DE3419509A1 - Buegelende eines brillenbuegels - Google Patents
Buegelende eines brillenbuegelsInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-ING. ULRICH KINKELIN
7032 Sindelfingen-Auf dem Goldberg-Weimarer Str. 32/34- Telefon 07031/86501
Telex 7265509 rose d
GmbH
Firma Marwitz & Häuser^ Dornhaldenstraße 5, 7000 Stuttgart 1
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BÜGELENDE EINES BRILLENBÜGELS
Die Erfindung betrifft ein Bügeiende eines Brillenbügels gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs. Solche Bügelenden sind aus der DE-OS 323 7501 bekannt, die am 12. April 1984 offengelegt wurde. Es besteht das Problem,
das sehr weiche Material der Scheide an der Angel zu befestigen, und zwar nicht nur für die Dauer einer Neuheiten-Messe oder die Dauer des Anprobierens
beim Optiker oder sonstigen kurzen Zeiträumen unter günstigen Bedingungen. Vielmehr muß die Verbindung auch dann noch halten, wenn in das Bügelende
ein dünner Film von Hautschweiß eindringt , was absolut gesehen nicht zu verhindern
ist, wenn das Bügelende in einer Umgebung mit sehr tiefen oder sehr hohen Temperaturen getragen wird, wenn vielfach während der Lebensdauer der
Brille am Bügelende herumgebogen wird. Auch dann, wenn das Bügelende zwecks Abbiegens auf sehr hohe Temperaturen versehentlich gebracht wird, obwohl dies
nur in der alten Technik notwendig war und bei den weichen Scheiden nicht mehr notwendig ist.
Bei dem Bügelende nach der DE-OS 3237501 besteht die Gefahr, daß sich im
Laufe der Zeit der längere Teil der Scheide sich um die Angel herum mehr oder weniger verdrillt. Diese Scheiden haben ja ovalen Querschnitt, und es liegt
dann diejenige Fläche am Kopf des Trägers an, die an sich nach oben oder
unten gerichtet sein sollte. Außerdem verlangt es auch schon eine sehr
niedrige Qualitätsanforderung an Brillen, daß der längere Teil der Scheide mit der Angel verbunden bleibt und sich nicht etwa strumpfartig bewegen
läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bügelende anzugeben, das die oben bezeichneten
Nachteile vermeidet und eine praxisfähige Verbindung zwischen dem sehr weichen Kunststoffmaterial und der metallischen Angel ergibt. Dabei soll
nach wie vor von der Weichheit des Materials profitiert werden und es soll auch das Bügelende nach wie vor gleich leicht gebogen werden können.
Das Bügelende darf nichts von seiner Ästhetik verlieren. Die Konstruktion muß sich der Ästhetik unterordnen. Auch soll vermieden werden, daß man die
übliche Angel-Philosophie aufgeben muß und auf Sonderkonstruktionen ausweichen muß. Das Bügelende soll massenfertigungsfähig sein und es soll nach
wie vor möglich sein, bei der Montage von geradlinig gestreckten Angeln auszugehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst und die oben erwähnten Nachteile
vermieden durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 kann man die Durchgangslöcher nicht nur
zur Befestigung des weichen Silikons benutzen, sondern auch beim Spritzvorgang der Kunststoffhülse. Die Durchgangslöcher sind die Negativformen von
Schieberstiften in der Spritzgußform. Diese Gestaltung trägt dazu bei, daß die Kunststoffhülse einerseits sehr dünn gehalten werden kann, man andererseits
aber absolut sicher ist, daß die Wandstärke dieser Kunststoffhülse auch
12 371 5 3A19509
erhalten bleibt und nicht etwa die Wandstärke der Kunststoffhülse sehr
klein wird oder gar auf Null herabsinkt. In diesem Fall würde ja dann
der Silikon-Kautschuk die Angel direkt sehen.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, daß einerseits genügend
Verankerungsmöglichkeiten für den Silikon-Kautschuk, andererseits genügend viele Angriffspunkte für die Positionierstifte des Spritzgußwerkzeugs und zum
d ritten nicht zu viele schwächende Durchgangslöcher vorgesehen sind. Zwar liegen diese Löcher in der neutralen Biegezone des Bügelendes. Trotzdem würden
zu viele Löcher die Kunststoffhülse zu sehr schwächen. Die Löcher tragen im übrigen auch zur genügend leichten Biegbarkeit des Bügelendes bei.
Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erhält man eine besonders günstige
formsichere Verankerung in demjenigen Bereich, in dem später das Bügelende erfahrungsgemäß am meisten gebogen wird. Außerdem kann man dieses größere
Sackloch zu einer Fixierung gemäß Figur 4 verwenden, was garantiert , daß die Kunststoffhülse die vom Konstrukteur gewollte Form auch nach dem Spritzen
hat und damit die Scheide in der gewohnten Lage bleibt.
