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Einrichtung zur kontinuierlichen Entwässerung von Faserstoff-
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bahnen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur kontinuierlichen
Entwässerung von Faserstoffbahnen, vorzugsweise Papier-, Karton- und Zellstoffbahnen,
wobei die Entwässerung im Bereich der Sieb- und Pressenpartie erfolgt.
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Gegenwärtig wird die kontinuierliche und teilweise Entwässerung von
Faserstoffbahnen im Bereich der Siebpartie unter anderem durch allgemein bekannte
Saugwalzen vorgenommen, welche aus einem perforierten Mantel bestehen, der um einen
feststehenden Ein- oder Mehrkammersaugkastenvit konstanter Saugfläche rotiert. Durch
einen im Saugkasten anliegenden Unterdruck stellt sich zwischen Ober- und Unterseite
der Faserstoffbahn ein Differenzdruck ein, der zur Entwässerung führt. Durch die
Entwässerung wird ein Teil des Kapillarsystems freigelegt und es kann ein Luftstrom
durch die Faserstoffbahn hindurchtreten, der zu keiner weiteren nennenswerten Entwässerung
führt. Dieser sich einstellende Entwässerungszustand ist abhängig von dem Gefüge
und der Dicke der Faserstoffbahn sowie dem anliegenden Differenzdruck und der Viskosität
der strömenden Medien.
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Der erwähnte Unterdruck im Saugkasten entsteht durch Vakuumerzeuger
mit vorausbestimmten, konstanten Betriebsbedingungen.
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Da sich Gefüge und Dicke der Faserstoffbahn produktionsbedingt verändern,
weicht das von den Vakuumerzeugern aufgebrachte
Vakuum erheblich
vom jeweils für die entsprechende Faserstoffbahn benötigten Vakuum ab.
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Dieses Vakuum kann aufrechterhalten werden durch einen Volumenstrom
in Richtung des Vakuumerzeugers. Da der Volumenstrom eine Funktion der Verweilzeit
der Faserstoffbahn über dem Saugkasten, dem Gefüge der Faserstoffbahn und deren
Dicke ist, kann der Volumenstrom nur durch die Veränderung der Verweilzeit optimiert
werden.
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Bei den bisher bekannten technischen Lösungen wirkt sich nachteilig
aus, daß durch eine konstante Breite des Saugkastens in Laufrichtung der Faserstoffbahn
der Vakuumbedarf nicht den erforderlichen technologischen Bedingungen angepaßt werden
kann und somit ein unnötiger Energieaufwand besteht.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur kontinuierlichen
Entwässerung von Faserstoffbahnen zu schaffen, die es gestattet, die Saugzone durch
Veränderung der Saugflächen variabel zu gestalten. Dabei soll es möglich sein, die
Veränderung der Saugflächen sowohl bei Saugwalzen als auch bei Saugkästen vorzunehmen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die in Laufrichtung
der Faserstoffbahn den Saugkasten begrenzenden Abdichtungen auf kreisförmiger bzw.
gerader Bahn in Laufrichtung verstellt werden.
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Die Verstellung der Abdichtungen auf kreisförmiger Bahn, insbesondere
bei Saugwalzen angewendet, erfolgt in der Weise, daß die Seitenwände, einschließlich
der Abdichtungen, um das Achsmittel der Saugwalze stufenlos während des Betriebes
verstellt werden. Dazu sind die Seitenwände mit axialen Hülsen verbunden, die in
ringförmigen Nuten der trieb- und bedienseitigen Stirnwände gelagert sind. Die Begrenzungsschieber
für die Arbeitsbreite quer zur Laufrichtung der Faserstoffbahn, im weiteren Formatschieber
genannt, sind lamellenförmig gestaltet,
um die WinkeländeSwng-derXSeitenwEndei
ausgleichen zu können.
