DE3419764A1 - Farb- oder feuchtwerk fuer eine rotationsdruckmaschine - Google Patents
Farb- oder feuchtwerk fuer eine rotationsdruckmaschineInfo
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Description
PB 3279/1683 - / -
Die Erfindung betrifft ein Färb- oder Feuchtwerk für
eine Rotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zum Transportieren überschüssiger Farbe oder Farb-/Wasseremulsion
von Randbereichen einer Farb~/Feuchtwerkswalze zur Walzenmitte hin.
Aus der DE-PS 30 1 4/Jf44 ist es bereits bekannt, mittels
eines Transportbandes, das in Form einer geschlossenen Schleife um eine Farbwerkswalze, zwei parallel zu diesem
angeordneten Umlenkwalzen und um zwei schräg verlaufende Führungsstangen geführt ist, überschüssige
Farbe von den Endbereichen der Walze zur Walzenmitte hin zu fördern. Des weiteren sind aus der DE-PS 31 27
und aus der DE-PS 31 48 667 kegelstumpfförmige, in V-Form
gegeneinander angestellte rotierende Rollen bekannt , die an eine Farbwerkwalze anstellbar sind, so
daß über diese Rollen ein Farbtransport von den Außenbereichen einer Walze zur Mitte hin erfolgen kann.
Ein gemeinsamer Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht u.a. darin, daß unerwünschte Umfangsgeschwindigkeit-Differenzen
durch die Schrägführung der Bänder bzw. infolge der kegelstumpfförmigen Mantelkontur der
Rollen im Kontaktbereich zwischen diesen und der Farbwerkswalze unvermeidlich sind. Hinzu kommt,
daß bei der erstgenannten, mit Bändern ausgestatteten
PB 3279/1 683
Schrägtransportvorrichtung eine erhebliche Verschmutzungsgefahr besteht, während die bekannten, mit kegelstumpf
förmigen Transportelementen arbeitenden Vorrichtungen lediglich "punktuell" an bestimmten Abschnitten
der Farbwerkswalze angreifen können und von diesen Farbe wiederum nur zu bestimmten Abschnitten der
Farbwerkswalze übertragen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, für ein Färb- oder Feuchtwerk eine Vorrichtung zum Transportieren überschüssiger
Farbe von Randbereichen einer Walze zur Walzenmitte hin aufzuzeigen, die kontinuierlich über
den gesamten Walzenbereich zur Walzenmitte hin unter Verwendung einer changierenden und rotierenden Walze
das überscnüssige Färb- und/oder Feuchtmittel schiebt. Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen .
In diesen zeigen:
Fig.1 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß changierenden Walze,
Fig.2 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß changierenden Walze und 30
Fig.3 ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß changierenden Walze.
Fig.1 zeigt im Längsschnitt eine zwischen zwei nicht dargestellten Seitenwänden einer Rotationsdruckmaschine
PB 3279/1683 -/-
positionierbare Walze, die als Reiterwalze vorzugsweise an eine Farb-/Feuchtauftragwalze angestellt werden kann
und die die Funktion eines "Reaktivators" ausübt. Vorzugsweise sind auch mehrere derartige changierende Reiterwalzen
1 an eine Farbauftragswalze anstellbar, wobei dann die Phasenlage der Changierbewegungen so festgelegt wird,
daß die nachfolgende Walze mit ihrer Verreibung einsetzt, wenn die vorauslaufende im Leerhub zurückchangiert, um
eine permanent wirkende Reibkomponente an der Farbauftragswalze
aufrechtzuerhalten. Dadurch wird u.a. das unangenehme Schablonieren weitgehend unterdrückt. Die als
Gegenwalze wirkende Auftragswalze 2 ist in Fig.1 lediglich
angedeutet.
