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DE3419068C2 - - Google Patents

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Publication number
DE3419068C2
DE3419068C2 DE19843419068 DE3419068A DE3419068C2 DE 3419068 C2 DE3419068 C2 DE 3419068C2 DE 19843419068 DE19843419068 DE 19843419068 DE 3419068 A DE3419068 A DE 3419068A DE 3419068 C2 DE3419068 C2 DE 3419068C2
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DE
Germany
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gas
exhaust gas
temperature
dust
aqueous solution
Prior art date
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Expired
Application number
DE19843419068
Other languages
English (en)
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DE3419068A1 (de
Inventor
Naoharu Shinoda
Atsushi Tatani
Naohiko Ukawa
Takayoshi Hiroshima Jp Hamada
Hiroshi Tokio/Tokyo Jp Takeda
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Original Assignee
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
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Publication date
Application filed by Mitsubishi Heavy Industries Ltd filed Critical Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority to DE19843419068 priority Critical patent/DE3419068A1/de
Publication of DE3419068A1 publication Critical patent/DE3419068A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3419068C2 publication Critical patent/DE3419068C2/de
Granted legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von Staub und Schwefeloxid(en) aus Abgasen und insbesondere auf die Behandlung von Abgas, das Staub und SO₂ sowie SO₃ (SO₂ und SO₃ werden hier im allgemeinen als SO x bezeichnet) enthält, wie auf das Abgas eines Kessels mit Kohlefeuerung.
Ein Abgas hoher Temperatur, beispielsweise ein Abgas, das Staub und luftverunreinigende Substanzen, wie Stickoxide (NO x ) und Schwefeloxide (SO x ) enthält, z. B. das Abgas eines Kessels mit Kohlefeuerung, wird zur Abgabe ins Freie im allgemeinen einer Behandlung unterworfen, indem in das Abgas in einer mit einem Katalysator gefüllten Denitrierungskolonne Ammoniak (NH₃) eingespritzt wird, um die darin enthaltenen Stickstoffoxide zu Wasser und Stickstoff zu reduzieren.
Unter Verwendung eines Lufterhitzers wird dann die Wärme aus dem Abgas in einem wirtschaftlichen Umfang wiedergewonnen, im allgemeinen durch Herabsetzung der Abgastemperatur auf 130 bis 180°C. Der Staub wird mit einem elektrostatischen Staubsammler (Präzipitator) oder einem Zyklon-Staubsammler entfernt, worauf das Abgas einer Naßentschwefelungsbehandlung unterworfen wird.
Bei einem typischen Naßentschwefelungsverfahren, wie dem nassen Kalk-Gips-Prozeß, wird das behandelte Gas in ein bei 45 bis 70°C mit Feuchtigkeit gesättigtes Gas übergeführt. Wenn es in dieser Form aus einem Schornstein austritt, besteht das Problem, daß es durch Vermischen in der Atmosphäre zu einem weißen Rauch wird, und die Wahrscheinlichkeit, daß es sich in der Atmosphäre verflüchtigt, ist aufgrund der niedrigen Temperatur gering. In der Praxis wird dieses Abgas mit niedriger Temperatur daher erneut erwärmt.
Die Methoden der Wiedererwärmung umfassen die indirekte Erwärmung, indem ein Wärmemedium, wie heißes Wasser, Öl oder Dampf verwendet wird sowie die direkte Erwärmung unter Verwendung einer Wärmespareinrichtung, wie eines Wärmeaustauschers vom Jungstrom-Typ.
Um Energie zu sparen, wird dabei in der Praxis letzteres vorgezogen, und zwar mittels eines Gas-Gas-Wärmeaustauschers, vgl. Seo et al. "Thermal and Nuclear Power Generation", Band 30, Nummer 2, Seiten 29 bis 35 (1979) und "Technological Report" von Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. Band 17, Nummer 2, Seiten 217 bis 222 (1980).
