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Dachgerüst wie Dachdeckerstuhl
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dachgerüst wie Dachdeckerstuhl
für zum Beispiel Verkleiden oder Reparieren von Bauobjekten wie Schornsteinen zum
Befestigen an Dachhaken, Dachlatten oder ähnliches, umfassend horizontal oder nahezu
horizontal angeordnete Laufflächen.
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Um Schornsteine, die aus einem Dach ragen, verkleiden oder reparieren
zu können, ist es erforderlich, ein Gerüst zu erstellen.
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Gleiches gilt bei einem Schornsteinabriß, einer Wiederherstellung
eines Schornsteinkopfes oder auch sonstigen Arbeiten im Dachbereich. Insbesondere
bei steileren Dächern und höheren Schornsteinen oder aber auch anderen Objekten
ist es aus Sicherheitsgründen für den Handwerker erforderlich, daß das zu erstellende
Gerüst stabil ausgebildet ist. Zu diesem Zweck werden normalerweise Dachböcke verwandt,
die mit Tauen an zwei gegenüberliegenden Seiten eines Schornsteins an Dachhaken
befestigt werden. Über die Dachböcke werden sodann Holzbohlen gelegt, um so eine
Lauffläche den Handwerkern zur Verfügung zu stellen, von der aus die Arbeiten vorgenommen
werden. Ein Nachteil entsprechender Gerüste liegt darin, daß die Dachböcke einschließlich
der Bohlen sehr schwer und zudem auf steilen Dächern sehr unhandlich sind. Auch
das Befestigen der Dachböcke mittels Taue an den Dachhaken wirkt dann hinderlich,
wenn zusätzlich eine
Dachleiter, die für entsprechende Arbeiten
unentbehrlich sind, an den Dachhaken befestigt werden soll. Schließlich ist von
Nachteil, daß mit den zuvor beschriebenen Gerüsten an Schornsteinen nur bis zu einer
begrenzten Höhe gearbeitet werden kann, da die Holzbohlen von der Dachhaut gemessen
nur eine Höhe von etwa 40 cm aufweisen. Demzufolge muß bei Arbeiten in einem höheren
Bereich ein aufwendiges zusätzliches Leitergerüst von Fachkräften erstellt werden.
All diese Erfordernisse verursachen häufig Dachbeschädigungen, insbesondere wenn
man bedenkt, daß die schweren Gerüstteile und ähnliches über die Dachfläche transportiert
werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dachgerüst wie Dachdeckerstuhl
zur Verfügung zu stellen, der bei einem einfachen Aufbau leicht handhabbar ist,
ohne daß dadurch eine Instabilität gegeben ist. Gleichzeitig soll ein einfaches
Anpassen an unterschiedliche Schornsteinhöhen gegeben sein. Schließlich soll sichergestellt
sein, daß nicht aufwendige Arbeiten an der Dachfläche selbst erforderlich sind,
um den Dachdeckerstuhl zu montieren.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Dachgerüst
zumindest zwei zueinander beabstandete Formstücke mit auf diesen ausrichtbaren Fußstücken
aufweist, zwischen denen die Lauffläche angeordnet ist, wobei die Fußstücke zur
wahlweisen Aufnahme von vertikal oder nahezu vertikal verlaufenden Leitern ausgebildet
sind.
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Dabei kann jedes Fußstück mit dem zugeordneten Formstück vorzugsweise
über ein Gelenk oder ein ähnlich wirkendes Element derart verbunden sein, daß das
Fußstück auf die Dachneigung einstellbar ist. Dies ist erforderlich, damit die Lauffläche
stets horizontal angeordnet ist, also relativ zu der Neigung der Dachfläche und
damit auch zu dem Fußstück ausgerichtet werden kann.
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Alternativ kann das Formstück eine bogenförmig ausgebildete Befestigungsfläche
aufweisen, der ein entsprechender Bereich des Fußstückes zugeordnet ist. Durch das
Verschieben des Fußstückes auf der
Befestigungsfläche des Formstücks
ergibt sich -wie erwähnt- der Vorteil, daß das Fußstück und damit die von diesem
mittelbar oder unmittelbar ausgehenden Laufflächen wie Laufgitter um einen Winkelbereich
von vorzugsweise zwischen 200 und 650 verschwenkbar sind, um sich so dem Dachneigungswinkel
anpassen zu können.
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Um das Formstück einfach im Dachbereich anzuordnen, können von Dachhaken
Dachleitern als Basiselemente ausgehen, die mit den Fußstücken wechselwirken. Alternativ
können die Fußstücke mit Dachbalken und/oder Dachleisten oder auf diesen angeordneten
Traversen wechselwirken, um so eine sichere Befestigung für die Formstücke und der
mit diesen zusammenwirkenden Fußstücke zu erzielen.
