DE3436643A1 - Magnetostriktiver drehmomentsensor - Google Patents
Magnetostriktiver drehmomentsensorInfo
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Description
Magnetostriktiver Drehmomentsensor
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf einen magnetostriktiven Drehmomentsensor zum Ermitteln
einer Torsionsbelastung/ der einer zu überwachenden Welle unterworfen ist, und speziell auf eine Magnetkopfhalteeinrichtung
eines magnetostriktiven Drehmomentsensors, mit dem magnetostriktive Komponenten eines
Magnetfeldes, die von der Torsionsbelastung hervorgerufen werden, mittels einer Sensorspule oder einem Hall-Element
ermittelt werden können.
Ein einer Welle vermitteltes Drehmoment, das gemessen werden soll, kann durch die verschiedensten bekannten
Verfahren ermittelt werden. Beispielsweise wird ein Annäherungs-Mikroschalter nahe der Welle angeordnet, der
betätigt wird, wenn der Torsionswinkel der Welle ein
vorbestimmtes Maß übersteigt. In einigen Fällen wird ein Dehnungsmeßstreifen direkt an der Außenumfangsflache der
Welle befestigt und eine Veränderung im Widerstand, hervorgerufen durch Belastung, wird mittels eines Brückenkreises
oder eines Oszilloskops gemessen. Im Falle der Ermittlung des einer Lenkwelle eines Kraftfahrzeuges vermittelten
Drehmoments wird ein elastisches Bauteil an der Lenkwelle so befestigt, daß ein Schalter durch eine
Verdrehung der Lenkwelle betätigt wird. Die obrigen Drehmomentsensoren
sind jedoch vom Berührungstyp, weil bei ihnen ein Sensor direkt auf der beweglichen Welle befestigt
ist.
Andererseits gibt es magnetostriktive Drehmomentsensoren,
die berührungslos arbeiten, wie beispielsweise in der JP-AS S31-942 beschrieben. Bei diesem Drehmomentsensor
ist ein großer, breiter, U-förmiger Erregerkern nahe der äußeren ümfangsfläche einer Welle aus einem magnetostriktiven
Material angeordnet, um einen magnetischen Fluß im Oberflächenbereich der Welle zu erzeugen und es ist ein
kleiner, schmaler U-förmiger Sensorkern ebenfalls nahe der äußeren ümfangsflache und unter dem großen Erregerkern
so angeordnet, daß sich die beiden Kerne im rechten Winkel miteinander kreuzen. Der Sensorkern ermittelt auf
diese Weise die magnetostriktiven Komponenten des Magnetfeldes, die von einer durch Verdrehung hervorgerufenen
Verformung der zu messenden Welle hervorgerufen werden. Bei einem solchen magnetostriktiven Drehmomentsensor ist
es unvermeidbar notwendig, einen vorbestimmten Abstand zwischen dem Erregerkernende und der Welle oder zwischen
dem Sensorkernende und der Welle genau einzuhalten. Wenn
sich dieser Abstand verändert, dann ist es nämlich unmöglich eine Torsionsbelastung, die der zu prüfenden
Welle ausgesetzt ist, mit Genauigkeit zu ermitteln, weil die magnetostriktiven Komponenten als Spannung ermittelt
werden, die extrem niedrig ist. Außerdem liegt der genannte Abstand in der Größenordnung von nur einigen 10 μΐη.
Um den Abstand zwischen den Kernenden und der Wellenoberfläche genau einzuhalten, wird die zu messende Welle üblicherweise
von einem äußeren tubusförmigen Bauteil umgeben, das von zwei Lagern getragen wird, die an den beiden
Enden dieses tubusförmigen Bauteiles befestigt sind. Die zwei Kerne sind an der inneren Ümfangsflache des
tubusförmigen Bauteils so befestigt, daß ein vorbestimmter
Abstand zwischen den Kernendflächen und der äußeren Ümfangsflache der zu messenden Welle eingehalten wird.
