DE3541442C2 - - Google Patents
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- A62C3/16—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places in electrical installations, e.g. cableways
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende Wanddurchführung
für Leitungen, insbesondere elektrische Kabel, mit einem
in die Wand eingefügten kanalartigen Einsatz aus Metall,
insbesondere Stahlblech, zur Aufnahme der Leitungen und
eines die Leitungen gegen den Einsatz abdichtenden Abdicht
materials, vorzugsweise eines solchen, das unter Feuerein
wirkung intumesziert.
Feuerhemmende Wanddurchführungen für Leitungen sollen
im Brandfall über eine möglichst lange Zeit eine wirksame
Sperre gegen den Durchtritt von Flammen, heißen und brenn
baren Gasen, Feuer und Rauch bilden. Darüber hinaus
sollen derartige Wanddurchführungen auch noch eine
zuverlässige und hochbelastbare mechanische Verankerung
in der Wand bewirken, weil es im Brandfall vorkommen kann,
daß andere Halte- und Abstützeinrichtungen für die
Leitungen unwirksam werden und/oder thermisch bedingte
verformende Kräfte auf die Leitungen und/oder den Einsatz
einwirken.
Bei der eingangs genannten Wanddurchführung, die einem
internen Stand der Technik der Anmelderin entspricht,
kann durch den kanalartigen Einsatz aus Metall, insbe
sondere Stahlblech, eine hohe Festigkeit erzielt werden,
die auch im Brandfall über eine verhältnismäßig lange
Zeit erhalten bleibt, wobei die von dem Abdichtmaterial
gebildete Sperre gegen das Hindurchtreten von Flammen,
Gasen und Rauch bei geeigneter Wahl des Abdichtmaterials
ebenfalls über lange Zeit wirksam bleibt; besonders
zweckmäßig ist die Verwendung eines unter Feuereinwirkung
intumeszierenden Abdichtmaterials, weil dieses sich
etwaigen Verformungen des Einsatzes und/oder der
Leitungen anpaßt.
Die Verwendung eines unter Feuereinwirkung
intumeszierenden Abdichtmaterials zum
Schutz eines Kabelkanals ist in der
US-PS 44 33 732 beschrieben; dabei wird
der Kabelkanal außen mit dem Abdichtmaterial umgeben,
um einen Schutz gegen ein von außen einwirkendes
Feuer zu erzielen.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, die
beschriebene Wanddurchführung mit geringem Aufwand
in ihrer Wirkungsweise weiter zu verbessern, so daß im
Brandfall eine noch längere Standzeit erhalten wird und
die Temperatur auf der vom Brand abgewandten (kalten)
Seite der Wanddurchführung über lange Zeit unterhalb
vorgegebener Grenzwerte, z. B. 180°C, bleibt.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einer
feuerhemmenden Wanddurchführung der eingangs angegebenen
Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Einsatz in
wenigstens zwei in der Durchführungsrichtung aneinander
anschließende Abschnitte unterteilt ist, die in einem
Verbindungsbereich durch eine zumindest unter Feuerein
wirkung schlecht wärmeleitende Verbindung aneinander be
festigt sind, und daß an dem Einsatz ein unter Feuerein
wirkung intumeszierendes und zumindest dann wärmeisolieren
des Schutzmaterial derart angeordnet ist, daß es unter
Feuereinwirkung eine den Einsatz nach außen gegen die
Wand abdichtende Sperre bildet.
Bei der erfindungsgemäßen Wanddurchführung ist die hohe
Festigkeit des aus Metall bestehenden Einsatzes mit
einem sehr hohen Wärmeleitwiderstand in der Durchführungs
richtung und einer im Brandfall wirksam werdenden zu
sätzlichen Abdichtung und mechanischen Verankerung
durch das intumeszierende Schutzmaterial kombiniert.
Dabei paßt sich das intumeszierende Schutzmaterial auch
etwaigen Verformungen des Einsatzes an, so daß der Einsatz
mit großer Sicherheit in der Wand verankert bleibt, auch
wenn stärkere Belastungen auf ihn einwirken, beispielsweise
infolge Zerstörung von im Brandraum befindlichen Halteein
richtungen für die Leitungen. Da das intumeszierende
Schutzmaterial an dem metallischen Einsatz angeordnet
ist, der eine gute Wärmeleitfähigkeit hat, wird das Schutz
material im Brandfall von der dem Brandraum zugewandten
(heißen) Seite der Wanddurchführung her rasch aufgeheizt
und intumesziert rechtzeitig vor dem Eintritt größerer
Schäden auf der kalten Seite der Wanddurchführung. Übliche
intumeszierende Materialien geben beim Intumeszieren
Wasserdampf frei, so daß dadurch eine erwünschte Kühl
wirkung ausgeübt wird, die gleichfalls zur Verlängerung
der Standzeit der Wanddurchführung beiträgt.
