbewegung von einem Teil zum anderen bei
dessen Spannung verbunden sind. Das Drehwerk enthält vor
teilhaft einen mit einem Drehantrieb kinematisch verbun
denen zylindrischen Hohlkörper, in dem mit einem von den
Gliedern des Drehwirbels zusammenwirkende, am Kreisumfang
gleichmäßig verteilte Nocken angeordnet sind. Eine Hülse
umschließt den zylindrischen Hohlkörper und ermöglicht
eine fortschreitende Einstellbewegung in bezug auf diesen
zum Feststellen der Nocken bei deren Zusammenwirkung mit
einem der Glieder des Drehwirbels während der Drehung
des zylindrischen Hohlkörpers. Am Kreisumfang angeordnete
gefederte Nocken wirken mit den Gliedern des Drehwirbels
bei einer fortschreitenden Bewegung des biegsamen Ele
ments nacheinander zusammen. Diese Ausführung ist kon
struktiv am einfachsten und gestattet es, das biegsame
Element bei beliebiger vorgegebener Länge zu drehen.
Das biegsame Element sollte zweckmäßig in Längsrichtung
aus mindestens zwei Abschnitten bestehen, die verschiedene
Querschnittsdurchmesser aufweisen. Dadurch kann eine Kon
zentration der Steuerkräfte am rechten Ort auf seiner
Länge erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung für ein geschlepptes
Unterwasserobjekt gestattet es bei dessen relativ ein
facher konstruktiver Ausführung, besonders in deren Unter
wasserteil, mit dem Objekt sowohl nach der Tiefe als auch
in der Horizontalen verhältnismäßig schnell zu manövrieren.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines konkreten Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Schiff mit einer erfindungs
gemäßen Steuereinrichtung für ein geschlepp
tes Unterwasserobjekt;
Fig. 2 schematisch ein Schiff mit einer erfindungs
gemäßen Steuereinrichtung für ein Schlepp
netz;
Fig. 3 schematisch die Anordnung eines Drehwerks
für ein biegsames Element auf dem Schiff;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Baugruppe A bis
zur Längsachse in Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Baugruppe B
in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Baugruppe C
in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
Die Steuereinrichtung für ein geschlepptes Unterwasser
objekt 1 (Fig. 1), z. B. ein Meß- oder Suchgerät, enthält
ein biegsames Element 2, dessen fester Part mit einem
Werk 3 für eine fortschreitende Bewegung des biegsamen
Elements 2 verbunden ist. Dieses Werk 3 ist eine auf dem
Schiff 4 montierte Winde. Auf dem Schiff 4 ist ferner
ein Drehwerk 5 montiert, mit dem das biegsame Element
2 um seine Längsachse verdreht werden kann. Der holende
Part des biegsamen Elements 2 ist über einen geeigneten
Drehwirbel 6 mit dem Unterwasserobjekt 1 verbunden.
Zur Steuerung eines Schleppnetzes 7 (Fig. 2) sind auf
dem Schiff 4 zwei der oben beschriebenen Einrichtungen
angeordnet. Falls der Fischleine 8 des Schleppnetzes 7
keine Drehbewegung erteilt wird, erfolgt die Verbindung
des holenden Parts des biegsamen Elements 9 mit dem Schlepp
netz 7 über einen für diesen Zweck geeigneten Drehwir
bel 6, der eine Verdrehung des biegsamen Elements ohne
Übertragung auf das Schleppnetz 7 gewährleistet. Zur Mon
tage des Drehwerks 5 ist auf dem Schiffsdeck eine Stütze
10 (Fig. 3) um einen gegen Ausheben gesicherten Vertikal
zapfen 11 drehbar angeordnet. In der Stütze 10 ist ein
Querbolzen 12 befestigt, an dem ein Block für das bieg
same Element 2, 9 und ein Gehäuse 13 des Drehwerks 5 ange
ordnet sind. Das Gehäuse 13 ist auf dem Bolzen 12 schwenk
bar gehalten.