Wenn man die Kunststoffhülse herstellt, dann hat sie eine bestimmte Länge.
Ihre Länge schrumpft jedoch, sei es bei der Alterung, sei es durch Wärme
oder andere Einflüsse. Man kann dann nicht vorhersagen, welches Gebiet der Kunststoffhülse fest mit der Angel verbunden bleibt.
Indem man jedoch die Kunststoffhülse nur auf einem ganz bestimmten Bereich
der Angel befestigt, vermeidet man bei Schrumpf vorgängen, daß diese sich
wesentlich auf den Befestigungsbereich auswirken und ihm auf dem Wege
einer falsch gerichteten Vorspannung einen Teil seiner Haltekraft nehmen könnten.
Durch die Merkmale des Anspruchs 7 läßt sich der Preßsitz ohne zusätzliche
konstruktive Teile verwirklichen und man bleibt bei einem dreiteiligen Bauelement,
das lediglich Angel/Kunststoffhülse/Scheide aufweist.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein abgebrochenes Bügelende im Maßstab 1:1,
Fig. 2 die Seitenansicht der Kunststoffhülse, 3,5-fach vergrößert,
Fig. 3 die Draufsicht zu Figur 2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 aus Figur 3, 10-fach vergrößert,
jedoch für den Zustand des Spritzens der Kunststoffhülse, Fig. 5 eine ähnliche Darstellung wie Figur 4, jedoch durch das fertige
Bügelende, ebenfalls im Maßstab 3,5 : 1 , Fig. δ den in Fig. 2 rechten Bereich , gegenüber Fig. 1 7-fach vergrößert.
Eine Angel 11 besteht aus Metall und hat Flachprofil, auch I-Profil genannt.
Die Angel 11 hat einen etwa rechteckförmigen Querschnitt Auf der Angel
sitzt eine Kunststoffhülse 12 aus RILSAN P 20 . Diese wiederum ist von einer Scheide 13 aus Silikonkautschuk mit einer Shore-D-Härte von 10 - 30 nach
DIN 53505 umgeben.
Die Kunststoffhülse 12 hat links ein Plättchen 14 mit zwei Ajouren 15.
Die Kunststoffhülse 12 erstreckt sich längs einer geometrischen Längsachse
17. Insgesamt ist eine solche Kunststoffhülse 12 60 mm lang. Sie hat ein lineares, sich längs der Längsachse 17 erstreckendes Sackloch 18. Sein erster
Bereich 19 ist gemäß Fig. 2 wesentlich langer als sein zweiter Bereich 21.
Der Breite nach gemäß Fig. 3 gesehen sind die Seitenwände des Sacklochs
18 fluchtend. Bei der Seitenansicht gemäß Fig. 2 erkennt man jedoch, daß rechts der erste Bereich 19 über zwei symmetrische Aufgleitflanken 22, 23
in den in dieser Ansicht breiteren zweiten Bereich 21 übergeht.
Da die Wandstärke der Kunststoffhülse 12 überall rund 0,4 mm dick ist,
erweitert sich auch der Umriß der Kunststoffhülse 12 im zweiten Bereich gemäß Figur 2.
In etwa gleichem Abstand ist in den Seitenwänden 24, 2o eine Gruppe von
4x2 Löchern 27 , 31 vorgesehen, wobei die Löcher paarweise in der Ansicht
von Fig. 2 fluchten. Sie befinden sich auf der geometrischen Längsachse 17 mit ihrem Mittelpunkt. Die Löcher 27, 28 , 31 sind im Durchmesser wesentlich
kleiner als das Loch 29, das mit seinem Umfang nahezu bis an die Oberwand
32 bzw. die Unterwand 33 reicht. Das Plättchen 14 ist etwas verbreitert und bildet so innen ein wenig die Tropfenform der Scheide 13 nach.
Die Angel 11 liegt mit ihrem Bereich 34 im ersten Bereich 19 . Zwar hat
sie dort kein wesentliches mechanisches Spiel. Sie kann sich jedoch gegenüber der Seitenwand 24, 26 bzw. der Oberwand 32 und der Unterwand 33
etwas verschieben, wie dies beim Abbiegen des Bügelendes notwendig ist und wie dies Wärmeschrumpfungen der Kunststoffhülse 12 erfordern können.
Der 3ereich 36 schließt über die Aufgleitflanken 22 , 23 an den Bereich 34
an.
Im zweiten Bereich 21 ist die Kunststoffhülse 12 gemäß Fig. 2 und 6
weniger hoch als es die dortige der Höhe nach gemessene Abmessung des Bereichs 36 erfordern würde. Deshalb sitzt der zweite Bereich 21 der Kunststoffhülse
12, die eine Shore-D-Härte von 64 hat, mit Schrumpfsitz auf dem Bereich 36. Die Aufgleitflanken 22, 23 berühren die Trichterflächen 37,38
der Kunststoffhülse 12 nicht oder liegen dort lediglich an.
