DE3417923A1

DE3417923A1 - Endoprothese und duebel fuer die verankerung in einem material mit knochenartiger festigkeit

Info

Publication number: DE3417923A1
Application number: DE19843417923
Authority: DE
Inventors: Th. Dr. 8700 Würzburg Stuhler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-05-15
Filing date: 1984-05-15
Publication date: 1985-11-21

Description

Endoprothese und Dübel für die Verankerung in einem
Material mit knochenartiger Festigkeit.
Die Erfindung betrifft eine Endoprothese mit einem hohlen Verankerungsteil zum zementlosen Verankern in einem Hohlraum eines Knochens.
Durch die DE-OS 24 11 617 ist eine Hüftgelenkpfannenendoprothese dieser Art bekannt. Bei dieser bekannten Endoprothese ist der hohle Verankerungsteil für eine zement lose Verankerung in einer Bohrung des Beckens mit einem aus Tragrippen bestehenden Außengewinde versehen. Im Hohlraum des Verankerungsteils befindet sich eine kalottenförmig gestaltete Gelenkpfanne aus Keramik, die zur Aufnahme des Kugelkopfes des Hüftgelenkes dient.
Die Tragrippen des Außengewindes dieser bekannten Endoprothese sind mit Schneidnuten versehen, so daß beim Eindrehen des Verankerungsteils in die Beckenbohrung die Tragrippen ein Gewinde in den Knochen einschneiden. Dadurch müssen verhältnismäßig große Kräfte aufgewandt werden.
Auch ist es nicht sichergestellt, daß beim Einschrauben der bekannten Endoprothese die Gelenkpfanne die richtige, für ein einwandfreies Funktionieren des künstlichen Gelenkes notwendige Lage zum Becken erhält.
Eine ähnliche Endoprothese ist durch die DE-OS 23 14 175 bekannt, bei der jedoch das Einsetzen der Endoprothese noch dadurch erschwert ist, daß dort für das Außengewinde des Verankerungsteils zuerst in die Bohrung des Beckens ein Gewinde mit einem Spezialwerkzeug eingeschnitten werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Endoproder ##fi##ieschnell, genannten mit einer sehr these/zu schaffen, die schnell, einfach und mit einersehr genauen Positionierung in einer Bohrung eines Knochens befestigt werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verankerungsteil spreizbar ausgebildet ist und daß im Hohlraum des Verankerungsteils ein Spreizkörper vorhanden ist, mittels dessen der Verankerungsteil aufspreizbar ist. Dadurch wird erreicht, daß für den Verankerungsteil der erfindungsgemäßen Endoprothese lediglich eine Bohrung hergestellt werden muß, in die der Verankerungsteil der Endoprothese hineinpaßt. Der so eingesetzte Verankerungsteil kann nun genau nach den medizinischen Erfordernissen ausgerichtet werden.
Erst wenn das geschehen ist, wird mittels des Spreizkörpers der Verankerungsteil gespreizt, so daß sich seine Außenfläche an der Innenwand der Bohrung festklemmt. Durch den Spreizkörper kann hierbei ein so starker Druck verursacht werden, daß ein fester Sitz der Endopro- these gewährleistet ist.
