DE3543059C2 - - Google Patents
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/12—Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/48—Foundations inserted underneath existing buildings or constructions
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- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen von
Bodenabschnitten insbesondere durch von zueinander beabstandeten
Bohrungen ausgehenden, durch Injektion von
Zementsuspension gebildeten Streifen verfestigten Zustandes
zur Bildung eines Bodentragwerkes, bei dem
zunächst Bohrungen in den Boden eingebracht werden und bei
dem anschließend, von jeder Bohrung ausgehend radial
gerichtet Zementsuspension streifenförmig unter Aufrechterhaltung eines
bestimmten Drucks injiziert wird.
In der auf die Anmelderin zurückgehende Werbedruckschrift
M 690/J2/483/5/idw vom April 1983 wird ein Verfahren dieser Art
nach dem Soilcrete-Verfahren
beschrieben. Bei diesem Verfahren bestimmen die Düsenführung,
der Injektionsdruck sowie die Menge der injizierten
Suspension die Form und die Festigkeit der im Boden
hergestellten Bodenzementkörper.
Die in dieser Druckschrift beschriebenen, gegebenenfalls
auch horizontal hergestellten und auf bestimmter Länge
zusammenhängenden Boden-Zementkörper haben sich in der
Praxis bewährt. Die Verfestigung ist jedoch immer nur auf
bestimmte Abschnitte dieser Boden-Zementkörper beschränkt.
Wenn der Verfestigungsbereich vergrößert werden soll, so
sind mehrere zusammenhängende Boden-Zementkörper herzustellen.
Die bei dieser Verfahrensweise einzusetzenden
Suspensionsmengen und der damit hohe Bedarf an Zement sind
im Verhältnis zum Gewinn an Tragfähigkeit sehr groß. Bei
Setzungserscheinungen im Bereich der zusammenhängenden
Boden-Zementkörper verbleibt nur die Möglichkeit, einen
weiteren zusammenhängenden Boden-Zementkörper gleicher Art
in paralleler Anordnung herzustellen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik soll mit der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe gelöst werden, das
bekannte Verfahren so fortzubilden, daß ein späterer
Zugewinn an Tragfähigkeit bei verhältnismäßig geringem
zusätzlichen Materialeinsatz erzielt werden kann.
Daneben sollen zur Durchführung eines Teils des
Verfahrens geeignete Vorrichtungen bereitgestellt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen
des Anspruchs 1 enthalten.
Mit diesem Lösungsvorschlag geht der Vorteil einher, daß eine
relativ große Bodenfläche durch die Zusatzinjektion nach Bildung
der Streifen gezielt verfestigt werden kann, wobei jedoch
der Aufwand an Material und Arbeit relativ gering ist.
Hierdurch verbilligt sich zugleich ein Bauvorhaben nicht unwesentlich.
Vorteilhaft wirkt sich zudem aus, daß es das vorgeschlagene
Verfahren auch ohne weiteres zuläßt, Bereiche
zwischen dem durch Injektion einer Zement-Suspension hergestellten
Bodentragwerk zu verfestigen, nachdem die für die
Zusatz-Injektion notwendigen Öffnungen durch Druckeinwirkung
von innen aufgebrochen wurden. Hierbei wird das im Hinblick
auf die jeweiligen Bodenverhältnisse bezüglich Aushärtezeit
ausgewählte Injektionsmittel unter einem nach der Injektionsreichweite
bestimmten Druck in den zu stabilisierenden Bodenbereich
eingepreßt. Ferner wird die Aushärtezeit für den das
Rohr aufnehmenden Zentralbereich so bemessen, daß für das
Aufbrechen bzw. Aufsprengen desselben ein genügeng großer
Druck aufgebaut werden kann und eine Umläufigkeit verhindert
wird.
Ein wesentliches Erfindungsmerkmal besteht darin, daß
in das Innere des Rohres ein über eine bestimmte Rohrlänge
sich erstreckender und an eine Zuleitung angeschlossener Injektionspacker
eingeführt wird, der gemäß Anspruch 2 bewegt wird. Der
Vorteil, der sich aus diesem Merkmal ergibt, besteht im wesentlichen
in der Anwendung eines bereits vielfach in der
Praxis bewährten Injektionspackers, der ein gleichermaßen abschnittsweises
und gezieltes Injizieren der Suspension wie
auch ein Arbeiten bei nur relativ geringem Druck
gewährleistet.
Die Zementsuspensionen
werden mit den im Anspruch 3
angegebenen Drucken injiziert.