Gemäß Fig. 4 ist im Gehäuse 13 in Lagern 14 ein Teil
eines zylindrischen Hohlkörpers 15 gelagert, auf dessen
Außenfläche ein Zahnkranz 16 ausgeführt ist, der mit einem
im Gehäuse 13 in Lagern 18 drehbaren Zahnrad 17 in Ein
griff steht. Die Welle 19 des Zahnrads 17 ist mit einem
ebenfalls im Gehäuse 13 untergebrachten Antrieb (nicht
gezeigt) kinematisch verbunden.
Der andere Teil des Zylinderkörpers 15 ragt axial über
das Gehäuse 13 hinaus und weist vier am Umfang gleichmäßig
verteilte Fenster auf, in denen Nocken 20 angeordnet
sind. Jeder Nocken 20 ist auf einem Zapfen 21 montiert,
welche an einer den zylindrischen Hohlkörperteil umschließen
den Hülse 22 befestigt sind, und wird außen durch eine
achsparallele Feder 23 gehalten. Die Hülse 22 ist zur
Erzielung einer fortschreitenden Einstellbewegung längs
verschiebbar angeordnet. Am Ende des zylindrischen Hohl
körpers 15 sind gleichmäßig am Umfang verteilte Nocken
25 auf Achsen 24 schwenkbar angeordnet.
Das biegsame Element 2, 9 ist in Längsrichtung aus ein
zelnen Teilen zusammengesetzt, die miteinander durch Dreh
wirbel 26 verbunden sind. Jeder Drehwirbel 26 enthält
zwei Glieder 27 und 28. Das eine Glied 27 ist mit dem
Teil des biegsamen Elements 2, 9 verbunden, der näher
zum geschleppten Unterwasserobjekt 1, 7 liegt, und das
Gegenglied 28 ist mit dem Teil des biegsamen Elements
2, 9 verbunden, der näher zur Winde 3 liegt. Jedes Glied
27, 28 des Drehwirbels 26 weist auf der dem biegsamen
Element 2, 9 zugewandten Seite eine Kegelfläche auf, die
mit den Nocken 25, 20 zusammenwirkt. An der entgegenge
setzten Seite ist im Glied 27 ein Hohlraum 29 ausgebildet,
der durch eine Zylinder- und eine Kegelfläche begrenzt
wird. Am Gegenglied 28 ist ein im Hohlraum 29 befind
licher Endzapfen 30 mit einer Kegelfläche ausgeführt,
die mit der Kegelfläche des Hohlraums 29 zusammenwirkt.
Falls gemäß Fig. 2 die Fischleine 8 des Schleppnetzes
7 drehbar ist, um die Netzöffnungshöhe und die Schlepp
tiefe steuern zu können, wird sie getrennt vom Netzteil 31
des Schleppnetzes 7 ausgeführt, wie dies in Fig. 5 darge
stellt ist. Die Fischleine 8 besteht aus einzelnen Ab
schnitten, die miteinander durch Wellen 32 verbunden sind,
die in Lagerungen 33 montiert werden. Der Körper der La
gerung 33 ist über Zwischenglieder 34 mit dem Netzteil
31 des Schleppnetzes 7 verbunden. Die Verbindung des bieg
samen Elements 9 mit der Fischleine 8 kommt mittels eines
Übergangsstücks 35 (Fig. 2 und 6) zustande, in dessen
Gehäuse Traglager 36 mit innen montierten Wellen 37 unter
gebracht sind, die durch Schäkel 38 mit einem Ende des
biegsamen Elements 9 bzw. mit der Fischleine 8 gekoppelt
sind. Die mit dem biegsamen Element 9 verbundene Welle
37 und eine der mit der Fischleine 8 verbundenen Wellen
37 sind miteinander mittels einer Kupplung 39 verbunden.
Zur Erzeugung einer größeren Spreizkraft ist das bieg
same Element 9 aus zwei Abschnitten 40 (Fig. 2) und 41
ausgeführt. In der Nähe des Schleppnetzes 7 liegt der
Abschnitt 40, der einen größeren Querschnitt als der des
dem Schiff 4 näher gelegenen Abschnitts 41 aufweist.