Bei diesem Gas-Gas-Wärmeaustauschverfahren werden das eine hohe Temperatur (normalerweise 130 bis 180°C) aufweisende, der Naßentschwefelungseinrichtung zugeführte Gas und das eine niedrige Temperatur (normalerweise 45 bis 70°C) aufweisende Gas, das sie verläßt, entgegengesetzten Seiten des Gas-Gas-Austauschers zugeführt, so daß der Wärmeaustausch dazwischen erfolgt. Dadurch wird die Temperatur des Abgases unmittelbar vor der Naßentschwefelung herabgesetzt, so daß die Wassermenge, die zur Befeuchtung und Kühlung des Gases als Ergebnis der Verringerung der Temperaturherabsetzung, die für die nasse Abgabe des Abgases erforderlich ist, vermindert wird. Gleichzeitig wird die Temperatur des Effluenten-Gases der Naß-Entschwefelungseinrichtung erhöht. Dieses Verfahren stellt daher ein Energie und natürliche Resourcen einsparendes Verfahren dar.
Da dieses Verfahren jedoch von einer hohen Temperatur des der Entschwefelungseinrichtung als Wärmequelle zugeführten Influenten-Gases abhängig ist, wird die Menge der ausgetauschten Wärme von der Temperatur des eine hohe Temperatur aufweisenden Gases bestimmt.
Wenn diese Temperatur verhältnismäßig niedrig ist, dann kann die Temperatur des Effluenten- Gases der Naß-Entschwefelungsbehandlung nicht ausreichend erhöht werden, so daß bei anschließender Abgabe aus dem Schornstein weiterhin Rauch gebildet wird. Um dies zu verhindern, ist vorgeschlagen worden, zusätzlich einen Dampferhitzer vorzusehen, um erforderlichenfalls die Temperatur des Effluenten-Gases nach der Naß-Entschwefelung zu erhöhen. Dies ist jedoch aus Gründen der Energieeinsparung unerwünscht.
Darüber hinaus ist daran zu denken, die Temperatur des Influenten- Gases der Naß-Entschwefelungseinrichtung zu erhöhen, indem die Temperatur am Ausgang der früheren Stufe des Lufterhitzers erhöht wird. Dadurch werden jedoch folgende Probleme hervorgerufen.
Ein Gas, das von einem Schornstein abgegeben wird, enthält im allgemeinen Schwefeltrioxid (SO₃), das durch Verbrennung eines Teils des Schwefelgehalts des Brennstoffs erzeugt wird. Weiterhin werden gegenwärtig, wenn eine Denitrierungseinrichtung vorgesehen ist, im Laufe der Denitrierungsreaktion 0,5 bis 4% Schwefeldioxid (SO₂) in dem Gas oxidiert, um zusätzlich SO₃ zu bilden, so daß SO₃ in dem Ofen erzeugt wird. Demgemäß erreicht das SO₃, das den Eingang des Lufterhitzers erreicht, im allgemeinen 5 bis 50 ppm als Ergebnis des Schwefelgehalts in dem Brennstoff. Wenn das SO₃ den Lufterhitzer passiert, sinkt die Temperatur des Abgases bis auf den Taupunkt herab, so daß der Teil des SO₃-Gases in einen Schwefelsäure-Nebel (H₂SO₄) nach folgender Reaktionsgleichung übergeht:
SO₃ + H₂O ⇄ H₂SO₄ .
Derselbe haftet an dem Begleitstaub und wird mit dem in einer späteren Stufe vorgesehenen Sammler gesammelt. Wenn die Temperatur am Ausgang des Lufterhitzers aufgrund einer Gleichgewichtsbedingung jedoch hoch ist, ist die kondensierte H₂SO₄-Menge aufgrund dieser Reaktion gering, und die Menge des restlichen SO₃-Gases am Ausgang des Lufterhitzers ist entsprechend groß. Beinahe das gesamte SO₃-Gas am Ausgang des Lufterhitzers erreicht den Eingang der Entschwefelungseinrichtung, wenn die Temperatur des Abgases nicht weiter herabgesetzt wird. Obgleich das SO₃-Gas zu einem H₂SO₄- Nebel aufgrund der Temperaturherabsetzung wird, wenn ein Wärmeaustauscher verwendet wird, wie vorstehend beschrieben, ist der erzeugte H₂SO₄-Nebel sehr fein, wobei wenigstens ein Teil davon durch die Entschwefelungseinrichtung hindurchtritt und von dem Schornstein abgegeben wird, so daß die Gefahr besteht, daß ein Säurebelag sowie weißer Rauch hervorgerufen werden. Weiterhin besteht eine große Wahrscheinlichkeit, daß die Baumaterialien des Wärmeaustauschers und der Entschwefelungseinrichtung durch H₂SO₄ korrodiert werden.