Der Wasserstrahl, der dem Ausräumen dient, hat eine Geschwindigkeit
von etwa 150...250 m/sec.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die
durch die erste Zementsuspension gebildeten streifenförmigen
Bereiche jeweils zweier benachbarter
Bohrungen unter einem Winkel zur Horizontalen erzeugt werden,
wobei sie sich ggf. schneiden. Der sich hieraus ergebende
Vorteil besteht im Aufbau eines falt- oder gitterartigen
Netzwerkes. Darüber hinaus wird zusätzlich zu dem schon vorhandenen
Bodentragwerk mittels Injektionen der ober-, unter-
und/oder innerhalb des Tragwerks befindliche Boden in seinen
Trageigenschaften nachhaltig verbessert, so daß hierdurch ein
regelrechtes Boden-Verbundtragwerk großer Homogenität sowie
auch mit guten Trag- und Dichtungsverhalten entsteht.
Ebenso ist es möglich, eine wand-
oder kastenartige Struktur zu wählen.
Für eine überaus rationelle Arbeitsweise sorgt auch das
im Anspruch 5 angebene
erfindungswesentliche Merkmal, wonach die Zementsuspension,
ausgehend von der niedergebrachten Bohrung, in jeweils
mindestens zwei diametral entgegengesetzt gerichtete Streifen
injiziert wird.
Infolge des Beaufschlagens der an den Boden-Zementkörper angrenzenden
Bereiche mit Zementsuspension zwischen oder am
äußeren Umfang der Körperflächen wird eine Stabilisierung
derart vorgenommen, daß ein Boden-Verbundtragwerk entsteht.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine
ganz wesentliche Verbesserung und damit zugleich auch ein
größerer Anwendungsbereich derartiger, sich horizontal
erstreckender Boden-Zementkörper durch die Möglichkeit
erreicht, auch die tangierenden oder eingeschlossenen
Bodenbereiche gezielt zu stabilisieren und zu verfestigen.
Mittels gezielter, einseitiger Injektionen, etwa zwischen
einem Tragwerk und einer darunterliegenden, höher tragfähigen
Schicht, kann ein gezielter, flächenhafter Druck zur Oberfläche
hin bewirkt werden, wobei der Druck durch die Injektionsmenge,
d. h. Volumenvergrößerung, so gesteigert werden kann,
daß gezielte Hebungen als gleichmäßig große Flächenbewegungen
entstehen. Gleichermaßen kann ein Absacken einer unterhalb
eines solchen Tragwerks liegenden Bodenformation durch Nachinjektion
in die Zwischenschicht derart ausgeglichen werden,
daß oberhalb des Tragwerks keine Setzungs- oder Sackungseinflüsse
entstehen.
Zusätzlich läßt sich der Einfluß auf den Oberflächenbereich
flächenhaft oder partiell durch eine zweite, ausschließlich
in den oberhalb liegenden Bodenbereich gerichtete Injektion
verstärken.
Bei Verwendung eines entsprechenden Ventilrohr-Materials und
einer entsprechenden Ventilrohr-Konstruktion können derartige
Stabilisierungs- und Injektionsvorgänge in zeitlichen Abständen
wiederholt werden. Normalerweise jedoch erfolgt nur eine
einmalige Verfestigung. Das Ventilrohr verbleibt im Boden-
Zementkörper.
Bei gleichzeitiger oder ausschließlicher Aufgabe der flächenhaften
Boden-Zementkörper als Abdichtungsfläche gegen
Wasser bietet eine erfindungsgemäße gitterartige Anordnung den Vorteil doppelter
Sicherheit. Die eingeschlossenen Bodenbereiche zeigen
bei gezielter Entwässerung den Grad der erreichten Abdichtung,
wobei durch gezielte Nachinjektionen in solchen umschlossenen,
entwässerten Bereichen eine zusätzliche Nachabdichtung
erfolgen kann.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet seine
Grenze keineswegs allein in einer waagerechten Anordnung.
Ebensogut läßt sich das Verfahren nach der Erfindung auch in
senkrechter oder schräger Anordnung anwenden.
Beim Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
kann die in den Boden niederzubringende
Bohrung unter Zuhilfenahme einer Bohreinrichtung
hergestellt werden, deren Bohrkopf mit Öffnungen zum Austritt
des Spülmittels versehen ist, wobei die Einrichtung im Bereich
des Bohrkopfes eine oder mehrere radial gerichtete Düsenöffnungen
für die Zementsuspension aufweist, aus welchen
nach dem Herstellen der Bohrung während des Zurückziehens des
Bohrgestänges samt Bohrkopf die Zementsuspension in den Boden
zur streifenförmigen Verfestigung injiziert wird. Mit einer
derart ausgebildeten Bohreinrichtung ist
sowohl das Herstellen des Bohrloches selbst im
Vorwärtsgang als auch das Herstellen der der Verfestigung
dienenden Streifen im Rückwärtshub möglich.