Die Erfindung ermöglicht es, zementfrei einen besonders festen Sitz der Endoprothese zu verwirklichen, wenn die Bohrung im Knochen vor dem Einsetzen des Verankerungsteils an ihrem inneren Ende erweitert wird. Wird dann der z.B. mit einem zylindrischen Außenumfang versehene Verankerungsteil in die Knochenbohrung eingesetzt und mittels des Spreizkörpers gespreizt, dann wird der Verankerungsteil und damit die Endoprothese formschlüssig in der Knochenbohrung gehalten, so daß die Endoprothese sofort nach dem Einsetzen belastbar ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Endoprothese besteht darin, daß, falls sie gelegentlich aus dem Knochen entfernt werden muß, der Spreizkörper zuerst herausgenommen werden kann. Bei ausreichend großen elastischen Kräften des Verankerungsteils schrumpft dieser etwas zusammen und löst sich dadurch vom umgebenden Knochengewebe, so daß der Verankerungsteil leicht aus der Knochenbohrung herausgenommen und beim Einsatz einer neuen Prothese ein entsprechend ausgebildeter Verankerungsteil wieder in die Knochenbohrung eingesetzt werden kann. Auch wenn die das Schrumpfen verursachende Spannkraft nicht ausreicht, um sofort nach dem Herausnehmen des Spreizkörpers ein Schrumpfen zu verursachen, erleichtert diese Spannkraft das Lösen des Spreizkörpers und verursacht schon bei einer minimalen Bewegung des Verankerungsteils das Schrumpfen. Die Erfindung ermöglicht es also, Endoprothesen auszuwechseln, die eine lange Zeit vorher in einem Knochen verankert wurden, ohne daß dabei die Bohrung im Knochen vergrößert und der Knochen dadurch geschwächt wird.
Die Spreizbarkeit des Verankerungsteils kann dadurch erreicht werden, daß der aus einem elastisch biegsamen Material bestehende Verankerungsteil mit mindestens einem Schlitz versehen ist, der mindestens bis zu einem Ende des Verankerungs- teils durchgeht, so daß die durch den Schlitz getrennten Teile nach außen aufgespreizt werden können. Der Verankerungsteil kann aber auch aus nicht elastisch biegsamem Material, z.B. aus mindestens zwei keramischen Teilen, bestehen, die biegsam mit einem diese Teile zusammenhaltenden Teil des Verankerungsteils verbunden sind.
Bei einer vorteilharten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Endoprothese kann mindestens ein Teil des Verankerungsteils oder des Spreizkörpers als ein zu ersetzender Teil eines Knochens ausgebildet sein. Ein Teil des Spreizkörpers kann z.B. aus dem Verankerungsteil herausragen und zur Bi1-dung einer Hüftkopfendoprothese den Schenkelhals bilden, auf den entweder der Hüftkopf aufgesetzt ist oder der selbst an seinem äußeren Ende den Hüftkopf bildet.
Bei einer anderen Ausführungsform kann der Spreizkörper als Gelenkpfanne ausgebildet sein, die in den Verankerungsteil eingesetzt ist, der hohl und spreizbar ausgebildet ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Verankerungsteil mit einem Außengewinde versehen. Beim Spreizen klemmen sich dann die Außenkanten der das Gewinde bildenden Rippe an der Innenwand der Bohrung fest, so daß dadurch schon ein fester Sitz der Prothese erreicht werden kann. Während des Heilungsprozesses füllen sich dann die Gewindegänge mit Kallus, so daß die Endoprothese praktisch mit dem sie aufnehmenden Knochen zusammenwächst.
In besonderen Fällen kann es zweckmäßig sein, vor dem Einsetzen des Verankerungsteils in die Knochenbohrung ein passendes Innengewinde einzuschneiden. Hierbei kann es genügen, daß das Gewinde nur eine sehr geringe Tiefe hat, so daß nur ein Teil der schraubenförmigen Rippe, die das Außengewinde des Verankerungsteils bildet, in das Innengewinde eingreift.
Durch die anschließende Spreizung des Verankerungsteils wird dann ein sehr fester Sitz erreicht, so daß die Prothese schon kurz nach dem Einsetzen größeren Belastungen ausgesetzt werden kann.
Im Falle, daß eine Endoprothese mit einem Verankerungsteil, der mit einem Außengewinde versehen ist, herausgenommen und eventuell durch eine neue Endoprothese ersetzt werden muß, hat diese Ausführungsform den Vorteil, daß nach dem Schrumpfen des Verankerungsteils dieser aus der Knochenbohrung herausgeschraubt werden kann, wobei das in der Knochenbohrung dann verbleibende Innengewinde zum Einschrauben einer neuen Prothese verwendbar ist. Damit das Schrumpfen und/oder Ausschrauben nicht durch den Kallus behindert wird, der in den Spreizschlitz des Verankerungsteils eingewachsen ist, kann dieser Schlitz durch ein nachgiebiges Material geschlossen ausgeführt werden.