Um diese Probleme zu verhindern, ist vorgeschlagen worden, dem Abgas am Ausgang des ölgefeuerten Wärmeaustauschers NH₃ zuzugeben, so daß es mit SO₃ reagiert und ein Reaktionsprodukt aus SO₃ und NH₃ bildet (das nachstehend als SO₃-NH₃- Reaktionsprodukt bezeichnet wird), beispielsweise ein saueres Ammoniumsulfat (NH₄HSO₄) oder Ammoniumsulfat (NH₄)₂SO₄), das dann in einem in einer späteren Stufe vorgesehenen Sammler gesammelt wird, vgl. "Technological Report of Mitsubishi Heavy Ind., Ltd.", Band 10, Nr. 5, Seiten 211 bis 218 (1973).
Wenn dieses Verfahren allerdings zur Entfernung von SO₃ verwendet wird, das in einem Abgas enthalten ist, das eine große Menge Staub enthält, beispielsweise im Abgas eines kohlegefeuerten Kessels, ist es unzweckmäßig, da die Abtrennung des NH₃SO₃-Reaktionsprodukt das Problem ungelöst läßt, wie der Staub, der mit einer großen Menge NH₃-SO₃-Reaktionsprodukt vermischt ist, beseitigt werden soll. Staub von einem kohlegefeuerten Kessel ist bisher wirksam als Rohmaterial für Flugaschezement verwendet worden, oder er ist zur Sandgewinnung abgelagert worden. Im ersten Fall tritt die Abgabe von agressivem Ammoniumgeruch nach dem Mischen mit Wasser sowie eine Herabsetzung der Festigkeit des Zements auf. In letzterem Fall wird die Abgabe eines agressiven Ammoniumgeruchs sowie die Abgabe von Ammoniak an das Grundwasser zu einem Problem. Demgegenüber ist die Menge an Staub, die in dem Abgas enthalten ist, bei dem Verfahren zur Beseitigung von Abgasen aus mit Schweröl gefeuerten Kesseln, die durchgeführt worden sind, äußerst gering, verglichen mit kohlegefeuerten Kesseln, so daß die Menge des Staubs, der mit NH₃-SO₃-Reaktionsprodukt vermischt ist und zu beseitigen ist, hinreichend gering ist, um ein wesentliches Problem zu werden.
Infolgedessen ist kein bisher wirklich befriedigendes Verfahren zur Beseitigung von Abgas begründet worden, das Staub und SO x enthält.
Aus der DE-AS 29 28 526 ist ein Verfahren zum Entfernen sauerer Komponenten aus Abgasen bekannt, bei dem das Abgas nach einem Elektrofilter und einem Gebläse einen Gaswäscher durchläuft und anschließend über eine Rückführleitung und einen Oxidationsbehälter einem Sprühtrockner zugeführt wird. An den Sprühtrockner schließt sich dann ein nicht näher erläuterter Abscheider an, dem eine kleinere Menge Reingas entnommen und über eine Leitung, in der sich ein Gebläse sowie ein Regler befinden, in den Hauptgasstrom zurückgeleitet wird. Damit soll ein Verfahren geschaffen werden, das mit einfachsten Mitteln eine Abscheidung von Schadstoffen aus Abgasen gewährleistet und geeignet ist, an bereits bestehenden Kraftwerken unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten angewandt zu werden.
Dagegen ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das schädliches SO₃ in besonders einfacher Weise zu binden und Korrosionsschäden weitgehend zu verhindern vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 5.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, um aus einem Abgas darin enthaltenen Staub und SO x zu entfernen, wobei das Abgas durch einen ersten Staubsammler geleitet wird, wonach in oder zusammen mit dem Gas eine alkalische Suspension oder wäßrige Lösung, die in der Lage ist SO₃, das in dem Abgas enthalten ist, zu binden, versprüht wird, wonach der trockene Feststoff aus dem Abgas mit einem zweiten Staubsammler gesammelt wird, vorzugsweise unter weiterem Wärmeaustausch des Abgases, und wobei anschließend das Abgas einer Abgas- oder Rauchgas-Naßentschwefelungseinrichtung zugeführt wird, um daraus SO₂ zu absorbieren.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, selbst wenn die Temperatur des Abgases am Ausgang des Lufterhitzers höher ist als bei dem herkömmlichen Verfahren, um zu versuchen, den Wirkungsgrad des Wärmeaustauschs am Gas-Gas-Wärmeaustauscher zu erhöhen, das Problem der Bildung eines Säurebelags und eines weißen Rauchs aufgrund von H₂SO₄-Nebel und damit die Korrosion der Materialien des Gas-Gas-Wärmeaustauschers und der Entschwefelungseinrichtung durch H₂SO₄ zu verhindern. Weiterhin kann die Temperaturerhöhung des Abgases nach der Naßentschwefelung in einem ausreichenden Umfang erfolgen, um die Diffusion des Abgases nach der Abgabe vom Schornstein in der Atmosphäre zu begünstigen.
Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in dem Versprühen der alkalischen Suspension oder wäßrigen Lösung in oder mit dem Abgas, nachdem es durch den Staubsammler hindurchgetreten ist, der den Staub daraus entfernt hat. Dieses Versprühen kann erreicht werden, indem eine spezielle Sprühtrocknungsvorrichtung verwendet wird oder mittels einer Sprühdüse im Inneren der Leitung, durch welche das Gas geleitet wird.
Es ist bekannt, Abgas mit einem Sprühtrocknungssystem zu entschwefeln, und beispielsweise ist in der JP-OS 25 522/1982 ein Verfahren zur Absorption von SO₂ durch Sprühtrocknen einer wäßrigen Natronlaugelösung mit heißem Gas beschrieben.
Es ist nun festgestellt worden, daß durch diese Technik, wenn sie zur Entfernung von SO x durch Sprühtrocknung einer wäßrigen Natronlaugelösung verwendet wird, wobei die Temperatur des Abgases nach dem Sprühtrocknen mehr als 150°C beträgt, nur SO₃ gebunden wird, jedoch überhaupt nicht SO₂. Wenn das Abgas nach dem Sprühtrocknen durch einen weiteren Staubsammler hindurchtritt, so enthält der dabei gesammelte Feststoff kein Sulfit, welches eine COD-Quelle ergeben würde. Die Beseitigung dieses Feststoffs kann daher bequem durchgeführt werden.
Es ist nunmehr festgestellt worden, daß selbst dann, wenn die Menge der Flüssigkeit, die versprüht wird, um SO₃ zu entfernen, gering ist, eine SO₃-bindende Wirkung hervorgebracht wird, wenn die Temperaturherabsetzung des Gases durch das Sprühtrocknen nicht mehr als 10°C beträgt. Eine ausreichende Wiedererwärmung des Abgases nach der Naßentschwefelung kann daher vorzugsweise durch das vorstehend beschriebene Gas-Gas-Wärmeaustauschverfahren erreicht werden.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein System zur synthetischen Abfallbeseitigung, wobei die Denitrierung, Staubentfernung, Entschwefelung und Wärmewiedergewinnung eines Abgases eines kohlegefeuerten Kessels kombiniert werden, ermöglicht es, die Temperatur des Abgases am Eintritt in den Schornstein auf die notwendige Temperatur ohne Temperaturherabsetzung des Abgases am Ausgang des Lufterhitzers und ohne weitere Erwärmung, beispielsweise durch einen Dampfgaserhitzer, bei der anschließenden Gas-Gas-Wärmeaustauschstufe zu erhöhen. Der Staub, der bei dem ersten Staubsammler gesammelt wird, kann beispielsweise für Flugaschezement wiederverwendet werden. Wenn das SO₂ durch eine Rauchgasentschwefelungseinrichtung absorbiert wird, bei der das Kalk- Gips-Verfahren angewendet wird, kann ein brauchbares Produkt, nämlich Gips, erhalten werden. Weiterhin führt die selektive Entfernung von SO₃ durch das Sprühtrocknungsverfahren und dessen anschließendes Sammeln durch den weiteren Staubsammler zu einem Feststoff, der kein Sulfit enthält, um eine COD (chemische Sauerstoffverbrauch)-Quelle zu erhalten und der anschließend ohne Schwierigkeiten abgelagert werden kann. Es ist auch ersichtlich, daß Schwierigkeiten am Gas-Gas-Wärmeaustauscher und bei der Entschwefelungseinrichtung aufgrund von H₂SO₄-Nebel verhindert werden können.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben, die in der Fig. 1 ein Fließbild wiedergibt, das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, und in Fig. 2 ein Gleichgewichtsdiagramm des Taupunktes von H₂SO₄ und der Konzentration von SO₃ zeigt. Diese Ausführungsform wird lediglich zur näheren Verdeutlichung beschrieben.