Auf die Kunststoffhülse 12 und rechts etwas über deren Rand hinausragend
ist die Scheide 13 gespritzt. Dieser Spritzvorgang wird vorgenommen,nachdem
die Kunststoffhülse 12 fertiggestellt worden ist. Dabei befindet sich im Sackloch 18 eine Zunge, die die Kunststoffhülse 12 hält, den zweiten Bereich
21 nicht aufweitet , aber einen Boden für die Löcher 27, 28, 29 , 31 bildet. Spritz man nun das Material der Scheide 13, dann durchquert es auch die
Ajouren 1S und hält sich dort formschlüssig fest. Es dringt aber auch in
die Löcher 27, 28, 29, 31 ein und die so entstehenden Warzen geben auf der
Länge weiteren Halt. Des weiteren gibt ein wegen seiner geringen Schichtdicke nicht darstellbarer Preimer auf der Kunststoffhülse 12 der Scheide 13
weiteren Halt. Zwei solcher Warzen 39 sind in Fig. 5 dargestellt, wie sie im Loch 29 liegen. Gleiches gilt im Verhältnis zu den Löchern 27, 28, 31.
In der Fig. 4 sieht man einen Schieber 41, der zu einer nicht dargestellten
Spritzgußform gehört. Wenn man ihn nach dem Spritzguß zieht, hat man das Säckloch 18. Der Schieber 41 hat koaxial mit dem Loch 29 eine Durchgangsbohrung 42. Gemäß Fig. 4 von oben kommt ein Haltefinger 43 , der kreis-
zylindrischen Querschnitt hat und mit seiner zur Längsachse 17 parallelen
Ringfläche 44 an der Oberseite 46 des Schiebers 41 anliegt. Innerhalb der Ringfläche 44 ist ein kreiszylindrischer Vorsprung 47 vorgesehen, der in der
Durchgangsbohrung 42 bis weniger als die Hälfte hineinragend liegt.
Gemäß Fig. 4 von unten kommt ein zweiter Haltefinger 48 gleicher Gestalt.
Werden die Haltefinger 43, 48 aufeinander zu gefahren, so verhindern sie nicht nur, daß der Schieber 41 gemäß Fig. 4 nach oben oder unten ausweichen
kann. Vielmehr verhindern sie relativ großflächig, daß sich dort der Schieber 41 überhaupt bewegen kann.
Die im Durchmesser kleineren Löcher 27, 28, 31 sind entstanden, weil man
dort im Spritzwerkzeug nur Haltefinger in der Größe des Vorsprungs 47 vorgesehen
hat. Dies ist dort auch ausreichend . Man verhindert die Auf- und Abbewegung des Schiebers 41 zuverlässig.
Claims (7)
1. Bügelende eines Brillenbügels,
mit einer metallischen, homogenen Angel, die in der biegemäßig schweren Richtung Flachprofil hat,
mit einer dünnen Kunststoffhülse aus hartem Kunststoff, die ein das
Flachprofil aufnehmendes Sackloch hat,
mit einem sich von der Kunststoffhülse aus einstückig fortsetzenden
Plättchen, das Flachprofil hat und mindestens eine Quer-Ajoure hat, und mit einer Scheide aus gespritztem Kunststoff aus Silikon-Kautschuk
einer Shore-D-Härte von 10 - 30 nach DIN 53505, die die Kunststoffhülse, das Plättchen und die Angel umgibt und eine vom Plättchen abgekehrte
Stirnfläche an ihrem einen Ende hat, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Kunststoffhülse erstreckt sich einstückig bis etwa zur Stirnfläche
der Scheide.
b) In den einander gegenüberliegenden, breiteren Seitenwänden
der Kunststoffhülse sind im Abstand voneinander Durchgangslöcher vorgesehen.
c) In diese Löcher greift das Material der gespritzten Scheide.
2. Bügelende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangslöcher
fluchten.
3. Bügelende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei bis
fünf, vorzugsweise vier Durchgangslöcher vorgesehen sind.
4. Bügelende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eines der plattchennaheren Durchgangslöcher größer ist als die anderen
und mindestens 3/4 der Höhe des Sacklochs überdeckt.
5. Bügelende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kunststoffhülse
ein Kunststoffprimer aufgebracht ist.
6. Bügelende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Kunststoff-Hülse in ihrem vom Plättchen abgekehrten Endbereich Preßsitz-Konfiguration
mit dem dortigen umfaßten Bereich der Angel hat, im übrigen aber keinen unverschieblichen Sitz auf der Angel hat.
7. Bügelende nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Preßsitzkonfiguration die Angel nach einer verbreiternden Aufgleitflanke einen breiteren Bereich aufweist, die Kunststoff-Hülse dort auch
ein breiteres Sackloch hat, das jedoch ein den Preßsitz verursachendes Untermaß hat.
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