DE3418420C2 - Kantenschutz für Rohre - Google Patents
Kantenschutz für RohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kantenschutz für Rohre
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die US-PS 2 175 414 ist eine Kantenschutzvor
richtung für Rohrenden mit einem zu einem offenen Ring
gebogenen Winkelprofil, dessen einer rohrachsparalleler
Schenkel an der Rohrinnenseite und dessen anderer abgeboge
ner Schenkel auf der endseitigen Stirnfläche des Rohrmantels
anliegt, und mit einer Vorrichtung zum Andrücken des rohr
achsparallelen Schenkels an die Rohrinnenseite bekannt. Die
Andrückvorrichtung weist eine spreizbare Einrichtung auf,
deren eines Ende an einem Ende des rohrachsparallelen Schen
kels angeordnet ist und deren anderes Ende mit dem anderen
Ende des rohrachsparallelen Schenkels zusammenwirkt. Die
spreizbare Einrichtung umfaßt ein mittels eines Betätigungs
armes schwenkbares Verbindungselement, das nach Art eines
Exzenters funktioniert und mit beiden Enden des offenen
Kantenschutzringes drehbar, aber unlösbar, verbunden ist.
Durch Drehung des Verbindungselementes in eine Richtung
werden die Enden des Kantenschutzringes auseinandergedrückt
und durch Drehung in die entgegengesetzte Richtung zusammen
gezogen. Für die gespreizte Stellung ist zur Verhinderung
einer Rückstellung eine Sicherungsraste für den Betätigungs
arm vorgesehen. Diese bekannte Kantenschutzvorrichtung weist
somit eine relativ kompliziert ausgebildete und wenig stabi
le Andrückvorrichtung auf. Eine Anpassung an unterschiedli
che Rohrdurchmesser ist nicht möglich.
Durch die CH-PS 477 335 ist ein Kantenschutz be
kannt, bei dem eine Vorrichtung zum Andrücken aus einem
separaten Keil besteht, der in der Keilform angepaßte Füh
rungen einsteckbar ist, von denen je eine an den benachbar
ten Enden eines offenen Winkelprofilringes angeordnet ist.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Kantenschutz, daß der
Keil verloren gehen kann und nur eine begrenzte Spreizmög
lichkeit aufweist, so daß die Anwendungsbreite gering ist.
Der Keil kann sich leicht lockern, und der Kantenschutz kann
dadurch abfallen, wodurch der Kantenschutz in Frage gestellt
wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen Kantenschutz für Rohre der eingangs genannten Art mit
einer einfacher und stabiler ausgebildeten Vorrichtung zum
Andrücken auszubilden.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kenn
zeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausbildung vereinfacht die Her
stellung der Andrückvorrichtung, die sehr stabil und recht
einfach handhabbar ist. Der einmal angebrachte Kantenschutz
ist durch ungewollte äußere Einwirkungen praktisch nicht
lösbar, so daß ein dauerhafter und stabiler Kantenschutz
gewährleistet ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der er
findungsgemäßen Aufgabenlösungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 ist auf ein
fache Weise eine Anpassung der Andrückvorrichtung an unter
schiedliche Innendurchmesser der Rohre erreichbar.
Der Anspruch 4 gibt eine einfache Ausbildung der er
findungsgemäß vorgesehenen Gegenlager an.
Eine bevorzugte Form und Ausbildung der Gegenlager
ist im Anspruch 5 angegeben.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 gewährleistet, daß
die Lasche nicht unter den an der Rohrinnenseite anliegenden
Schenkel des Winkelprofilringes gerät.
Im Anspruch 7 sind zwei weitere Ausführungsformen der
Gegenlager angegeben.
Die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auf
gabenlösung nach Anspruch 8 betrifft eine einfache und
vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäß vorgesehenen
Lasche. Durch diese Ausbildungen ist eine besonders einfache
und sichere Handhabung des Kantenschutzes gewährleistet.
In den Ansprüchen 9 bis 11 ist ein zweiteiliger Kan
tenschutz angegeben, der den Einsatzbereich noch vergrößert.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nun Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer und auseinandergezo
gener Darstellung ein Rohrende mit einem
Kantenschutz,
Fig. 2 perspektivisch eine Detailansicht des Kan
tenschutzes nach Fig. 1 mit einer ersten
Laschen/Gegenlagerausbildung,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen auf ein Rohrende
aufgesetzten Kantenschutz,
Fig. 4 und 5 zwei weitere Ausführungsformen einer
Laschen/Gegenlagerausbildung und
Fig. 6 eine andere Ausführungsform des Kantenschutzes.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Kantenschutz 2
für Rohre 4. Der Kantenschutz 2 wird auf die Stirnfläche 14
des Rohrmantels aufgesetzt. Der Kantenschutz besteht aus
einem zu einem offenen Ring gebogenen Winkelprofil 6, dessen
einer rohrachsparalleler Schenkel 8 an der Rohrinnenseite 10
und dessen anderer abgewinkelter Schenkel 12 auf der endsei
tigen Stirnfläche 14 des Rohrmantels anliegt, vgl. Fig. 3.