Dies kann beispielsweise in der Art ausgeführt sein, daß der Spreizschlitz außen durch eine biegsame Metall- oder Kunststoffhaut verschlossen ist, die beim Spreizen glattgezogen wird. Der Schlitz kann aber auch durch ein elastisch nachgiebiges Material verschlossen sein, das mit den Schlitzwänden verbunden ist, wie das z.B. bei Schwingmetall bekannt ist.
Eine andere Möglichkeit, das Herausschrauben trotz des den Spreizschlitz füllenden Kallussteges zu erleichtern, besteht darin, daß die Schlitzkanten und die durch die Unterbrechung am Schlitz gebildeten Enden der das Gewinde bildenden Rippe als Schneiden ausgebildet sind.
Die Erfindung betrifft auch einen Dübel für gewerbliche Zwekke, der einen spreizbaren hohlen Verankerungsteil und einen Spreizkörper zum Aufspreizen des Verankerungsteils aufweist.
Für die Verankerung in einem Material mit knochenartiger Festigkeit, z.B. in Gips, Beton, Holz od.dgl., ist ein solcher Dübel gemäß der Erfindung mit einem Außengewinde versehen.
Für diesen Dübel muß die Bohrung vor dem Einsetzen des Dübels mit einem Innengewinde versehen werden. Nach dem Einschrauben des Dübels wird der Verankerungsteil mittels des Spreizkörpers gespreizt, so daß eine sehr feste formschlüssige Verankerung des Dübels in dem Material mit knochenartiger Festigkeit erzielt wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen stark schematisch vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 und 2 Axialschnitte des proximalen Endes einer (Unterarm)-Speiche mit einer Speichenköpfchenendoprothese mit nicht gespreiztem bzw. gespreiztem Verankerungsteil; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 einen Axialschnitt des proximalen Endes eines Oberschenkelbeines (Femurs) mit eingesetzter Schenkelhals-und Hüftkopfendoprothese, deren Verankerungsteil in aufgespreiztem Zustand dargestellt ist; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 4; Fig. 6 und 7 teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansichten des proximalen Endes einer (Unterarm)-Elle mit einer Gelenkschalenendoprothese des Ellengelenkes mit zwei Spreizkörpern in ungespreiztem bzw. in gespreiztem Zustand; Fig. 8 eine Seitenansicht einer Hüftgelenkpfannenendoprothese; Fig. 9 einen Axialschnitt des Verankerungskörpers der Endoprothese nach Fig. 8; Fig. 10 einen der Fig. 9 entsprechenden Schnitt der Endoprothese nach Fig. 8 im eingebauten Zustand; Fig. 11 einen Schnitt eines Verankerungsteils, bei dem der Spreizschlitz durch nachgiebige Teile verschlossen ist; Fig. 12 eine abgebrochen dargestellte Draufsicht auf den Verankerungsteil nach Fig. 11; Fig. 13 und 14 der Fig. 11 entsprechende Darstellungen von zwei abgewandelten Ausführungsbeispielen; Fig. 15 einen Axialschnitt eines Ausführungsbeispiels eines in einer Gewindebohrung verankerten Dübels.
In den Fig. 1 bis 3 ist das proximale Ende 20 einer (Unterarm)-Speiche dargestellt, von dem das Speichenköpfchen längs der Schnittfläche 21 abgetrennt ist.
Der Hohlraum 22 der Speiche ist am proximalen Ende zu einer zylindrischen Bohrung 23 aufgeweitet, um eine Speichenköpfchenendoprothese 24, 25, 26 aufzunehmen, die einen Verankerungsteil 24, einen Spreizkörper 26 und einen Speichenköpfchenersatz 25 aufweist Der Verankerungsteil 24 bildet eine kegelstumpfförmige Hülse, die fast über ihre ganze Länge mit einem Schlitz 24.1 versehen ist, der bis zu ihrem in den Fig. 1 und 2 unten liegenden Ende hindurchgeführt ist.