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Bei dem oben beschriebenen bekannten magnetostriktiven
Drehmomentsensor bestehen jedoch die nachfolgend beschriebenen, sehr ernsten Probleme: Das Hauptproblem
liegt darin, daß für die Herstellung und den Zusammenbau der Elemente des Drehmomentsensors höchste Genauigkeit
verlangt wird. Genauer gesagt, die wesentlichen Forderungen, die bei der Herstellung des magnetostriktiven
Drehmomentsensors zu erfüllen sind, bestehen in:
(1) Die Krümmung der Wellenoberfläche und die Geradheit
der zu messenden Welle sollten exzellent sein; (2) die Krümmung und die Geradheit des äußeren tubusförmigen
Bauteils sollten ebenfalls exzellent sein; (3) die Konzentrizität der Welle und des tubusförmigen Bauteils
sollte sehr gut sein; (4) die Lager des äußeren tubusförmigen Bauteils, das die Welle trägt, sollten in der
Krümmung, Konzentrizität, den radialen Abmessungen usw. sehr genau sein; (5) ein steifes magnetostriktives Material
sollte für die zu messende Welle verwendet werden; und (6) eine hochpräzise Herstellungs- und Montagetechnik
oder reiche Erfahrung sind notwendig. Dementsprechend führen die oben erwähnten Forderungen zu hohen
Herstellungskosten und geringer Produktivität.
Der bekannte magnetostriktive Drehmomentwandler nach der JP-AS S31-942 soll später unter Bezugnahme auf Zeichnungen
näher erläutert werden, um das Verständnis für die Erfindung und ihre Bedeutung zu erleichtern.
Angesichts dieser Probleme liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen magnetostriktiven Drehmomentsensor
vom berührungslosen Typ anzugeben, der sich billig und mit hoher Produktivität herstellen läßt und der
stabil und präzise bei der Ermittlung von Torsionsbela-
— fi "*
. 7-
stungen ist, denen eine zu messende Welle ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird durch die kenn2eichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Unter der Voraussetzung, daß die Oberflächenkrümmung und die Geradheit der zu messenden Welle und das Lagerteil
des Magnetkopfhalters innerhalb einer kurzen Distanz sehr genau sind, ist es bei dem magnetostriktiven
Drehmomentsensor nach der Erfindung möglich, den Abstand zwischen dem Magnetkopfende und der Außenfläche
der Welle genau einzuhalten, so daß es möglich ist, eine Torsionsbelastung oder ein der Welle zugeführtes Drehmoment
genau zu ermitteln, wobei die Herstellungskosten verringert und die Produktivität bei der Herstellung
verbessert sind.
Die Merkmale der Erfindung und ihre Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sollen nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Teildarstellung, im Schnitt, eines Erregerkernes mit zwei Erregerwicklungen und
Sensorwicklung mit zwei Sensorspulen eines
bekannten magnetostriktiven Drehmomentsensors, wobei der Schnitt in Längsrichtung einer
zu messenden Welle gelegt ist und die zwei Kerne direkt an einer Innenseite eines äußeren
tubusförmigen Bauteils so befestigt sind, daß ein vorbestimmter Abstand zwischen den
Kernenden und der Außenfläche der Welle ein
gehalten wird;
Fig. 2 eine Teildarstellung, im Schnitt, der Anordnung nach Fig. 1, wobei der Schnitt längs
der Linie II-II in Fig. 1 in radialer Rich
tung zur Welle gelegt ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Verteilung der magnetischen Kraftlinien in einem Magnetfeld,
das von den Erregerspulen des bekannten
magnetostriktiven Drehmomentsensors nach Fig.
