DE3439943A1

DE3439943A1 - Klemme zur halterung von leiterplatten im galvenikbad

Info

Publication number: DE3439943A1
Application number: DE19843439943
Authority: DE
Inventors: Bernd 7530 Pforzheim Oberle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-11-02
Filing date: 1984-11-02
Publication date: 1986-05-15

Description

S. G

WE5TUCH3 24
7530 PFORZHEIM

Bernd Oberle, Maihäldenstrasse 50, 7530 Pforzheim

Klemme zur Halterung von Leiterplatten im Galvanikbad

Die Erfindung betrifft eine Klemme zur Halterung von Leiterplatten im Galvanikbad, bestehend aus einem U-förmigen Klenrrikörper, durch dessen eines Schenkelende eine zu einem Gegenlager am anderen Schenkelende gerichtete Schraube geführt ist, wobei der Klenrrikörper zumindest im Bereich der Bohrung für die Schraube einen Kern aus elektrisch leitfähigem Material aufweist.

In derartige Klemmen werden die zu galvanisierenden Leiterplatten im Galvanikbad gehalten. Dabei ist einerseits erforderlich, daß eine elektrische Kontaktierung der Oberfläche der Leiterplatte erreicht wird, um die Galvanisierung zu ermöglichen, andererseits hat sich herausgestellt, daß die verwendeten Schrauben Probleme

bei der Anwendung mit sich bringen:

Bekannt ist es, hierfür eine Edelstahlschraube einzusetzen, die zwangsläufig im Galvanikbad mit galvanisiert wird, so daß sich nach und nach ein galvanischer Überzug auf der Schraube absetzt, die die Schraubbewegung zum Einspannen und Loslassen der Leiterplatte behindert oder gar unmöglich macht. Nach mehreren Anwendungen muß eine derartige Schraube daher von diesem Galvaniküberzug befreit ( "abgestrippt") werden.

Un diesen Nachteil zu vermeiden, ist es auch bekanntgeworden, VoI !-Kunststoff schrauben einzusetzen, die allerdings nur dann verwendet werden können, wenn die von der Schraube kontaktierte Seite der Leiterplatte nicht mit dem galvanischen Überzug versehen werden soll, da es hierzu zwangsläufig an der elektrisch leitenden Verbindung zum Kern des Klemmkörpers fehlt. Um diesen Nachteil zu umgehen, kann man derartige Vollkunststoffschrauben wechselseitig einsetzen, da ohnehin in der Regel mehrere Klemmen für eine Leiterplatte verwendet werden, so daß dann eine elektrische Kontaktierung beider Leiterplattenoberflächen durch den Klemmkörper erfolgt.Bei diesem Einsatz der Schrauben ergeben sich jedoch Justierungsprobleme infolge von Verspannungen der Leiterplatten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die bekannte Klemme derart weiterzubilden, daß bei beidseitigem Galvanisieren kein "Abstrippen" der Schraube erforderlich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, daß die Schraube im Gewindebereich aus einem elektrisch leitfähigen Kern und mindestens einem elektrisch isolierenden Überzug besteht und daß derleitfahige Kern der Schraube den leitfähigen Kern des Klemmkörpers kontaktiert und sich bis zur unteren Stirnseite der Schraube erstreckt.

Λ-

Durch diese Maßnahme wird einerseits eine elektrische Verbindung zwischen dem Kern des Klemrrikörpers und einer Oberfläche -.der Leiterplatte hergestellt, andererseits garantiert der aus dem betreffenden Schenkel des Klemrrikörpers herausragende, elektrisch isolierende Teil der Schraube auf Dauer, daß sich kein Überzug auf der Schraube im Galvanikbad abscheidet.

Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Zwei Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: einen Längsschnitt durch das erste Ausfuhrungsbeispiel einer erfindungsgemässen Klemme und

Figur 2: einen Längsschnitt durch das zweite Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemässen Klemme.

Die Klemme besteht aus einem Klemmkörper 10 und einer Schraube 11. Mehrere Klemmkörper 10 sind gitterartig zusammengefaßt und bilden ein Gestell, das eine bzw. mehrere Leiterplatten 20 im Galvanikbad hält.

Der Klemmkörper 10 weist zwei Schenkel 10b, 10c auf, von denen einer eine durchgehende Bohrung besitzt, die auf ein am gegenüberliegenden Schenkel ausgebildetes Gegenlager 1Od zeigt. Der Klemmkörper 10 besteht aus einem elektrisch leitfähigen, metallischen Kern 10a, der sich bis zur Bohrung einerseits und bis zur Stirnseite des Gegenlagers 1Od erstreckt, so daß über das Gegenlager 1Od'das'dem Klemmkörper 10 zugefuhrte Potential auch an der Leiterplatte 20 liegt.

