DE3419239A1 - Wirbelstromverzoegerungsvorrichtung zum entkommen aus hoeheren stockwerken eines gebaeudes in notfaellen - Google Patents
Wirbelstromverzoegerungsvorrichtung zum entkommen aus hoeheren stockwerken eines gebaeudes in notfaellenInfo
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Description
PATEHT.irrVK'-TE
DR. Cl"'
M 317
KABUSHIKI KAISHA MIYANO SEISAKUSHO, 1240, Oaza Shimotakeshi,
Takeshi-Mura, Chiisagata-Gun, - Nagano-Ken, Japan
WirbeIstromverzögerungsvorrichtung
zum Entkommen aus höheren Stockwerken eines Gebäudes
in Notfällen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wirbelstromverzögerungsvorrichtung
zum Entkommen aus höheren Stockwerken eines Gebäudes in Notfällen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung
wird z.B. im Fall von Feuer oder anderen Notfällen in höheren Stockwerken von Gebäuden zum Entkommen der
Personen verwendet, wobei der Flüchtling mittels eines Drahtseils oder ähnlichen Einrichtungen sich von dem
Gebäude abseilt. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Absei!verzögerungsvorrichtung, die das Prinzip
der Umwandlung der dynamischen Energie in Wärme mittels magnetisch induzierter Wirbelströme zum Abbremsen des
Abseilens der evakuierten Person oder des Flüchtlings verwendet.
Die meisten der bisher vorgeschlagenen Verzögerungsvorrichtungen für die Verwendung des angesprochenen
Zwecks beruhen auf dem Prinzip der Umwandlung von dynamischer Energie in Wärme mittels Reibung. Verzögerungs-
vorrichtungen dieser bekannten Art haben die Schwierigkeit konstante Wärme und daher eine konstante Bremskraft
zu entwickeln. Wenige von ihnen sind weiter für die Flucht aus einer beträchtlichen Höhe, wie z.B.
den höheren Stockwerken eines Hochhauses geeignet. Aufgrund dieser Begrenzungen der gewöhnlichen Verzögerungsvorrichtungen
und unter der Berücksichtigung der immer höheren Opfer aufgrund von Feuerausbrüchen
in Hochhäusern ist eine zuverlässigere Verzögerungsvorrichtung, die auf einem vollkommen anderen Arbeitsprinzip beruht, erforderlich.
Einige große Kraftfahrzeuge sind heutzutage mit Wirbelstrombremsen
als Ergänzungsbremsen zu Abgasbremsen oder ähnlichem vorgesehen, um den Hauptbremsvorgang zu
ergänzen. Eine Wirbelstrombremse mit einem Durchmesser von etwa 50 cm, die ein Bremsmoment von etwa 90 kp/m
entwickeln kann, wird tatsächlich in einigen größeren Lastwagen und Zugmaschinen verwendet. Es ist daher
naheliegend, daß eine derartige Wirbelstrombremse bzw. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung sich für das kontrollierte
Abseilen von Menschen eignet. Die von einem Menschen mit einem Gewicht von 100 kg, der 100 m mit
einer Geschwindigkeit von 1,3 m/s abgeseilt wird, erzeugte Energie beträgt lediglich nur etwa 1,7 PS.
Die im Kraftfahrzeug verwendeten Wirbelstrombremsen benötigen jedoch für den beabsichtigten Verwendungszweck
einige grundsätzliche Änderungen. Das Hauptproblem ist die Verwendung von Elektromagneten in Wirbelstrombremsen
für Kraftfahrzeuge zur Induktion von Wirbelströmen, die die Bremsen groß, schwer und teuer machen.
Die Verwendung von Elektromagneten in Wirbelstrombremsen bei Kraftfahrzeugen ist erforderlich, da die
Bremskraft gelöst oder auf andere Weise gesteuert werden muß. Bei Wirbelstromverzögerungsvorrichtungen zum
Abseilen ist ein derartiges Lösen oder irgendeine beabsichtigte Steuerung der Bremskraft nicht erforderlich.