Besonders überraschend ist die hohe mechanische Festigkeit,
mit der der Einsatz von intumeszierendem Schutzmaterial
in der Wand zusätzlich verankert wird.
Im allgemeinen genügt die Unterteilung des Einsatzes in
nur zwei Abschnitte. Das ist baulich einfacher als eine
Unterteilung in mehr als zwei Abschnitte, die in Sonder
fällen aber zweckmäßig sein kann, weil sich damit ein
noch höherer Wärmeleitwiderstand zwischen der heißen und
der kalten Seite der Wanddurchführung erzielen läßt.
Vorzugsweise ist das Schutzmaterial so angeordnet, daß
es sich im wesentlichen nur in die äußere Umgebung des
Einsatzes ausbreitet. Es genügt dann eine sehr geringe
Menge an Schutzmaterial, um die gewünschten Wirkungen
herbeizuführen. In Sonderfällen kann es aber auch zweck
mäßig sein, das Schutzmaterial so anzuordnen, daß es sich
in die äußere Umgebung und in das Innere des Einsatzes
ausbreitet. Dadurch kann erreicht werden, daß auch im
Inneren des Einsatzes eine zusätzliche Abdichtung ent
steht.
Vorzugsweise ist das Schutzmaterial nur über einen Teil
der in Durchführungsrichtung gemessenen Länge des Einsatzes
vorgesehen, um im Normalbetrieb, d. h. vor dem Brandfall,
einen Wärmeaustausch zwischen den Leitungen und der Wand
nicht zu behindern. Aus dem gleichen Grund ist es zweck
mäßig, auch das Abdichtmaterial im Inneren des Einsatzes
nur über einen Teil der in der Durchführungsrichtung
gemessenen Länge des Einsatzes vorzusehen.
Besonders zweckmäßig ist eine Anordnung des Schutzmaterials
im Verbindungsbereich. Es kommt dann im Brandfall die
Abdicht- und Verankerungswirkung des intumeszierenden
Schutzmaterials beiden miteinander verbundenen Ab
schnitten des Einsatzes zugute.
Eine besonders einfache und hochwirksame Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte des Ein
satzes unter Zwischenfügung des Schutzmaterials aneinander
befestigt sind. Dadurch wirkt das Schutzmaterial gleich
zeitig als Wärmeisolierung zwischen den Abschnitten und
befindet sich an dem bevorzugten Ort im Verbindungsbe
reich. Dabei kann die Unterbringung des Schutzmaterials
in sehr einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die
Abschnitte des Einsatzes in dem Verbindungsbereich ein
ander mit Abstand gegenüberliegende Randteile aufweisen,
die einen Aufnahmeraum für das Schutzmaterial und einen
Austrittsspalt für intumeszierendes Schutzmaterial bilden,
wobei der Austrittsspalt zur Erzielung einer gewünschten
Ausbreitung des intumeszierenden Schutzmaterials ange
ordnet ist. Diese Art der Anbringung des Schutzmaterials
ist baulich sehr einfach und ermöglicht sowohl die Funktion
als Wärmeisolierung als auch im Brandfall eine Beschränkung
der Ausbreitung des Schutzmaterials auf bestimmte
Bereiche, beispielsweise in den Raum außerhalb des Ein
satzes.
Zweckmäßigerweise hat der Einsatz im Verbindungsbereich
nach außen vorstehende Verankerungsteile; dadurch kann
eine festere Verankerung in der Wand bewirkt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Verankerungsteile
von der Verbindung der Abschnitte gebildet sind. Eine
nach außen vorstehende Verbindung erleichtert den Zusammen
bau und die Anordnung des Feuerschutzmaterials im Ver
bindungsbereich auf der Außenseite des Einsatzes, wo das
Feuerschutzmaterial bevorzugt zur Wirkung kommen soll.