Über seine Länge kann das biegsame Element 9 mehrere
derartige Abschnitte enthalten.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung wird
am Beispiel des Aussetzens und des Schleppens eines in
Fig. 2 dargestellten Schleppnetzes veranschaulicht.
Vor dem Aussetzen wird das Schleppnetz 7 auf dem Deck
des Schiffes 4 abgelegt, bis das Schiff 4 im Fischgebiet
angelangt ist. Bis dahin ist das biegsame Element 9 auf
der Winde 3 gewickelt, und sein holender Part läuft durch
den zylindrischen Hohlkörper 15 des Drehwerks 5 und ist
über den Drehwirbel 6 mit dem Schleppnetz 7 verbunden.
Hierbei befinden sich alle Nocken 20 und die Hülse 22
in der in Fig. 4 gestrichelt angedeuteten Lage, in wel
cher die Nocken 25 von der Umfassung der Hülse 22 frei
sind und sich auf den Achsen 24 aus der in Fig. 4 gezeig
ten Lage nach rechts (in der Zeichnung) frei drehen können.
Nach dem Auswerfen des Schleppnetzes 7 sorgen die Winden
3 für eine fortschreitende Bewegung der biegsamen Elemente
9 samt dem niedergehenden Schleppnetz 7 und den Drehwir
beln 6. Während dieser Bewegung der biegsamen Elemente
9 sind die Antriebe der Drehwerke 5 abgeschaltet, und
den biegsamen Elementen 9 werden keine Drehbewegungen
erteilt.
Die Bewegung der biegsamen Elemente 9 endet, wenn der
in der vorgegebenen Länge des biegsamen Elements 9 ange
ordnete Drehwirbel 26 in den Hohlraum des Zylinderkörpers
15 des Drehwerks 5 eingelaufen ist. Die Einlaufbewegung
des Drehwirbels 26 in den Hohlraum des Zylinderkörpers
15 führt zu einer Wechselwirkung des Gliedes 27 mit den
beidseitig abgeschrägten Nocken 20, welche zusammen mit
der Hülse 22 in Fig. 4 nach links bis in die in Fig. 4
ausgezogen dargestellte Endstellung verschoben werden.
In dieser Stellung umschließt ein Teil der Hülse 22 die
Nocken und begrenzt dadurch deren Schwenkbewegung um
die Achsen 24. Nachdem sich die Hülse 22 in die dargestellte
linke Endstellung verschoben hat, wirkt der Kegelteil
des Gliedes 27 auf die Schrägfläche der gefederten Nocken
20 und schwenkt sie um die Zapfen 21 nach links (in der
Zeichnung) gegen die Kraft der Federn 23 bis in eine Lage,
in welcher der Drehwirbel 26 die Nocken 20 ungehindert
passieren kann und in Kontakt mit den Nocken 25 kommt.
Danach hört die Abziehbewegung des Glieds 27 mit dem dem
Schleppnetz 7 zugewandten Abschnitt des biegsamen Elements
9 auf, während sich das Glied 28 samt dem der Winde 3
zugewandten Abschnitt des biegsamen Elements 9 weiter
bewegt, bis der Endzapfen 30 des Gegenglieds 28 von der
Kegelfläche des Hohlraums 29 des Glieds 27 frei kommt.
In diesem Augenblick hört die fortschreitende Bewegung
des gesamten biegsamen Elements 9 auf.
In dieser Lage wird die Spannung vom Schleppnetz 7 über
den ihm zugewandten Abschnitt des biegsamen Elements 9,
das Glied 27, die Nocken 25 und das Drehwerk 5 zum Schiff
4 übertragen, und das Glied 28 mit dem der Winde 3 zuge
kehrten Abschnitt des biegsamen Elements 9 ist entlastet.
Aufgrund der Ausbildung der Gelenkstütze 10 und des Quer
bolzens 12 verläuft die Längsachse des biegsamen Elements
9 an dessen festem Part der Achse des zylindrischen Hohl
körpers 15.
In dieser Lage der Steuereinrichtung für das Schleppnetz
7 wird ein stabiler Schleppzustand erreicht, worauf die
Koordinaten des Fischschwarms und die des noch ungeöffneten
Schleppnetzes 7 in bezug auf das Schiff 4 bestimmt werden.