Die vorliegende Erfindung schafft eine neue Wirbelstromverzögerungsvorrichtung
kompakter Bauweise, mit leichtem Gewicht und billiger Konstruktion, die in der Lage ist, eine zum sicheren Abseilen eines Flüchtlings
aus beträchtlicher Höhe erforderliche Bremskraft zuverlässig zu erzeugen, ohne daß irgendeine Betätigung
mittels des Flüchtlings während des Abseilens erforderlich ist.
Kurz zusammengefaßt umfaßt die Wirbelstromverzögerungsvorrichtung gemäß der Erfindung eine Ablaufhaspel zum
Abwickeln eines länglichen flexiblen Teils, die drehbar an einem Rahmen befestigt ist. Weiter ist an dem Rahmen
drehbar ein Rotor aus elektrisch leitendem Material befestigt, der über eine Ubersetzungseinrichtung mit
einer gesteigerten Geschwindigkeit in Abhängigkeit der Drehung der Ablaufhaspel angetrieben wird. Weiter ist
eine Permanentmagneteinrichtung in unmittelbarer Nähe des Rotors fest am Rahmen zur Induktion von Wirbelströmen
im Rotor bei seiner Drehung befestigt. Das Drahtseil ist mit einem seiner Enden an der Ablaufhaspel
befestigt. Der Flüchtling kann das andere Ende des Seils an einem geeigneten festen Gegenstand des Gebäudes, und
sich selbst an einem Gurtzeug oder auf andere Weise am Rahmen der Verzögerungsvorrichtung befestigen und sich
dann mit der Verzögerungsvorrichtung in die Luft werfen. Die Verzögerungsvorrichtung dient dann zum Abbremsen
beim Abseilen des Flüchtlings, wobei die Rotationsenergie der Ablaufhaspel in Wärme mittels der Wirbelströme
umgewandelt wird, die im mittels der Permanentmagneteinrichtung erzeugten magnetischen Feld umlaufenden
Rotor induziert werden.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht in der
Verwendung von einem Permanentmagneten oder mehreren Permanentmagneten anstelle der bei Wirbelstrombremsen
von Kraftfahrzeugen verwendeten Elektromagneten als eine konstante Bremskraft statt einer variablen Bremskraft,
da die Verzögerungsvorrichtung lediglich eine konstante Bremskraft erzeugen muß. Dieses Merkmal,
zusammen mit der großen Menge pro Gewichtseinheit der Vorrichtung abzugebenden thermischen Energie macht
die Abseilverzögerungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgesprochen einfach und billig in ihrer Konstruktion,
gewährleistet eine kompakte Größe, macht die Vorrichtung tragbar, alles ohne Beeinflussung der Zuverlässigkeit
ihrer Arbeitsweise. Die Vorrichtung stellt ein sicheres Abseilen des Flüchtlings bei einer konstanten
Geschwindigkeit, die von seinem eigenen Gewicht abhängt, sicher.