Dieser hülsenförmige Verankerungsteil besteht aus einem für Endoprothesen geeigneten Metall und ist außen mit einer schraubenförmig umlaufenden Rippe 24.2 versehen, die radial außen in eine spitze Kante 24.4 ausläuft, die längs einer kegelstumpfförmigen Fläche verläuft, so daß diese Rippe 24.2 ein kegelstumpfförmiges Außengewinde bildet.
Die Innenwand des Verankerungsteils 24 ist mit einem Innengewinde 24.3 versehen. Auf dem in den Fig. 1 und 2 oberen Ende des Verankerungsteils 24 ist der aus Kunststoff bestehende Speichenköpichenersatz 25 befestigt.
Zum Einschrauben in den Hohlraum des hülsenförmigen Verankerungsteils 24 ist ein zylindrischer Schraubbolzen vorgesehen, der den Spreizkörper 26 bildet, der, wenn er in den Hohlraum des Verankerungsteils 24 eingeschraubt ist, diesen so aufweitet, daß die Kante 24.4 im wesentlichen in einer zylindrischen Fläche verläuft.
Beim Einsetzen der Speichenkopfendoprothese 24, 25, 26 wird vom proximalen Ende der Speiche das zu ersetzende Speichenköpfchen entfernt. Dann wird der Hohlraum 22 der Speiche zur Bildung der zylindrischen Bohrung 23 auf einen Durchmesser aufgeweitet, der dem größten Durchmesser der Kante 24.4 entspricht. In die so aufgeweitete Bohrung 23 wird dann der den Speichenköpfchenersatz 5 tragende Veranweiteste Teil der kerungsteil 24 eingesetzt und, wenn der/Kante 24.4 an die zylindrische Innenfläche der Bohrung 23 anzuliegen kommt, in die Bohrung 23 eingeschraubt, bis der Speichenköpfchenersatz 25 an die Schnittfläche 21 anstößt. Anschließend wird dann der als zylindrischer Schraubbolzen ausgebildete Spreizkörper 26, dessen Außengewinde dem Innengewinde 24.3 des Verankerungsteils 24 entspricht, in den Verankerungsteil eingeschraubt. Zu diesem Zweck ist die in Fig. 2 nach oben zeigende Stirnfläche des Spreizkörpers 26 mit einem Schlitz 26.1 oder dergleichen für den Eingriff eines Schraubwerkzeuges versehen. Während des Einschraubens kann der Verankerungsteil 24 am Köpfchenersatz 25 mit einem geeigneten Werkzeug festgehalten werden.
Durch das Einschrauben des Spreizkörpers 26 in den Hohlraum des Verankerungsteils 24 wird dieser infolge des axialen Schlitzes 24.1 aufgeweitet, so daß die Kante 24.4 an die zylindrische Innenwand der Bohrung 23 gedrückt und dadurch die Speichenköpfchenendoprothese in der Speiche festgeklemmt wird.
Der Speichenköpfchenersatz 25 kann aus jedem als Endoprothese geeigneten Kunststoff, z.B. aus Polyäthylen oder Sylastica, bestehen. Es kann hierzu auch ein keramischer Stoff verwendet werden.