1 und 2 erzeugt wird, wobei die durchgezogenen Linien den Fall ohne Torsionsbelastung
und die gestrichelten Linien den Fall einer auf die Welle in Richtung des Pfeiles S wir
kenden Torsionsbelastung darstellen;
Fig. 4 ein Schaltbild eines typischen Beispiels eines Meßkreises des magnetostriktiven Drehmomentsensors;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Steuersystem eines Kraftfahrzeugs, das mit dem Drehmomentsensor
nach der Erfindung ausgerüstet ist, wobei ein Magnetkopf des Drehmomentsensors
nach der Erfindung elastisch von einer Steuersäule getragen wird;
Fig. 6 im Schnitt eine vergrößerte Teildarstellung einer ersten Ausführungsform der Magnetkopfhalteanordnung
des magnetostriktiven Drehmomentsensors nach der vorliegenden Erfindung, bei der die Lenkwelle drehbar von einem Magnetkopfhalter
so getragen wird, daß ein vorbestimmter Abstand zwischen dem Magnetkopf-
ende und dem Umfang der Lenkwelle aufrechterhalten wird;
5
5
Fig. 7 im Radialschnitt längs der Linie VII-VII von Fig. 6 eine Darstellung der Anordnung nach
Fig. 6;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Magnetkopfhalteanordnung eines
magnetostriktiven Drehmomentsensors nach der vorliegenden Erfindung, bei der die Lenkwelle
drehbar von einem Magnetkopfhalter so gehalten wird, daß ein vorbestimmter Abstand zwi
schen dem Magnetkopfende und der Außenfläche eines inneren tubusförmigen Bauteils aus
einem magnetostriktiven Material, das fest auf die Lenkwelle aufgepaßt ist, eingehalten
wird;
Fig. 9 einen Radialschnitt längs der Linie VIX-VIX in Fig. 8 durch die Ausführungsform nach
Fig. 8;
Fig. 10 im Axialschnitt eine dritte Ausführungsform
des magnetostriktiven Drehmomentwandlers nach der vorliegenden Erfindung, bei der nur ein
Teil der Lenksäule aus einem magnetostriktiven oder magnetischen Material besteht, das
zwischen äußeren Abschnitten angeordnet ist, die aus einem nicht-magnetostriktiven oder
nicht-magnetischen Material besteht, wobei die Lenkwelle drehbar von dem Magnetkopfha1-ter
so gehalten wird, daß ein vorbestimmter
40-
zwischen dem Magnetkopfende und dem Teil der Lenkwelle, der aus magnetostriktivem oder
magnetischen Material besteht, eingehalten
wird; und
Fig. 11 einen Axialschnitt durch einen Erregerkern
mit zwei Erregerspulen und einem Hall-Element,
die gemäß der Erfindung als magnetostriktiver
Drehmomentsensor verwendet sind, wobei der Erregerkern und das Hall-Element mit dem
Magnetkopfhalter fest verbunden sind, derart, daß ein vorbestimmter Abstand zwischen dem
Kernende oder dem Ende des Hall-Elementes und
der Außenfläche der Lenkwelle eingehalten wird.
Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu erleichtern, wird zunächst auf einen bekannten magnetostriktiven
Drehmomentsensor, der in den Zeichnungen ebenfalls dargestellt ist, Bezug genommen.
Das magnetostriktive Phänomen ist bekannt: Durch mechanische
Belastung tritt eine Störung auf, wenn ein magnetisches Material magnetisiert wird, oder die magnetischen
Eigenschaften oder die Permeabilität (μ) ändern sich, wenn ein magnetisiertes magnetisches Material
durch eine mechanische Belastung gestört wird. Das erwähnte magnetostriktive Phänomen tritt bei Nickel, Nikkeilegierungen,
Eisen-Aluminium-Legierungen, Eisen-Nikkellegierungen,
Eisen-Kobald-Legierungen usw. auf.
Beispielsweise im Falle der unter dem Namen Permalloy bekannten Legierung, die eine Nickel-Eisen-Legierung mit
einem Nickelanteil von 45 bis 80% ist, steigt die Permeabilität ganz beachtlich an, wenn die Legierung einer
Zugspannung ausgesetzt wird. Andererseits steigt die Permeabilität bei Nickel oder einigen anderen Nickellegierungen,
wenn diese Materialien einem Druck ausgesetzt werden. Die erwähnten Veränderungen in der Permeabilität
werden zur Messung mechanischer Zug- oder Druckkräfte oder zur Ermittlung von Torsionsbelastungen ausgenutzt.
Ein Beispiel eines bekannten magnetostriktiven Drehmomentsensors dieser Art ist in der schon erwähnten JP-AS
S31-942 beschrieben. Dieser Drehmomentsensor wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 nachfolgend erläutert.