Gemäß Fig. 1 wird ein Abgas, das von einem mit Kohle befeuerten Kessel 1 abgegeben wird, von NO x in einer Denitrierungseinrichtung 2 befreit und wird einem Lufterhitzer 3 zugeführt. In der Denitrierungseinrichtung 2 wird ein Teil des in dem Gas enthaltenen SO₂ zu SO₃ oxidiert, so daß die SO₃-Menge an dem Einlaß in den Lufterwärmer 3 relativ groß ist. Bei einer angenommenen SO₂-Konzentration von 1000 ppm und einem angenommenen Oxidationsverhältnis von SO₂ an dem Kessel 1 und der Denitrierungseinrichtung 2 von 1 bzw. 2% beträgt die Konzentration des SO₃ an dem Einlaß des Lufterhitzers 3 beispielsweise 30 ppm.
Die Temperatur des Abgases an dem Auslaß des Lufterhitzers 3 beträgt im allgemeinen 150 bis 180°C. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, in der die Beziehung zwischen dem Taupunkt der Schwefelsäure und der SO₃-Konzentration dargestellt ist, wird, wenn die Temperatur des Gases hoch ist, selbst wenn die Konzentration an SO₃ groß ist, die Temperatur des Taupunktes der Schwefelsäure jedoch nicht erreicht, so daß an dem Auslaß des Lufterhitzers 3 beinahe das gesamte SO₃ gasförmig bleibt.
Das Abgas, das den Lufterhitzer 3 verläßt, wird anschließend einem ersten Staubsammler 4 zugeführt, wo der meiste Staub entfernt wird. Ammoniak, der in einer geringen Menge von der Denitrierungseinrichtung 2 abgegeben wird, haftet an diesem Staub, da die Menge jedoch gering ist, kann der Staub aus dem System über eine Leitung (a) entfernt und wirksam zur Zementherstellung verwendet oder verworfen werden, entsprechend der üblichen Praxis. Nach dieser Staubentfernung wird eine wäßrige NaOH-Lösung über eine Leitung (b) in das Abgas gesprüht und SO₃ in dem Gas dadurch gefunden. Das Abgas wird dann einem weiteren Staubsammler 5 zugeführt. Normalerweise wird wenigstens eine äquimolare Menge NaOH, bezogen auf SO₃, eingespritzt, wobei es mit dem SO₃ unter Bildung von Na₂SO₄ reagiert. Die Temperaturherabsetzung des Abgases aufgrund dieser Sprühtrocknung ist höchstens 10°C.
Das Na₂SO₄ wird mit dem zweiten Staubsammler 5 gesammelt und über eine Leitung (c) abgegeben.
Das so behandelte Abgas wird dann einem Gas-Gas-Wärmeaustauscher 6 zugeführt (auf der nicht behandelten Seite), wo seine Temperatur auf 70 bis 90°C herabgesetzt wird. Danach wird das Abgas einer Entschwefelungseinrichtung 7 zugeführt. Das Abgas, das der nichtbehandelten Seite des Wärmeaustauschers 6 zugeführt wird, enthält kein SO₃ oder H₂SO₄-Nebel, der sonst durch Temperaturherabsetzung des Abgases in dem Wärmeaustauscher 6 erzeugt wird. Demgemäß wird kein weißer Rauch von dem Schornstein 8 abgegeben und eine Korrosion von Materialien des Wärmeaustauschers 6 und der Entschwefelungseinrichtung 7 durch Schwefelsäure kann vermieden werden. Das Abgas, das die Entschwefelungseinrichtung 7 verläßt, wird erneut durch den Wärmeaustauscher 6 (auf der behandelten Seite) erwärmt und über den Schornstein abgelassen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Temperatur des Abgases, das der nichtbehandelten Seite des Wärmeaustauschers 6 zugeführt werden, wie vorstehend erwähnt, auf höchstens 180°C eingestellt werden, um zu ermöglichen, daß die Temperatur des Abgases der behandelten Seite des Wärmeaustauschers 6 von der Entschwefelungseinrichtung 7 ausreichend erhöht wird. Demgemäß ist es nicht extra erforderlich, eine weitere Erwärmung vorzusehen, beispielsweise durch einen Dampfgaserhitzer.