Das an das Verfahren angepaßte, in die Bohrung einzuführende Rohr weist
im Abstand zueinander
und auf einer bestimmten Umfangsstellung angeordnete
Bohrungen auf, die mittels einer flexiblen Manschette,
insbesondere Gummimanschette, abgedeckt sind und so ein Ventil
bilden. Damit ist eine
besonders einfache und gezielte Einleitung der nachträglich
injizierten Suspension erreichbar.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung
dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Boden-Verbund-
Tragwerk, das dem Abfangen von Lasten aus der
Oberfläche sowie auch zum Schutze etwaiger
unterirdischer Hohlräume dient,
Fig. 2 schematisch das Herstellen eines Boden-
Zementkörpers in waagerechter Richtung aus
einem senkrecht zur Herstellrichtung verlaufenden
Stollen, Schacht od. dgl.,
Fig. 3 ein zusammenhängendes, etwa streifen- oder
gitterartig hergestelltes Tragewerk,
Fig. 4 eine Teillängsschnitt durch ein einseitig
abgeschlossenes, in den mit Zement-Suspension
durchmischten Bodenanteil einschiebbares Rohr,
das durch Druck öffenbare Durchlässe aufweist
und in das ein Injektionspacker einführbar ist,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein in thixotrophem
Zustand befindliches streifenartiges Tragwerk
im Augenblick seines Aufsprengens mittels eines
durch Druck seine Durchlässe öffnenden Rohres,
und
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein in thixotrophem
Zustand befindliches gitterartiges Tragwerk im
Augenblick seines Aufsprengens mittels zweier
zueinander etwa paralleler, durch Druck ihre
Durchlässe öffenender Rohre.
In Fig. 1 ist schematisch die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Beispiel eines - nicht weiter dargestellten -
Gebäudes als Oberflächenlast 1 gezeigt. Diese Last wird dabei
gegen schädliche Setzungen aus einem untertägigen Streckenvortrieb,
dargestellt durch den Hohlraum 2, abgeschirmt. Das
Herstellen des schematisch angedeuteten,
gitterartig ausgebildeten Boden-Verbundtragwerks 3 erfolgt in
noch näher zu beschreibender Weise über Schächte, Stollen od. dgl. 4.
Entsprechend Fig. 2 erfolgt das Herstellen eines Boden-
Zementkörpers 8 in waagerechter Richtung aus dem senkrecht zur
Herstellrichtung verlaufenden Schacht 4.
Über die Leitbohrung 5, die je nach Bodenart und spezifischer
Aufgabenstellung einen Durchmesser in der Größenordnung
von etwa 50...100 mm aufweist und deren Länge der Längserstreckung
des herzustellenden Boden-Zementkörpers 8 entsprechen
kann, wird vom Bohrlochtiefsten bzw. vom äußersten
Ende des Bohrlochs der Bohrkopf mit dem (den) austretenden
Düsenstrahl(en) 7 nach rückwärts zurückgezogen. "Rückwärts"
bedeutet demgemäß von der entferntesten Stellung der Leitbohrung
5 aus bis hin zum Ausgangspunkt, also etwa bis zum
Stollen 4. Dabei kann die Wirkung
des Düsenstrahls auf bestimmte Abschnitte begrenzt werden.
Der Überschuß an in den Boden eingebrachten, der Streifenbildung
dienenden Wasser bzw. Zementsuspension fließt
innerhalb des Ringraumes zwischen der Leitbohrung 5 bzw. einem
Dichtrohr und dem Bohrgestänge in Richtung des Schachtes
4 in nicht weiter dargestellter Weise zurück. Er wird dort
vor einem Preventer gesammelt. Nach Erreichen einer Wasser-
bzw. Zementsuspensionssäule bestimmter Größe wird selbsttätig
ein Überdruckventil geöffnet, um die gesammelte Suspension
abzuführen und ggf. einer Neuverwendung zuzuführen.
Je nach Anordnung der - nicht weiter dargestellten - Düsen
zum Austritt der thixotrophen, im wesentlichen aus einer Bentonit
und Zement enthaltenden Suspension, d. h. nach der Stellung
des Düsenwinkels zur Achse des Bohrlochs bzw. zur Achse
des Düsenträgers, und bei einem Abstand der einzelnen, aufeinander
folgenden Bohr- bzw. Suspensions-Füllstrecken, überschneiden
sich die Einwirkbereiche der Düsenstrahlen (Düsvorgänge)
derart, daß ein zusammenhängender, bevorzugt streifen-
oder faltwerkähnlicher, sich horizontal erstreckender Boden-
Zementkörper entsteht. Unter "streifenförmig" im Sinne der
vorliegenden Erfindung ist zu verstehen, daß es sich um ein
ebenes Gebilde von endlicher Länge und Stärke handelt.
