DE3413650C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Heizsteuermittel
für eine ganz allgemein zum Kochen verwendbare Brat
oder Backfläche bzw. eine Brat- oder Kochplatte.
Im folgenden wird kurz auf "Bratflächen" Bezug ge
nommen, wobei diese Flächen auch ebenso gut zum
Kochen wie auch zum Backen verwendet werden kön
nen. Der entsprechende Ausdruck für solche Flächen ist
in der angelsächsischen Literatur "griddle".
Bislang hatten die beim Betrieb von Bratflächen ver
wendeten Bratflächentemperatursteuermittel nicht eine
ausreichende Empfindlichkeit gegenüber der tatsächli
chen Bratflächentemperatur, um so einen Hoch/Nieder-
Plattentemperaturbereich von weniger als ungefähr 8
bis 11°C zu verhindern, wodurch beträchtliche Kosten
für die Heizenergie erforderlich waren, um die Platten
temperatur in den bevorzugten Arbeitszustand zu brin
gen und um sie unter Last zu halten, sobald die Platten
temperatur während des "Aus"-Teils des Heizzyklus ab
fiel. Ein wesentlich niedrigerer "Ein/Aus"- oder "Hoch/
Niedrig"-Temperaturbereich des Kochmediums ist er
wünscht, um sowohl Heizenergie als auch Betriebszeit
zu sparen. Versuche zur Lösung dieser Probleme lassen
sich den US-Patenten 28 46 147 und 35 11 971 entneh
men, und zwar für einen Fettsiedetopf bzw. eine Bratflä
che.
Das US-Patent 35 11 971 lehrt ein Heizsteuermittel
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine Wärmeabschirmung für das Heizsteuermittel ist
nicht vorgesehen, vielmehr ist dieses in seiner Gesamt
heit freiliegend angeordnet, so wie das auch bei dem
Thermometer gemäß der CH-PS 5 96 605 der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heiz
steuermittel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 so auszugestalten, daß die Nachteile der
bekannten Lösungen vermieden werden und eine ge
naue Arbeitsweise der Schaltmittel und der Energie
quellensteuerung ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Kenn
zeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausfüh
rungsformen der erfindungsgemäßen Heizsteuermittel.
Gemäß der Erfindung erhält man eine genauere Tem
peratursteuerung der Bratfläche dadurch, daß man ei
nen Thermostaten, unabhängig davon, ob er zur Rohr
oder zur Widerstandsbauart gehört, direkt an der Un
terseite der Bratplatte befestigt, und zwar hauptsächlich
von einem direkten Eingriff mit den Plattenheizmitteln
entfernt angeordnet und mit einem relativ kleinen Teil
seines äußeren Endes freiliegend gegenüber und in di
rektem Eingriff mit den Heizmitteln, wobei der Haupt
teil des Thermostaten fortlaufend auf jedwede Tempe
raturänderung der Bratplatte anspricht, um die Steue
rung der "Ein/Aus"-Schaltmittel zu bewirken, welche die
Heizenergiequelle betreiben, und wobei ferner der er
wähnte freiliegende Teil direkt die Wirkung des Haupt
thermostatkörpers unterstützt, um sein Ansprechen auf
die Geschwindigkeit der Plattentemperaturänderung zu
beschleunigen, da dieses durch die unmittelbar angeleg
te thermische Energie beeinflußt wird, um so eine ge
nauere Arbeitsweise der Schaltmittel und der Energie
quellensteuerung zu erreichen.
Durch Einstellung des Ausmaßes des Freiliegens des
freiliegenden Teils des Thermostaten, beispielsweise auf
1/2 bis 3/4 der Länge des freiliegenden Teils, kann der
tatsächliche "Ein/Aus"-Temperaturbereich der Arbeits
weise der Wärmequelle so eingestellt werden, daß eine
Anpassung erfolgt für jedwede Größe der Bratfläche,
und es kann auch jedem Bereich der Last entsprochen
werden, die die Bratfläche im Verlauf ihres Betriebs
anfordern kann.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der Zeichnungen, die eine gas
beheizte und elektrisch beheizte Bratfläche zeigen. Im
einzelnen zeigen die Zeichnungen folgendes:
Fig. 1 eine Ansicht einer gasbeheizten Platte von un
ten her, wobei die Positionierung der erfindungsgemä
ßen Heizsteuermittel dargestellt ist;
Fig. 2 eine Schnittlängslinie 2-2 in Fig. 3;
Fig. 3 eine Schnittlängslinie 3-3 in Fig. 1; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Positionie
rung eines Thermostaten an einer elektrisch beheizten
Bratfläche.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist eine Thermostatanord
nung 10 an der Unterseite der Bratplatte 12 in etwa in
der Mitte des Hauptarbeitsgebiets angeordnet und er
streckt sich quer zur Platte derart, daß die Kapillare 14
der Thermostatbirne zur Vorderkante der Platte ver
läuft, und zwar zur Verbindung mit Schaltmitteln für das
Gasbrennersystem, welches nicht gezeigt ist.