Insbesondere können die nach außen vorstehenden Ver
ankerungsteile von wenigstens einem der Randteile der
Einsatz-Abschnitte gebildet sein. Es sind dann keine
zusätzlichen Bauteile als Verankerungsteile erforderlich.
Feuerschutzmaterial der hier beschriebenen Art, das unter Feuer
einwirkung intumesziert, ist im Handel als leicht verform
bares Vorprodukt in Form von Bändern, Platten und Streifen
erhältlich. Meist handelt es sich dabei um ein gummi
artiges Kunststoffmaterial, das beim Intumeszieren Wasser
dampf abgibt. Besonders geeignet ist das von der Anmelderin
vertriebene Material. Dieses
Material ist in den US-Patentschriften 42 34 639 und 42 73 879
beschrieben, auf die hiermit Bezug genommen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher be
schrieben.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Dar
stellung einer erfindungsgemäßen Wanddurch
führung, wobei die Wand zum größten Teil
weggebrochen ist.
Fig. 2 ist eine schematische Schnittdarstellung
nach der Linie II-II der Fig. 1.
Fig. 3 ist eine schematische Vertikalschnitt-Dar
stellung durch eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wanddurchführung.
In Fig. 3 sind Teile, die in entsprechender Form auch
in den Fig. 1 und 2 vorkommen, mit den gleichen Be
zugszeichen wie dort bezeichnet, jedoch unter Voran
stellung der Ziffer 3. Insoweit wird zu Fig. 3 auch
auf die Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
Die Zeichnungen sind rein schematisch und nicht
maßstäblich aufzufassen.
Fig. 1 und 2 zeigen eine feuerhemmende Wanddurchführung
1 für Leitungen 3 in einer Wand 5. Als Leitungen sind
elektrische Kabel dargestellt. Der besseren Deutlichkeit
halber sind in Fig. 1 im Innenraum der Wanddurchführung
1 nur drei Leitungen 3 dargestellt, obwohl im Normalfall
der Innenraum möglichst vollständig mit Leitungen 3 ausgefüllt sein
wird. Falls dies nicht möglich ist, ist die verbleibende Öffnung mit
Feuerschutzmaterial auszufüllen.
Die Wanddurchführung 1 weist einen kanalartigen Einsatz 7
aus Metall auf, der in einen passenden Durchbruch der
Wand 5 eingefügt ist. Das Metall ist nach Gesichtspunkten
der Festigkeit und des Korrosionsschutzes ausgelegt. Im
allgemeinen ist korrosionsgeschütztes,
verzinktes Stahlblech gut geeignet. In dem Einsatz 7 ist
ein Abdichtmaterial 9 vorgesehen, das die Leitungen 3
gegen den Einsatz 7 abdichtet, um im Brandfall ein Hindurch
treten von Flammen, heißen Medien oder Rauch zu verhindern.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist elastisches
Abdichtmaterial 9 sowohl auf der Innenwand des Einsatzes 7
befestigt als auch um und zwischen die Leitungen 3 gelegt.
Das Abdichtmaterial 9 ist nur über einen Teil der gesamten
in der Durchführungsrichtung 11 gemessenen Länge der
Wanddurchführung 1 vorgesehen, um keine unnötige Wärme
isolierung zwischen den Leitungen 3 und der Wand 5 hervorzu
rufen. Das Abdichtmaterial 9 ist elastisch und kann leicht
in etwaige Zwischenräume und Vertiefungen gepreßt
werden.
Der Einsatz 7 ist in zwei in der Durchführungsrichtung 11
aneinander anschließende Abschnitte 13, 15 unterteilt.
Diese Abschnitte sind in einem Verbindungsbereich 17 in
einer schlecht wärmeleitenden Verbindung 19 aneinander
befestigt.
Die Abschnitte 13 und 15 weisen jeweils zwei im Querschnitt
im wesentlichen U-förmige Teilstücke auf, der Ab
schnitt 13 die Teilstücke 21 und 23, die mit Schrauben 25
oder anderen Befestigungsmitteln zusammengefügt sind.
Die Teilstücke 21 und 23 können platzsparender gelagert und versandt
werden als die fertigen kastenförmigen Abschnitte.
In der Verbindung 19 der Abschnitte 13 und 15 wird die
Wärmeisolation dadurch bewirkt, daß die Abschnitte 13 und 15 unter
Zwischenfügung eines unter Feuereinwirkung intumes
zierenden Schutzmaterials 27 aneinander befestigt sind.
Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß das Schutzmaterial 27
von jedem der Abschnitte 13 und 15 aufgeheizt werden
kann, je nachdem, auf welcher Seite der Wand 5 ein Feuer
entsteht. Geeignete intumeszierende Materialien, die
schon im nicht intumeszierten Zustand eine nur geringe
Wärmeleitfähigkeit haben, sind im Handel erhältlich. Bei
Wärmezufuhr durch Feuereinwirkung dehnt sich das Schutzmaterial 27 sehr
stark aus, und dabei tritt eine weitere starke Verringerung
der Wärmeleitfähigkeit ein. Für die Feuerhemmung kommt es
darauf an, daß unter Feuereinwirkung die Wärmeleitfähig
keit gering ist; es genügen deshalb grundsätzlich Materialien,
die erst unter Feuereinwirkung wärmeisolierend
werden. Im allgemeinen haben aber die im Handel erhält
lichen intumeszierenden Materialien schon im nicht intumes
zierten Zustand eine ausreichend niedrige Wärmeleitfähigkeit.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Schutz
material 27 an dem Einsatz 7 so angeordnet, daß es unter
Feuereinwirkung eine den Einsatz 7 nach außen gegen die
Wand 5 abdichtende Sperre bildet. Das sich ausbreitende
Schutzmaterial 27 füllt etwaige Zwischenräume aus, die sich
unter Feuereinwirkung durch Verformung des dem Feuer
zugewandten heißen Endes des Einsatzes 7 ergeben können,
und hält auch unter Feuereinwirkung eine gute Abdichtung
gegen die Wand 5 über sehr lange Zeit aufrecht. Selbst
wenn das intumeszierte Schutzmaterial verkohlt, bleibt
es noch zusammenhängend und behält seine Sperrwirkung
im wesentlichen bei.
Die dargestellte Anordnung des Schutzmaterials 27 im Ver
bindungsbereich 17 ist zweckmäßig, weil dann beim
Intumeszieren eine Abdichtung beider Abschnitte 13, 15
gegen die Wand 5 gebildet wird.
Das Schutzmaterial 27 kann so angeordnet werden, daß es
sich im wesentlichen nur in die äußere Umgebung des Ein
satzes 7 ausbreitet. Es ist dann weniger Schutzmaterial 27
erforderlich als bei der gleichfalls möglichen Anordnung
des Schutzmaterials 27 derart, daß es sich in die äußere
Umgebung und in das Innere des Einsatzes 7 ausbreitet.
Auch diese letztgenannte Ausführungsform kann vorteilhaft
sein, insbesondere dann, wenn sie im Normalbetrieb, d. h.
vor dem Brandfall, nur wenig Abdichtmaterial im Inneren
des Einsatzes 7 erwünscht ist, um einen erforderlichen
Wärmeaustausch mit den Leitungen 3 möglichst wenig zu be
hindern. Im Brandfall ergibt sich dann jedoch durch das
sich nach innen ausbreitende intumeszierende Schutz
material eine dann sehr erwünschte bessere Wärme
isolation und Abdichtung.
Um den Bedarf an Schutzmaterial gering zu halten und
im Normalbetrieb, d. h. vor dem Brandfall, einen etwa
erforderlichen Wärmeaustausch nicht unnötig zu behindern,
ist es wie bei dem Abdichtmaterial 9 auch bei dem
Schutzmaterial 27 zweckmäßig, es nur über einen Teil der
in der Durchführungsrichtung 11 gemessenen Länge des
Einsatzes 7 vorzusehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform haben die Abschnitte
13, 15 des Einsatzes 7 in dem Verbindungsbereich 17
einander mit Abstand gegenüberliegende Randteile 29, 31
(Fig. 2), die einen Aufnahmeraum für das Schutzmaterial
27 und einen Austrittsspalt 33 für intumeszierendes
Schutzmaterial 27 bilden. Die Abschnitte 13 und 15 sind in den Rand
teilen 29, 31 durch Befestigungsmittel 35, Nieten, mitein
ander verbunden. Bei der dargestellten Ausführungsform
erstrecken sich die Befestigungsmittel 35 durch das zwischen
gelegte Schutzmaterial 27. Die Befestigungsmittel 35 sind
als Abstandshalter ausgebildet, wie in
Fig. 2 dargestellt, so daß die Verbindung 19 ihre Festig
keit auch dann behält, wenn das Schutzmaterial 27
intumesziert und dadurch an Dichte verliert. Anzahl,
Material und Querschnitt der Befestigungsmittel 35 können
ohne weiteres so gewählt werden, daß die Befestigungs
mittel 35 nur einen unbedeutenden zusätzlichen Wärme
leitweg bilden.