Als "thixotroph" werden solche Stoffe bezeichnet, die durch
Rühr-, Schüttel- od. dgl. Bewegungen von einem flüssigen in
einen halbfesten, etwa gallertartigen Zustand übergehen; der
Zementanteil in der im vorliegenden Falle aus Wasser, Bentonit
und Zement bestehenden Suspension gewährleistet schließlich
deren Erstarrung.
Der vorstehend beschriebene bis hierhin als solcher bekannte Verfahrensablauf
ist über die Anordnung und Stellung der Düsen so
wählbar, daß möglichst große Flächeneinheiten aus einer
Bohrung hergestellt werden können bzw. daß zum Bilden derartiger
räumlich-körperlicher Tragwerke oder Dichtungselemente
ein sicherer Verbund gewährleistet ist. Fig. 3 zeigt ein
solches zusammenhängendes Tragwerk. Dieses ist dabei vergleichbar
mit einem unmittelbar zusammenhängenden Rohrschirm
in den Berührungsflächen. Diese lassen sich mittels zweier,
sich gegenüberstehender und gleichgroßer Austrittsdüsen erzielen,
die bei einem zweiten Düsvorgang in derselben Leitbohrung
um 90° verschwenkt werden. In Fig. 3 ist das Innere
eines derart hergestellten Körpers mit 9, dessen Oberhaut mit
10 und dessen Unterhaut mit 11 bezeichnet.
Nach beendetem Herstellen der Boden-Zementkörper 8 wird in
die thixotrophe, also noch nicht abgebundene Suspension der
Leitbohrung 5 (Fig. 2) ein oder mehrere Ventilrohre 12 (Fig. 3)
eingeführt. Das Einführen der Rohre 12 erfolgt so, daß die
Ventile entsprechend Fig. 4 derart ausgerichtet sind, daß die
Ventilöffnungen 13 in Richtung der zu stabilisierenden und zu
injizierenden Bodenbereiche mit möglichst geringer Wandstärke
des umschließenden Boden-Zementkörpers 8 liegen. Die Ventilrohre
12 weisen radial, z. B. gruppenweise angeordnete Ventilöffnungen
13 oder Bohrungen auf, die durch über diese Ventilöffnungen
geschobene Manschetten 14 aus Gummi- od. dgl. Werkstoff
verschlossen sind. Ein Rohr 12, eine Öffnung 13 und eine Manschette
14 bilden jeweils ein Ventil.
Wenn die Boden-Zementkörper 8 abgebunden haben bzw.
erhärtet sind, wird sodann über an sich bekannte Injektionspacker
die jeweils vorgegebene Stelle am Ventilrohr 12 mit
einer zweiten Injektionssuspension beaufschlagt. Durch die
Wahl eines entsprechenden Injektionsdruckes, etwa 20...50
bar, wird mittels der auf dem Rohr 12 angeordneten Ventile
13 ein Aufsprengen der noch in thixotrophem Zustand befindlichen
Boden-Zementkörper 8 bewirkt. Hierbei wird das Injektionsmittel
in der je Stufe vorgegebenen Menge in den zu stabilisierenden
Bodenbereich eingepreßt.
Der (die) Injektionspacker werden bei diesem Vorgang in Intervallen
fortschreitend vom Ende eines Rohres 12 zu dessen
Anfang hin fortbewegt. In Fig. 5 ist das Aufsprengen bzw.
Aufbrechen und Verfüllen des Umgebungsbereiches eines Boden-
Zementkörpers 8 mittels eines Ventilrohres 12 und in Fig. 6
mittels zweier solcher Ventilrohre gezeigt. Im letzteren
Falle erfolgt das Verfüllen gleichzeitig in diametral entgegengesetzten
Richtungen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verfestigen von Bodenabschnitten,
insbesondere durch von zueinander beabstandeten
Bohrungen ausgehenden, durch Injektion von
Zementsuspension gebildeten Streifen verfestigten
Zustandes zur Bildung eines Bodentragwerkes, bei dem
zunächst Bohrungen in den Boden eingebracht werden und
bei dem anschließend, von jeder Bohrung ausgehend
radial gerichtet Zementsuspension streifenförmig
unter Aufrechterhaltung eines bestimmten Drucks
injiziert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dieser Injektion in zumindest jede zweite
Bohrung vor dem Aushärten der Zementsuspension ein an
seinem Einschubende geschlossenes Rohr eingeführt
wird, das als Sollbruchstellen oder als Ventile ausgebildete,
durch Druck öffenbare Durchlässe aufweist,
und daß nach Verfestigung des zuerst injizierten Bereiches in das Innere jedes eingebrachten Rohres eine zweite Zementsuspension eingebracht, unter einen zum Öffnen der Ventile oder der Sollbruchstellen sowie zum Aufsprengen des um die Bohrungen gelegenen und bereits verfestigten Zentralbereiches genügenden Druck gesetzt und in einen Bereich außerhalb des durch die erste Injektion gebildeten Bodentragwerkes injiziert wird.
