DE3542054A1 - Endverschluss fuer insbesondere kunststoffisolierte hochspannungskabel - Google Patents
Endverschluss fuer insbesondere kunststoffisolierte hochspannungskabelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Endver
schluß für insbesondere kunststoffisolierte Hochspannungs
kabel, bestehend aus einem Isolierkörper sowie einem den
Isolierkörper umgebenden ein Isoliermittel enthaltenden
Gehäuse, das ein mit dem Gehäuse dicht verbundenes Stütz
rohr aufweist, durch das das Kabelende in das Innere des
Gehäuses eingeführt ist, wobei als Isolierkörper ein Steck
körper aus gummielastischem Material dient, der das in das
Gehäuse eingeführte Ende des Stützrohres mit einer Dicht
lippe umfaßt.
Bekannte Endverschlüsse dieser Art enthalten als Isolier
mittel eine isolierende Masse oder auch eine Ölfüllung.
Endverschlüsse mit Ölfüllung haben sich seit Jahren in der
Praxis bewährt, sie bringen aber auch insbesondere in der
Anwendung auf mit einem Kunststoff isolierte Hochspannungs
kabel Probleme mit sich. Das in der Regel in einem
Porzellanisolator untergebrachte Öl schafft Dicht- und
besondere Verträglichkeitsprobleme mit den Kunststoffen
des Kabels. Eine Ölfüllung von ca. 30-50 l macht einen
Endverschluß unnötig schwer, zudem ist die Füllung des
Endverschlußgehäuses mit Öl recht aufwendig, da das Öl
im allgemeinen entgast und erwärmt werden muß, bevor es
unter Vakuum in den Endverschluß gesaugt werden kann.
Tiefe Außentemperaturen erschweren insbesondere bei Frei
luftendverschlüssen den Füllvorgang, weil das Öl beim
Einströmen in den Endverschluß stark abgekühlt wird.
Treten Undichtigkeiten im Endverschluß auf, wird atmo
sphärische Luft, die im allgemeinen feucht ist, in den
Endverschluß hineingesaugt, so daß das noch im Endver
schluß befindliche Öl feucht wird und dadurch Fehler ent
stehen können. Austretendes Öl, bedingt durch Undichtig
keiten oder Fehler kann zu Umweltschädigungen führen
und ist zudem feuergefährlich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Abdichtung gegenüber dem in das
Gehäuse des Endverschlusses eingeführten Hochspannungs
kabel soweit zu verbessern, daß nicht nur die Betriebs
sicherheit von mit Öl gefüllten Endverschlüssen erhöht
wird, sondern vor allem auch der Endverschluß soweit er
tüchtigt wird daß er statt mit Öl mit einer Gasfüllung
betrieben werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung bei einem
eingangs beschriebenen Endabschluß dadurch, daß vom Kabel
ende her über die dem Stützrohr zugekehrte Dichtlippe ein
mit dem Stützrohrende verspanntes Formteil übergeschoben
ist. Diese Maßnahme erlaubt es nunmehr, das Gehäuse des
Endverschlusses statt mit einer Ölfüllung mit einer Gas
füllung zu versehen, da die Gasdichtigkeit während der
gesamten Lebensdauer des Endverschlusses gewährleistet
ist. Die Gasfüllung führt zu einer insgesamt erheblichen
Gewichtsersparnis die Probleme bei der Montage entfallen,
Umweltprobleme sind von vornherein ausgeschlossen.
Der erfindungsgemäße Endverschluß kann wegen der nunmehr
auch sicheren Gasdichtigkeit darüberhinaus in die üb
lichen gasisolierten Schaltanlagen integriert werden,
eine einheitliche Isolierung und Wartung ist damit
sichergestellt.
Zweckmäßig wird in Durchführung der Erfindung das über die
Dichtlippe geschobene Formteil aus einem Isolierwerkstoff
bestehen, in den Schraubbacken eingelassen oder einge
gossen sind, bzw. in das Gewindebuchsen ein- oder in deren
Bohrungen Gewinde zum Einschrauben von Bolzen angebracht
sind für den Fall, daß in Weiterführung der Erfindung das
Formteil mit dem Stützrohrende mittels eines am Stützrohr
ende angreifenden Druckring über eine Schraubverbindung
verspannt wird. Zur Abstützung des Druckringes am Stütz
rohr hat sich in Durchführung des Erfindungsgedankens ein
am Stützrohrende befindlicher Kragen als vorteilhaft
erwiesen.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn nach einem weiteren Erfin
dungsgedanken die Dichtlippe auf ihrer dem Stützrohr zuge
kehrten Fläche mit zusätzlichen Noppen versehen ist.