Die Ubersetzungseinrichtung umfaßt vorzugsweise ein Planetengetriebe und ein Zusatzgetriebe, das genau
berechnet ist, um eine Umdrehung des Rotors bei einer vielfachen Geschwindigkeit in Abhängigkeit der Drehung
der Ablaufhaspel zu bewirken. Entsprechend wirkt beim Beginn des Abseilens der Rotor als Trägheitsbremse,
um das Abseilen weiter zu verzögern. Die vom Flüchtling empfundene Furcht wird daher wesentlich geringer
als bei den anderen Arten der Verζogerungsvorrichtungen
sein.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rotor mit Einrichtungen zum wirksamen Abgeben der
mittels der Wirbelströme darin erzeugten Wärme versehen. Durch das konsequente Vermeiden einer Wärmeansammlung
ist die Verzögerungsvorrichtung auch für sehr große Abseilstrecken geeignet, wie im Fall der Flucht aus
höheren Stockwerken von Hochhäusern.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in der.Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch die Wirbel-
stromverzögerungsvorrichtung;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Wirbel-
stromverzögerungsvorrichtung längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Frontansicht eines Beispiels der
Permanentmagneteinrichtung der Verzögerungsvorrichtung
von Fig. 1; und 15
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht eines anderen
Beispiels der Permanentmagneteinrichtung zur Verwendung in der in Fig. 1
gezeigten Verzögerungsvorrichtung. 20
In Fig. 1 ist ein Rahmen 10, eine drehbar am Rahmen 10
befestigte Ablaufhaspel 12 mit irgendeiner darauf aufgewickelten
erforderlichen Länge eines Drahtseils oder eines ähnlichen länglichen flexiblen Teils 14, ein
Rotor 16 aus elektrisch leitendem Material, der auf einer Fläche einer Trägerscheibe 18 angebracht ist,
die zur koaxialen Drehung mit der Ablaufhaspel 12 am
Rahmen 10 gelagert ist, eine Ubersetzungseinrichtung
20 zur Übersetzung der Drehung der Ablaufhaspel 12 auf die Trägerscheibe 18 und eine am Rahmen 10 zum Rotor
16 gegenüberliegend, ringförmig angeordnete Permanentmagneteinrichtung
22 gezeigt.
Der Rahmen 10 umfaßt ein Paar in der Mitte mit Bohrungen versehene Scheiben 24, die mittels Verbindungsstücken
26 so miteinander verbunden sind, daß zwischen ihnen ein
Raum ausgebildet wird. Die Ablaufhaspel 12 mit einem Paar Flanschen 28 ist drehbar zwischen dem Paar Rahmenscheiben
24 in einer weiter unten beschriebenen Weise gelagert. Das Drahtseil 14 ist auf die Ablaufhaspel 12
aufgewickelt und ist mit einem Ende fest in irgendeiner üblichen Weise mit derselben verbunden. Das andere Ende
des Drahtseils 14 soll einen Haken, einen Karabinerhaken oder ähnliches (nicht gezeigt) zum Eingriff mit irgendeinem
festen äußeren Gegenstand bei der Verwendung als Abseilverzögerungsvorrichtung aufweisen.
Die Drehung der Ablaufhaspel 12 wird auf die Trägerscheibe 18 mittels der Ubersetzungseinrichtung 20 übertragen,
die ein Planetengetriebe 30 umfaßt. Das Planetengetriebe 30 umfaßt:
1. einen drehbar am Rahmen 10, konzentrisch innerhalb der Ablaufhaspel 12 angeordneten Planetenträger 32;
2. ein oder mehrere, vorzugsweise drei, Planetenzahn-
räder 34, die jeweils auf einer Welle 36 fest angeordnet sind, die drehbar in Lagern 38 an exzentrischen Stellen
auf dem Planetenträger 32 gelagert sind;
3. einen innen verzahnten Ring 40, der bei 42 an einer der Rahmenscheiben 24 konzentrisch zum Planetenträger
32 befestigt ist und mit den Planetenzahnrädern 34 kämmt; und
4. ein drehbar am Rahmen 10 mittels Lagerhülsen 46 befestigtes Sonnenrad 44, das konzentrisch innerhalb des
Planetenträgers 32 angeordnet ist, um mit den Planetenzahnrädern 34 zu kämmen.