Die Schraube 11 ist zumindest insoweit metallisch ausgebildet, als dadurch eine Kontaktierung des Kerns 10a des Klemmkörpers 10 einerseits und der dem Gegenlager 1Od abgewandten Oberflächenseite der Leiterplatte 20 ermöglicht wird.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird dies dadurch erreicht, daß die Schraube 11 aus einem leitfähigen Kern lla besteht, der ein zentrales Gewindeteil He aufweist, das in der Bohrung des Klemmkörpers 10 sitzt und das an seiner zur Leiterplatte 20 zeigenden Stirnfläche einen metallischen Fortsatz Hg aufweist, der sich bis zum unteren Ende der Schraube erstreckt. Der metallische Fortsatz Hg weist einen geringeren Querschnitt als das zentrale Gewindeteil He auf und ist formschlüssig von einem elektrischen isolierenden Überzug Hc umgeben, dessen Außenumfang mit einem Gewinde entsprechend dem Außengewinde des zentralen Gewindeteils He versehen ist.

Durch diesen Aufbau ist gewährleistet, daß einerseits die nötige elektrische Kontaktierung erreicht wird, andererseits der untere, aus dem Schenkel des Klemmkörpers 10 herausragende Teil der Schraube 11 bezüglich des Galvanikbades elektrisch isoliert ist.

Zw eckmässigerweise weist die Schraube 11 auch oberhalb des zentralen Gewindeteils He einen entsprechenden Fortsatz Hf auf, der von einem zweiten elektrisch isolierenden Überzug Hb umgeben ist, dessen Umfang ebenfalls mit einem Gewinde entsprechend dem Gewinde des zentralen Gewindeteils He versehen ist und dessen oberes Ende als Flügekopfschraube ausgebildet ist.

Die Länge des zentralen Gewindeteils He des Kerns Ha der Schraube muß dabei so bemessen sein, daß im gesamten Arbeitsbereich der Schraube, also am Einspannen von Leiterplatten minimaler und maximaler Dicke einerseits eine elektrische Kontaktierung zwischen Gewindeteil und Kern 10a des Klemmkörper^ 11 gewährleistet ist,

andererseits der Gewindeteil He nicht aus dem Schenkel lob des Klemmkörper^ 10 herausragt.

Beim zweiten Ausfijhrungsbei spiel gemäss der Fig. 2 besteht die Schraube 11 in ihrer ganzen Gewindelänge aus einem metallischen Gewindebolzen, der den Kern 11a bildet. Zur Erzielung der gewünschten Isolierwirkung im Galvanikbad sind' die aus dem Schenkel 10b herausragenden Bereiche des leitfähigen Kerns Ha durch axial verformbare, balgähnliche Überzüge Hb , Hc abgedeckt, deren Randbereiche sich an Schrauben und dem Schenkel 10b ( Überzug Hb ) bzw. am Schenkel 1Od und der Leiterplatte 20 ( Überzug lic) abstützen. Durch eine entsprechende Eigenelastizität des verwendeten Materials, durch die die Überzüge lld, Hc das Bestreben haben, sich zu strecken und den minimal möglichen Querschnitt einzunehmen, ist gewährleistet, daß die Überzüge sich den unter schiedlichen auftretenden Längen der aus dem Schenkel 10b herausragenden Gewindeteile anpassen und die vollständige Isolierung bewirken.

Claims

Schutzansprüche :

1. Klemme zur Halterung von Leiterplatten im Galvanikbad, bestehend aus einem U-förmigen Klemmkörper, durch dessen eines Schenkelende einem zu einem Gegenlager am anderen Schenkelende gerichtete Schraube geführt ist, wobei der Klemmkörper zumindest im Bereich der Bohrung der Schraube einen Kern aus elektrisch leitfähigem Material aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube 11 im Gewindebereich aus einem elektrisch leitfähigen Kern 11a und mindestens einem im elektrisch isolierenden Überzug Hb₅IIc besteht, und daß der leitfähige Kern 11a der Schraube 11 den leitfähigen Kern 10a des Klemrrikörpers 10 kontaktiert und sich bis zur unteren Stirnseite Hd der Schraube 11 erstreckt.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitfähige Kern Ha der Schraube 11 ein zentrales Gewindeteil He mit mindestens einem angeformten Fortsatz Hg ist, der von einem isolierenden, hohlzylindrischen Überzug Hc derart übergriffen wird, daß die Außengewinde von Kern Ha und Überzug Hc aneinander anschließen.

3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig angeformte Fortsätze Hf,Hg vorgesehen sind, die je von einem isolierenden Überzug Hb, Hc übergriffen werden, und daß einer der isolierenden Überzüge Hb in seinem Endbereich wie eine Flügelkopf schraube ausgebildet ist.

4. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitfähige Kern Ha der metallische Gewindeteil einer Kopfschraube ist, dessen über den Klemmkörper 10 herausragenden Bereiche mit axial verformbaren, balgähnlichen Überzügen Hb, Hc abgedeckt sind.