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Um den Formatschieber in seiner lamellenförmigen Gestaltung in axialer
Richtung verstellen zu können, wird ein Transportmechanismus so ausgebildet, daß
das Verstellen des Formatschiebers während des Betriebes der Saugwalze betätigt
werden kann.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1: den Längsschnitt durch eine Kastensaugwalze Fig.
2: den Querschnitt durch eine Kastensaugwalze mit Drehschieber-System Fig. 3: einen
Längsschnitt durch Zentral- und äußeren Drehschieber Fig. 4: die axiale Verstellung
der Formatschieber Die in Fig. 1 dargestellte Kastensaugwalze besteht aus einem
Rotationskörper 1, dessen gelochter Mantel 7 von zwei Zapfendeckeln 2 und 3 begrenzt
wird. Dieser Rotationskörper 1 ist auf einer Stuhlung gelagert. Im Inneren des Rotationskörpers
1 ist ein Saugkasten 4 angeordnet, dessen triebseitige Stirnwand 18 mit einem Zapfen
5 im Zapfendeckel 2 des Rotationskörpers 1 gelagert ist. Bedienseitig wird der Hohlzapfen
6 des Saugkastens 4 durch entsprechende Gestaltung des Lagerkörpers ruhend gehalten.
Der Hohlzapfen 6 des Saugkastens 4 ist mit der Vakuumleitung 17 eines Vakuumerzeugers
gekoppelt, so daß ein Luftstrom durch den gelochten Mantel 7 des Rotationskörpers
1 über den Saugkasten 4 und den Hohlzapfen 6 zur Vakuumleitung 17 erfolgen kann.
In dem Saugkasten 4 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, ein Drehschieber-System angeordnet,
daß den Saugkasten 4 in ein oder mehrere Saugkammern 9, 10 mit in Laufrichtung der
Faserstoffbahn veränderlicher Breite unterteilt. Dargestellt am Beispiel eines Zweikammer-Saugkastens
wird die Breite der Saugkammer 9 in Laufrichtung durch Drehung des Zentral-Drehschiebers
11 verändert, wobei der Zentral-Drehechieber 11 bei Mehrkammer-
Saugkasten
so gestR têt is:t2: dFer^hTtstrom von jeder Saugkammer getrennt den Vakuumleitungen
17 der Vakuumerzeuger zugeführt wird.
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Die Breite der Saugkammer 10 wird in Laufrichtung der Faserstoffbahn
durch Drehung des äußeren Drehschiebers 12 verändert.
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Die Drehschieber 11 und 12 sind unter sich und gegenüber dem Saugkasten
4 mit Abdichtungen 8 versehen, was außerdem in Fig. 3 näher dargestellt ist. Dabei
sind der Zentral-Drehschieber 11 und der äußere Drehschieber 12 durch ringförmige
Nuten in den Stirnwänden 18 und 19 des Saugkastens 4 geführt.
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Zur Anpassung der Formatschieber 13 an die veränderliche Breite der
Saugkammern 9 und 10 in Laufrichtung der Faserstoffbahn sind diese gemäß Fig. 4
zweiteilig und lamellenförmig gestaltet.
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Die axiale Verstellung der Formatschieber 13 erfolgt durch Gewindespindeln
14, die während des Betriebes der Saugwalze bewegt werden können. Die lamellenförmigen
Formatschieberhälften sind mit den Seitenwänden 16 der Saugkammern 9 und 10 formschlüssig
verbunden. Der zur Abdichtung notwendige Formatschieberboden 15 ist ebenfalls zweiteilig
ausgebildet.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Rotationskörper 2 Zapfendeckel
- Antriebsseite 3 Zapfendeckel - Bedienseite 4 Saugkasten 5 Zapfen 6 Hohl zapfen
7 gelochter Mantel 8 Abdichtung 9 Saugkammer 10 Saugkammer 11 Zentral-Drehschieber
12 äußerer Drehschieber 13 Formatschieber 14 Gewindespindel 15 Formatschieberboden
16 Seitenwand 17 Vakuumleitung 18 triebseitige Stirnwand 19 bedienseitige Stirnwand
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