Um den Kantenschutz 2 fest am Rohrende zu befestigen,
ist eine Andrückvorrichtung 20 vorgesehen, die den Schenkel
8 fest an die Rohrinnenseite 10 andrückt, indem die Vorrich
tung an den beiden Enden 16 und 18 des offenen Ringes an
greift und diese spreizt.
Die Andrückvorrichtung 20 besteht aus einer den Spalt
25 zwischen beiden Enden 16, 18 des ringförmigen Winkelpro
fils überbrückende Lasche 26 in Form beispielsweise einer
aus Metall bestehenden Schelle, die mit einem Ende 24 an dem
einen Ende 22 des Schenkels 8 angebracht, beispielsweise
angeschweißt ist, sowie aus Gegenlagern 30, 30′, gegen die
das andere, freie Ende 32 der Lasche 26 abstützbar ist.
Die Gegenlager 30, 30′ sind in der Fig. 2 als Zungen
34, 34′ ausgebildet, die aus dem Schenkel 8 ausgeschnitten
bzw. ausgestanzt sind und aus der Schenkelfläche zum Innen
raum des Winkelprofilringes hin herausgebogen bzw. herausge
drückt sind.
Die Gegenlager 30, 30′ können auch Z-Profile 36, 36′
oder U-Profile 38, 38′ sein, wie dies in den Fig. 4 und 5
gezeigt ist.
Die Lasche 26 weist eine zum Ringinnenraum zeigende
Wölbung 40 auf. Durch Eindrücken dieser Wölbung ist die
Lasche streckbar.
Zum Befestigen des Kantenschutzes wird der offene
Winkelprofilring 6 auf das Rohrende aufgesteckt; der offene
Ring wird dann nach außen gedrückt und die Lasche wird mit
ihrem freien Ende 32 in das jeweils passende Gegenlager 34,
34′, 36, 36′, 38, 38′ eingeführt. Durch Schlag mit Hilfe
eines Hammers auf die Wölbung 14 wird diese eingedrückt,
wodurch sich die Lasche streckt und eine Vergrößerung des
Spaltes 25 bewirkt, wodurch der Kantenschutz mit seinem
Schenkel 8 fest gegen die Rohrinnenseite 10 gepreßt wird.
Zum Lösen des Kantenschutzes wird dieser entweder nach außen
vom Rohrende weggeschlagen oder die Lasche aus dem Gegenla
ger gelöst und dann der Kantenschutz abgenommen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der auf der
Stirnfläche 14 des Rohrmantels aufliegende Schenkel 12 des
Winkelprofilringes 6 nicht breiter sein sollte als die
Wandstärke des Rohres 4.
In der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des
Kantenschutzes dargestellt. Der Kantenschutz 2 besteht hier
aus zwei getrennten Winkelprofil-Ringteilen 42 und 44. Es
sind zwei Vorrichtungen 20 mit jeweils einer Lasche 26 zum
Andrücken der zur Anlage an der Rohrinnenseite vorgesehenen
Schenkel 8 der Ringteile 42 und 44 vorgesehen. Wie darge
stellt, können die Laschen 26 der Andrückvorrichtungen an
dem einen Ringteil 42 angeordnet sein und die den Laschen
zugeordneten Gegenlager 30 am anderen Ringteil 44. Es kann
aber auch jedes Ringteil an einem Ende eine Lasche und am
anderen Ende die der Lasche des jeweils anderen Ringteiles
zugeordneten Gegenlager aufweisen.
Die zweiteilige Ausbildung mit den zwei Vorrichtungen
20 zum Andrücken hat den Vorteil, daß größere Toleranzen bei
den Rohrdurchmessern überbrückbar sind und ein Einsatz auch
bei Rohren mit weit größeren Durchmesserunterschieden mög
lich ist.
Um eine bessere Anpassung der Ringteile 42 und 44 an
die unterschiedlichen Krümmungsradien bei Rohren mit unter
schiedlichen Durchmessern zu erreichen, können die Ringteile
in den zur Anlage an der Stirnseite des Rohres vorgesehenen
Schenkeln 12 Ausnehmungen 46 aufweisen, die in der Fig. 6
gestrichelt eingezeichnet sind. Diese Ausnehmungen sind
vorzugsweise gleich groß ausgebildet und gleichmäßig ver
teilt angeordnet. Sie erstrecken sich entweder über die
volle Breite der Schenkel 12 oder bis zum anderen Schenkel
8. Solche Ausnehmungen können auch im Schenkel 12 des offe
nen Ringes 6 vorgesehen werden.