Durch das Aufbohren des Hohlraumes des proximalen Endes 20 der Speiche wird der Knochen dazu angeregt, Kallus zu bilden, der dann die Gewindegänge des von der Rippe 24.2 gebildeten Außengewindes ausfüllt und so eine formschlüssige und feste Verbindung der Endoprothese mit der Speiche bildet. Diese Verbindung ist sehr leicht lösbar. Man braucht nur den Spreizkörper 26 aus dem Verankerungsteil 24 heraus zuschrauben. Auf Grund der elastischen Kräfte schrumpft der Verankerungsteil und drückt die sich eventuell im Schlitz 24.1 befindliche Kallusmasse leicht zusammen, so daß die Verbinbund des Verankerungsteils mit dem Knochengewinde gelockert wird und dann ein Herausschrauben der Endoprothese aus der SPeiche ermöglicht wird.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Verankerungsteil 24 nur einen Schlitz 24.1 auf. Er kann jedoch zwei einander diametral gegenüberliegende oder mehrere symmetrisch angeordnete Schlitze 24.1 aufweisen.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle Teile, die dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 entsprechen, mit Bezugszahlen bezeichnet, die um 10 größer sind als die Bezugszahlen des vorhergehenden Ausführungsbeispiels, so daß durch diesen Hinweis auf die Beschreibung des vorhergehenden Ausführungsbeispiels Bezug genommen wird.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Schenkelhals- und Hüftkopfendoprothese 34, 35, 36, die in dem proximalen Ende 30 des Oberschenkelbeines verankert ist. Der natürliche Schenkelhals und der Hüftgelenkkopf sind vom Oberschenkelbeinende 30 längs der Schnittfläche 31 abgetrennt. Der Hohlraum 32 des Oberschenkels ist am proximalen Ende zu der zylindrischen Bohrung 33 aufgebohrt. In dieser Bohrung 33 ist der Verankerungsteil 34 der Prothese durch Aufspreizen mittels des Spreizkörpers 36 in der beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Weise festgeklemmt.
Im Unterschied zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht hier der Spreizkörper 36 aus einem an seinem oberen Ende abgebogenen glatten zylindrischen Bolzen. Auch das Innere des in ungespreiztem Zustand hülsenförmigen Spreizkörpers 34 ist hier nicht mit einem Gewinde versehen, sondern bildet eine sich nach unten kegelstumpfförmig verjüngende glatte Fläche, die durch das Eintreiben des Spreizkörpers 36 zu einer zylindrischen Bohrung aufgeweitet wird, bei der dann die scharfe Kante 34.4 der Rippe 34.2 des Spreizkörpers an die Innenwand der zylindrischen Bohrung 33 gedrückt wird. Auch hier ist die Spreizbarkeit des vorzugsweise aus Metall bestehenden Verankerungsteils 34 durch einen Längsschlitz 34. verursacht.
Das aus dem Oberschenkelbeinende 30 herausragende, abgebogene Ende des Spreizkörpers 36 bildet den Schenkelhalsersatz 36.2. Auf dem äußersten Ende dieses Schenkelhalsersatzes 36.2 ist der Hüftkopfersatz 35 befestigt.
Damit sich der Spreizkörper 36 in dem Verankerungsteil 34 nicht verdrehen kann, ist er mit einem Ohr 36.3 versehen, das eine Bohrung 36.4 aufweist. Dieses Ohr 36.3 ist für den Eingriff in einen Schlitz 30.1 im angesägten Ende des Oberschenkelbeines vorgesehen.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Schenkelhals- und Hüftkopfendoprothese 34, 35, 36 wird in ähnlicher Weise mit dem Oberschenkelbein verbunden, wie das bei dem vorhergehenden Beispiel beschrieben wurde. Der Unterschied besteht hier lediglich darin, daß hier der Spreizkörper 36 nicht in den Verankerungsteil 34 eingeschraubt, sondern z.B. durch Hammerschläge eingetrieben wird, bis das Ohr 36.3 in den Schlitz 30.1 eingreift und der Verankerungsteil 34 durch den Spreizkörper 36 so weit aufgeweitet worden ist, daß sich die Kante 34.4 des Verankerungsteils 34 an der zylindrischen Innenwand der Bohrung 33 festklemmt.
In den Fig. 6 und 7 ist eine Gelenkschalenendoprothese des vrgr# ert Ellengelenes argestellt. Soweit die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Teile dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, sind diese Teile mit um 20 vergrößerten Bezugszahlen bezeichnet, so daß auch bezüglich dieses Ausführungsbeispieles hiermit auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels Bezug genommen wird.