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In weiterer hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung weist das
Fußstück in seinen Randbereichen jeweils eine Aufnahmeeinrichtung für zum Beispiel
Holmen von vertikal oder nahezu vertikal verlaufenden Leitern oder zur Aufnahme
einer die Fußstücke verbindenden Traverse auf, wobei zusätzlich zwischen den Aufnahmeeinrichtungen
eine Verstrebung als Auflagefläche für die Lauffläche wie Laufgitter gegeben ist.
Dabei können die Aufnahmeeinrichtungen unterschiedliche Längen aufweisen, wobei
die dem Dachfirst zugewandten kürzer als die traufenseitig angeordnet sind. Dies
hat den Vorteil, daß die traufenseitigen Aufnahmeeinrichtungen mit der Traverse
verbunden werden können, die die Funktion einer Rückenverstrebung aufweist, um so
eine zusätzliche Sicherheit für den Benutzer eines entsprechend ausgebildeten Dachgerüstes
zu bieten. Auch kann im Bereich der äußeren Aufnahmeeinrichtung wie Befestigungsholme
oder Vierkantrohre ein Fanggerüst wie Netz angeordnet sein, wodurch das Herabfallen
von Elementen wie Werkzeuge oder Baumaterialien vom Dach ausgeschlossen ist. Dabei
können diese Fanggerüste im oberen Bereich nach außen abgewinkelt sein, wodurch
die Auffangwirkung erhöht wird.
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Das Formstück selbst weist in Richtung des Daches abragende Abschnitte
auf, von denen ein oberer wahlweise mit einer Dachleiter als
Basiselement
oder mit einer Dachlatte oder einer diese abdeckende Traverse, die sich ihrerseits
an nebeneinanderliegenden Dachbalken abstützt, wechselwirkt. Untere Abschnitte des
Formstückes stützen sich entweder auf den Holmen und gegebenenfalls einer Sprosse
der Dachleiter oder an Dachbalken selbst ab. Durch diese lösbare Befestigungsart
ist sichergestellt, daß jedes Formstück fest im Dachbereich angeordnet ist, um so
dem Dachgerüst wie Dachdeckerstuhl eine hinreichende Stabilität zu geben.
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Sofern in die Aufnahmeeinrichtung Holmen von vertikal oder nahezu
vertikal verlaufenden Leitern eingebracht werden, sollten diese vorzugsweise längenveränderbar
ausgestaltet werden, um so beim Einrüsten eines Schornsteins eine Anpassung an die
Höhe von diesem zu ermöglichen.
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Die Materialien des erfindungsgemäßen Dachgerüstes wie Dachdeckerstuhl
sollten in Leichtbauweise wie zum Beispiel aus Aluminium hergestellt sein, um so
das Gewicht zu reduzieren.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich nicht nur aus den Ansprüchen, sondern auch aus den in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Abschnitt einer ersten Ausführungsform eines
Dachgerüstes in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Ausschnitt des Dachdeckerstuhls
nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2, Fig. 4 die perspektivische
Darstellung eines Formstückes mit einem Fußstück,
Fig. 5 eine zweite
Ausführungsform eines Dachgerüstes, Fig. 6 eine Detaildarstellung des Dachgerüstes
nach Fig. 5 und Fig. 7 eine Ausgestaltung des Dachgerüstes nach Fig. 5.