Falls die Tiefe des Fischschwarms nahe der Tauchtiefe
des ungeöffneten Schleppnetzes 7 liegt, werden durch Be
tätigung der Drehwerke 5 die belasteten Abschnitte der
biegsamen Elemente 9 um ihre Längsachse verdreht, wobei
das erforderliche Drehmoment von dem im Gehäuse 13 ein
geschlossenen Antrieb über die Welle 19, die Zahnräder
17, 16 auf den zylindrischen Hohlkörper übertragen wird.
Der Zylinderkörper 15 überträgt das Drehmoment über die
Nocken 25 und das Glied 27 auf den dem Schleppnetz 7 zuge
kehrten Abschnitt des biegsamen Elements 9. Die Drehrich
tungen der biegsamen Elemente 9 sind entgegengesetzt,
wobei das auf dem Schiff 4 backbord befindliche Drehwerk
5 von links nach rechts und das steuerbord befindliche
Drehwerk 5 in Gegenrichtung läuft, wie in Fig. 2 durch
Pfeile ω und -ω gezeigt.
Sobald sich die Elemente 9 verdrehen, wirken auf sie zu
sätzliche hydrodynamische Kräfte f (-f) (außer den Wider
standskräften), die sich über den gesamten getauchten
Abschnitt des Elements 9 verteilen. Diese Kräfte sind
auf die Rotation der Zylinderkörper, wie sie auch die
biegsamen Elemente 9 sind, im anlaufenden Flüssigkeits
strom (Magnus-Effekt) zurückzuführen und hängen von der
Drehzahl dieser Körper, von deren Durchmesser und Dreh
richtung (bei einer vorgegebenen konstanten Schleppge
schwindigkeit) ab. Im vorliegenden Fall haben die auf
das linke biegsame Element 9 einwirkenden zusätzlichen
hydrodynamischen Kräfte -f eine nach links von der Mitt
schiffsebene des Schiffes 4 gerichtete Horizontalkompo
nente und die auf das rechte biegsame Element 9 einwirken
den Kräfte f eine nach rechts von der Mittschiffsebene
gerichtete Horizontalkomponente. Die resultierende Wirkung
dieser horizontalen Kraftkomponenten ergibt eine jeweilige
horizontale Öffnungsweite des Schleppnetzes 7, die letzten
Endes von der Drehzahl der biegsamen Elemente 9 abhängig
ist.
Die rotierenden biegsamen Elemente 9 nehmen unter der
Wirkung der Widerstands- und der zusätzlichen Kräfte f,
-f eine Form an, die der in Fig. 2 dargestellten ähnlich
ist, d. h. das linke biegsame Element 9 wölbt sich nach
links und das rechte nach rechts. Bei Gleichgewicht der
biegsamen Elemente 9 auf deren am Schleppnetz 7 anliegen
den Abschnitten weisen die Kräfte f und -f vertikal nach
unten wirkende Komponenten auf. Die resultierende Wirkung
der vertikalen Komponenten der Kräfte f und -f führt zu
einer zusätzlichen Senkkraft, die das Schleppnetz 7 nach
unten zieht. Von der Stärke dieser Kraft hängt die Tauch
tiefe des Schleppnetzes 7 ab.
Durch eine allmähliche Vergrößerung der Drehzahl der bieg
samen Elemente 9 wird eine horizontale Öffnung des Schlepp
netzes 7 erreicht, die der geplanten ungefähr gleich ist.
In diesem Zustand werden die Koordinaten des Fischschwarms
und des Schleppnetzes 7 erneut festgestellt. Wenn die
Tauchtiefe des Schleppnetzes 7 der des Fischschwarms ent
spricht, wird bei ungeänderten Drehzahlen der biegsamen
Elemente 9 weitergeschleppt, bis der Fischfang beendet
ist. Falls sich der Fischschwarm bei Nennwerten der Dreh
zahlen der biegsamen Elemente 9 etwas unterhalb des Schlepp
netzes befindet, wird die erforderliche Absenkung des
Schleppnetzes 7 durch eine teilweise Vergrößerung ihrer
Drehzahl erreicht. Befindet sich die Fischansammlung etwas
oberhalb des Schleppnetzes 7, wird die Drehzahl der bieg
samen Elemente 9 verringert.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch das Schleppnetz
an eine Fischansammlung in dem Falle heranleiten, wenn
diese etwas abseits vom Schleppnetz liegt. Zu diesem Zweck
wird dem jeweiligen biegsamen Element 9 eine Drehbewegung
mit einer gegenüber dem anderen etwas größeren Drehzahl
erteilt.