Das proximale Ende 40 einer (Unterarm)-Elle ist mit einer gewölbten Schnittfläche 41 versehen, die zur Aufnahme eines Gelenkschalenersatzes 45 vorgesehen ist. Außerdem sind in das Ellenende 40 zwei zylindrische Sackbohrungen43 eingebohrt, die zur Aufnahme von als Haltedübel ausgebildeten Verankerungsteilen 44 dienen. Diese Verankerungsteile 44 sind im wesentlichen wie die Verankerungsteile 24 des ersten Ausführungsbeispiels als kegelstumpfförmige Hülsen ausgebildet, deren Hohlraum mit einem Innengewinde versehen ist, das für den Eingriff von Spreizkörpern 46 vorgesehen ist, die hier genau so wie die Spreizkörper nach dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet sind. Die beiden Verankerungsteile 44 sind an ihren äußeren Enden mit einem Flanschrand 44.5 versehen. In dem Gelenkschalenersatz 45 sind für den Durchgriff der Verankerungsteile 44 Bohrungen 45.1 vorgesehen, die in der konkaven Außenfläche des Gelenkschalenersatzes 45 mit einer Erweiterung 45.2 für den Eingriff des Flanschrandes 44.5 versehen sind.
Nach-dem das Ellenende 40 mit der Schnittfläche 41 und den Bohrungen 43 versehen ist, wird der Gelenkschalenersatz 45 an die Schnittfläche 41 so angelegt, daß sich die Bohrungen 45.1 des Gelenkschalenersatzes 45 mit den Bohrungen 43 des Ellenendes 40 decken. Dann werden die ungespreizten Verankerungsteile, wie in Fig. 6 dargestellt, durch die Bohrungen 45.1 in die Bohrungen 43 eingesetzt und gegebenenfalls auch zum Ende hin eingeschraubt. Anschließend werden dann die Spreizkörper 46 in die Verankerungsteile 44 eingeschraubt. Damit sich hierbei die Verankerungsteile nicht mitdrehen, können die Flanschränder 44.5 mit Bohrungen 44.6 für den Eingriff eines Werkzeuges versehen sein, das beim Einschrauben und beim Herausschrauben der Spreizkörper 46 ein Mitdrehen der Verankerungsteile 44 verhindert und mittels dessen im Bedarfsfall auch der Verankerungsteil aus dem Ellenende 40 herausgeschraubt werden kann.
Entsprechend dem Spreizkörper 26 des ersten Ausführungsbeispieles sind hier die äußeren Enden der Spreizkörper 46 mit einem Innensechskant 46.1 versehen.
In den Fig. 8, 9 und 10 ist ein Ausführungsbeispiel einer Hüftgelenkpfannenendoprothese dargestellt, die aus einem hülsenförmigen Verankerungsteil 54 und aus einem einen Gelenkpfannenersatz bildenden Spreizkörper 56 besteht.
Der in Fig. 9 obere Rand des Verankerungsteils 54, in den sich der Schlitz 54.1 nicht erstreckt, ist mit einer Erweiterung versehen, in die ein Innengewinde 54.3 eingeschnitten ist. Der Spreizkörper 56,der vorzugsweise aus Kunststoff oder Keramik oder einem anderen, für Endoprothesen geeigneten Stoff besteht, hat eine äußere zylindrische Fläche 56.5, die an ihrem in Fig. 10 oberen Ende in einen mit einem Außengewinde versehenen Bund 56.6 übergeht, der in das Gewinde 54.3 des Verankerungsteils 54 einschraubbar ist. Anders als bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist hier der Spreizkörper 56 nicht als Bolzen, sondern direkt als Gelenkpfanne zur Aufnahme des Hüftkopfes eines in Fig. 10 strichpunktiert angedeuteten Oberschenkelknochens ausgebildet und zu diesem Zweck mit einer kuself~irmigen Pfannenfläche 55 versehen.