In der dargestellten Ausführungsform ist der Planetenträger 32 des Planetengetriebes 30 gleitend in eine
Bohrung 48, die axial durch die Ablaufhaspel 12 ausgebildet ist, eingepaßt, so daß der Planetenträger und
die Ablaufhaspel sich miteinander drehen. Wie man jedoch
aus den Fig. 1 und 2 sieht, ist zwischen der Ablaufhaspel 12 und dem Planetenträger 32 eine Einwegkupplung
5 0 vorgesehen, die nur eine übertragung des Torsionsmoments von ersterer auf letzterem in Richtung des Abwickelns
des Drahtseils 14 von der Ablaufhaspel gestattet. Die Einwegkupplung 50 umfaßt eine Klinke 52,
die schwenkbar an dem Planetenträger 32 mittels einer Senkschraube 54 gelagert ist. Eine Druckfeder 56 wirkt
zwischen dem Planetenträger 32 und der Klinke 52, um letztere in eine Kerbe 58 in der Ablaufhaspel 12 zu
drücken. Die Klinke überträgt, wenn sie normalerweise mit der Kerbe 5 8 in Eingriff steht, auf den Planetenträger
32 die Drehung der Ablaufhaspel 12, wenn das Drahtseil 14 von ihr abgewickelt wird. Die Ablaufhaspel
12 kann sich frei in entgegengesetzter Richtung relativ zum Planetenträger 32 drehen, um das Drahtseil 14 wieder
aufzuwickeln. Mehrere Senkschrauben 60 (s. Fig. 2) dienen dazu, eine relative axiale Verschiebung der Ablaufhaspel
12 und des Planetenträgers 32 zu verhindern.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß das Planetengetriebe 30 mit dem festen Ring 40 die Drehung
der Ablaufhaspel 12 in Ablaufrichtung auf das Sonnenrad
44 überträgt. Die Ubersetzungseinrichtung 2 0 umfaßt ein zusätzliches Getriebe 62 zur Vergrößerung der Drehgeschwindigkeit
des Sonnenrades 44, bevor seine Drehung auf die den Rotor 16 tragende Trägerscheibe 18 übertragen
wird.
Das Zusatzgetriebe 6 2 umfaßt ein erstes Antriebszahnrad 64, das einstückig mit dem Sonnenrad 4 4 ausgebildet ist.
Das Antriebszahnrad 64 kämmt mit einem ersten angetriebenen
Zahnrad oder Ritzel 66, das nicht drehbar auf einer Exzenterwelle 6 8 befestigt ist. Die Exzenterwelle
ist mit einem Ende in einem Lager 7 0 auf einer der Rahmenscheiben 24 gelagert. Das andere Ende der
Exzenterwelle 6 8 ist drehbar in einem anderen Lager 72 auf einer am Rahmen 10 befestigten Trägerplatte
7 4 gelagert. Das erste angetriebene Zahnrad 6 6 weist einen wesentlich kleineren Durchmesser als das erste
Antriebszahnrad 6 4 auf. Ebenfalls fest auf der Exzenterwelle 6 8 ist ein zweites Antriebszahnrad 7 6 befestigt,
das mit einem zweiten angetriebenen Zahnrad oder Ritzel 7 8 kämmt, das nicht drehbar auf einer
mittleren Welle 80 befestigt ist, die sich drehbar durch eine axiale Bohrung 82 im einheitlichen Körper des
Sonnenrades 44 und des ersten Antriebszahnrades 64 erstreckt. Das zweite angetriebene Zahnrad 7 8 weist
einen kleineren Durchmesser als das zweite Antriebszahnrad 76 auf. Die mittlere Welle 80 ist mit ihrem
einen Ende in einem Lager 84 auf der Trägerplatte 74 gelagert. Somit bewirkt das übersetzungsgetriebe 62
eine Drehung der mittleren Welle 80 mit einer höheren Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Drehung des
Sonnenrades 44.
Fest am anderen Ende der mittleren Welle 80 ist eine Nabe 86 befestigt, an der die Trägerscheibe 18 koaxial
mittels Schrauben 88 befestigt ist. Die Trägerscheibe 18 trägt konzentrisch den Rotor 16, der als flacher
Ring mit dem gleichen Außendurchmesser wie die Trägerscheibe dargestellt ist, und mit seiner Fläche in
Richtung der Permanentmagneteinrichtung 22 auf der Außenfläche eines der Rahmenteile 24 gerichtet ist.
