DE3439306C2 - Kofferverschlußvorrichtung - Google Patents
KofferverschlußvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kofferverschlußvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, wie sie beispiels
weise für Diplomatenkoffer, Geschäftskoffer, Schrankkoffer,
Werkzeugkoffer oder Kosmetikkoffer Anwendung findet.
Aus der DE 32 31 417 A1 ist ein verschließbarer Behälter nach
der Art eines Koffers, Schrankes oder dgl. bekannt, welcher zur
Begrenzung des Öffnungswinkels mit einem Gelenkmechanismus ver
sehen ist, von welchem ein Gelenkarm durch einen Bewegungskör
per nach einer kurzen Schwenkbewegung des Deckelteiles sperrbar
ist, so daß sich das Deckelteil des Koffers oder Schrankes
teilweise, jedoch nicht vollständig, öffnen läßt. In dieser
Verriegelungsstellung können flache Gegenstände aus dem sich
zwischen dem Deckelteil und dem Behälterteil erstreckenden
Spalt entnommen bzw. in den Koffer oder Schrank eingebracht
werden. Ein vollständiges Verschließen des Koffers oder Schran
kes durch den Bewegungskörper ist nicht möglich.
Aus der EP 00 18 106 A1 ist eine Aktenkofferverschlußeinrich
tung bekannt, welche ein laschenförmiges Verbindungselement und
einen mit diesem in Eingriff bringbaren schwenkbaren Haken um
faßt. Das Verbindungselement ist dabei an dem Kofferdeckel an
gebracht, der Haken ist Teil einer Verschlußvorrichtung und von
einer Blattfeder vorgespannt. Die Verschlußvorrichtung umfaßt
eine axial verschiebbare Sperrstange, deren Axialbewegung durch
einen, als Kugel ausgebildeten, Bewegungskörper sperrbar ist.
In Sperrstellung verhindert die Sperrstange eine Schwenkbewe
gung des Hakens in eine Offenstellung. Die gesamte von der Ver
schlußvorrichtung aufzubringende Schließkraft wirkt direkt auf
das Verbindungselement, den schwenkbaren Haken und dessen
Schwenklagerung.
Aus der US PS 2 659 228 ist ein Vorhängeschloß bekannt, welches
ein massives Grundteil und einen daran schwenkbar angelenkten
Bügel umfaßt, der durch einen in dem massiven Grundteil befind
lichen kugelförmigen Bewegungskörper in einer Schließstellung
haltbar ist. Das Öffnen einer mit einem derartigen Vorhänge
schloß verschlossenen Türe erfolgt durch Schwenken des Vorhän
geschlosses in eine Überkopfposition, in welcher der Bewegungs
körper den schwenkbaren Bügel freigibt.
In Fig. 7 ist perspektivisch als Beispiel ein Koffer mit übli
chen Kofferschlössern zum Verschließen eines Kofferdeckels ge
genüber dem Koffergrundkasten dargestellt. Mit 1 ist dabei ein
Koffergrundkasten und mit 2 ein Kofferdeckel bezeichnet. Der
Kofferdeckel 2 ist an seiner in der Zeichnung unteren Kante
durch Gelenke 3 (Fig. 5) am Koffergrundkasten 1 so angelenkt,
daß der Koffer durch Schwenken des Deckels 2 gegenüber dem
Grundkasten 1 geöffnet und geschlossen werden kann. Mit 4 ist
je ein Kofferschloß in der Mitte jeder Schmalseite des Koffers
bezeichnet; beide Kofferschlösser dienen dem Verschließen des
Deckels gegenüber dem Grundkasten. Mit 22 ist ein Handgriff be
zeichnet, der in der Mitte der in der Zeichnung oberen, der un
teren Längsseite mit den Gelenken 3 gegenüber liegenden Längs
seite des Koffers angeordnet ist.
Mit 5 ist ein Teildeckel bezeichnet, der durch Gelenke 6 am
oberen Rand des Hauptdeckels 2 angelenkt ist (Fig. 3, 4). Mit 7
sind Hilfsschlösser bezeichnet, mit denen der Teildeckel 5 an
seinem oberen Rand am oberen Rand des Koffergrundkastens 1 zu
verriegeln ist.
Die Schlösser 4 und die Hilfsschlösser 7 enthalten jeweils ein
Grundglied 9 mit einer Aufnahmeöffnung 8, das der Innenseite
des Koffergrundkastens 1 zugeordnet ist (Fig. 8a, 8b). Sie ent
halten ferner eine Grundplatte 12 mit einem Schlitz 11, der mit
einer Öffnung 1a des Koffergrundkastens 1 in Verbindung steht.