Der Austrittsspalt 33 ist bei der dargestellten Ausführungs
form so angeordnet, daß sich das Schutzmaterial 27 beim
Intumeszieren in einer gewünschten Richtung ausbreitet.
In diesem Sinne ist bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform der Austrittsspalt 33 nach außen ge
richtet. Nach innen ist der Aufnahmeraum durch einen Steg
37 begrenzt, bis auf einen Wärmeisolierspalt 39 zwischen
den Rändern der Abschnitte 13 und 15. Durch diese An
ordnung erfolgt das Ausbreiten des Schutzmaterials 27
überwiegend nach außen in den Verbindungsbereich 17 und
dessen Umgebung.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat der Einsatz 7
Profilierungen 41, 43, die zur Versteifung und/oder
zur Verbesserung der Verankerung des Einsatzes 7 in
der Wand 5 und/oder zur besseren Verankerung der Leitungen 3
in dem Einsatz 7 ausgebildet sein können. Es ist vorteil
haft, wenn der Einsatz im Verbindungsbereich 17 nach
außen vorstehende Verankerungsteile aufweist. Dadurch
können beide Abschnitte 13 und 15 gleichzeitig verankert
werden. Bei der dargestellten Ausführungsform bildet
die Verbindung 19 derartige Verankerungsteile. Insbe
sondere ist es einfach, wenn nach außen vorstehende Ver
ankerungsteile von wenigstens einem der Randteile 29, 31
gebildet sind. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
dies bei dem Randteil 29 der Fall.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der der zweite
Abschnitt 315 des Einsatzes 307 einen größeren Querschnitt
als der erste Abschnitt 313 hat und deshalb ein Austritts
spalt 333 für Schutzmaterial 327 einfach zwischen nicht
abgebogenen Randteilen 329, 331 vorgesehen werden kann.
Wieder sind die Abschnitte 313, 315 unter Zwischenfügung
des Schutzmaterials 327 aneinander befestigt, so daß sich zu
mindest bei Feuereinwirkung, wenn das Schutzmaterial 327
sein Volumen vergrößert, eine gute Wärmeisolierung zwischen
den Abschnitten 313 und 315 ergibt. Zur Befestigung dienen wieder
Nieten 335, die sich durch das Schutzmaterial 327 er
strecken.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Aufnahmeraum
für das Schutzmaterial 327 in der Durchführungsrichtung
311 nach beiden Seiten offen, so daß neben dem nach außen
weisenden Austrittsspalt 333 ein nach innen weisender
zweiter Austrittsspalt 45 gebildet ist und sich somit
unter Feuereinwirkung das Schutzmaterial 327 nach außen
und nach innen ausbreitet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 muß der zur Aufnahme
des Einsatzes 307 bestimmte Wanddurchbruch einen zur
Aufnahme des größeren Abschnitts 315 ausreichenden Quer
schnitt haben. Wenn der Durchbruch als Ganzes einen
einheitlichen Querschnitt haben soll, muß dann im
Bereich des kleineren Abschnitts 313 entsprechend mehr
Füllmaterial 47 vorgesehen werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ergibt sich eine gute
Verankerung besonders gegen Belastungen in Richtung
entgegen der Durchführungsrichtung 311. Außerdem bilden,
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, die Befestigungs
mittel 335, Nieten, zusätzliche Verankerungsmittel.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Durchführungen ergibt
sich ohne weiteres aus der vorstehenden Beschreibung ihres
Aufbaues.
Wenn bei der Durchführung nach Fig. 1 in dem an das
offene Ende des Abschnitts 13 angrenzenden Raum ein
Feuer ausbricht, wird eine dort eintretende Temperatur
erhöhung sich wegen der guten Wärmeleitfähigkeit des
metallischen Einsatzes 7 rasch in den Verbindungsbereich
17 fortpflanzen. Das dort vorgesehene Schutzmaterial 27
erhält einen so großen Wärmezustrom, daß es bald und
rasch intumesziert und eine sichere Abdichtung zur Wand 5
hin bildet. Auch weiteres intumeszierendes Material, das
ggf. in dem vorderen Abschnitt 13 vorhanden ist, wird
rasch zum Intumeszieren gebracht; dadurch kann das
Innere des Einsatzes 7 zuverlässig abgedichtet werden.