Die erfindungsgemäße Reiterwalze 1 besteht aus mindestens
zwei Abschnitten, die vorzugsweise gleich groß sind. Dabei liegt das Prinzip der Erfindung darin, daß stets nur
derjenige Mantelabschnitt Kontakt mit der Gegenwalze, hier der Auftragswalze 2, bekommt, der eine Changierbewegung
zur Walzenmitte hin ausführt, während die Walzenabschnitte, die sich jeweils nach außen bewegen, keine
Berührung mit der Gegenwalze, also der Auftragswalze 2,
haben. Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß unerwünschte Färb- und Emulsionsüberschüsse auf der
Gegenwalze bzw. der Auftragswalze 2 von außen zur Mitte hin geschoben werden, während bei der nach außen gerichteten
Changierbewegung der Walzenabschnitte kein Farbtransport erfolgt.
Die in Fig.1 dargestellte Reiterwalze 1 wird durch Friktion von der Auftragswalze 2 angetrieben. Der Mantel
3 der Reiterwalze 1 umfaßt zwei Abschnitte, und zwar die exzentrisch zueinander angeordneten und etwa
in der Walzenmitte gegeneinander stoßenden Mantelhälften 4 und 5. Der exzentrische Versatz E beträgt in
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel 0,15 mm.
Der Walzenmantel 3 und somit die Mantelhälften 4 und 5,
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umschließen eine feststehende Achse 6. Durch quasi als
Klauenkupplung arbeitende Mitnehmerstifte 7 wird eine
Antriebsverbindung zwischen den Mantelhälften 4 und 5
erreicht, die erforderlich ist, da stets nur eine Mantelhälfte,
in Fig.1 ist es gerade die Mantelhälfte 4, Kontakt mit der Auftragswalze 2 aufweist und somit angetrieben
wird. Bei der entgegengesetzten Changierbewegung hingegen ist die Mantelhälfte 4 abgehoben und die Mantelhälfte
5 steht in Kontakt mit der Auftragswalze 2. In diesem Fall wird über die Mitnehmerstifte 7, die trotz
exzentrischem Versatz die Antriebsverbindung aufrechterhalten, auch die Mantelhälfte 4 angetrieben.
Die Mantelhälfte 4 ist über Lager 8, 9 und die Mantelhalfte
5 über Lager 10, 11 auf einem über der feststehenden
Achse 6 angeordneten Rohr 12 positioniert. Das Rohr 12 wiederum sitzt drehbar über Büchsen 13, 14,
beispielsweise über großen Bronzebüchsen, auf der feststehenden Achse 6. Wie an der rechten Seite der
Reiterwalze 1 angedeutet, ist vorzugsweise für diese Stellen jeweils eine Schmiervorrichtung 15 vorgesehen.
Drehfest auf der Achse 6 ist ein Steuerkurvenrohr 16
positioniert, an dem eine den Changierhub vorgebende Kulisse 17 vorgesehen ist. Des weiteren weist das
Steuerkurvenrohr 16 ein Zahnrad 18 mit einer Außenverzahnung
auf, das im Ausführungsbeispiel dreißig Zähne besitzt. Exzentrisch über dem Zahnrad 18 ist ein innenverzahntes
Zahnrad 19 angeordnet, das jeweils nur an einer Stelle, entsprechend der Drehlage, in Eingriff
mit dem Zahnrad 18 steht und das eine größere Anzahl von Zähnen, hier dreiunddreißig Zähne, aufweist.
Das innenverzahnte, exzentrisch angeordnete Zahnrad 19 ist über Lager 20, 21 im Mantel 3, hier der
Mantelhälfte 4, der Reiterwalze 1 positioniert. Durch die exzentrische Anordnung des innenverzahnten
Zahnrades 19 über dem zentrisch zur Achse angeordneten außenverzahnten Zahnrad 18 und infolge der unterschiedlichen
Zähnezahl wird erreicht, daß das außenverzahnte Zahnrad 19 bei einer Rotation der Reiterwalze
1 ebenfalls rotiert, jedoch mit einer entsprechend untersetzten Geschwindigkeit. Das Untersetzungsverhältnis
berechnet sich wie folgt: (33-30) : 3 = 1 : 11.