Der Drehmomentsensor besteht im wesentlichen aus einem Paar, im rechten Winkel zueinander angeordneten Weicheisenkernen
und einem Meßkreis. Nahe dem äußeren Umfang einer zu messenden Welle 1A ist ein großer, breiter U-förmiger
Erregerkern 2 in axialer Richtung der Welle 1A angeordnet. Ein kleiner, schmaler U-förmiger Sensorkern
3 ist in radialer Richtung in bezug auf die Welle 1A angeordnet. Die zwei Kerne 2 und 3 sind so zueinander gelegen,
daß sie sich im rechten Winkel schneiden und der kleine, schmale U-formige Kern 3 unter dem breiten
U-förmigen Kern 2 gelegen ist, wie die Fig. 1 und 2 ausweisen. Zwei Erregerspulen 4A und 4B sind um die zwei
Schenkel la. und 2b des Erregerkerns 2 so angeordnet, daß
die zwei Erregerspulen 4A und 4b addierend ein Magnetfeld 0 im Oberflächenbereich der Welle ta in axialer
Richtung hervorrufen. Zwei Sensorspulen 5A und 5B sind um die zwei Schenkel 3a und 3b des kleinen Sensorkerns
3 so angeordnet, daß die zwei Sensorspulen ebenfalls
additiv die Veränderungen in der Magnetkraft des von den
zwei Erregerspulen erzeugten Magnetfeldes feststellen, wenn eine Torsionsbelastung auf die Welle 1A wirkt. Die
zu messende Welle 1A ist innerhalb eines äußeren tubusförmigen Bauteils 1B angeordnet, das von zwei Lagern
getragen wird, die an den beiden Enden des äußeren tubusförmigen Bauteils angebracht sind. Die zwei Kerne 2
und 3 sind direkt an der inneren Umfangswand des äußeren tubusförmigen Bauteils 1B so befestigt, daß ein vorbestimmter
Abstand C zwischen den Kernendflächen und der äußeren Umfangsflache der Welle 1A eingehalten wird, wie
sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt.
Fig. 3 zeigt anschaulich die Verteilung der magnetischen Kraftlinie des magnetischen Feldes, das von dem Erregerkern
2 des beschriebenen magnetostriktiven Drehmomentsensors erzeugt wird. In der Zeichnung bezeichnen die
Bezugszeichen 2a-1 und 2b-1 die unteren Endflächen der Schenkel 2b bzw. 2a des großen Erregerkerns 2. In gleicher
Weise bezeichnen die Bezugszeichen 3a-1 und 3b-1 die unteren Endflächen der Schenkel 3a und 3b des kleinen
Sensorkerns 3. Die ausgezogenen Linien stellen die Verteilung der magnetischen Kraftlinien dar, die sich
ergibt, wenn keine mechanische Belastung an die zu messende Welle 1A angelegt wird. Die gestrichelten Linien
verdeutlichen die Verteilung der magnetischen Kraftlinien, die sich ergibt, wenn an der zu messenden Welle 1A
beispielsweise in Richtung des Pfeiles S eine mechanisehe Belastung angelegt wird. Fig. 3 zeigt, daß wenn
eine Torsionsbelastung S an der zu messenden Welle 1A wirkt, die Richtungen der magnetischen Kraftlinien gestört
werden. Da sich eine"Torsiönsbelastung in eine
Zugbelastung und eine Druckbelastung zerlegen läßt, ergibt sich auch eine Veränderung der Permeabilität μ der
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Welle 1Α. Es ist daher möglich, eine Veränderung der Stärke einer Torsionsbelastung oder eines der Welle 1A
zugeführten Drehmoment als Veränderung der in den Sensorspulen 5a und 5B induzierten Spannungen zu ermitteln.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Meßkreises zur Verwendung mit dem magnetostriktiven Drehmomentsensor nach
den Fig. 1 und 2. Die zwei Erregerspulen 4a und 4B sind hier als eine einzelne Spule dargestellt, ebenfalls sind
die zwei Sensorspulen 5A und 5B als Einzelspule, jedoch mit Mittenanzapfung dargestellt. Eine Wechselstromquelle
E ist direkt mit den Erregerspulen 4A und 4B verbunden.
Die gleiche Wechselstromquelle E ist indirekt, nämlich über einen Transformator T und ein Paar Dioden-Brückengleichrichter
Re1 und Re2 mit den Sensorspulen 5A und 5B
verbunden. Eine mittels der ersten Sekundärwicklung des Transformators T erzeugte Spannung e wird über einen
Widerstand R einem ersten Gleichrichter Re zugeführt.