Claims (11)
1. Kantenschutz für Rohre aus einem zu einem offenen Ring
gebogenen Winkelprofil, dessen einer rohrachsparalleler
Schenkel an der Rohrinnenseite und dessen anderer Schenkel
auf der endseitigen Stirnfläche des Rohrmantels anliegt, mit
einer an den Enden des offenen Ringes angreifenden Andrück
vorrichtung zum festen Andrücken des rohrachsparallelen
Schenkels an die Rohrinnenseite, wobei die Andrückvorrich
tung eine spreizbare Einrichtung aufweist, deren eines Ende
an einem Ende des rohrachsparallelen Schenkels angeordnet
ist und deren anderes Ende mit dem anderen Ende des rohr
achsparallelen Schenkels zusammenwirkt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die spreizbare Einrichtung eine mit ihrem
einen Ende an dem einen Ende (22) des rohrachsparallelen
Schenkels (8) des Winkelprofils (6) angeordnete Lasche (26)
ist, die mit einer mittigen, zwecks Laschenstreckung ein
drückbaren Wölbung (40) versehen ist, die in den Ringinnen
raum des Winkelprofils (6) zeigt, und für deren freies Ende
(32) auf dem anderen Ende des rohrachsparallelen Schenkels
(8) ein Gegenlager (30, 30′, 34, 34′, 36, 36′, 38, 38′)
angeordnet ist.
2. Kantenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anpassung der Andrückvorrichtung (20) an unter
schiedliche Innendurchmesser der Rohre mehrere beabstandete
Gegenlager (30, 30′, 34, 34′, 36, 36′, 38, 38′) für das
freie Ende (32) der Lasche (26) am anderen Ende des rohr
achsparallelen Schenkels (8) hintereinander angeordnet sind.
3. Kantenschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lasche (26) mit dem einen Ende (22) des
rohrachsparallelen Schenkels (8) verschweißt ist.
4. Kantenschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gegenlager (30, 30′), wie an sich be
kannt ist, aus dem rohrachsparallelen Schenkel (8) geschnit
tene oder ges tanzte und aus der Schenkelfläche herausgeboge
ne bzw. herausgedrückte, zum Schenkelende hin zeigende
Zungen (34, 34′) sind.
5. Kantenschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (34, 34′) etwa halbkreisförmig oder kreisab
schnittsförmig ausgebildet sind.
6. Kantenschutz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite der Zungen geringer ist als die
Breite der Lasche.
7. Kantenschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gegenlager auf dem Schenkel (8) aufge
schweißte kurze U- oder Z-Profile (38, 38′; 36, 36′) sind,
die mit dem äußeren freien Schenkel zum Ende des Schenkels
(8) zeigen.
8. Kantenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streckung der Lasche (26) durch Schlag auf den
gewölbten Teil der Lasche erfolgt.
9. Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch zwei getrennte Winkelprofil-Ring
teile (42, 44) mit zwei Andrückvorrichtungen (20) zum An
drücken der zur Anlage an der Rohrinnenseite (10) vorgesehe
nen rohrachsparallelen Schenkel (8), wobei die Laschen (26)
der Andrückvorrichtungen (20) an einem Ringteil (42) und die
zugeordneten Gegenlager (30) am anderen Ringteil (44) ange
ordnet sind oder jedes Ringteil an einem Ende eine Lasche
und am anderen Ende die der Lasche des jeweils anderen
Ringteiles zugeordneten Gegenlager aufweist.
10. Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage an der Stirn
seite (14) des Rohres (4) vorgesehene Schenkel (12) des
Ringes (6) oder der Ringteile (42, 44) an mehreren Stellen
sich über die volle Breite der Schenkel oder bis zum anderen
Schenkel (8) erstreckende Ausnehmungen (46) aufweist.
11. Kantenschutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmungen (46) gleich groß ausgebildet und
gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3418420A DE3418420C2 (de) | 1983-05-19 | 1984-05-18 | Kantenschutz für Rohre |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3318477 | 1983-05-19 | ||
DE3418420A DE3418420C2 (de) | 1983-05-19 | 1984-05-18 | Kantenschutz für Rohre |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3418420A1 DE3418420A1 (de) | 1985-01-24 |
DE3418420C2 true DE3418420C2 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=6199546
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3418420A Expired - Lifetime DE3418420C2 (de) | 1983-05-19 | 1984-05-18 | Kantenschutz für Rohre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3418420C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20000467U1 (de) * | 2000-01-13 | 2001-05-31 | Kurz GmbH, 53577 Neustadt | Schutzvorrichtung für eine zu einem Coil aufgewickelte Materialbahn |
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US10215311B2 (en) | 2014-06-10 | 2019-02-26 | Abc Group Inc. | Form-in-place anti-crush ring |
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1984
- 1984-05-18 DE DE3418420A patent/DE3418420C2/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: DRILLTEC PATENTS & TECHNOLOGIES CO., INC., HOUSTON |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: LEINE, S., DIPL.-ING. KOENIG, N., DIPL.-PHYS. DR.R |
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D2 | Grant after examination | ||
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