Vorzugsweise besteht der Rotor 16 aus Kupfer und die Trägerscheibe 18 aus Eisen.
Die Permanentmagneteinrichtung 22 zum Induzieren von Wirbelströmen im Rotor 16 kann irgendeine der zwei
bevorzugten in Fig. 3 und 4 dargestellten Formen haben. Die dargestellte Permanentmagneteinrichtung 22 von
Fig. 3 umfaßt einen ringförmigen Permanentmagneten 90,
der auf einen flachen Eisenring 92 aufgeklebt oder anderweitig befestigt ist. Der Eisenring ist in geeigneter
Weise an einer der Rahmenscheiben 24 befestigt, wobei der Permanentmagnet 90 konzentrisch dem Rotor 16
gegenüberliegend angeordnet ist. In der Praxis kann der Permanentmagnet ein Ring aus Ferritmaterial sein,
das mittels einer Magnetisierungsspule magnetisiert wurde, um abwechselnd angeordnete Nord- und Südpole,
gezeigt als N und S, zum Einwirken auf den Rotor 16 zu schaffen.
Das andere Beispiel der in Fig. 4 dargestellten Magneteinrichtung 22 umfaßt eine ringförmige Reihe getrennt
angeordneter Magnete 94, die auf den flachen Eisenring 92 aufgeklebt oder anderweitig befestigt sind. Wenn
dieser Ring an einer der Rahmenscheiben 24 befestigt ist, ist die ringförmige Reihe der Permanentmagneten
94 ebenfalls konzentrisch dem Rotor 16 gegenüberliegend angeordnet. Die Nord- und Südpole N und S dieser Perma-0
nentmagneten sind ebenfalls abwechselnd zur Einwirkung auf den Rotor 16 angeordnet. Die Permanentmagnete 94
sind im Handel erhältliche Ferritmagnete, die jeweils eine Größe von 10 bis 20 χ 5 mm aufweisen. Die dargestellte
Ausführungsform verwendet 2 0 derartiger Ferritmagnete, die in einem konstanten winkligen Abstand angeordnet
sind.
In Fig. 1 sieht man, daß, wenn der Rotor 16 im von der Permanentmagneteinrichtung 22 von Fig. 3 oder 4 erzeugten
magnetischen Feld dreht, im Rotor Wirbelströme induziert werden, die zu einer Wärmeentwicklung führen.
Bei Verwendung eines Ferritmagnets oder der Magnete in der Wirbelstromverzögerungsvorrichtung wurde festgestellt,
daß die Felddichte um mehr als 2 0% bei jeder
Temperaturerhöhung von 1000C abnimmt. Entsprechend soll
die Verzögerungsvorrichtung mit einer Einrichtung versehen
sein, die eine wirksame Abgabe der von dem sich drehenden Rotor abgegebenen Wärme sicherstellt, da sonst ihre
Bremsfähigkeit allmählich während des Absei lens ..des
Flüchtlings abnimmt, so daß er sich beim Landen nach einer sehr langen Abseilstrecke verletzen kann.
Die dargestellte Ausführungsform verhindert diese Möglichkeit
mittels zweier Sätze Radiatorflügel 96 und 98, ' die radial auf gegenüberliegenden Flächen der Trägerscheibe
18 angeordnet sind, um die gesamte Oberfläche derselben zu steigern. Der erste Satz Radiatorflügel
96 liegt auf der von der Permanentmagneteinrichtung 22 entfernten Seite der Trägerscheibe 18 und erstreckt
sich im wesentlichen über den gesamten Radius der Trägerscheibe 18. Der zweite Satz Radiatorflügel 98 ist
kürzer und ist auf der radial inneren Seite des Rotors 16 angeordnet. Mit der Drehung der Trägerscheibe 18
dienen die Radiatorflügel 96 und 98 zur wirksamen Abgabe der im Rotor 16 mittels der induzierten Wirbel-0
ströme erzeugten Wärme zur Luft. Das Vorsehen der Radiatorflügel 96 und 98 auf beiden Seiten der Trägerscheibe
18 wie bei dieser Ausführungsform wird gegenüber
von einseitig angeordneten Radiatorflügeln bevorzugt, da hierdurch ein Verwerfen der Trägerscheibe im
Gebrauch verhindert wird.