Eine Spannung e, die mit der zweiten Sekundärwicklung des Transformators T erzeugt wird, wird über einen Widerstand
R2 einem zweiten Gleichrichter Re2 zugeführt. Die
Sensorspule 5A ist weiterhin mit einem der Ausgänge des ersten Gleichrichters Re1 verbunden. Die Mittenanzapfung
der einzigen Sensorspule 5A und 5B ist über ein Amperemeter mit dem anderen Ausgang des ersten Gleichrichters
Re1 und mit dem ersten Ausgang des zweiten Gleichrichters
Re2 verbunden. Der zweite Ausgang des Gleichrichters Re2 ist mit dem anderen Ende der einzigen Sensorspule
5A und 5B, nämlich dem noch freien Ende der Sensorspule 5B verbunden. Da die Spannungen, die den zwei
Sensorspulen 5A und 5B zugeführt sind, in bezug aufeinander ausbalanciert sind, wenn der Welle keine Torsionsbelastung
zugeführt wird, dann fließt kein Strom durch
das Amperemeter M. Wenn jedoch an der Welle eine Torsionsbelastung
wirkt, dann ändert sich die Verteilung der magnetischen Kraftlinien und es verändert sich auch die
Permeabilität μ, die Spannungen, die über den zwei Sensorspulen 5A und 5B entwickelt werden, sind zueinander
nicht mehr ausgeglichen, so daß ein Sensorstrom durch das Amperemeter M fließt. Dem Meßkreis nach Fig. 4 wohnt
weiterhin der Vorteil inne, daß es möglich ist, die Richtung eines der Welle zugeführten Drehmomentens zu
ermitteln und die verschiedensten Störeinflüsse, wie
Oberwellen, Rauschen, VersorgungsspannungsSchwankungen
usw. zu unterdrücken, die in den zwei Sensorspulen 5A
und 5B in gleicher Weise entwickelt werden.
Bei dem bekannten magnetostriktiven Drehmomentsensor
des beschriebenen Aufbaus besteht jedoch die ernste Forderung, daß der Abstand C zwischen allen unteren Endflächen
2a-1, 2b-1, 3a-1 und 3b-l der Schenkel der zwei Kerne 2 und 3 und der ümfangsflache der Welle 1A stets
auf einem vorbestimmten Wert in der Größenordnung von einigen 10 μπι gehalten werden muß. Mit anderen Worten,
bei dem bekannten magnetostriktiven Drehmomentsensor
ist es möglich, ein der Welle zugeführtes Drehmoment nur dann genau zu ermitteln, wenn der genannte Abstand exakt
eingehalten wird. Es ist daher unverzichtbar notwendig, die verschiedenen mechanischen Teile des Drehmomentsensors
unter Einhaltung extrem hoher Genauigkeit herzustellen
und zusammenzubauen. Genauer gesagt, die Rundung der Wellenoberfläche und des tubusförmigen Bauteils 1B
und die Geradheit der Welle 1A und des tubusförmigen Bauteils 1B müssen hochexakt sein. Die Konzentrizität von
Welle 1A und tubusförmigem Bauteil 1B muß gut sein; die
Lager zum Halten der Welle 1A müssen in Krümmung, Kon-
. 45-
zentrizität, radialen Abmessungen usw. präzise sein, für
die mechanischen Elemente muß steifes Material verwendet werden, usw.. Die oben erwähnten Forderungen führen
zu hohen Herstellungskosten und geringer Produktivität bei der Herstellung.
Speziell im Falle, wo der magnetostriktive Drehmomentsensor an einer Lenkwelle eines Kraftfahrzeugs angebracht
ist, um das auf die Lenkwelle ausgeübte Drehmoment zu ermitteln und daraus Steuersignale für ein Servolenksystern
zu gewinnen, müssen sowohl die Lenkwelle als auch die Lenksäule in bezug auf Krümmung, Geradheit und Konzentrizität
exakt hergestellt und zusammengebaut werden. Hochpräzise Lager müssen zum Lagern der Lenkwelle eingesetzt
werden. Die Lenkwelle und die Lenksäule müssen aus einem teuren Material hergestellt werden, das eine
große Steifigkeit aufweist. Es muß eine komplizierte Technik und viel Know-How beim Zusammenbau dieser mechanischen
Elemente eingesetzt werden, was in gleicher Weise die Herstellungskosten emportreibt und die Produktivität
verringert.
Im Vergleich hierzu soll nun der magnetostriktive Drehmomentwandler
nach der vorliegenden Erfindung erläutert werden. In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung
in bezug auf ihre Anwendung bei einem magnetostriktiven Drehmomentwandler beschrieben, der an einer
Lenkwelle für ein Kraftfahrzeug angebracht ist, um das der Lenkwelle zugeführte Drehmoment zu ermitteln. Das
ermittelte Drehmoment der Lenkwelle dient zur Steuerung eines Servolenksystems, mit dem ein Kraftfahrzeug ausgerüstet
ist.