Hierdurch wird die Sicherheit der Abdichtung weiter er
höht.
Vorteilhaft ist es auch, wenn das Formteil Bohrungen auf
weist, die quer zur Achsrichtung verlaufen. Hierdurch ist
sichergestellt, daß das Isoliermittel, und insbesondere
auch das Isoliergas, den Spaltbereich zwischen Isolier
körper und Formteil hochspannungsfest ausfüllt. Glimment
ladungen in diesem Spaltbereich sind vermieden.
Um die Vorteile des nach der Erfindung aufgebauten End
abschlusses voll nutzen zu können, wird man als Isolier
mittel ein durchschlagfestes Gas verwenden, hierfür hat
sich seit Jahren SF6 (Schwefelhexafluorid) bestens
bewährt.
Wird aber das im Schaltanlagenbau ohnehin übliche Isolier
gas verwendet, dann ergibt sich für den nach der Erfindung
ausgebildeten Endenabschluß noch ein besonderer, insbe
sondere auch wirtschaftlicher, Vorteil. Das mit dem Isolier
körper sowie dem Stützrohr versehene Kabel kann nämlich
in die Schaltanlage integriert, d. h. in das das Isolier
gas, enthaltene Gehäuse der Schaltanlage eingeführt werden.
Das sonst übliche Gehäuse des Endverschlusses, etwa in
Form eines Porzellanisolators, kann damit entfallen.
Die Erfindung sei an Hand der in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist in den das Gehäuse 1
des Endverschlusses bildenden Porzellanisolator das Ende
des Hochspannungskabels 2 eingeführt. Der Leiter 3 des
Kabels 2 endet im durch den Deckel 4 des Gehäuses 1 hindurchge
führten Anschlußbolzen 5. Die Abdichtung von
Deckel 4, Leiter 3 und Anschlußbolzen 5 gegenüber dem
Gehäuse 1 erfolgt in bekannter Weise über geeignete Dicht
elemente.
Abdichtprobleme ergeben sich im Einführungsbereich des
Kabels 2 gegenüber der Kabelisolierung und dem Stützrohr 7.
Um hier Abhilfe zu schaffen ist der Isolierkörper 8, z. B.
als bekannter Steckkonus aus gummielastischem Material, mit
Vorspannung auf die Kabelisolierung (2) aufgeschoben. Durch
den festen Sitz des Steckkörpers auf der Kabelisolierung (2)
ist im Spaltbereich Gasdichtigkeit gewährleistet. Der Iso
lierkörper 8 weist zudem die umlaufende Dichtlippe 9 auf,
die am unteren Ende abgerundet ist. Ggf. sind auf der dem
Stützrohr 7 zugekehrten Innenfläche der Dichtlippe 9 Noppen
oder Wülste vorgesehen.
Von außen greift über den konisch geformten Isolier
körper 8 das isolierende Formteil 10 hinüber, mittels
der in das Formteil 10 hineingreifenden Schraubbolzen 11
wird das Formteil 10 mit dem Druckring 12 verschraubt. Da
sich hierbei der Druckring 12 an dem Kragen 13 des
Stützrohres 7 abstützt, wird das Formteil 10 in Kabel
längsrichtung bewegt und dabei gegen den Konus des
Isolierkörpers 8 gepreßt. Das hat einmal zur Folge, daß
der Isolierkörper 8 zusätzlich gegen die Kabelisolierung (2)
gepreßt und zum anderen seine Dichtlippe 9 zwischen Stütz
rohrende und Formteil 10 gestaucht, d. h. dichtend gegen
die zugekehrten Flächen der genannten Teile gepreßt wird.
Außerdem wird die abgerundete Dichtlippe 9 gegen den
Kragen 13 gedrückt, hier wird der Effekt einer O-Ring-
Abdichtung bewirkt. Damit ist eine sichere gasdichte Ab
dichtung in diesem Bereich gewährleistet, darüberhinaus
aber auch sichergestellt, daß die Anordnung Kabel, Stütz
rohrenden und Isolierkörper eine mechanisch feste Einheit
bildet.
Die Bohrungen 14 im Formteil 10 ermöglichen den Zutritt
des den Raum des Gehäuses 1 ausfüllenden Isoliermittels 6,
etwa des Isoliergases, in mögliche Spalte zwischen den
gegeneinander wirkenden Bauteilen des Endverschlusses.
