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Mosaikdruckeinrichtung für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen
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zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers in verschiedene Richtungen
Die Erfindung betrifft eine Mosaikdruckeinrichtung für Schreib-oder ähnliche Büromaschinen
zum wahlweisen Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers in verschiedenen Richtungen,
z. B. im Portrait-oder Landscapeformat der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art.
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Zum Ausfüllen von Formularen oder auch zum Beschriften von Diagrammen
sind Beschriftungen sowohl in Zeilenrichtung als auch in Spaltenrichtung erforderlich.
Daher sollte ein Matrixdrucker in der Lage sein, wahlweise Textzeilen zu erzeugen,
die entweder in Längsrichtung oder in Querrichtung auf der Seite eines Aufzeichnungsträgers
verlaufen. Diese Zeilenerzeugung erfolgt bei dem optischen Drucker gemäß des deutschen
Patentes 25 11 716 durch die Wahl der binären Wörter des Schriftsatzes, die eine
Zeichenmatrix gemäß der gewünschten Zeilenorientierung darstellen. Wenn das Drucken
z. B. im gebräuchlichen Schriftsatz erfolgen soll, bei dem die Textzeilen über die
kurze Abmessung der Seite verlaufen, kann dieses Drucken durch eine erste Datenbank
des Typenschriftsatzes erfolgen, welche die Zeichen durch Spaltenrasterhübe definiert.
Zur Erzeugung der in Längsrichtung der Seite verlaufende Schreibzeile kann eine
weitere Datenbank im gedrehten Schriftsatz vorgesehen sein, die Muster für Rasterhübe,
die entlang der Schreibzeile der Seite verlaufen. Beim Drucken in beiden Schriftsätzen
wird das Papier der Druckmaschine auf die gleiche Weise zugeführt. Der Unterschied
liegt in der Art, wie die elektronische Steuerung das Bild auf die Trommel wirft.
Zum Erzeugen von Aufzeichnungen im Portrait-oder Landscapeformat sind hierbei also
zwei Datenbanken erforderlich.
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Durch die DE-OS 31 04 794 ist eine Matrixdruckeinrichtung bekannt,
bei der zur Ansteuerung der Druckelemente ein Dekoder vorgesehen ist, der zum Drucken
in der einen Schreibrichtung die Belegung der Zeichenspalten und zum Drucken in
der anderen Schreibrichtung die Belegung der Zeichenzeilenlangibt. Da die Punktmatrizen
in einem Byt abgelegt sind, ist eine Drehung der Matrix um 90 Grad nur durch bitweise
Bearbeitung möglich. Der Zeitaufwand hierfür ist sehr groß.
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Auch ist durch die DE-OS 33 10 091 ein Mosaikdrucker bekannt, bei
dem der Zeichengeneratorabschnitt einen Multiplexer aufweist, der die von einer
externen Einheit zugeführten Zeichencodes in Figurencodes umsetzt und sie dann in
einen Seitenspeicher in entsprechenden Steuercodes abspeichert. Die Art dieser Codespeicherung
in dem Seitenspeicher unterscheidet sich von der Portraitausrichtung zu der Landscapeausrichtung
eines Blattes. Die Daten aus dem Seitenspeicher werden dann über einen DMA-Zähler
an einen Schrifttypenspeicher gegeben.
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Die sich ergebenen Punktbildmusterdaten werden dann durch einen Parallelumsetzer
oder ein Schieberegister in ein serielles Bildsignal umgesetzt. Das Bildsignal wird
dann schließlich einem Plotter über eine Datenleitung zugeführt, der die Daten einer
Seite jeweils abdruckt. Der Steuer- und Kostenaufwand ist hierfür beträchtlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Mosaikdruckeinrichtung
für Schreib- oder ähnliche Büromaschinen zu schaffen, die ein wahlweises Bedrucken
eines Aufzeichnungsträgers in verschiedenen Schreibrichtungen ermöglicht. Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
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Die erfindungsgemäße Mosaikdruckeinrichtung ermöglicht die Erzeugung
von aus Rasterpunkten bestehenden Schriftzeichen und Bildern in verschiedenen Schreibrichtungen,
z. B. in Portrait-oder Landscapeformat durch einfaches blockweises Verdrehen der
Zeichenmatrizen
ohne änderung des Ablageformats im Zeichengenerator, wobei die Grundeinheit von
4 x 4 Punkten für die Punktmatrizen in dem Zeichengenerator erhalten bleibt. Dem
verarbeitenden Programm wird so unabhängig von den Schreibrichtungen O Grad, 90
Grad, 180 Grad und 270 Grad eine Punktmatrixsimmer in der richtigen Orientierung
angeboten, wobei für eine Schriftart in vier Schreibrichtungen nur ein Zeichengenerator
notwendig ist. Außerdem wird durch den Aufbau der Punktmatrizen aus Blöcken zu je
4 x 4 Punkten, die in einem Speicherwort zu 16 Bit abgelegt werden, eine bessere
Ausnutzung des Zeichengenerators erzielt.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden
beschrieben.