Schließlich enthalten die Schlösser 4 und die Hilfsschlösser 7
einen Haken 10 und ein schwenkbares Glied 16, das mittels eines
Gelenkes 13 gelenkig am Ende der Grundplatte 12 angelenkt ist
und unter der Wirkung einer Vorspannfeder 14 steht. Das
schwenkbare Glied 16 ist mit einem Zapfen 15 versehen, der in
den Schlitz 11 und die Öffnung 1a eintritt, wenn eine Schwenk
bewegung entgegen der Spannung der Feder 14 bewirkt wird. In
dem schwenkbaren Glied 16 ist verstellbar ein Betätigungsteil
19 angeordnet, auf das eine Feder 17 derart einwirkt, daß es in
einer Endstellung gehalten wird. Das Betätigungsteil 19 weist
eine Öffnung 18 auf, die zum Zusammenwirken mit dem vorgenann
ten Haken 10 zu bringen ist derart, daß sie den in ihr liegen
den Haken 10 freigibt, wenn das Betätigungsteil 19 entgegen der
Wirkung der Feder 17 in seine andere Endstellung gedrückt wird,
ansonsten der Haken 10 vom Rand der Öffnung 18 festgehalten
wird. Auf dem Deckel 2 oder dem Teildeckel 5 ist ein Riegel
glied 21 mit einer Öffnung 20 befestigt und in die Öffnung 8
einzuführen, um mit dem Zapfen 15 zusammenzuwirken (Fig. 3, 4).
Bei einem üblichen Koffer ist es notwendig, wenn das Hilfs
schloß 7 bei gemäß Fig. 7 aufrechtstehendem Koffer freigegeben
werden soll, die Betätigungsteile 19 entgegen der Wirkung der
Federn 17 gegen die Mitte zu drücken, wie es in Fig. 7 darge
stellt ist, um die Öffnungen 18 von den Haken 10 freizugeben,
dann die schwenkbaren Glieder 16 durch die Wirkung der Federn
13 nach oben zu schwenken, so daß die Zapfen 15 von den Öffnun
gen 20 der Riegelglieder 21 freikommen (Fig. 8a).
In diesem Betriebszustand ist es möglich, Gegenstände, wie ei
nen Regenschirm oder Zeitungen aus dem Koffer zu entnehmen, oh
ne den Koffer durch entsprechendes Schwenken des gesamten Dec
kels vollständig zu öffnen; es wird lediglich der Teildeckel 5
nach außen um die Gelenke 6 geschwenkt (Fig. 3).
Es ist so insbesondere möglich, einen Regenschirm, eine Zeitung
oder dgl. aus dem Koffer herauszunehmen und hierzu nur eine
Hand zu gebrauchen, während der Koffer aufrecht auf dem Boden
steht, beispielsweise in einem Bus oder einer Straßenbahn, wo
man oft nur eine Hand hierzu frei hat.
Ist der gewünschte Gegenstand aus dem Koffer herausgenommen, so
werden zum Schließen des Teildeckels 5 die Riegelglieder 21 in
die Aufnahmeöffnungen 8 der Grundglieder 9 eingesetzt, dann die
schwenkbaren Glieder 16 nach unten entgegen der Wirkung der Fe
dern 14 gedrückt, bis der Rand der Öffnungen 18 mit der oberen
Schrägfläche der Haken 10 zusammenwirken, die Betätigungsteile
19 entgegen der Wirkung der Federn 17 nach innen gedrückt wer
den, worauf sie nach außen zurückgestellt werden und die Haken
10 mit den Öffnungen 18 der Betätigungsteile 19 zusammenwirken
und in der Verriegelungsstellung verharren (Fig. 7 und 8b).
Darüber hinaus ist es möglich, die Schlösser 4 auch dann zu be
tätigen, wenn sich der Koffer 1 in horizontaler Lage befindet.
Hierbei werden die Betätigungsteile 19 der Schlösser 4 in Rich
tung des Pfeiles in Fig. 7 entgegen der Federkraft der Druckfe
dern 17 gedrückt, das Zusammenwirken zwischen den Zapfen 15 der
schwenkbaren Glieder 16 und den Öffnungen der Riegelglieder 21
wird unterbrochen, weil es für die Hilfsschlösser 7 bereits er
läutert wurde.