Diese um den Faktor 11 kleinere Drehbewegung wird
über eine flexible Kupplung 22 unter Einschaltung eines Verbindungsstückes 24 auf eine Kurvenrolle 25
übertragen, die an der ortsfesten Kulisse 17 im Steuerkurvenrohr 16 umläuft. Der exzentrische Versatz
des Zahnrades 19 wird durch die flexible Kupplung 22,
beispielsweise in Form eines innenverzahnten, flexiblen Schlauches ( Zahnriemen), bezogen auf die nachfolgenden wieder
zentrisch angeordneten Teile, ausgeglichen. Diese umfassen die Kurvenrolle 25, die an einem konzentrisch,
bezogen auf die Achse 6, angeordneten rohrförmigen Kurvenrollenträger 23 befestigt ist.
Der Kurvenrollenträger 23 ist an der rechten Seite mit dem Rohr 12 verbunden, beispielsweise mit diesem
verschweißt.
Somit werden der Kurvenrollenträger 23 und das Rohr mit der genannten untersetzten Drehzahl angetrieben
und führen gleichzeitig eine Changierbewegung aus, die durch die an der Kulisse 17 ablaufende Kurvenrolle
25 diktiert wird. Über Lager 8 bis 11 werden auch die Mantelhälften 4 und 5 zu dieser Changierbewegung
gezwungen. Zur Verbesserung der Laufeigenschaft ist auch an der linken Seite der Reiterwalze
1 eine Schmierung 26 vorgesehen.
3^19764
Durch die dargestellte und bereits beschriebene Ausbildung der miteinander verbundenen Mantelhälften 4
und 5 wird erreicht, daß, unabhängig von der Phasenlage des Changierhubes, beide Mantelhälften 4, 5
stets durch die Auftragswalze 2 in Drehung versetzt werden. Durch die umfangsmäßige Abstimmung der Kulisse
17 auf der Achse 6, bezogen auf den exzentrischen Versatz von vorzugsweise 180° der Mantelhälften
4, 5 zueinander, wird somit erreicht, daß ohne zusätzlichen Antrieb an der Reiterwalze 1 stets der
jeweils zur Mitte der Auftragswalze 2 hin changierende Abschnitt bzw. die Mantelhälfte in Kontakt mit der
Auftragwalze 2 steht, so daß von den Außenbereichen zur Walzenmitte hin durch diese nach innen laufende
Changierbewegung Farbe geschoben wird. Der jeweils sich von der Mitte nach außen bewegende Walzenabschnitt
bzw. die Mantelhälfte weist keinen Kontakt mit der Auftragwalze 2 auf, so daß, entgegen dem üblichen
bekannten Changierprinzip, von der Walzenmitte in Richtung Walzenende keine Farbe verschoben wird.
Die erfindungsgemäße Reiterwalze 1 eignet sich, wie bereits erwähnt, besonders für den Einsatz an Farbauftragwalzen,
jedoch versteht es sich, daß auch ein Einsatz an anderen Walzen, vorzugsweise im plattenzylindernahen
Bereich, in Frage kommt, wobei im Prinzip sowohl Farbe als auch Fajrb-Feuchtmittelemulsionen
oder Feuchtmittel in der erfindungsgemäßen Weise von den Walzenendbereichen zur Walzenmitte hin verschoben
werden können.
30
30
Im folgenden wird anhand von Fig.2 ein zweites Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung beschrieben, bei dem keine flexible Kupplung zum Ausgleich des exzentrischen
Versatzes der Zahnräder benötigt wird. Eine der Reiterwalze 1 entsprechende Reiterwalze 27
ist wiederum mit einer Gegenwalze, also vorzugsweise
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einer Farbauftragswalze 28, anstellbar. Die Reiterwalze
27 weist einen Mantel 29 auf, der aus zwei Mantelhälften 30, 31 besteht. Diese sind wiederum exzentrisch
zueinander, vorzugsweise um 180°, versetzt und mittels Mitnehmerstiften 33 so miteinander verbunden,
daß zwischen den Mantelhälften 30, 31 stets ein Antriebsmoment
übertragbar ist.