und daß nach Verfestigung des zuerst injizierten Bereiches in das Innere jedes eingebrachten Rohres eine zweite Zementsuspension eingebracht, unter einen zum Öffnen der Ventile oder der Sollbruchstellen sowie zum Aufsprengen des um die Bohrungen gelegenen und bereits verfestigten Zentralbereiches genügenden Druck gesetzt und in einen Bereich außerhalb des durch die erste Injektion gebildeten Bodentragwerkes injiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Innere des Rohres ein über eine bestimmte
Rohrlänge sich erstreckender und an eine Zuleitung
angeschlossener Injektionspacker eingeführt wird, der
in Intervallen fortschreitend vom Rohrende zum Rohranfang
bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Bilden der Streifen dienende erste
Zementsuspension mit einem Druck von etwa 50 bis 100
bar injiziert wird und das die zweite Zementsuspension
mit einem Druck von etwa 20 bis 50 bar
injiziert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die erste Zementsuspension gebildeten
streifenförmigen Bereiche jeweils zweier benachbarter
Bohrungen unter einem Winkel zur Horizontalen erzeugt
werden, wobei sie sich gegebenenfalls schneiden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die erste Zementsuspension gebildeten
streifenförmigen Bereiche, ausgehend von einer
Bohrung, in jeweils mindestens zwei diametral
entgegengesetzten Richtungen erzeugt werden.
6. Vorrichtung zum Einbringen der zweiten Zementsuspension
bei einem Verfahren nach einem
der Ansprüche 1-5,
gekennzeichnet durch
ein Rohr, das im Abstand zueinander und auf einer
bestimmten Umfangsstellung angeordnete Bohrungen
aufweist, die mittels einer flexiblen Manschette,
insbesondere einer Gummimanschette, abgedeckt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
einen in das Innere des Rohres einführbaren und mit
diesem einen Abschnitt des Rohrinneren abdichtenden
Injektionspacker, der an eine Zuleitung für Zementsuspension
anschließbar ist und Öffnungen zur Verbindung
derselben mit dem abgedichteten Rohrabschnitt
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853543059 DE3543059A1 (de) | 1984-12-07 | 1985-12-05 | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3444698 | 1984-12-07 | ||
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Publications (2)
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---|---|
DE3543059A1 DE3543059A1 (de) | 1986-08-07 |
DE3543059C2 true DE3543059C2 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=25827151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853543059 Granted DE3543059A1 (de) | 1984-12-07 | 1985-12-05 | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3543059A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4137359A1 (de) * | 1991-11-13 | 1993-05-19 | Keller Grundbau Gmbh | Verfahren zur sicherung von bauwerken gegen schaedliche baugrundbewegungen aufgrund einer mobilen erdstufe |
DE19960023A1 (de) * | 1999-12-13 | 2001-06-28 | Keller Grundbau Gmbh | Aktive Gründung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3715287A1 (de) * | 1987-05-08 | 1988-12-22 | Gkn Keller Gmbh | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
DE3718631A1 (de) * | 1987-06-03 | 1988-12-22 | Gkn Keller Gmbh | Kombiniertes injektionsverfahren sowie vorrichtung zur herstellung eines hochverfestigten bodenvolumens bei gleichzeitiger stabilisierung des angrenzenden bodens |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE791060A (fr) * | 1971-11-08 | 1973-03-01 | Chitis Wolf | Procede et dispositif pour consolider les sols et ameliorer la base d'appui de piliers ou structures similaires de fondation |
-
1985
- 1985-12-05 DE DE19853543059 patent/DE3543059A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4137359A1 (de) * | 1991-11-13 | 1993-05-19 | Keller Grundbau Gmbh | Verfahren zur sicherung von bauwerken gegen schaedliche baugrundbewegungen aufgrund einer mobilen erdstufe |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3543059A1 (de) | 1986-08-07 |
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