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Es zeigt Figur 1 den Druckkopf eines optischen Matrixdruckers, teilweise
im Schnitt, Figuren 2a bis 2d Aufzeichnungen in vier verschiedenen Schreibrichtungen,
Figur 3 Schriftzeichen in vergrößerter Form mit überlagerten Punktmatrizen und Figur
4 ein Blockschaltbild des Datenflusses.
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Die Erfindung ist bei allen Rasterpunkte erzeugenden Druckern wie
Farbstrahl-Punktdrucker, Laser-Punktdrucker, etc. einsetzbar. Im folgenden wird
ein optischer Drucker mit dem Erfindungsgegenstand beschrieben. Die Figur 1 zeigt
eine Lichtquelle 1, die z. B. aus einer Halogenlampe besteht. Das von dieser Lichtquelle
1 ausgehende Lichtbündel wird auf eine Eintrittsfläche 2 eines Querschnittwandlers
3 fokussiert, der die kreisförmige Lichtfläche 2 auf eine Lichtwelle 4 umsetzt.
Der Querschnittswandler 3 besteht hierbei in
bekannter Weise aus
einem Bündel von Lichtleitfasern, welche das Licht über Lichteinkupplungsstäbe 5
z. B. aus Glas zu einem ersten Polarisationsfilter 6 leiten. Danach wird das Licht
polarisiert über Lichtschaltelemente 7 einem zweiten als Analysator dienenden Polarisationsfilter
8 zugeleitet, wodurch das Licht bei Durchlaß dann über Objektive 9 eine bestimmte
Stelle auf einer lichtempfindlichen Schicht 10 einer Trägertrommel 11 belichtet.
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Der aus der Lichtquelle 1 dem Querschnittswandler 3, den Polarisationsfiltern
6, 8, den Lichtschaltelementen 7 und den Objektiven 9 bestehende optische Druckkopf
12 ermöglicht ein zeilenweises Aufzeichnen von Graphik- und Textinformationen auf
dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsträger 10, die dann anschließend in bekannter
Weise elektrographisch entwickelt und fixiert werden. Zu diesem Zweck ist eine Entwicklungsvorrichtung
13, ein Papiereinzugsrollenpaar 14 zum Einziehen eines Aufzeichnungsblattes 15,
eine Ubertragungsstation 16 und eine aus Presswalzen bestehende Fixiervorrichtung
17 vorgesehen.
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Ausserdem sind um die Trägertrommel 11 noch eine Reinigungsstation
18 und eine Aufladekorona 19 vorgesehen. Um eine geschlossene Druckzeile auf dem
Aufzeichnungsträger 10 zu erzielen, sind die in Zeilenrichtung nebeneinander angeordneten
Lichtschaltelemente 7 an einem Träger 22 des Gehäuses 20 einstellbar gelagert, wodurch
eine Ausrichtung dieser Lichtschaltelemente 7 zu der optischen Achse 21 sicher erzielbar
ist. Die selektive Belichtung des gleichmäßig aufgeladenen Aufzeichnungsträgers
10 durch die von den Lichtschaltelementen 7 gesteuerten Lichtpunkten erzeugt binäre
Elemente eines elektrostatischen latenden Bildes, welches aus entladenen weißen
oder Hintergrundbereichen und geladenen Bildbereichen besteht. Die Erfinderung bezieht
sich nun auf die Ansteuerung der Lichtschaltelemente 7.