Der Mantel 29 bzw. die Mantelhälften 30, 31 sind auf
einer Achse 32 angeordnet, die mit einem entsprechenden Untersetzungsverhältnis, bezogen auf die Rotationsgeschwindigkeit der durch die Auftragswalze 28 angetriebenen
Mantelhälften 30, 31, rotiert und außerdem für die Übertragung der Changierbewegung über die Lager
34, 35, 36, 37 eingesetzt wird. Die beiden Enden der Achse 32 sind über Büchsen 38, 39, denen eine Schmiervorrichtung
40 zugeordnet ist, über ein Rohr 41, das über einen Zapfen 42 in einer Seitenwand 43 gelagert
ist, bzw. über ein Rohr 44, das über einen Zapfen 45 in der anderen Seitenwand 46 gelagert ist, seitlich
fixiert.
Auf dem links dargestellten Rohr 44 ist drehfest ein mit einer Außenverzahnung versehenes Zahnrad 47 angeordnet,
über dem sich ein innenverzahntes, exzentrisch zu diesem angeordnetes Zahnradpaar 48, 58 abrollt.
Das Zahnrad 47 entspricht funktionsmäßig dem Zahnrad 18 und das exzentrisch sich in diesem abrollende
Zahnrad 48 dem Zahnrad 19 in Fig.1. Anstelle der in
Fig.1 verwendeten flexiblen Kupplung 22 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 in vorteilhafter Weise
ein weiteres Zahnrad 51 konzentrisch und drehfest auf der Achse 32 positioniert, das ebenfalls mit den Zähnen
des über Lager 49 und 50 in der Mantelhälfte 30 positionierten Zahnrades 58 abrollt. In dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel weist das Zahnrad 47
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dreiundzwanzig Zähne, das innenverzahnte Zahnrad 48 dreißig Zähne, das Zahnrad 58 achtunddreißig Zähne,
und das Zahnrad 51 einunddreißig Zähne auf. Exzentrizität und Zähnezahl müssen entsprechend berücksichtigt
werden, um ein Abrollen (Zahneintritt, Zahnaustritt) der Zahnräder 47 und 51 im Zahnradpaar 48 und 58 sicher
zu ermöglichen. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt sich durch die Verwendung der Zahnräder
47, 48, 51, 58 ein Übersetzungsverhältnis von:
i - (30-23) (38-30) .
1 = 30 · 31 = 1 ' 16'607
das heißt, daß das fest auf der Achse 32 positonierte Zahnrad 51 und somit die Achse 32 entsprechend untersetzt
rotieren. Wie angedeutet, kann das Zahnrad 51 beispielsweise mittels einer Paßfeder 52 fest mit der
Achse 32 verbunden sein.
Des weiteren ist drehfest auf der Achse 32 ein Steuerkurvenrohr 53 mit einer Kulisse 54 angeordnet, an der
eine Kurvenrolle 55 abläuft, die über ein Verbindungsstück 56 mit dem ortsfesten Rohr 44 verbunden ist. Infolge
der erwähnten Drehbewegung der Achse 32 wird auch das Steuerkurvenrohr 53 mitgedreht, wodurch diesem und somit
der Achse 32 durch die Kulisse 54 und die Kurvenrolle 55 eine Changierbewegung aufgezwungen wird. Diese
Changierbewegung wird über die Lager 34 bis 3 7 auf den Mantel 29 bzw. auf die Mantelabschnitte 30, 31 übertragen.
Wie bereits erwähnt, wird durch die Verwendung der Mitnehmerstifte 33 sichergestellt, daß der Mantel 29 stets
durch Friktion von der Auftragswalze 28 her in Drehung versetzt
wird, unabhängig davon, ob die Mantelhälfte 30 oder die Mantelhälfte 31 an die Auftragswalze 28 angestellt ist.
