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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit einem eine Pipette
enthaltenden, lösbaren Verschluß, in dem das aus elastisch verformbarem Material
bestehende Saugteil der Pipette mit seinem hinteren Bereich von außen zugänglich
gehalten ist, wobei das an seinem vorderen Ende ein Saugrohr tragende Saugteil vor
seinem Verbindungsbereich mit dem Verschluß eine ringförmige Auflage zur dichtenden
Anlage am oberen Rand der Behälteröffnung sowie einen in axialer Richtung längenveränderlichen
Abschnitt aufweist.
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Bei einem bekannten Behälter dieser Art (DE-OS 29 01 827) ist das
Saugteil der Pipette in der Bodenwand eines Schraubverschlusses befestigt, so daß
die ringförmige Auflage des Saugteils an der Innenfläche der Bodenwand anliegt und
bei auf den Behälter aufgeschraubtem Verschluß von dieser Bodenfläche gegen den
oberen Rand der Behälteröffnung gepreßt wird, wodurch eine Abdichtung erzielt wird.
Um bei diesem bekannten Behälter das untere Ende des Saugrohres auch bei nicht fest
auf den Behälter aufgesetztem Verschluß in den Bereich des Behälterbodens bringen
zu können, ist das Saugrohr an einem balgförmigen Abschnitt befestigt, der vor der
ringförmigen Auflage des Saugteils ausgebildet ist. Wird daher der Verschluß auf
den Behälter aufgeschraubt, so kommt das untere Ende des Saugrohres zur Anlage am
Behälterboden, und der balgförmige Abschnitt wird in im wesentlichen nicht reproduzierbarer
Weise seitlich verschwenkt und/oder zusammengedrückt, während die Pipette bei gelöstem
Verschluß soweit in den Behälter eingeführt werden kann, daß das untere Ende des
Saugrohres bis in den Bereich des Behälterbodens gelangt, ohne daß dabei eine Verkürzung
des balgförmigen Abschnittes stattfindet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter mit einem eine Pipette
enthaltenden, lösbaren Verschluß zu schaffen, bei dem die Pipette beim Abnehmen
des Verschlusses vom Behälter selbstätig mit einer im wesentlichen vorbestimmten
Flüssigkeitsmenge aus dem Behälter gefüllt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Behälter der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß der Abschnitt zwischen Auflage und
Verbindungsbereich mit dem Verschluß vorgesehen ist und seine axiale Länge bei den
Behälter verschließendem Verschluß geringer ist als bei vom Behälter abgenommenen
Verschluß.
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Bei dem erfindungsgemäßen Behälter wird somit der längenveränderbare
Abschnitt zwischen zwei definierten Endlagen verformbar, so daß er infolge Berührung
der Auflage mit dem oberen Rand der Behälter öffnung in eine definiert zusammengedrückte
Stellung gelangt, wenn der Verschluß auf dem Behälter befestigt wird, während er
bei vom Behälter gelöstem Verschluß in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt, d.h.
das Volumen des Abschnittes und damit des Saugteils vergrößert sich beim Abnehmen
des Verschlusses vom Behälter um einen vorgegebenen Betrag, so daß infolge dieser
Volumensvergrößerung eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge in das Saugrohr der Pipette
eingesaugt wird.
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Um das Saugteil der Pipette auf einfache Weise im Verschluß befestigen
zu können, kann der Verbindungsbereich aus einer Ringrippe bestehen, die in Eingriff
mit einer Ringnut des Verschlusses steht, so daß das Saugteil zur Montage nur in
den Verschluß hineingedrückt und der Eingriff zwischen Ringrippe und Ringnut hergestellt
zu werden braucht.
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Um eine zuverlässige Abdichtung des Behälters zu erreichen, können
im Verschluß hinter der Auflage auf einen Kreis verteilte Vorsprünge vorgesehen
sein, wobei der Durchmesser des Kreises dem Durchmesser des oberen Randes der Behälteröffnung
entspricht, und die Vorsprünge können bei den Behälter verschließendem Verschluß
in Eingriff mit der Auflage stehen, also die Auflage gegen den oberen Rand der Behälteröffnung
drücken.