Wenn es nicht gelingt, das Schleppnetz 7 auf die erforder
liche Tiefe durch maximale Vergrößerung der Drehzahl der
biegsamen Elemente 9 abzusenken, werden die Antriebe der
Drehwerke 5 stillgesetzt, und die Tauchtiefe des Schlepp
netzes 7 wird durch weiteres Abziehen und durch eine weitere
fortschreitende Bewegung der biegsamen Elemente 9 vergrößert.
Die vorgegebene Tiefe des Schleppnetzes 7 wird in diesem
Fall in folgender Weise erreicht:
Mit Hilfe der Winde 3 wird eine Bewegung dem der Winde
3 zugewandten Abschnitt des biegsamen Elements 9 und dem
Glied 28 des Drehwirbels 26 in Fig. 4 nach rechts erteilt.
Während dieser Bewegung kommt der Endzapfen 30 in Kontakt
mit der Kegelfläche des Hohlraums 29 des Glieds 27, worauf
die Nocken 25 entlastet werden und die Spannung vom Schlepp
netz 7 über das biegsame Element 9 unmittelbar zur Winde
3 übertragen wird. Die Bewegung des biegsamen Elements
9 und des Drehwirbels 26 wird fortgesetzt, bis das Glied
28 die Nocken 20 berührt und sie mit der Hülse 22 in die
in Fig. 4 gestrichelt dargestellte Position verschoben
hat. Danach hört die Rückbewegung nach rechts auf, und
die Nocken 25 werden von der Umfassung durch die Hülse
22 frei.
Um die Tauchtiefe des Schleppnetzes 7 zu vergrößern, wird
den biegsamen Elementen 9 mit Hilfe der Winden 3 erneut
eine fortschreitende Bewegung in Richtung des Schlepp
netzes 7 mitgeteilt. Hierbei gehen die Drehwirbel 26 zwi
schen den Nocken 25 ungehindert durch, die sich, indem
sie mit dem Glied 27 zusammenwirken, auf der Achse 24
nach rechts drehen.
Die fortschreitende Abziehbewegung der biegsamen Elemente
9 dauert so lange, bis die entsprechenden Drehwirbel 26
in den Hohlraum der Zylinderkörper 15 geraten sind, worauf
sich der Antrieb der biegsamen Elemente 9 mit Hilfe der
Drehwerke 5 ähnlich wie oben beschrieben wiederholt.
Sind die Fischleinen 8 im Schleppnetz 7 drehbar ausge
führt, werden die holenden Parts der biegsamen Elemente
9 mit dem Schleppnetz mittels der Übergangsstücke 35 ge
koppelt. Hierbei wird die Drehung des biegsamen Elements
9 über die Kupplung 39 zur Fischleine 8 übertragen. An
der rotierenden Fischleine 8 entstehen vertikal nach unten
wirkende Kräfte. Diese Kräfte sorgen außer der Steuerung
der Tauchtiefe des Schleppnetzes 7 für die Steuerung seiner
vertikalen Öffnungshöhe.
Die Anwendung der drehbaren Fischleine 8 am Schleppnetz
7 erhöht seine Manövrierfähigkeit und vergrößert den Ände
rungsbereich für die Tauchtiefe des Schleppnetzes 7 durch
Änderung der Drehzahl der Fischleine 8.
Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Steuerung des Schlepp
netzes 7 nach der Horizontalen und Vertikalen können die
biegsamen Elemente 9 aus Abschnitten mit unterschiedlichen
Querschnitten bzw. Durchmessern ausgeführt werden. In
diesem Fall ist es zweckmäßig, den Abschnitt 40 mit größerem
Durchmesser in der Nähe des Schleppnetzes 7 anzuordnen,
weil die Größe der auf diesem Abschnitt entstehenden zu
sätzlichen Kräfte die Größe der auf den übrigen Abschnitten
entstehenden Kräfte wesentlich überschreitet. Dadurch
können die Hauptsteuerkräfte in der Nähe des Schleppnetzes
7 konzentriert und die effektive Drehzahl der Elemente
9 ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit reduziert werden.
Beim Schleppen von anderen Unterwasserobjekten, beispiels
weise von Unterwasserapparaten mit Meß- oder Suchgeräten
gemäß Fig. 1, wird die Steuerung der Objekte mit Hilfe
einer erfindungsgemäßen Einrichtung verwirklicht, deren
Arbeit analog einer der oben beschriebenen Einrichtungen
ist, die zur Steuerung eines Schleppnetzes vorgesehen
sind. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung für geschleppte
Unterwasserobjekte sichert bei relativ einfacher konstruk
tiver Ausführung eine beträchtliche Verminderung des hydro
dynamischen Widerstands des gesamten Schleppnetzkomplexes
(Schleppnetz verschiedener Typen, biegsame Elemente) bei
gleichzeitiger Steigerung seiner Manövrierfähigkeit. Mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung kann somit auf einfache
Weise die Öffnung des Schleppnetzes beim Schleppen in
einem weiten Bereich von der völligen Öffnung beim Fisch
fang bis zu dessen völliger Schließung nach Beendigung
des Fischfangs stufenlos geändert werden, was den Austritt
der gefangenen Fische aus dem Schleppnetz verhindert.
Ferner kann beim Schleppen die Schlepptiefe und der Schlepp
kurs wirksam gesteuert werden.
Die Praxis hat gezeigt, daß mit Hilfe der erfindungsge
mäßen Einrichtung eine normale (geplante) Öffnung des
Schleppnetzes einer beliebigen Konstruktion und Abmessung
gewährleistet werden kann. So wurde mit der auf einem
Groß-Fischereischiff eingesetzten Einrichtung eine 70 m
breite horizontale Öffnungsweite des Schleppnetzes erreicht.
Ferner wurde festgestellt, daß durch Einsatz der erfindungs
gemäßen Einrichtung die Tauchtiefe des Schleppnetzes in
Grenzen von 15 bis 20% der Länge des getauchten Abschnitts
der biegsamen Elemente geregelt werden kann.
Die Geschwindigkeit des Schiffes, auf dem die erfindungs
gemäße Einrichtung eingesetzt wird, ist auf ca. 15%
gegenüber der Geschwindigkeit des Schiffes gestiegen,
auf dem eine herkömmliche Steuereinrichtung im Einsatz
ist. Die Manövrierfähigkeit des Schleppnetzes ist wesentlich
angestiegen.