Über eine Paßfeder 57 ist das Steuerkurvenrohr 53 fest
mit der Achse 32 verbunden. Zur Verbesserung der Lauf-
PB 3279/1683
eigenschaften kann wiederum ein Schmiersystem 59
eingesetzt werden. Ansonsten erfolgt die Verschiebung der Farbe in der gleichen Weise von den äußeren Bereichen
der Auftragwalze 28 zur Walzenmitte hin, wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig.1 beschrieben.
Ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel ist in Fig.3 dargestellt, bei dem jedoch ein separater Antrieb,
beispielsweise in Form eines Motors oder über einen entsprechenden Antriebsräderzug vom Maschinenantrieb
her, benötigt wird. Die den Reiterwalzen 1 bzw. 27 entsprechende Reiterwalze 60 ist an einer Gegenwalze
61 anstellbar, die wiederum eine Auftragwalze sein kann. Die Reiterwalze 60 umfaßt einen rotierenden Walzenmantel
62, der aus zwei exzentrisch zueinander versetzten Mantelhälften 63, 64 besteht. Im Gegensatz
zu den Ausführungsbeispielen gemäß Fig.1 und 2 müssen die Mantelhälften 63, 64 antriebsmäßig nicht miteinander
verbunden sein, da ein separater über die Walzenachse 65 wirkender Antrieb vorgesehen ist.
Die Achse 65 ist an den Zapfen mit überbreiten Innenringen
66, 67 ausgestattet, die in Nadellagern 68, 69 zwischen Seitenwänden 70, 71 positioniert sind.
Der Antrieb erfolgt über einen Motor 72 und Zahnräder 73, 74 auf die Achse 65 und somit über Lager 75,
76; 77, 78 auf den Mantel 62 bzw. die exzentrisch zueinander angeordneten Mantelhälften 63, 64. An der
linken Seite der Achse 65 ist auf dieser drehfest eine Steuerkurve 79 mit einer Kulisse 80 positioniert.
Die Kulisse 80 läuft an einer feststehenden Kurvenrolle 81 ab, die in dem ortsfesten Rohr 82 befestigt
ist, das, wie das Rohr 83, zur Aufnahme der Nadellager 67, 78 mit verwendet wird.
Durch den Antrieb der Achse 65 und somit des Walzenmantels 62 wird außerdem erreicht, daß über die Kulisse
80 und die ortsfeste Kurvenrolle 81 der Achse und somit dem Mantel 62 bzw. den exzentrisch zueinander
angeordneten Mantelhälften 63, 64 zuästzlich eine Changierbewegung aufgezwungen wird. Die Umfangslage
der Steuerkurve 79 auf der Achse 65 muß so gewählt werden, daß jeweils diejenige Mantelhälfte, in Fig.3
z.B. 63, nach innen, das heißt zur Walzenmitte hin, changiert, wenn diese an der Auftragwalze 61 anliegt.
Zum gleichen Zeitpunkt muß die andere Walzenhälfte, hier 64, von der Auftragwalze abgehoben sein, da diese
in Richtung rechtes Walzenende changiert. Allen drei Ausführungsbeispielen liegt, wie dargelegt, ein gemeinsames,
neuartiges Funktionsprinzip zugrunde, dessen Anwendung nicht nur auf die dargestellten
Beispiele beschränkt ist.
Die die diversen Walzenabschnitte tragenden Achsen 32 bzw.65
sowie das Wellenrohr 12 können auch gleichzeitig den Changier- und den rotierenden Exzenterantrieb (E)
erzeugen. Dadurch ergibt sich Synchronität zwischen den beiden Bewegungen, wodurch die Verreibung stets
zur Walzenmitte hin erfolgt.