Bei der Verwendung der Wirbelstromverzögerungseinrichtung entsprechend der oben beschriebenen Konstruktion bringt
der Flüchtling den gezeigten Haken, Karabinerhaken oder ähnliches am losen Ende des Drahtseils 14 mit irgendeinem
festen Gegenstand am Gebäude oder ähnlichem, von dem er entfliehen will, in Eingriff. Weiter verbindet
er die Wirbelstromverzögerungs- bzw. Absei!verzögerungsvorrichtung
mit einem getrennt vorbereiteten Gurt oder Gurtzeug, das er trägt. Für die geeignete Verbindung des
Gurtes oder Gurtzeugs weist die Abseilverzögerungsvorrich-
tung eine Verbindungsplatte 100 mit einer Bohrung 102
an einem der Verbindungsstücke 26 ihres Rahmens 10 auf. Der Flüchtling verbindet den Gurt oder das Gurtzeug
mit der gebohrten Verbindungsplatte 100 mittels eines Hakens, Karabinerhakens oder ähnlichem.
Dann schwingt sich der Flüchtling mit der Abseilverzögerungsvorrichtung
in die Luft. Die Ablaufhaspel 12 dreht sich und wickelt das Drahtseil 14 unter dem
Gewicht des Flüchtlings ab. Die Übersetzungseinrichtung 20, bestehend aus dem Planetengetriebe 30 und dem Zusatzgetriebe
62 überträgt die Drehung der Ablaufhaspel 12 auf die Trägerscheibe 18, wodurch eine Drehung derselben
mit gesteigerter Geschwindigkeit mit dem elektrisch leitenden Rotor 16 bewirkt wird. Die entsprechend in
dem sich drehenden Rotor 16 mittels der Permanentmagneteinrichtung 22 induzierten Wirbelströme wandeln die
dynamische Energie der Ablaufhaspel 12 in Wärme um, die wirksam mittels der Radiatorflügel 96 und 98 in
die Luft abgegeben wird. Auf diese Weise wirkt die Wirbelstromverzögerungseinrichtung zum Abbremsen beim
Abseilen des Flüchtlings, wodurch seine sichere Landung auf dem Boden sichergestellt ist.
Claims (10)
1. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung zum Entkommen
aus höheren Stockwerken eines Gebäudes in Notfällen, dadurch gekennzeichnet , daß eine
Ablaufhaspel (12) zum Abwickeln eines länglichen flexiblen Teils (14) drehbar an einem Rahmen (10)
befestigt ist, claß die Drehung der Ablaufhaspel (12) auf einen ebenfalls drehbar am Rahmen (10)
befestigten Rotor (16) aus elektrisch leitendem Material mittels einer Ubersetzungseinrichtung
(20), die eine gesteigerte Drehung des Rotors (16) in Abhängigkeit von der Drehung der Ablaufhaspel
(12) bewirkt, übertragen wird, und daß eine Permanentmagneteinrichtung
(22) in unmittelbarer Nähe des Rotors (16) fest am Rahmen (10) zur Induktion von Wirbelströmen im Rotor bei seiner Drehung
befestigt ist, so daß die Energie der umlaufenden Ablaufhaspel (12) mittels der Wirbelströme in Wärme
umgewandelt wird.
2. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Rotor (16) mehrere Radiatorflügel (96, 98) zur Abgabe der
mittels der darin induzierten Wirbelströme abgegebenen Wärme aufweist.
10
10
3. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Rotor (16) als konzentrisch zu einer der gegenüberliegenden
Flächaieiner drehbar am Rahmen (10) befestigten Trägerscheibe
(18) befestigter flacher Ring ausgebildet ist.
4. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerscheibe
(18) auf ihren gegenüberliegenden Flächen ausgebildete Radiatorflügel (96, 98) zur Abgabe
der mittels der im Rotor (16) induzierten Wirbelströme abgegebenen Wärme aufweist.
5. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß die Permanentmagneteinrichtung (22) als im allgemeinen
konzentrisch dem Rotor (16) gegenüberliegende ringförmige Anordnung ausgebildet ist.
6. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die
Permanentmagneteinrichtung (22) einen konzentrisch zum Rotor (16) angeordneten ringförmigen Permanentmagneten
(90) umfaßt, der zum Einwirken auf den Rotor abwechselnd angeordnete Nord- und Südpole aufweist.
7. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Permanentmagneteinrichtung (22) eine ringförmige
Reihe getrennt angeordneter Permanentmagnete (94) umfaßt, die konzentrisch zum Rotor (16) angeordnet
ist, wobei die Permanentmagneten zur Einwirkung auf den Rotor abwechselnd angeordnete Nord- und Südpole
aufweisen.
8. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das
Übersetzungsgetriebe (20) ein Planetengetriebe (30) umfaßt, bestehend aus einem Planetenträger (32) ,
der konzentrisch zur Ablaufhaspel (12) drehbar am Rahmen (10) zur gleichzeitigen Drehung mit ihr
in mindestens einer Richtung zum Abwickeln des länglichen flexiblen Teils (14) befestigt ist,
mindestens einem Planetenzahnrad (34), das drehbar am Planetenträger (32) an einer exzentrischen Stelle
befestigt ist, einem Ringzahnrad (40), das konzentrisch zum Planetenträger (32) fest am Rahmen (10)
befestigt ist und mit dem Planetenzahnrad (34) kämmt und einem Sonnenzahnrad (44), das konzentrisch
zum Planetenträger (32) drehbar am Rahmen (10) befestigt
ist und mit dem Planetenzahnrad (34) kämmt, wobei die Drehung des Sonnenrades (44) zum Rotor
(16) übertragen wird.
9. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 8,
0 dadurch gekennzeichnet , daß das übersetzungsgetriebe (20) weiter ein erstes, mit dem
Sonnenrad (44) des Planetengetriebes (30) drehbares Antriebszahnrad (64) und ein erstes, mit dem ersten
Antriebszahnrad (64) kämmendes angetriebenes Zahnrad
(66) umfaßt, wobei das erste angetriebene Zahnrad (66) einen kleineren Durchmesser als das erste
Antriebszahnrad (6 4) aufweist, daß weiter ein zweites mit dem ersten angetriebenen Zahnrad (66)
drehbares Antriebszahnrad (76) vorgesehen ist, das einen größeren Durchmesser als das erste angetriebene
Zahnrad (66) aufweist, und daß ein zweites angetriebenes Zahnrad (78) mit dem zweiten Antriebszahnrad (76) kämmt, und koaxial mit dem Rotor (16)
zur gleichzeitigen Drehung damit verbunden ist, wobei das zweite angetriebene Zahnrad (78) einen
kleineren Durchmesser als das zweite Antriebszahnrad (76) hat.
10. Wirbelstromverzögerungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Ablaufhaspel (12) und dem Planetenträger (32)
des Planetengetriebes (30) eine Einwegkupplung (50) vorgesehen ist, um auf den Planetenträger (32)
nur die Drehung der Ablaufhaspel (12) in Richtung des Abwickeins des länglichen flexiblen Teils (14)
zu übertragen.
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