Claims (8)
1. Steuereinrichtung für ein geschlepptes Unterwasser
objekt, die ein biegsames Element (2, 9) (Trosse, Tau
od. dgl.) enthält, dessen fester Part mit einem auf
einem Überwassermittel (4) angeordneten Werk (3) (Winde)
zum Auslegen und Einholen und dessen holender Part
mit dem geschleppten Unterwasserobjekt (1, 7) gekoppelt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Überwassermittel (4) ein Drehwerk (5) für
das biegsame Element (2, 9) montiert ist, das mit dessen
festem Part zusammenwirkt, und daß der holende Part
des biegsamen Elements (2, 9) mit dem geschleppten
Unterwasserobjekt (1, 7) über einen Drehwirbel (6)
verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das biegsame Element (9) aus einzelnen Abschnitten
zusammengesetzt ist, die miteinander durch Drehwirbel
(26) zur Übertragung einer Drehbewegung von einem Ab
schnitt des biegsamen Elements (9) zum anderen unter
Spannung verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehwerk (5) einen drehangetriebenen zylin
drischen Hohlkörper (15) aufweist, in dem auf mindestens
ein Glied (27, 28) des Drehwirbels einwirkende Nocken
(25) gleichmäßig winkelversetzt angeordnet sind, daß
eine Hülse den zylindrischen Hohlkörper (15) verstell
bar umgibt und am Kreisumfang angeordnete federbelastete
Nocken (20) trägt, welche mit den Gliedern (27) des
Drehwirbels (26) im Verlauf der fortschreitenden Bewegung
des biegsamen Elements (9) nacheinander zusammenwirken.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das biegsame Element (9) in Längsrichtung aus min
destens zwei Abschnitten (40, 41) von unterschiedlichem
Querschnitt besteht.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (20, 25) als schwenkbare Klemmbacken
mit mindestens einer Schrägfläche ausgeführt sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Drehwirbel (26) ein mit dem schiffsseitigen
Ende eines Abschnitts des biegsamen Elements (2, 9)
fest verbundenes Glied (27) mit einem Konus am äußeren
Endteil und einem Hohlraum (29) im anderen Endteil
sowie ein mit dem objektseitigen Ende eines folgenden
Abschnitts fest verbundenes Gegenglied (28) aufweist,
das mit einem Zapfen (30) begrenzt bewegbar in dem
Hohlraum (29) des Glieds (27) festgelegt ist und mit
den Nocken (20) zusammenwirkende schräge Außenflächen
besitzt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Zylinder (15) ein Zahnkranz (16) vorgesehen
ist, der mit einem drehangetriebenen Stirnrad (15)
in Eingriff steht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehwerk (5) um einen Querbolzen (12) schwenk
bar an einem auf Deck montierten Drehsockel (10) be
festigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8518265A FR2591182B1 (fr) | 1985-12-10 | 1985-12-10 | Dispositif de commande d'un objet submerge remorque. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3543253A1 true DE3543253A1 (de) | 1987-06-11 |
Family
ID=9325627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853543253 Withdrawn DE3543253A1 (de) | 1985-12-10 | 1985-12-06 | Steuereinrichtung fuer ein geschlepptes unterwasserobjekt |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR2591182B1 (de) |
Cited By (4)
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US6357164B1 (en) | 1997-04-14 | 2002-03-19 | Ottr Ultra-Low-Drag, Ltd. | Cell design for a trawl system and methods |
US6374531B1 (en) | 1995-10-13 | 2002-04-23 | Ottr Ultra-Low Drag, Ltd. | Trawl system cell design and methods |
US6434879B1 (en) | 1998-02-10 | 2002-08-20 | Otter Ultra-Low-Drag, Ltd. | Bi-directional, manufacturable, lift-generating mesh bar |
US11352103B2 (en) * | 2019-12-06 | 2022-06-07 | Zhejiang Ocean University | Trawler with fishing and conveying device and fishing method |
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---|---|---|---|---|
FR2762581B1 (fr) * | 1997-04-29 | 1999-07-16 | Cgg Marine | Paravane et dispositif pour le controle de l'ecartement de cables de sismique marins comportant un tel paravane |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE450962C (de) * | 1925-10-18 | 1927-10-17 | Vincenz Struzyna | Quertriebskoerper, insbesondere zum Antrieb von Schiffen |
FR636813A (fr) * | 1927-07-21 | 1928-04-17 | Gouvernail tournant | |
GB421058A (en) * | 1933-06-10 | 1934-12-10 | Peter Ford And Sons Ltd | Improvements in building constructions such as walls |
FR1249875A (fr) * | 1959-11-14 | 1961-01-06 | Perfectionnements apportés aux chalutiers à chalutage arrière | |
US3065562A (en) * | 1959-12-02 | 1962-11-27 | Frank J Luketa | Trawler |
GB2163114B (en) * | 1984-07-02 | 1987-11-25 | Offshore Syst Eng Osel | Improvements in or relating to underwater vehicles |
-
1985
- 1985-12-06 DE DE19853543253 patent/DE3543253A1/de not_active Withdrawn
- 1985-12-10 FR FR8518265A patent/FR2591182B1/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2591182A1 (fr) | 1987-06-12 |
FR2591182B1 (fr) | 1988-04-01 |
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