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In der Figur 4 ist ein Blockdiagramm einer Drucksteuereinrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt, wobei in einem Zeichengenerator 24 die zum Drucken
benötigten Schrift- und Blldzelchen als Muster punktmatrixartig abgespeichert sind.
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Jedes dieser abgespeicherten Zeichen enthält Punktmatrizen 36 aus
Blöcken zu Je 4 x 4 Punkten, die in einem Speicherwort zu 16 Bit abgelegt werden,
siehe Figur 3. Der Zeichengenerator 24 steht Ober einen Datenkanal 25 mit einem
Multiplexer 26 in Verbindung, der über einen Datenkanal 27 mit einem als Zentral
steuereinheit dienenden Mikroprozessor 28 verbunden ist. Dieser Prozessor 28 interpretiert
die von einer externen Einheit oder von einem Computer ausgehenden Steuersignale
und steuert sämtliche Suchvorgänge und auch den Datenfluß über einen Datenkanal
29 zu einem Speicher 30 zur Abspeicherung der Bilddaten. Dieser Speicher 30 kann
z. B. ein Blldseltenspelcher DIN A 4 mit einer 1 : 1 Abbildung sein. Die sich hierdurch
ergebenen Punktbilddaten werden über einen Datenkanal 31 einem Pufferspeicher 32
zugeführt und in diesem (32) in ein serielles Bildsignal umgesetzt. Das serielle
Bildsignal wird dann über einen Datenkanal 33 den Lichtschaltelementen 7 in dem
optischen Druckkopf 12 zugeführt. Der Prozessor 28 steht außerdem über einen Datenkanal
35 mit dem Multiplexer 26 in Verbindung, wobei der Prozessor 28 zwei Adressbits
zu Modewahl an den umschalt baren Multiplexer 26 leiten kann.
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Um Bild-, Schriftzeichen oder sonstige Muster in verschiedene Richtungen
auf dem Aufzelchnungsblatt 15 gemäß Figur 1 erzeugen zu können, werden die Bilddaten
in dem Speicher 30 bereits entsprechend abgespeichert.
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Zur Erzeugung von Portraitaufzeichnungen gelangen alle aus dem Zeichengenerator
24 ausgelesenen Daten (16 Bits) einer Punktmatrix unverdreht über den Multiplexer
26 zu dem als Bildseiten-
Speicher ausgebildeten Speicher 30. Sollen
die Aufzeichnungen dagegen teilweise oder ganz in Landscapeformat auf dem Aufzeichnungsblatt
15 wiedergegeben werden, dann muß der Multiplexer 26 durch ein Adressbit von dem
Prozessor 28 umgeschaltet werden. Zu diesem Zweck werden die Punktmatrizen für Landscapeaufzeichnungen
blockweise um 90 Grad gedreht. Das Drehen von Punktmatrizen erfolgt hierbei ohne
Änderung des Ablageformats in dem Zeichengenerator 24, wobei die Grundeinheit von
4 x 4 Punkten erhalten bleibt.
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Der Zeitaufwand für das Drehen durch den Multiplexer 26 ist sehr gering.
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Darüberhinaus kann der Multiplexer 26 die Punktmatrizen 36 noch um
180 Grad und 270 Grad drehen, wobei sich vier Schreibrichtungen gemäß den Figuren
2 a - 2 d ergeben. Die Zeichenmuster in der Figur 2 a sind unverdreht, in der Figur
2 b um 90 Grad, in der Figur 2 c um 180 Grad und in der Figur 2 d um 270 Grad gedreht
dargestellt. Dem verarbeitenden Programm-Teil zum Umspeichern der Punktmatrizen
vom Zeichengenerator in den Bildspeicher wird so unabhängig von den Schreibrichtungen
O Grad, 90 Grad, 180 Grad und 270 Grad eine Punktmatrize immer in der richtigen
Orientierung angeboten. Damit ist für eine Schriftart in vier Schreibrichtungen
nur ein Zeichengenerator 24 erforderlich. Da der Multiplexer 26 das Verdrehen der
Punktmatrizen 36 übernimmt und damit den Prozessor 28 von dieser Arbeit entlastet,
ist der Zeitaufwand für die Erzeugung der verdrehten Schreibrichtungen sehr gering.