Die dargestellten und vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
zur Erzeugung der Changierbewegung lassen sich in vorteilhafter Weise auch ohne die
Kombination der doppelexzentrischen Welle und den geteilten Walzenhälften verwenden. Dadurch erhält
man eine sich selbst antreibende,changierende Reiterwalze
bekannter Wirkung, die jedoch in ihrem Antrieb gegenüber bisherigen Ausführungen folgende Vorteile
aufweist. Bisher bekannte, einstufige Antriebe bedurften einer flexiblen oder auf Mitnehmerflächen
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gleitenden Kupplung, damit die exzentrisch erzeugte Abtriebsdrehbewegung wieder zentrisch zur Welle
läuft. Die in Figur 2 vorgeschlagene zweistufige Anordnung ermöglicht es, auf eine solche Kupplung zu
verzichten. Durch den Entfall der Kupplung ist es möglich, die Exzentrizität zwischen dem außen- und dem
innenverzahnten Rad relativ groß auszuführen. Dies
ermöglicht bei noch einwandfreiem Zahnein- und auslauf
den Modul der Verzahnung groß auszulegen und dadurch ein großes Drehmoment übertragen zu können.
- Leerseite -
Claims (12)
- PB 3279/1683 - 1 - * "* vPatentansprüche:. Färb- oder Feuchtwerk für eine Rotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zum Transportieren überschüssiger Farbe, Farb-/Wasseremulsion oder überschüssigen Feuchtmittels von Randbereichen einer Farb-oder Feuchtwerkswalze zur Walzenmitte hin, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel (3, 29, 62) aus mindestens zwei exzentrisch zueinander versetzten Mantelabschnitten (4, 5; 30, 31; 63, 64) besteht, daß durch eine Changiervorrichtung (17, 25; 54, 55; 79, 80) die Mantelabschnitte (4, 5; 30, 31; 63, 64) entlang einer Gegenwalze (2; 28; 61) axial hin- und herbewegbar sind in der Weise, daß jeweils der mit der Gegenwalze (2; 28; 61) in Berührung stehende Mantelabschnitt (z.B. 4; 30; 63) durch die Changiervorrichtung (17, 25; 54, 55; 79, 80) zur Walzenmitte hin geschoben wird, während bei der entgegengesetzten Bewegung der zuvor von der Gegenwalze (2; 28, 61) abgehobene Walzenabschnitt (5, 31, 64) in Anlage mit der Gegenwalze (2; 28; 61) kommt, so daß jeweils abwechselnd durch die exzentrisch gegeneinander versetzten Mantelabschnitte (4, 5; 30, 31; 63, 64) von den Randbereichen der Gegenwalze (2; 28; 61) Farbe und/oder Feuchtmittel zur Walzenmitte hin geschoben wird.
- 2. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (1; 27) dureh Friktion von der Gegenwalze (2; 28) angetrieben wird und daß durch eine Vorrichtung (18, 19, 22, 23, 24, 25, 17; 47, 48, 51, 53, 54, 55, 58) von der Walz en-Rotationsbewegung die translatorische Changierbewegung abgeleitet wird.PB 3279/1683 £
- 3. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelabschnitte (4, 5) jeweils über Lager (8 bis 11) auf einem axial verschiebbaren, die feststehende Achse (6) umfassenden Rohr (12) angeordnet sind, das durch die Changiervorrichtung (16, 17, 25) zusammen mit den Mantelabschnitten (4, 5) hin- und herschiebbar ist.
- 4. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 2 oder 3, da-durch gekennzeichnet, daß auf der feststehenden Achse ein Zahnrad (18) mit einer Außenverzahnung angeordnet ist, daß exzentrisch über diesem (18) ein eine größere Zähnezahl aufweisendes, mit diesem kämmendes, innenverzahntes Zahnrad (19) angeordnet ist, das über Lager (20, 21) in einem Mantelabschnitt (z.B. 4) positioniert ist und das über eine flexible Kupplung (22) die untersetzte Walzenrotationsbewegung auf eine mit dem Rohr (12) verbundene Kurvenrolle (25) überträgt, die an der Kulisse 17 eines auf der Achse (6) drehfest angeordneten Steuerkurvenrohres (16) umläuft, so daß das Rohr (12) und somit die Mantelabschnitte (4, 5) entsprechend dem Kurvenhub changieren, wobei die Mantelabschnitte (4, 5) durch als Klauenkupplung wirkende Mitnehmerstifte (7) miteinander verbunden sind.
