DE3420224C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster aus vorgefertig­ ten Einzelteilen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Aus der Zeitschrift "Bau- und Möbelschreiner" BM 75, Heft 5, Seite 151 bis 153 ist ein Fenster der obengenannten Art bekannt. Dieses weist jedoch nicht die Möglichkeit auf, daß dessen waagrechte und senkrechte Profilstränge unmittelbar mittels Dichtungsmasse abgedichtet und verklebt werden können. Auch sind in der bezeichneten Veröffentlichung mehrere Möglichkeiten der Verklotzung, d.h. der Fixierung der Scheibe gegen den Rahmen des Fensters, angesprochen. Möglichkeiten einer einfachen und problemlosen Selbst­ montage, bei denen das umständliche Verfahren der Ver­ klotzung durch eine einfachere Vorgehensweise ersetzt wer­ den könnte, sind darin jedoch nicht aufgeführt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster der eingangsgenannten Gattung zu schaffen, welches eine pro­ blemlose Selbstmontage durch Heimwerker ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptan­ spruch angegebenen Merkmale erhalten. Das Verkleben der Rahmenteile mittels Dichtungsmasse und das zusätzliche Verschrauben erfordert keine besonderen Fachkenntnisse und gewährleistet eine feste und dichte Verbindung der Rahmenteile. Die bei Isolierglasfenstern verwendeten Glasscheiben, die überwiegend als Doppelglasscheiben ausgebildet sind, können problemlos mittels Lippen­ dichtungen im Fensterrahmen fixiert werden. Ein zu­ sätzliches Ausfugen oder Verkitten entfällt. Sämtliche Teile des Fensters sind also so beschaffen, daß im wesentlichen durch einfaches Zusammenstecken ein hoch­ wertiges Fensterelement hergestellt werden kann.

Die verwendeten Lippendichtungen sind im Querschnitt ungefähr T-förmig ausgebildet und klemmen die Glas­ scheibe im Rahmen fest. Damit die Lippendichtungen fest im Rahmen fixiert sind, kann an ihrem unteren Ende ein Steg angeformt sein, der in eine entsprechende Nut am Rahmen eingreift.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Schnitt des unteren, waagrecht verlaufen­ den Teils eines erfindungsgemäßen Fensters,

Fig. 2 die Seitenteile zweier benachbarter Fenster im Schnitt und

Fig. 3 den oberen Bereich des erfindungsgemäßen Fensters im Schnitt.

Fig. 1 zeigt einen Teil eines Isolierglasfensters mit einer Doppelglasscheibe 1, die zwischen zwei Lippendichtungen 2, 3 in einem profilierten Rahmen 4 des Fensterflügels fixiert ist. Am äußeren Rahmen 5 des Fensters, der auch als Blendrahmen bezeichnet werden kann, ist ein Metallprofil 6 befestigt, welches insbesondere als Wasserabführungseinrichtung dient.

Im Bereich der Schmalseite 7 der Doppelglasscheibe 1 ist am Rahmen 4 eine Rinne 8 vorgesehen, die über wenigstens einen Kanal 9 verbunden ist. Der Kanal 9 ist schräg nach außen geführt und endet im hier darge­ stellten Ausführungsbeispiel bei geschlossenem Flügel im Bereich des Metallprofils 6. Auf diese Weise kann eventuell zwischen der Doppelglasscheibe 1 und dem Rahmen 4 eindringendes Wasser von der Rinne 8 über den Kanal 9 nach außen abgeleitet werden. Das zwischen der Schmalseite 7 und der Rinne 8 angeordnete Dichtungs­ band 10 ist so ausgebildet, daß eventuell eindringen­ des Wasser zur Rinne 8 abfließen kann. Dies kann bei­ spielsweise durch hier nicht näher dargestellte Rinnen, Kanäle oder dergleichen erfolgen, wobei das Dichtungs­ band 10 aus einem elastischen Material bestehen kann, welches wasserdurchlässig ist.