Beim Einsetzen der Hüftgelenkpfannenendoprothese nach den Fig. 8 bis 10 wird zunächst in den Beckenknochen 50 eine zylindrische Sackbohrung 53 für den Verankerungsteil 54 gebohrt, in die dann der Verankerungsteil eingeführt und eventuell leicht eingeschraubt wird. Dann wird in den Verankerungsteil 54 der Spreizkörper 56 eingesetzt und mit seinem Bund 56.6 in das Gewinde 54.3 des Verankerungsteils eingeschraubt, so daß sich dadurch der Verankerungsteil 54 spreizt und die äußere Kante 54.4 an der zylindrischen Wand der Bohrung 53 festklemmt. Damit sich der Verankerungsteil 54 beim Einschrauben des Spreizkörpers 56 nicht mitdreht, sind in der äußeren Stirnfläche des Verankerungsteils 54 Bohrungen 54.6 für ein geeignetes Werkzeug vorgesehen. Zum Eindrehen des Spreizkörpers 56 weist dieser an dem äußeren Rand seiner die Pfannenfläche 55 bildenden Innenwand diametraleinander gegenüberliegende Aussparungen 56.7 auf.
Beim Ausführungsbeispiel eines Verankerungsteils 74 nach Fig. 11 und 12 sind sowohl der Spreizschlitz 74.1 als auch die Unterbrechungen der Gewinderippe 74.2 am Spreizschlitz durch nachgiebige Teile 74.7 verschlossen. Diese Teile sind etwas dicker ausgeführt, so daß sie durch die Verjüngung im gespreizten Zustand die Oberflächndes Verankerungsteils 74 und der Rippe 74.2 bündig fortsetzen und dadurch verhindern, daß in den Schlitz 74.1 bzw. in die Unterbrechungen der Rippe 74.2 Kallus einwächst, der das Schrumpfen und/oder das Heråusschrauben des Verankerungsteils behindern würde.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 ist nur der Schlitz 84.1 durch einen nachgiebig dünnen Teil 84.7 (z.B. eine Verdünnung des den Verankerungsteil 84 bildenden Metalls od.dgl.) verschlossen. Die benachbarten Enden der Gewinderippe 84.2 sind als Schneiden 84.8 ausgebildet, um beim Herausschrauben des Verankerungsteils 84 den Kallus zu durchschneiden, der in die Unterbrechung der Rippe 84.2 eingewachsen ist.
Beim Ausführungsbeispiel eines Verankerungsteils 94 nach Fig. 14 sind sowohl die Kanten des Schlitzes 94.1 als auch die benachbarten Enden der Rippe 94.2 als Schn#eiden 94.8 ausgebildet.
Bei den dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen ist der Verankerungsteil mit einem Außengewinde versehen. Das Außengewinde ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Weist der Verankerungsteil kein Außengewinde auf, dann kann er trotzdem durch das Spreizen in einer zylindrischen oder vorteilhafterweise auch in einer sich nach innen erweiternden Knochenbohrung aufgespreizt werden, so daß eine kraftschlüssige bzw. formschlüssige Verbindung entsteht.
In Fig. 15 ist ein Dübel für industrielle Zwecke dargestellt, der einen spreizbaren hülsenförmigen Verankerungsteil 64 aufweis, dessen Außenfläche mit einem Gewinde 64.2 versehen ist.
In den Hohlraum 64.3 des Verankerungsteiles 64 greift ein Spreizkörper 66 ein, der an seinem Ende mit einem Anschlußteil 67 versehen ist, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als öse ausgebildet ist. Der Außendurchmesser des Spreizkörpers ist etwas größer als der Innendurchmesser des Verankerungsteiles 64, der aus Metall besteht und zur elastischen Spreizbarkeit mit einem axial durchgehenden Schlitz 64.1 versehen ist.
Zum Verankern des Dübels in einem Körper 60 aus einer Masse mit knochenartiger Festigkeit, z.B. in einer Wand, wird in diesen eine Gewindebohrung 63 gebohrt, deren Innengewinde 63.2 an das Außengewinde 64.2 des Verankerungsteiles 64 angepaßt ist. Dann wird der Verankerungsteil 64, der an seiner in Fig. 11 unteren Stirnfläche mit einem Innensechskant 64.5 oder einer anderen Aussparung für den Eingriff eines Werkzeuges versehen ist, in die Gewindebohrung 63 eingeschraubt.