Das Stützrohr 7 ist mit der das Gehäuse 1 abschließenden
Grundplatte 15 verlötet so daß auch an dieser Stelle
keine Undichtigkeit zu erwarten ist.
Alle weiteren Dichtstellen werden mit Doppel-O-Ring-
Dichtungen 16 ausgerüstet. Mögliche, gasdicht verschließ
bare Prüfbohrungen 17 erlauben die Überprüfung der Dicht
stellen, indem an die Prüfbohrung ein Manometer ange
schlossen wird. Steigt der Druck zwischen den O-Ringen
nach einiger Zeit an ist der den Gasraum abdichtende
O-Ring undicht und muß ausgewechselt werden. Wird keine
Undichtigkeit festgestellt, kann die Prüfbohrung wieder
gasdicht verschlossen werden. Eine Prüfbohrung kann auch
an beliebiger anderer Stelle des Endverschlusses ange
bracht sein.
Der Mantel des Hochspannungskabels 2 ist vor dem Einführen,
wie dargestellt, abgesetzt. Die äußere Leitschicht 17 ist
zur Steuerung des elektrischen Feldes in Form z. B. einer
leitfähigen Bewicklung 18 (Deflektor) bis zur Dicht
lippe 9 des Isolierkörpers 8 weitergeführt. Ein nicht dargestellter
Anschlußstutzen kann zum Einfüllen des Isoliergases dienen, er
kann aber auch zur Gasüberwachung verwendet werden oder
als ständiger Gasanschluß, sollte der erfindungsgemäß auf
gebaute Endabschluß in eine SF6-isolierte Schaltanlage
integriert werden.
Ein solches Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 2, wobei
dem Aufbau nach der Fig. 1 entsprechende Teile mit dem
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Das Einführungsrohr
für die SF6 Schaltanlage ist mit 20 bezeichnet zur Auf
nahme des Leiters des elektrischen Hochspannungskabels 2
dient das Anschlußelement 21 der nicht dargestellten
Schaltanlage.
Claims (9)
1. Endverschluß für insbesondere kunststoffisolierte Hoch
spannungskabel, bestehend aus einem Isolierkörper sowie
einem den Isolierkörper umgebenden, ein Isoliermittel
enthaltenden Gehäuse, das ein mit dem Gehäuse dicht
verbundenes Stützrohr aufweist, durch das das Kabel
ende in das Innere des Gehäuses eingeführt ist, wobei
als Isolierkörper ein Steckkörper aus gummielastischem
Material dient, der das in das Gehäuse eingeführte Ende
des Stützrohres mit einer Dichtlippe umfaßt, gekenn
zeichnet durch ein vom Kabelende her über die dem Stütz
rohr zugekehrte Dichtlippe geschobenes Formteil, das
mit dem Stützrohrende verspannt ist.
2. Endverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil aus einem Isolierwerkstoff besteht.
3. Endverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verspannung zwischen Formteil und
Stützrohrende durch einen am Stützrohrenden angreifenden
Druckring erfolgt, der mit dem Formteil verspannbar ist.
4. Endverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützrohrende einen umlaufenden Kragen auf
weist, auf dem sich der Druckring im verspannten
Zustand abstützt.
5. Endverschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil Bohrungen zum
Einführen des Isoliermittels in den Spaltbereich
zwischen Isolierkörper und Formteil enthält.
6. Endverschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe auf ihrer
dem Stützrohr zugekehrten Fläche mit zusätzlichen
Noppen versehen ist.
7. Endverschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß als Isoliermittel ein
Isoliergas verwendet wird.
8. Endverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Isoliergas SF6 verwendet ist.
9. Endverschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das ein Isoliermittel ent
haltende Gehäuse das Ende einer SF6-isolierten Schalt
anlage ist, in die das mit dem Isolierkörper und dem
Stützrohr versehene Kabel eingeführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853542054 DE3542054C2 (de) | 1985-11-28 | 1985-11-28 | Endverschluß für insbesondere kunststoffisolierte Hochspannungskabel |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3542054A1 true DE3542054A1 (de) | 1987-06-04 |
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542054C2 (de) |
FR (1) | FR2590739B1 (de) |
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- 1985-11-28 DE DE19853542054 patent/DE3542054C2/de not_active Expired - Fee Related
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1986
- 1986-05-26 FR FR8607453A patent/FR2590739B1/fr not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2590739A1 (fr) | 1987-05-29 |
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