Werden der Hauptdeckel 2 und der Teildeckel 5 gemeinsam nach
außen um die Gelenke 3 geschwenkt, so wird der Koffer 1 voll
ständig geöffnet (Fig. 4). Danach ist es möglich, den Koffer
vollständig zu entleeren. Es ist ebenso möglich, den Koffer zu
packen und den Hauptdeckel 2 und den Teildeckel 5 nacheinander
oder gleichzeitig in die Schließstellung zu bringen, wie es be
reits erklärt wurde.
Auf jeden Fall haben die Schlösser üblicher Koffer einen kom
plizierten Aufbau und sie sind kompliziert zu bedienen, was
insbesondere auf die Verwendung der Grundglieder 9, deren Auf
nahmeöffnungen 8, der Grundplatten 12 mit den Haken 10 und den
Schlitzen 11, der schwenkbaren Glieder 16 mit den Zapfen 15,
der Gelenke 13 mit den Federn 14, der Betätigungsteile 19 mit
den Öffnungen 18 und den Druckfedern 17 und schließlich der
Riegelglieder 21 mit den Öffnungen 20 zurückzuführen ist. Diese
Vielzahl der Teile macht den Koffer im übrigen auch teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kofferverschluß
vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche dau
erhaft und zuverlässig ein starres und sicheres Verschließen
eines Koffers ermöglicht, und auch unter fertigungstechnischen
Gesichtspunkten besonders günstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebene Merkmalskombination gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen sowie der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu
entnehmen.
Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Koffer gemäß der
Erfindung, wobei der Koffer mit geöffnetem Deckel dargestellt
ist,
Fig. 2 ist ein Querschnitt des Verschlußmechanismus der Anord
nung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ist in perspektivischer Darstellung ein Diplomatenkoffer
mit einem konventionellen Schließmechanismus und einem Schließ
mechanismus gemäß der Erfindung, wobei nur der Teildeckel ge
öffnet ist,
Fig. 4 ist in perspektivischer Darstellung ein Diplomatenkof
fer, bei dem sowohl der Teildeckel als auch der Hauptdeckel ge
öffnet sind,
Fig. 5 ist als Querschnitt dargestellt, ein Schließmechanismus
gemäß der Erfindung,
Fig. 6 ist in perspektivischer Darstellung eine andere Ausfüh
rungsform der Erfindung bei geöffnetem Deckel bzw. Koffer,
Fig. 7 ist in perspektivischer Darstellung ein Diplomatenkoffer
mit einem konventionellen Deckelschließmechanismus,
Fig. 8(a) und 8(b) sind Schnittdarstellungen durch konventio
nelle Schließmechanismen im Freigabe- und Schließzustand.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung gemäß Fig. 3 bis 5 sind die
Teile, die mit den entsprechenden Teilen der bekannten Aus
führungsform gemäß Fig. 7 und 8a, 8b übereinstimmen, mit den
gleichen Bezugszeichen wie die Teile der Fig. 1 und 2 be
zeichnet. Erfindungsgemäße Schließmechanismen sind bei der
Lösung gemäß Fig. 3 bis 5 dem Hauptdeckel 2 zugeordnet. Jeder
Schließmechanismus weist einen Haken 24 mit einer Schrägflä
che 23 auf, die so geneigt ist, daß der Haken 24 zu seinem
Ende hin schmaler wird bzw. etwas keilförmig ausläuft. Ein
Schließteil 26, das im Folgenden auch als Gehäuse bezeich
net ist, wird der Innenseite der jeweiligen Schmalseite des
Koffergrundkastens 1 des Koffers zugeordnet. Das Gehäuse ist
an seiner Oberseite mit einer Öffnung 25 zum Einführen des
jeweiligen Hakens 24 in das Gehäuse versehen. Das Gehäuse hat
außerdem ein Führungsglied 28, dessen Führungsfläche 27 mit
der Schrägfläche 23 des Hakens 24 zusammenfällt, wenn der Ha
ken 24 durch die Öffnung 25 in das Gehäuse eingeführt ist.
Auf den Schrägflächen des Führungsgliedes 28 und des zugehö
rigen Hakens 24 rollt ein Bewegungskörper 29 bzw. eine Kugel
ab, wenn der Koffer zwischen seiner horizontalen und sei
ner vertikalen Position umgestellt wird.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende.