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Weist der Behälter einen Schraubverschluß auf, so kann der Abschnitt
bei den Behälter verschließendem Verschluß verdrillt sein, d.h. er wird beim Aufschrauben
des Verschlusses auf den Behälter um seine Längsachse verdreht.
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Dadurch kann der Abschnitt das Saugteil gegenüber dem Saugrohr abdichten,
wodurch das Luftvolumen, in das Flüssigkeit hineinverdunsten kann, verringert wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt teilweise als Ansicht und teilweise im Schnitt einen
Behälter mit oberhalb des Behälters befindlichem, zugehörigen Verschluß mit Pipette.
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Figur 2 zeigt teilweise als Ansicht und teilweise im Schnitt den Behälter
aus Figur 2 mit dichtend aufgesetztem Verschluß.
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Der dargestellte Behälter 1 besteht aus Glas und enthält Flüssigkeit
2. Er hat einen mit Außengewinde versehenen Behälterhals, auf den ein Verschluß
3 aufgeschraubt wer den kann. Der Verschluß 3 ist eine Kunststoffkappe mit einer
durchgehenden Mittelöffnung, in die das aus Kaut-
schuk bestehende
Saugteil 4 einer Pipette eingesetzt ist, so daß eine Ringrippe 6 des Saugteils in
Eingriff mit einer in der. Kunststoffkappe 3 ausgebildeten Ringnut steht. Das hintere
Ende 5 des Saugteils 4 steht über das hintere. Ende des Verschlusses 3 hinaus vor
und ist daher von außen zugänglich. Vor der Ringrippe 6 erstreckt sich ein Abschnitt
8 des Saugteils 4, welcher an einer ringförmigen Auflage 7 endet. Am vorderen Ende
des Saugteils ist ein übliches Saugrohr 9 befestigt, das eine Skalierung 10 aufweist.
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Wird der Verschluß 3 auf das Außengewinde des Behälters 1 aufgeschraubt,
so kommt die Auflage 7 zur Anlage am oberen Rand der Behälteröffnung, und der Abschnitt
8 wird infolge des Reibungswiderstandes zwischen Auflage 7 und oberem Rand der Behälteröffnung
verdreht bzw. verdrillt, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Dabei nähert sich
die Ringschulter 6 des Saugteils 4 an die Auflage 7 an, so daß einerseits das Volumen
des Abschnittes 8 verringert wird und sich andererseits die vorderen Enden von parallel
zur Längsachse der Pipette verlaufenden Rippen 3', die Teil des Verschlusses 3 sind,
auf die Oberfläche der Auflage 7 auflegen und diese gegen den oberen Rand der Behälteröffnung
drücken, um eine zuverlässige Abdichtung zu erzielen.
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Ist der Verschluß 3 vollständig auf den Behälter aufgeschraubt (Figur
2), ist zuvor im Saugrohr 9 vorhandene Flüssigkeit infolge der Volumensverringerung
des Saugteils 4 aus dem Saugrohr 9 herausgedrückt und in den Behälter 1 gebracht
worden. Darüber hinaus ist der zwischen Ringrippe 6 und hinterem Ende 5 des Saugteils
4 befindliche Innenraum des Saugteils 4 gegenüber dem Saugrohr 9 durch den verdrillten
Abschnitt 8 abgedichtet.
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Wird der Verschluß 3 vom Behälter abgeschraubt, so nimmt der Abschnitt
8 sein ursprüngliches Volumen wieder an, und infolge dieser definierten Volumensvergrößerung
wird eine vorgegebene Menge Flüssigkeit 2 aus dem Behälter 1 in das Saugrohr 9 gesaugt,
so daß die Pipette nach dem Abheben des Verschlusses vom Behälter den in Figur 1
angedeuteten Füllstand hat. Durch Druck auf das hintere Ende 5 des Saugteils 4 kann
dann in üblicher Weise Flüssigkeit aus der Pipette 9 herausgedrückt werden.
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