Fig. 5 zeigt schematisch eine Lenkanordnung für ein
In der Zeichnung ist ein Lenkrad 10 mit dem einen Ende einer Lenkwelle 11 verbunden und ein Lenkrohr 12 ist mit
dem anderen Ende der Lenkwelle 11 verbunden. Die Lenkwelle 11 wird von einem Kugellager 14 getragen, das am
einen Ende einer Lenksäule 13 angeordnet ist. Das Lenkrohr 12 wird von einem Lager 15 getragen, das am anderen
Ende der Lenksäule 13 angeordnet ist.
Ein Magnetkopf 20 des magnetostriktiven Drehmomentsensors
nach der vorliegenden Erfindung ist an der Lenkwelle 11 innerhalb der Lenksäule 13 angebracht. Innerhalb
des Magnetkopfes 20 sind ein Ferriterregerkern mit zwei Erregerspulen und ein Ferritsensorkern mit zwei
Sensorspulen in der gleichen Weise angeordnet, wie oben unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 bereits erläutert
wurde. Ein Hochfrequenzstrom wird durch die Erregerspulen (nicht dargestellt) geleitet und eine Veränderung in
der Magnetkraft, die sich auf der Oberfläche der Lenkwelle 11 verteilt, wird durch die Sensorspulen (nicht
dargestellt) ermittelt. Der Magnetkopf 20 wird von der Steuersäule 13 mittels einer elastischen Manschette 21
getragen, die in eine Öffnung in der Steuersäule 13 eingepaßt ist. Mit 22 ist ein Kabel mit Leitern bezeichnet,
die von den Erreger- und Sensorspulen ausgehen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine erste Ausführungsform des
magnetostriktiven Drehmomentsensors nach der vorliegenden Erfindung in vergrößertem Maßstab. Wie durch diese
Zeichnungen verdeutlicht, ist der Magnetkopf 20 von einem Magnetkopfhalter 23 umschlossen. Der Magnetkopfhalter
23 weist einen Lagerabschnitt 24 auf, von welchem die Lenkwelle 11 drehbar gelagert wird, und einen Flansch
25, um den die elastische Manschette 21 befestigt ist.
Der Magnetkopfhalter 23 besteht aus einem Kunstharz oder
Plastikmaterial und ist im Spritzverfahren hergestellt, und die elastische Manschette 21 besteht aus einem
elastischen Material, wie Gummi, und ist ebenfalls im Spritzverfahren hergestellt. Der Flansch 25 des Magnetkopfhalters
ist beim Herstellen der elastischen Manschette 21 in diese eingegossen. Die Endfläche des Magnetkopfes,
die dem Umfang der Lenkwelle 11 gegenübersteht, ist kreisbogenförmig so gestaltet, daß ein vorbestimmter
Abstand C (in der Größenordnung von einigen 10 μπι) zwischen
dem Magnetkopf 20 und der Lenkwelle 11 eingehalten ist. In der Zeichnung ist dieser Abstand C nicht maßstäblieh
dargestellt.
Da bei dem magnetos tr iktiven Drehmomentsensor nach dem oben beschriebenen Aufbau der Abstand c zwischen dem
Magnetkopf 20 und der Lenkwelle 11 präzise auf einem festen
Wert von dem Tragabschnitt 24 des Magnetkopf halters
23 gehalten wird und weil der Magnetkopf 20 von der Lenksäule 13 mittels der elastischen Manschette 21 beweglich
getragen wird, ist es möglich. Änderungen der in der Oberfläche der Lenkwelle 11 verteilten magnetischen
Kraft sicher festzustellen, d.h. ein auf die Lenkwelle 11 ausgeübtes Drehmoment zu ermitteln, sofern die Krümmung
der Oberfläche und die Geradheit von Lenkwelle 11 und Tragabschnitt des Magnetkopfhalters 23 innerhalb
einer kurzen Distanz genau eingehalten werden. Mit anderen Worten, die Magnetkopf halteanordnung nach der vorliegenden
Erfindung ist nicht dem Einfluß von (1) der Oberflächenkrümmung und der Geradheit der Steuersäule
13; (2) der Konzentrizität von Steuerwelle und Steuersäule; (3) der Präzision der an der Steuersäule 13 befestigten
Lager; (4) der Verwendung weichen magnetostrik-
tiven Materials usw. ausgesetzt. Da außerdem keine besonders präzise Arbeit zur Herstellung und zum Zusammenbau
des Drehmomentsensors erforderlich ist, können die
Herstellungskosten verringert und kann die Produktivität beachtlich gesteigert werden.