Gemäß Fig. 3 ist es möglich, kleine Gegenstände wie Zeitungen
oder einen Regenschirm dem Koffer zu entnehmen oder in den
Koffer hineinzugeben, indem nur der Teildeckel 5 geöffnet
wird, wie es im Zusammenhang mit bekannten Lösungen bereits
beschrieben ist.
Zum Öffnen des Hauptdeckels 2 und des Teildeckels 5 gemeinsam,
um den Koffer 1 insgesamt packen oder leeren zu können, wird
er zunächst in die horizontale Lage gemäß Fig. 4 und 5 ge
bracht. Dadurch rollen die Kugeln 24 der Verschlüsse auf der
Schrägfläche 23 der Haken 24 und der Führungsflächen 27 der
Führungsglieder 28 nach unten und nehmen auf den Führungsflä
chen 27 eine Stellung ein, wie sie in Fig. 5 durch einen ge
strichelten Linienzug gekennzeichnet ist, wodurch die Verrie
gelungen zwischen den Haken 24 und den Gehäusen (Schließteil 26) freigege
ben werden.
Andererseits werden die Hilfsverriegelungsmechanismen 7 an
der rechten und linken Kofferseite gelöst, wie es bereits er
klärt wurde.
Der Hauptdeckel 2 mit dem Teildeckel 5 wird daraufhin um die
Gelenke 3 nach oben geschwenkt, so daß der Hauptdeckel 2 mit
dem Teildeckel 5 seine Öffnungsstellung einnimmt (Fig. 4, 5).
Auf diese Weise kann der Koffer bequem gepackt oder entleert
werden. Das Schließen des Koffers erfolgt in entsprechender
Weise. In der Schließstellung sind Hauptdeckel 2 und Teildec
kel 5 gemeinsam durch die Hilfsschließvorrichtungen 7 am Kof
fergrundkasten 1 verriegelt. Daraufhin wird der Koffer in
seine vertikale Stellung aufgerichtet, so daß die Kugeln 29
der Schlösser auf den Schrägflächen 27 der Führungsglieder 28
und auf den Schrägflächen 23 der Haken 24 in die Stellung
rollen, die in Fig. 5 durch einen ausgezogenen Linienzug dar
gestellt ist, so daß Haken 24 und Gehäuse 26 gegeneinander
gesperrt sind. Der Hauptdeckel 2 ist damit gegenüber dem Kof
fergrundkasten verriegelt.
Die Schlösser mit den Haken 24 und dem Gehäuse (Schließteil 26) können an
anderen als den dargestellten Stellen angeordnet werden, bei
spielsweise außen am Koffer.
Die Erfindung kann auch bei einem Koffer angewendet werden,
dessen Deckel einteilig ist, also nicht aus Hauptdeckel 2 und
Teildeckel 5 besteht. In diesem Fall kann ein erfindungsgemä
ßer Verriegelungsmechanismus 4 an der oberen Kofferseite an
gebracht werden.
In Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dar
gestellt, indem ein erfindungsgemäßes Schloß jeder Schmalsei
te eines Koffers mit einem einteiligen Deckel 2 zugeordnet
ist. Insbesondere kann dabei der Bewegungskörper 29 eine zy
lindrische Rolle sein.
In Fig. 1 und 2 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, wobei mit den Teilen der vorherigen Ausführungs
formen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen unter
Hinzufügen des Indexes a gekennzeichnet sind. Dabei ist bei
jedem Schloß ein Haken 24a am Kofferdeckel 2 oder am Koffer
grundkasten 1 befestigt. Dem anderen Teil des Koffers, also
dem Koffergrundkasten 1 oder dem Kofferdeckel 2, ist entspre
chend ein rechteckiges Gehäuse (Schließteil 26a) zugeordnet. Das Gehäuse (Schließteil
26a) weist eine schlitzförmige Öffnung 25a zum Einführen des
Hakens 24a in das Gehäuse auf. Gemäß Fig. 2 ist inner
halb des Gehäuses ein Führungsglied 28a angeordnet, des
sen Führungsfläche 27a mit der Schrägfläche 23a des Hakens
24a gleich liegt, nachdem der Haken 24a durch die Öffnung 25a
in das Gehäuse (Schließteil 26a) eingeführt worden ist. Eine zylindrische
Rolle 29a ist im Gehäuse angeordnet, um auf den Flächen
27a und 23a zu rollen, wenn der Koffer vertikal gestellt ist,
um Deckel und Koffergrundkasten gegeneinander zu verriegeln.