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In Fig. 1 ist rein schematisch ein Abschnitt eines Dachgerüstes wie
Dachdeckerstuhl dargestellt, der ein Bauobjekt wie zum Beispiel einen Schornstein
12 zumindest teilweise umgehbar umgeben soll. Der Dachdeckerstuhl 10 umfaßt zwei
auf gegenüberliegenden Seiten des Bauobjektes 12 vorzugsweise von jeweils einem
Dachhaken 14 ausgehende Dachleitern 16. Von diesen Dachleitern ist nur die Dachleiter
16 dargestellt. Eine entsprechende Dachleiter befindet sich -wie erwähntauf der
gegenüberliegenden Seite des Bauobjektes 12. Die Dachleiter 16 ist über eine Sprosse
18 in den Haken 14 gehängt und verläuft auf der Dachfläche. Auf der Dachleiter 16
sind im Abstand zueinander Formstücke 20, 22 angeordnet, die im Detail in Fig. 2
bzw. Fig. 4 näher dargestellt sind. Die Formstücke 20 bzw. 22 gehen von vorzugsweise
aufeinanderfolgenden Sprossen 24 und 26 bzw. 28 und 30 lösbar aus. Zu diesem Zweck
weist jedes Formstück 20 bzw. 22 an seinem vorderen Ende einen hakenförmigen Abschnitt
32 bzw. 34 auf, der in die Sprossen 24 bzw. 28 gehängt ist. Mit dem unteren -Teil
tritt das Formstück 20 bzw. 22 sowohl mit den Sprossen 26 und 30 als auch mit den
Seitenholmen 36 und 38 der Leiter 16 in Wechselwirkung. Zu diesem Zweck ist das
Formstück 20 bzw. 22 in seinem hinteren Bereich keilförmig ausgebildet, verbreitert
sich also nach hinten, um so einen schenkelförmigen Abschnitt 40 bzw. 42 zu bilden,
der -wie gesagtauf den Seitenholmen 36 und 38 aufliegt und sich ferner auf der der
vorhergehenden Sprosse 24 bzw. 38 zugewandten Seitenfläche 44 der nachfolgenden
Sprosse abstützt (Fig. 2). Diese Abstützung stellt sicher, daß die Formstücke 20
bzw. 22 sicher auf den Dachleitern 16 lösbar anzuordnen sind und außerdem eine gleichmäßige
Kraftübertragung auf das Dach sicherstellen, so daß Beschädigungen ausgeschlossen
sind.
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Wie die Fig. 2 verdeutlicht, weisen die Formstücke 20, 22 eine bogenförmig
ausgebildete Befestigungsfläche 46 und 48 auf, die mit einem dieser zugeordneten
Fußstück 50 bzw. 52 zusammenwirkt, von denen vorzugsweise höhenverstellbare Leitern
54 und 56 ausgehen.
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Diese Leitern 54 und 56 spannen eine Ebene auf, in der die Längsachse
der Dachleiter 16 liegt. Die Fußstücke 50, 52 sind dabei lösbar mit den Holmen der
Leitern 54 und 56 verbunden. Ferner weist jedes Fußstück 50 bzw. 52 ein Langloch
54a auf, in das ein Befestigungselement wie eine Schraube eingreift, das von dem
Formstück 20 bzw. 22 ausgeht. Dieses Befestigungselement 58a wird dann angezogen,
wenn die Leiter 54 bzw. 56 in der gewünschten vertikalen Stellung vorliegt. Durch
die Wechselwirkung des Befestigungselementes 58 und des Langlochs 56 sowie der Verschiebbarkeit
des der Befestigungsfläche 46 bzw. 48 zugewandten Bereichs der Fußstücke 50 und
52 ist sichergestellt, daß die Leiter 54 bzw. 56 weitgehend unabhängig von dem Neigungswinkel
der entsprechenden Dächer in einer vertikalen Position festgelegt werden können.
Die Leitern 54 und 56 sind mit ihren unteren Enden lösbar mit den Fußstücken 50
bzw. 52 verbunden, um so herkömmliche Leitern für den erfindungsgemäßen Dachdeckerstuhl
10 benutzen zu können.
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Die Leitern 54 und 56 weisen ihrerseits Sprossen auf, von denen nicht
dargestellte Laufflächen in Form von Laufgittern ausgehen. Dies kann dadurch erfolgen,
daß die entsprechenden Leitersprossen 58 oder 60 vorgebohrte Löcher aufweisen, in
die von den Laufgittern ausgehende Schrauben oder Haken eingreifen. Mit anderen
Worten gehen von den Sprossen 60 bzw. 58 Laufflächen aus, die mit den nicht dargestellten
vertikal verlaufenden Leitern des auf der gegenüberliegenden Seite des Bauobjektes
12 angeordneten Dachdeckerstuhlteils verbunden werden. Dabei können die Laufflächen
über die Leitern 54 und 56 bzw. den gegenüberliegenden hinausragen, um von diesen
Abschnitten Laufflächenverbindung zwischen den Leitern 54 und 56 herzustellen.
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Schließlich können zwischen den Leitern 54 und 56 - wie zwischen den
übrigen ebenfalls - Rückenverstrebungen 62 62 angeordnet werden, wodurch sich nicht
nur die Stabilität des erfindungsgemäßen Dachdeckerstuhls erhöht, sondern auch Bauvorschriftsverordnungen
entsprochen wird. Dadurch, daß die Leitern 54 und 56 in ihren Holmen vorgesehene
Ausnehmungen aufweisen, kann mit einfachen Mitteln die Rückenverstrebung 62 an die
Leitern 54 und 56 befestigt werden.