Der Wärmezustrom zu dem hinteren Abschnitt 15 erfolgt
dagegen wesentlich langsamer, nämlich über die normaler
weise mit Kunststoff ummantelten Leitungen 3 und die
schlecht wärmeleitende Verbindung 19, so daß der zweite
Abschnitt 15 auf relativ niedriger Temperatur bleibt.
Das intumeszierende Schutzmaterial 27 bildet ferner
eine zusätzliche Verankerung des Einsatzes 7 und paßt
sich auch etwaigen Verformungen der Abschnitte 13 und 15
an. Vorteilhaft ist die Verwendung eines Schutzmaterials,
das beim Intumeszieren Wasser abgibt und dadurch eine Kühl
wirkung ausübt.
Claims (12)
1. Feuerhemmende Wanddurchführung für Leitungen (3), insbeson
dere elektrische Kabel, mit einem in die Wand (5) eingefügten
kanalartigen Einsatz (7) aus Metall, insbesondere Stahl
blech, zur Aufnahme der Leitungen (3) und eines die Leitungen
(3) gegen den Einsatz (7) abdichtenden Abdichtmaterials (9),
vorzugsweise eines solchen, das unter Feuereinwirkung intu
mesziert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (7) in wenigstens
zwei in der Durchführungsrichtung (11) aneinander anschlie
ßende Abschnitte (13, 15) unterteilt ist, die in einem Ver
bindungsbereich (17) durch eine zumindest unter Feuereinwir
kung schlecht wärmeleitende Verbindung (19) aneinander
befestigt sind, und daß an dem Einsatz (7) ein unter
Feuereinwirkung intumeszierendes und zumindest dann wärme
isolierendes Schutzmaterial (27) derart angeordnet ist, daß
es unter Feuereinwirkung eine den Einsatz (7) nach außen
gegen die Wand (5) abdichtende Sperre bildet.
2. Feuerhemmende Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzmaterial (27) so angeordnet ist, daß es sich
im wesentlichen nur in die äußere Umgebung des Einsatzes (7)
ausbreitet.
3. Feuerhemmende Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzmaterial (27) so angeordnet ist, daß es sich
in die äußere Umgebung und in das Innere des Einsatzes (7)
ausbreitet.
4. Feuerhemmende Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmaterial (27) nur
über einen Teil der in Durchführungsrichtung (11) gemessenen
Länge des Einsatzes (7) vorgesehen ist.
5. Feuerhemmende Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtmaterial (9) nur über
einen Teil der in Durchführungsrichtung gemessenen Länge
des Einsatzes (7) vorgesehen ist.
6. Feuerhemmende Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzmaterial (27) in dem
Verbindungsbereich (17) angeordnet ist.
7. Feuerhemmende Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (13, 15) unter
Zwischenfügung des Schutzmaterials (27) aneinander befestigt
sind.
8. Feuerhemmende Wanddurchführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (13, 15) in dem Verbindungsbereich (17)
einander mit Abstand gegenüberliegende Randteile (29, 31)
aufweisen, die einen Aufnahmeraum für das Schutzmaterial (27)
und einen Austrittsspalt (33) für intumeszierendes Schutz
material (27) bilden, und daß der Austrittsspalt (33) zur
Erzielung einer gewünschten Ausbreitung des intumeszierenden
Schutzmaterials (27) angeordnet ist.
9. Feuerhemmende Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (7) in dem Verbin
dungsbereich (17) nach außen vorstehende Verankerungsteile
aufweist.
10. Feuerhemmende Wanddurchführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungsteile von der Verbindung (19) der
Abschnitte (13, 15) aneinander gebildet sind.
11. Feuerhemmende Wanddurchführung nach Anspruch 9 oder 10 und einem der
Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach außen
vorstehende Verankerungsteile von wenigstens einem der
Randteile (29, 31) gebildet sind.
12. Feuerhemmende Wanddurchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines Schutzmaterials (27),
das beim Intumeszieren Wasser abgibt.
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