Die Lippendichtungen 2, 3 sind im Querschnitt unge­ fähr T-förmig ausgebildet, wobei das obere Querstück 11 schräg zur Glasscheibe hin ansteigt. Die an der Doppelglasscheibe 1 anliegende Lippe 12 hat einen spitzig zulaufenden Rand, der an der Glasscheibe an­ liegt und geringfügig nach oben gedrückt wird. Diese Ausbildung des Randes gewährleistet, daß das an der Außenseite a und an der Innenseite i an der Doppel­ glasscheibe 1 abfließende Wasser sicher abgeleitet wird. Die gegenüberliegende Lippe 13 des Querstückes 11 überlappt den in diesem Bereich nach außen abge­ schrägten Rahmen 4 geringfügig. Die Schräge des Rahmens 4 gewährleistet in Verbindung mit der ange­ paßten Lippendichtung 2, daß an der Außenseite a ab­ fließendes Regenwasser sicher abgeleitet werden kann.

Die Lippendichtungen 2, 3 haben an ihrem senkrechten Teil 14 Erhebungen 15, die die Doppelglasscheibe 1 fest mit dem Rahmen 4 verspannen.

Am unteren Ende besitzen die Lippendichtungen 2, 3 je­ weils einen waagerechten, gerippten Steg 16, der in eine entsprechende Nut 17 am Rahmen 4 bzw. in eine Nut 18 an einer innen verlaufenden Leiste 19 eingreift. Die Nuten 17 und 18 sichern die Lippendichtungen 2, 3 gegen Herausrutschen.

Die Leiste 19 wird bei der Selbstmontage als letztes Teil montiert und zu diesem Zweck am Rahmen 4 vorzugs­ weise angenagelt.

In Fig. 2 ist der Schnitt im Bereich der senkrechten Rahmenteile dargestellt, wobei die äußeren Rahmen 5 umlaufende Nuten 20 haben, in die Verbindungsleisten 21 eingesetzt sind. Auf diese Weise lassen sich be­ nachbarte Fensterelemente auf einfache Weise mitein­ ander verbinden. Anstelle der Verbindungsleisten 21 können aber auch Verbindungsprofile eingesetzt werden, die den jeweiligen Anforderungen entsprechend geformt sind.

Der in Fig. 3 dargestellte obere waagrechte Teil des Fensters ist an der Oberseite des Rahmens 5 mit einem Rolladenprofil 22 versehen, welches vorne eine Rundung 23 aufweist, die als Führung für den oberhalb des Fensters angeordneten Rolladen dient.

Die in Fig. 1 im unteren Rahmen 4 vorgesehene Rinne 8 ist auch bei den senkrechten Rahmenteilen und bei dem oberen waagrechten Rahmen 4 verwendet.

Claims (4)

1. Fenster aus vorgefertigten Einzelteilen mit verklebten Eckverbindungen, bestehend aus Blend- und Flügelrahmen aus profiliertem Holz, wobei in den Flügelrahmen eine Doppelglasscheibe eingesetzt ist, an deren Innenseite eine am Flügelrahmen befestigte Leiste umläuft, und bei dem zwischen der Doppelglasscheibe und dem Flügelrahmen bzw. der Leiste Lippendichtungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckverbindung erst nach vollständiger Farbbehandlung der senkrechten und waag­ rechten Rahmenteile mittels Dichtungsmasse miteinander ver­ klebt und zusätzlich verdeckt verschraubt sind, und daß zwischen den Scheibenkanten (7) der Doppelglasscheibe (1) und dem Rahmen (4) ein zusätzliches Dichtungsband (10) zur Beabstandung der Scheibenkanten (7) vom Flügelrahmen um­ läuft.

2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lippendichtungen (2, 3) im Quer­ schnitt ungefähr T-förmig ausgebildet sind, deren oberes, schräg verlaufendes Querstück (11) mit der einen Seite bzw. Lippe (12) fest am Glas anliegt und dessen gegenüber­ liegende, schräg abfallende Lippe (13) den Rahmen (4) bzw. die Leiste (19) teilweise überdeckt.

3. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der senkrechte Bereich der T-förmigen Lippendichtungen (2, 3) Erhebungen (15) aufweist und mit diesen in einem schmalen Spalt zwischen Doppelglasscheibe (1) und Rahmen (4) bzw. Leiste (19) eingeklemmt ist.

4. Fenster nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt T- förmigen Lippendichtungen (2, 3) unten einen waagrechten Steg (16) angeformt haben, der am Rahmen (4) bzw. an der Leiste (19) in eine entsprechende Nut (17; 18) eingreift.