Wie vorstehend erwähnt, ist es bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, SO₃ aus einem Abgas bei einer relativ hohen Temperatur zu entfernen, so daß die Temperatur des Abgases am Einlaß des Schornsteins hoch genug gehalten werden kann, während dennoch eine Korrosion der Materialien der Wärmeaustauscher und der Entschwefelungseinrichtung durch H₂SO₄-Nebel verhindert ist.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nachstehend lediglich zur Verdeutlichung in einem nicht einschränkend zu verstehenden Beispiel beschrieben.
Beispiel
Einer Abgasabgabemeßvorrichtung, die entsprechend dem Fließschema nach Fig. 1 aufgebaut ist, werden 4000 m³/h Abgas eines kohlebefeuerten Kessels zugeführt. Wenn die Bedingungen des Gases vor und nach jeder Einheit der Vorrichtung gemessen werden, werden die in Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse erhalten.
Tabelle 1
Bei diesem Beispiel wurden 0,74 mol/l einer wäßrigen Lösung von NaOH mit einer Geschwindigkeit von 21 l/h mit einer Sprühdüse in den Einlaufkanal des zweiten elektrischen Staubsammlers 5 gespritzt.
Diese wäßrige NaOH-Lösung wurde hergestellt, indem NaOH in dem Abwasser der Abgas-Entschwefelungseinrichtung 7 unter Verwendung des Kalk-Gips-Naßverfahrens gelöst wurde. Das heißt, daß keine Abwasserbeseitigung erforderlich war. Die Korrosion, die anhand des Gewichtsverlustes eines SS-41- Probestücks bestimmt wurde, das in dem Abgas an dem Auslaß des Gas-Gas-Erhitzers 6 (an der nichtbehandelten Seite) angeordnet wurde, betrug weniger als 0,01 mm/Jahr und bei visueller Betrachtung konnte ebenfalls kaum ein Anflug an Korrosion festgestellt werden.
Vergleichsbeispiel
Das Beispiel wurde wiederholt, außer daß das Einspritzen der wäßrigen NaOH-Lösung in den Einlaß des zweiten Staubsammlers unterbrochen wurde. Die Bedingungen des Abgases vor und nach den einzelnen Einheiten wurden gemessen, wobei die in der Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse erhalten werden.
Tabelle 2
Die Korrosion, die anhand des Gewichtsverlustes eines SS-41-Probestücks gemessen wurden, das in dem Abgas am Auslaß des Gas-Gas-Wärmeaustauschers 6 (an der unbehandelten Seite) angeordnet wurde, betrug 1,6 mm/Jahr und eine visuelle Betrachtung ergab ebenfalls eine beträchtliche Korrosion.
Das Beispiel und das Vergleichsbeispiel zeigen die unerwartete Wirkung der Zufuhr der wäßrigen NaOH-Lösung zum Einlaß des zweiten Staubsammlers 5.

Claims (5)

1. Verfahren zur Entfernung von Staub und Schwefeloxid(en) aus Verbrennungsabgasen, bei dem das Abgas einen ersten Staubsammler (4) passiert, danach in oder zusammen mit dem Gas eine alkalische Suspension und/oder eine wäßrige Lösung, die in der Lage ist, in dem Abgas enthaltenes SO₃ zu binden, versprüht wird, wonach der trockene Feststoff aus dem Abgas mit einem weiteren Staubsammler (5) gesammelt wird und das Abgas anschließend einer Rauchgas- Naßentschwefelungseinrichtung (7) zur Absorption von SO₂ zugeführt wird, und wobei die alkalische Suspension und/ oder die wäßrige Lösung, bezogen auf SO₃, in wenigstens einer äquimolaren Menge eingespritzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Suspension oder wäßrige Lösung alternativ das Abwasser, das von der Rauchgas-Naßentschwefelungseinrichtung (7) herrührt, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Suspension und/oder wäßrige Lösung beim Versprühen in das Abgas einer Sprühtrocknung unterworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Gases durch die Sprühtrocknung der alkalischen Suspension oder wäßrigen Lösung um nicht mehr als 10°C herabgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Abgases nach der Sprühtrocknung mehr als 150°C beträgt.
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