Anschließend wird dann der Spreizkörper 66 in den tIohlraum 64.3 eingeschlagen, so daß sich der Verankerungsteil 64 im Gewinde der Gewindebohrung 63 festklemmt.
Der Spreizkörper 66 und der Verankerungsteil 64 können auch, wie beim Ausführungsbeipsiel nach den Fig. 1 - 3 mit Außen- bzw. Innengewinde versehen und kegelstumpfförmig ausgebildet sein.
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Claims

Patentansprüche 1. Endoprothese mit einem hohlen Verankerungsteil (24, 34, 44, 54) zum zementlosen Verankern in einem Hohlraum (23, 33, 43, 53) eines Knochens, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungsteil spreizbar ausgebildet ist und daß im Hohlraum des Verankerungsteils ein Spreizkörper (26, 36, 46, 56) vorhanden ist, mittels dessen der Verankerungsteil aufspreizbar ist.
2. Endoporthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungsteil (24, 34, 44, 54) aus einem elastisch biegsamen Material besteht und zur Erzeugung der Spreizbarkeit mit mindestens einem Schlitz (24.1, 34.1, 54.1) versehen ist.
3. Endeprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungsteil (24, 34, 44, 54) aus einem spreizbaren und einem nicht spreizbaren Teil besteht.
4. Endoprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem nicht spreizbaren Teil ein Innengewinde (54.3) vorhanden ist und daß der Spreizkörper (56)mit einem in das Innengewinde passenden Außengewinde versehen ist.
5. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (36) als glatter Bolzen ausgebildet ist.
6. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Flächen, die beim Eingreifen des Spreizkörpers(26, 36, 46, 56) in den Hohlraum des Verankerungsteils (24, 34, 44, 54) aneinanderliegen, die eine kegelstumpfförmig und die andere zylindrisch ist.
7. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Verankerungsteiles (24) oder des Spreizkörpers (36, 56) als ein zu ersetzender Teil (25 bzw. 36.2, 35, 55) eines Knochens oder als Träger dieses ausgebildet ist.
8. Endoprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Hüftkopfendoprothese ein Teil des Spreizkörpers (36) den Schenkelhals (36.2) bildet, der den Hüftkopf (35) trägt.
9. Endoprothese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper (36) für den Eingriff in einen Schlitz (30.1) im Femur (30) eine Positionierungsvorsprung (36.3) aufweist.
10. Endoprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Gelenkpfannen-Endoprothese der Spreizkörper (56) als in den Verankerungsteil (54) einsetzbare Gelenkpfanne (55) ausgebildet ist.
11. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine aus dem Verankerungsteil (44) und dem Spreizkörper (46) gebildete Einheit als Dübel zum Verankern eines Ersatzes (45) ausgebildet ist.
12. Endoprothese nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Gelenkschalenersatz (45) mindestens zwei Dübel (44, 46) vorgesehen sind.
13. Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungsteil (24, 34, 44, 54) mit einer ein Außengewinde (24) bildenden Rippe (24.2, 34.2, 44.2, 54.2, 74.2, 84.2, 94.2) versehen ist.
14. Endoprothese nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (74.1, 84.1) durch einen nachgiebigen Teil (74.7 bzw. 84.7) verschlossen ist.
15. Endoprothese nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (74.1, 84.1) und die Unterbrechungen der Rippe /74.2 bzw. 84.2) durch einen nachgiebigen Teil (74.7 bzw. 84.7) verschlossen sind.
16. Endoprothese nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schlitz (84.1) benachbarten Enden der Rippe (84.2, 94.2) und/oder die Kanten des Schlitzes (94.1) als Schneiden (84.8 bzw. 94.8) ausgebildet sirl
17. Dübel mit einem spreizbaren hohlen Verankerungsteil (64) und einem Spreizkörper (66) zum Aufspreizen des Verankerungsteils, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verankerung in einem Material mit knochenartiger Festigkeit der Verankerungsteil (64) mit einem Außengewinde (64.2) versehen ist.