Fig. 8 und 9 zeigen eine zweite Ausführungsform eines
magnetostriktiven Drehmomentsensors nach der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist außerdem
ein inneres tubusförmiges Bauteil 26 aus einem magnetostriktiven Material am Drehmomentsensor vorgesehen. Dieses
innere tubusförmige Bauteil 26 ist fest auf den Außenumfang der Lenkwelle 21 aufgepaßt und drehbar vom
Lagerteil 24 des Magnetkopfhalters 23 getragen. Da bei
dieser Ausführungsform das Drehmoment oder Torsionsbelastungen
der Lenkwelle 11 über das magnetostriktive
innere tubusförmige Bauteil 26 ermittelt werden können, ist es möglich, das Material der Lenkwelle 11 hinsichtlich
Festigkeit und Bearbeitbarkeit frei auszuwählen, ohne daß auf die Anbringung eines Sensors Rücksicht genommen
werden muß, denn magnetostriktives Material hoher Permeabilität ist relativ teuer.
Bei dieser zweiten Ausführungsform wird ähnlich der ersten Ausführungsform keine extreme Präzision in bezug
auf Krümmung und Geradheit der Lenksäule 13, der Konzentrizität der Lenkwelle 11, des inneren tubusförmigen Bauteils
26 und der Lenksäule 13, der Präzision der Lager der Lenksäule 13 usw. für Herstellung und Zusammenbau
verlangt. Es ist daher möglich, die Herstellungskosten zu senken und die Produktivität zu steigern.
Fig. 10 zeigt eine dritte Ausführungsform des magneto-
- ψ-
- 49-
striktiven Drehmomentsensors nach der vorliegenden Erfindung.
Bei dieser Ausführungsform besteht nur ein Teilstück
11c der Lenkwelle 11, dessen Umfangsflache dem
Magnetkopf 20 dicht gegenübersteht, aus einem magnetostriktiven Material. Die Lenkwelle 11 ist in der Weise
hergestellt, daß das zylindrische Teilstück 11c aus magnetostriktivem Material beiderseits von anderen zylindrisehen Wellenstücken 11A und 11B verlängert wird, die
Magnetkopf 20 dicht gegenübersteht, aus einem magnetostriktiven Material. Die Lenkwelle 11 ist in der Weise
hergestellt, daß das zylindrische Teilstück 11c aus magnetostriktivem Material beiderseits von anderen zylindrisehen Wellenstücken 11A und 11B verlängert wird, die
nicht aus magnetostriktivem Material bestehen. Da magne-.
tostriktives Material relativ teuer ist, können die Materialkosten bei dieser Welle 11 beachtlich reduziert
werden.
werden.
Die oben beschriebenen Ausfuhrungsformen sind anhand
eines magnetostriktiven Drehmomentsensors erläutert worden, bei dem der Magnetkopf 20 Erregerspulen und Sensorspulen aufweist. Ohne auf die Sensorspulen beschränkt
eines magnetostriktiven Drehmomentsensors erläutert worden, bei dem der Magnetkopf 20 Erregerspulen und Sensorspulen aufweist. Ohne auf die Sensorspulen beschränkt
zu sein ist es möglich, ein Hall-Element einzusetzen.
Fig. 11 zeigt eine vierte Ausführungsform eines magnetostriktiven
Drehmomentsensors nach der vorliegenden Erfindung. In dieser Fig. erkennt man ein Hall-Element 30,
das anstelle der Sensorspulen 5A und 5B nach den Fig. 1
und 2 in dem Kopf angeordnet ist.
und 2 in dem Kopf angeordnet ist.
Wenn ein Strom I in Längsrichtung durch ein langes und schlankes leitfähiges oder halbleitendes Hall-Element 30
fließt und ein Magnetfeld H senkrecht zur Längsrichtung
Ji
des HaIl-Elerneηtes 30 angelegt wird, dann wird gemäß dem
Hall-Effekt eine elektromotorische Kraft E am Hall-Element 30 in einer Richtung senkrecht zum Strom I und
zum Magnetfeld H erzeugt.
35
35
Wenn sich das Magnetfeld H aufgrund eines an der Lenk-
Ji
welle 11 wirkenden Drehmoments sich ändert, dann ist es möglich, dieses Drehmoment als Änderung der über dem
Hall-Element 30 entwickelten Spannung zu ermitteln.