- 5. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrische Versatz der Mantelabschnitte (4, 5) 0,15 mm beträgt, daß das drehfest auf der Achse (6) angeordnete Zahnrad(18) dreißig Zähne, und das exzentrisch auf diesem angeordnete und mit diesem kämmende Zahnrad(19) dreiunddreißig Zähne aufweist.PB 3279/1683 - 3 - ^ ' " ^
- 6. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über Mitnehmerstifte (33) miteinander verbundenen Mantelabschnitte (30,33) über Lager (34 bis 37) auf einer beidseitig gelagerten (38, 39) rotierenden Achse (32) angeordnet sind, die durch die Changiervorrichtung (54, 55) zusammen mit den Walzenabschnitten (30, 31) hin- und herbewegt wird.
- 7. Färb- oder Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 , 2, 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem an einem Ende der Walze (27) lagernden, dieses umfassende Rohr (44) ein erstes Zahnrad (47) mit seiner Außenverzahnung angeordnet ist, das mit einem exzentrisch zu diesem angeordneten, eine größere Zähnezahl aufweisenden Zahnrad (48) des Zahnradpaares (48, 58) kämmt, das über Lager (49, 50) in einem Walzenabschnitt (z.B.30) positioniert ist, und daß in dem Zahnrad (58) konzentrisch zur Achse (32) ein weiteres, mit diesem kämmendes Zahnrad (51) positioniert ist, das drehfest auf der Achse (32) sitzt, auf der eine Kulisse (54) positioniert ist, in welche eine ortsfeste Kurvenrolle (55) eingreift, so daß infolge der durch die Zahnräder (47, 48, 51, 58) auf die Achse (32) übertragenen, untersetzten Rotationsbewegung diese zusätzlich eine Changierbewegung ausführt.
- 8. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrische Versatz zwischen den Mantelabschnitten (30, 31) 0,15 mm beträgt, daß das erste drehfest auf dem stationären Rohr (44) angeordnete Zahnrad (47) dreiundzwanzig Zähne, das exzentrisch um dieses umlaufende Zahnrad (48) dreißig Zähne, das zweite exzentrisch laufende Zahnrad (58) achtunddreißig Zähne und das drehfest auf der Achse(32) angeordnete Zahnrad (51) einunddreißig Zähne aufweist .PB 3279/1682 - 4 -
- 9. Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrisch zueinander angeordneten Mantelabschnitte (63, 64) über Lager (75 bis 78) auf einer durch einen Antrieb (72) drehbaren Achse(65) positioniert sind, daß die Achse (65) mit einer drehfesten Kurve (79) ausgestattet ist, an deren Kulisse (80) eine ortsfeste Kurvenrolle (81) läuft, so daß die Achse (65) und somit die Mantelabschnitte (63, 64) changieren.
- 10. Färb-oder Feuchtwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (65) durch einen Elektromotor (72) über Zahnräder (74, 73) antreibbar ist und daß sie über überbreite Innenringe (66, 77) in Nadellagern (68, 69) positioniert ist, die in an Seitenwänden (70, 71) befestigten Trägerrohren (82, 83) angeordnet sind.
- . Färb- oder Feuchtwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das die einzelnen Walzenabschnitte tragende Wellenrohr (12) und die Achsen (32, 65) gleichzeitig den Changier- wie auch den rotierenden Exzenterantrieb (E) erzeugen, so daß ein Synchronlauf zwischen den beiden Bewegungen gegeben ist, der die stets immer nur zur Maschinenmitte wirksame Verreibung garantiert.
- 12. Verwendung des Walzenantriebs nach den Ansprüchen 2, 6, 7 und 8 zur Erzeugung einer Changierbewegung für eine Färb- oder Feuchtwerkswalze mit kontinuierlichem Walzenmantel.
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