Diese Funktionsweise ist vergleichbar der bei den Ausfüh
rungsformen gemäß Fig. 3 bis 5.
Bei der Erfindung soll der Verriegelungsmechanismus den Kof
fer in dessen vertikaler Stellung verriegeln. Es sind deshalb
die Führungsflächen 27, 27a der Führungsglieder 28, 28a und
die Schrägflächen 23, 23a der Haken 24, 24a schräg angeord
net, ohne daß dies aber zwingend notwendig ist. Sie können
auch in einfacher Weise gerade verlaufen, wie es in Fig. 5
durch den unterbrochenen Linienzug 23b gezeigt ist.
Wie bereits erwähnt, besteht der Vorteil der Erfindung in ei
ner geringen Anzahl von Teilen gegenüber bekannten Lösungen.
Für jeden Schließmechanismus sind lediglich erforderlich ein
Haken, ein Schließteil oder ein Gehäuse mit einer Öffnung für
den Haken, eine Führungsfläche und ein Bewegungskörper, bei
spielsweise eine Kugel bzw. zylindrische Rolle. Der Verriege
lungsmechanismus öffnet sich automatisch dann, wenn der Kof
fer in eine horizontale Lage gebracht wird und er schließt
dann, wenn der Koffer senkrecht gestellt wird. Die Handhabung
eines erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus ist also
sehr einfach. Da der Verriegelungsmechanismus innerhalb des
Koffers angeordnet sein kann, kann die äußere Gestaltung des
Koffers ohne Rücksicht auf die Schließvorrichtung erfolgen.
Claims (7)
1. Kofferverschlußvorrichtung zum Verschließen eines Koffers,
insbesondere eines Aktenkoffers, mit einem Koffergrundkasten
(1) und einem bewegbar damit verbundenen Kofferdeckel (2),
welche Kofferverschlußvorrichtung ein entweder mit dem Kof
fergrundkasten (1) oder mit dem Kofferdeckel (2) verbundenes
Schließteil (26) und ein entsprechend entweder mit dem Kof
ferdeckel (2) oder mit dem Koffergrundkasten (1) verbundenes
Verbindungselement aufweist, wobei mindestens ein relativ zu
dem Schließteil (26) aus einer ersten Stellung in eine andere
Stellung, aufgrund von Gravitation, bewegbarer Bewegungskör
per (29) vorgesehen ist, welcher in einer Verriegelungsstel
lung den Koffer verschlossen hält, und in eine Offenstellung
bringbar ist, in welcher der Koffer geöffnet werden kann, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement als Haken
(24) ausgebildet ist, der in Schließstellung des Koffers der
art relativ zu dem Schließteil (26) zu liegen kommt, daß der
Bewegungskörper (29) durch Eintreten in die Verriegelungs
stellung den Haken (24) und das Schließteil (26) versperrt.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß im Inneren des Schließteiles (26) eine Führungsflä
che (27) zur Führung des Bewegungskörpers (29) vorgesehen
ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewegung des Bewegungskörpers (29)
durch die Bewegung des Koffers zwischen seiner vertikalen und
seiner horizontalen Position erfolgt.
4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Bewegungskörper (29) aus einem Bereich der Füh
rungsfläche (27) des Schließteiles (26) in einen Bereich
einer Führungsfläche (23) des Hakens (24) infolge einer Bewe
gung des Koffers aus dessen horizontaler Position in eine
vertikale Position bewegt wird.
5. Verschlußvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorrichtung
im Bereich einer der Kofferseiten oder im Bereich der in der
Vertikalstellung des Koffers obereren Kofferseite angeordnet
ist.
6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 5, wobei diese im Sei
tenbereich des Koffers angeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß jede Seite des Koffers mit einer entsprechenden Ver
schlußvorrichtung versehen ist.
7. Verschlußvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6 für einen Koffer mit einem Deckel (2) mit einem Haupt
deckelteil nahe dem in Vertikalstellung unteren Kofferende
und einem Teildeckel (5) nahe dem in Vertikalstellung oberen
Kofferende, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine oder
mehrere Verriegelungsvorrichtungen zwischen dem Koffergrund
kasten (1) und dem Hauptdeckel vorgesehen sind, wobei die
Verriegelung zwischen dem Koffergrundkasten und dem Teildec
kel (5) durch unabhängig von der Kofferbewegung verriegelnde
Einrichtungen bereitgestellt wird.
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