Die obigen Ausführungsformen sind weiterhin für den Fall ermittelt worden, wo der magnetostriktive Drehmomentsensor
nach der Erfindung an der Lenkwelle eines Kraftfahrzeuges angebracht ist. Ohne auf die Anwendung auf
die Lenkwelle beschränkt zu sein ist es selbstverständlich möglich, die vorliegende Erfindung auch an anderer
Stelle industriell einzusetzen, wo ein an einer Welle wirkendes Drehmoment gemessen werden soll.
Wie oben beschrieben, wird der Abstand zwischen den Kernen der Erreger- und Sensorspulen oder einem Hall-Element
und dem äußeren Umfang einer zu messenden Welle unabhängig von den Problemen, daß die Welle oder andere
Elemente sich verformen können oder die Herstellungsund Montagegenauigkeit gering ist, bei dem magnetostriktiven
Drehmomentsensor nach der vorliegenden Erfindung konstant gehalten, und es ist daher möglich, das an der
Welle wirkende Drehmoment stabil und genau zu messen, vorausgesetzt, daß die zu messende Welle sicher und drehbar
von dem Lagerabschnitt des Magnetkopfhalters, der
einen Magnetkopf aufnimmt, gehalten wird.
Claims (6)
1. Magnetostriktiver Drehmomentsensor zum Ermitteln einer Torsionsbelastung, die an einer zu messenden
Welle anliegt, enthaltend:
a) ein äußeres tubusförmiges Bauteil (13) zum Aufnehmen
der zu messenden Welle in der Weise, daß es die Welle mit einem Paar an ihn zu beiden Seiten
angebrachter Lager drehbar abstützt;
b) einen Magnetkopf (20), enthaltend:
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1. einen Erregerkern (2) mit einer Erregerspule
(4A7 4B) zum Erzeugen eines Magnetfeldes an einer äußeren Umfangsflache der zu messenden
Welle; und
2. einen Sensorkern (3) mit einer Sensorspule (5A, 5B) zum Ermitteln magnetostriktiver Komponenten
des Magnetfeldes, die von einer auf die Welle einwirkenden Torsionsbelastung her
vorgerufen werden, wobei der Sensorkern im rechten Winkel zum Erregerkern angeordnet ist;
c) einen Magnetkopfhalter (23) zum Umschließen und Tragen des Magnetkopfes (20) darin, wobei der
Halter mit zwei Lagerabschnitten (24) ausgerüstet ist, durch welche die zu messende Welle drehbar so
abgestützt ist, daß ein vorbestimmter kleiner Abstand (C) zwischen einer Sensorfläche des Magnetkopfes
(20) und der äußeren Umfangsflache der zu messenden Welle aufrechterhalten wird;
d) eine elastische Halteeinrichtung (21) zum elastischen Halten des Magnetkopfhalters (23) am äußeren
tubusförmigen Bauteil (13) derart, daß der magnetische
Kopfhalter (23) in radialer Richtung der zu messenden Welle beweglich ist.
2. Sensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Magnetkopfhalter (23) mit einem Flansch (25) versehen
ist, der elastisch mit dem elastischen Halteelement (Manschette) (21) verbunden ist.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß er ein
inneres tubusförmiges Bauteil (26) aus einem magnetostriktiven
Material aufweist, das fest auf den Außenumfang der zu messenden Welle aufgepaßt ist und
das drehbar von den Lagerabsehnitten des Magnetkopfhalters
(23) abgestützt ist, wodurch es möglich ist, eine der Welle vermittelte Torsionsbelastung zu
messen, auch wenn die Welle aus einem nicht-magnetostriktiven Material besteht.
4. Sensor nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , daß ein Teilabschnitt (11c) der zu messenden Welle aus einem magnetostriktiven
Material besteht, der von den Lagerabschnitten des Magnetkopfhalters (23) unterstützt
wird und an den sich zwei andere Wellenabschnitte (11A, 11B) aus einem nicht-magnetostriktiven Material
anschließen.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der
Magnetkopfhalter (23) aus einem Kunstharz besteht.
6. Sensor in Abänderung eines solchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß anstelle
des Sensorkerns und der Sensorspulen ein Hall-Element (30) in dem Magnetkopf (20) angeordnet ist.
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