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Diese Rückenverstrebungen 62 können ferner als Verbindung zwischen
den das Bauobjekt 12 umgebenden Leitern verbunden werden, um so eine hohe Stabilität
und einen sicheren Stand der Dackdeckerstuhlteile zu gewährleisten.
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Im Prinzip ist die Stabilität des erfindungsgemäßen Dachstuhls, der
aus den auf gegenüberliegenden Seiten des Bauobjekts verlaufenden Teilen besteht,
durch die Verbindung zwischen Formstücken 20 bzw.
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22 und Fußstücken 50 und 52, den Laufflächen sowie den Rückenverstrebungen
62 sichergestellt. Zusätzlich können jedoch weitere die Stabilität erhöhende Befestigungsmittel
in Anspruch genommen werden.
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So kann zum Beispiel von einem Dachhaken 14 eine Verstrebung ausgehen,
die mit der Leiter 54 in Wechselwirkung tritt, um so eine noch bessere Standfestigkeit
zu erzielen. Selbstverständlich kann eine entsprechende Verstrebung auch durch ein
Seil ersetzt werden.
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Ferner ist auf Fig. 3 hinzuweisen, die eine Schnittdarstellung entlang
der Linie A-A in Fig. 2 ist. So wird erkennbar, daß jedes Fußstück 50 bzw. 52 im
Mittenbereich eine Verstrebung 64 als Versteifungsrippe aufweist, um so die Stabilität
zu erhöhen. Ferner ist jedes Fußstück 50, 52 in seinem unteren Bereich mit einer
rechteckfömigen Ausnehmung 66 versehen, in die ein Abschnitt des Formstückes 20,
22 und der bogenförmigen Befestigungsfläche einbringbar ist. Dadurch wird ebenfalls
die Verbindungsart zwischen den einzelnen Abschnitten erhöht.
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In Fig. 4 wird angedeutet, daß die vertikal verlaufenden Leitern 54,
56 über Steckbuchsen 68, 70, in denen die freien Enden der Leiter holmen einbringbar
sind, lösbar mit den Fußstücken 50 und 52 verbunden werden. Auch wird in Fig. 4
verdeutlicht, daß die Fustücke 50, 52 und damit die zugehörigen Leitern entlang
der Befestigungsfläche der Formstücke 20 und 22 verschiebbar sind, wobei aufgrund
der Wechselwirkung zwischen dem Befestigungselement 58 und Langlochs 56 dennoch
ein sicheres Verbinden gewährleistet ist. Auch wird aus Fig. 4 klar erkennbar, daß
sich das Formstück 20, 22 in seinem unteren Bereich nach außen hin aufweitet, um
so mit den Holmen 36 und 38 bzw. den Sprossen 26 und 30 in Wechselwirkung treten
zu können.
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Gehen gemäß Fig. 1 und 2 die Formstücke 20, 22 von an Dachhaken 14
befestigten Leitern 16 als Basiselemente aus, so kann gemäß der den Fig. 5 bis 7
zu entnehmenden Ausführungsform jedes Formstück 72, 74 unmittelbar von Dachbalken
76, 78, 80, 82 bzw. Dachlatten 84 ausgehen. Dabei ist der Aufbau der Formstücke
72, 74 im Prinzip dem der Formstücke 20, 22 nachgebildet, so daß insoweit auf die
diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Um das Formstück 72, 74 mit den Dachbalken
76, 78, 80, 82 bzw. den Dachlatten 84 wechselwirken zu lassen, ist es nur erforderlich,
in diesem Bereich die Dachziegel zu entfernen. Mit den freigelegten Bereichen von
Dachbalken 76, 78, 80, 82 bzw. den Dachlatten 84, 100 treten nun die Formstücke
72, 74 wie folgt in Wechselwirkung.
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Auf die Dachlatte 84 wird eine Traverse 86 gelegt, deren Detaildarstellung
der Fig. 6 zu entnehmen ist. Die Traverse 86 ist abschnittweise mit einem U-Profil
88 versehen, das die Dachlatte 84 aufnimmt.
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Mit den Seitenrändern 90, 92 tritt die Traverse 86 mit den Dachbalken
76 und 78 in Wechselwirkung, wird also auf diesen abgestützt. Um gegebenenfalls
gleiche Traverse 86 auf Balken, die unterschiedliche Abstände aufweisen, abstützen
zu können, kann die Traverse 86 teleskopartig ausgebildet sein. Auch ist aus der
zeichnerischen Dar-
stellung gemäß Fig. 6 erkennbar, daß die das
U-Profil 88 aufweisenden Abschnitte nur bereichsweise von der Traverse 86 ausgehen,
um so abschnittweise die Dachlatte 84 aufzunehmen. Auf die Traverse 86 wird nun
der obere von dem Formstück 72 bzw. 74 abragende Abschnitt 94 gehängt, wie es in
etwa der Fig. 1 bzw. der Fig. 4 im Zusammenhang mit der Sprosse 24 bzw. 28 eindeutig
zu entnehmen ist.
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Auch erweitert sich das Formstück 72, 74 in seinem unteren Bereich
V-förmig, und weist parallel oder in etwa parallel zu der Dachfläche verlaufende
Schenkel 96 bzw. 98 auf, die auf den Dachbalken 76 und 78 oberhalb der der Dachlatte
84 nächstliegenden Dachlatte 100 abstützbar sind. Durch diese Konstruktion erfährt
das Formstück 72 bzw. 74 eine sichere Befestigung auf dem Dach, ohne daß hierzu
Dachleitern von Dachhaken ausgehen müssen, wie es im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 beschrieben worden ist.
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Jedem Formstück 72 bzw. 74 ist ein Fußstück 102 bzw. 104 in einer
Art zugeordnet, wie es den Fig. 1 bis 4 zu entnehmen ist. Das Fußstück 102 bzw.
104 kann demzufolge entlang einer äußeren gebogenen Fläche des Formstücks 72 und
74 verschoben werden, um so eine Ausrichtung auf die Dachneigung zu erzielen. Alternativ
kann das Formstück mit dem Fußstück über Gelenke oder ähnliches verbunden sein,
um so eine Anpassung an den Neigungswinkel zu erzielen. Die Art der Verbindung zwischen
den einzelnen Elementen ist dabei nicht von ausschlaggebender Bedeutung. Vielmehr
ist wichtig, daß das Formstück fest auf dem Dach befestigt ist und das Fußstück
zu diesem geschwenkt bzw. gekippt werden kann und in einer eingestellten Position
verharrt. Jedes Fußstück 102 bzw. 104 weist in seinen Außenabschnitten abragende
Aufnahmeeinrichtungen 106, 108 bzw. 110, 112 auf, die entweder zur Aufnahme von
höhenverstellbaren Leitern (siehe Fig. 1) bestimmt sind oder aber selbst als Ausgangspunkt
für eine nicht dargestellte Lauffläche dienen. Zu diesem Zweck verlaufen zwischen
den Aufnahmeeinrichtungen 106, 108 bzw. 110, 112, die aus Vierkantprofilen hergestellt
sein können, eine Verstrebungen 114 bzw. 116, die die Auflageflächen für die Lauffläche
wie Laufsteg bildet.
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Ferner ist der Fig. 5 zu entnehmen, daß die äußere Aufnahmeeinrichtung,
also die äußeren Schenkel 108, 112 länger als die innenliegenden Holme 106, 110
ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, daß in den oberen Enden der Schenkel 108,
112 eine Rückenverstrebung 118 angeordnet sein kann, die einen Abstand zu den Holmen
114, 116 aufweist, der der normalen Rückenhöhe eines Arbeiters entspricht. Demzufolge
bildet die Verstrebung 118 eine Sicherheitstraverse und genügt somit einschlägigen
Bauvorschriften. Selbstverständlich können in die Holme 106, 108, 110, 112, die
erkennbar als Hohlprofile ausgebildet sind, auch die unteren Enden von Leiterholmen
eingebracht werden, wie sie im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben sind.
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In Fig. 7 ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dachgerüstes
dargestellt. So können an den äußern Aufnahmeeinrichtungen 108, 112 Schutzgitter
120 angeordnet sein, die sicherstellen, daß Baumaterialien, Werkzeuge oder ähnliches
nicht vom Dach herabfallen können. Ansonsten ist der Aufbau des Dachgerüstes entsprechend
der Ausführungsformen gemäß der Fig. 1 bis 4 bzw. Fig. 5 und 6 gegeben, so daß insoweit
auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird.
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Vorzugsweise sind jedoch die Basiselemente, also Formstück und Fußstück
so ausgebildet, wie sie den Fig. 5 und 6 entsprechen, so daß die Verwendung von
Dachleitern entfallen kann, also das jeweilige Formstück mit Dachbalken und Dachlatten
wechselwirkt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Dachgerüst kann -wie durch Fig. 7 angedeutet
werden soll- die gesamte Traufenfront eingerüstet werden und somit als Arbeits-
und Schutzgerüst dienen. Dabei können die einzelnen Elemente aus konfektionierten
Gerüstteilen bestehen, um vorhandene Teile verwenden zu können.
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