Fig. 2 zeigt den Thermostaten 16, der zur Rohrbauart
mit einem Strömungsmittelinhalt gehört; der Thermo
stat 16 ist unmittelbar an der Platte angeordnet und ist
an seiner Stelle durch eine Druckplatte 18 festgelegt
oder festgeklemmt, wobei ein Bolzen 20 durch eine
Mutter 22 geschraubt ist, die ein einstückiger Teil einer
äußeren Wärmeabschirmung 24 ist. Bei der gezeigten
Form der Bolzenanordnung erstreckt sich die äußere
Wärmeabschirmung 24 im wesentlichen über die Länge
des Thermostatrohres 16 hinreichend weit, um den
Thermostaten gegenüber einer Berührung mit den Ver
brennungsgasen des Plattenheizsystems abzuschirmen.
Andererseits muß die Druckplatte 18 nur eine hinrei
chende Länge besitzen, um den Thermostaten 16 fest an
die Bratplatte 12 anzuklemmen.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, weist die Thermostatan
ordnung 10 eine innere Wärmeabschirmung 26 auf, die
sich im wesentlichen von Ende zu Ende der äußeren
Wärmeabschirmung 24 erstreckt, und nach außen von
dort zur vorderen Kante 28 der Platte 12 um die Kapil
lare 14 gegenüber den heißen Gasen des Plattenheizsy
stems zu schützen. Vorzugsweise sind die Wärmeab
schirmungen 24 und 26 an die Unterseite der Platte 12
angeschweißt, und die innere Wärmeabschirmung 26 ist
natürlich mit einer Öffnung 30 ausgestattet, durch wel
che der Klemmbolzen 20 verlaufen kann, um mit der
Druckplatte 18 in Eingriff zu kommen.
Wie Fig. 2 zeigt, ragt die Thermostatbirne bzw. das
Thermostatelement 32 vom äußeren Ende des Thermo
statrohres aus über das innere Ende der Wärmeabschir
mung 24 hinaus, um so direkt mit den Gasen des Platten
heizsystems in Berührung zu stehen; die Größe dieses
Hinausragens kann ohne weiteres eingestellt werden,
und zwar einfach dadurch, daß man die Klemmschraube
20 löst und den Thermostaten in Längsrichtung unter
der Druckplatte 18 verschiebt, wobei dies dann zweck
mäßig sein kann, wenn der "Ein/Aus"-Temperaturbe
reich erreicht werden soll, der für die bestimmte Brat
plattengröße und Arbeitslast erforderlich ist.
Die freiliegende Fläche des Thermostaten, beispiels
weise der Vorsprung der Birne wie in Fig. 2 gezeigt,
wird durch Versuche bestimmt, um die freiliegende Flä
che zu erhalten, die ohne Zyklusbetrieb einen minimalen
Temperaturabfall erzeugt, wobei dann, wenn eine zu
große Fläche der Birne 32 gegenüber den heißen Ver
brennungsgasen freiliegt, der Thermostat kurze Zyklen
aufweist, und die Brenner nicht für die Zeit anbleiben,
die notwendig ist, um den gewünschten "Ein/Aus"-Tem
peraturbereich für die Bratplatte zu erhalten. Bei Nicht
belastungsbedingungen hält das Steuersystem eine sehr
genaue Temperatur aufrecht, aber unter Bedingungen
schwerer Belastung würde der zyklische Ausbetrieb des
Thermostaten die volle Strömung des Brennergases
dann, wenn es erforderlich ist, stören.
Sobald ein spezielles Thermostat ausgewählt ist, kann
der gleiche Thermostat für sämtliche Grillinstallationen
der gleichen Größe und Lastbedingung verwendet wer
den.
Beispielsweise kann eine typische gasbeheizte Brat
fläche (Grill- oder auch Backfläche) eine 91×61 cm
Platte aufweisen, und zwar mit einem Thermostatrohr
von ungefähr 20 cm Länge, und zwar ferner mit einer
Birnenextension von 2,5 cm. Das Thermostatrohr würde
gegenüber der Gasflamme und den Verbennungspro
dukten abgeschirmt sein, und zwar durch eine Heiz
schildabdeckung derart, daß nur ungefähr dreiviertel
der 2,5 cm-Birnenlänge freiliegen würden für den direk
ten Kontakt mit den heißen Gasen der Heizmittel. Diese
Verlängerung wird durch Experimente bestimmt, und
zwar bei tatsächlichen Bratbedingungen, und natürlich
muß die Bestimmung erfolgen für jede Größe oder Her
stellung des speziell verwendeten Thermostaten.
Im Betrieb des gasbeheizten Bratflächen- oder Grill
systems und bei unterhalb der normalen Betriebstempe
ratur befindlicher Platte würden die heißen Gase des
Verbrennungssystems die hervorragende Thermostat
birne in einem solchen Ausmaß erhitzen, daß die Wärme
früher abgeschaltet wird als dies sonst der Fall wäre. Die
Thermostatbirne erreicht dann schnell die Temperatur
der Bratplatte, die niedriger ist als die Temperatur der
die Platte erhitzenden Gase, und das Heizsystem wird
wiederum eingeschaltet. Dieser zyklische Vorgang wie
derholt sich solange, bis der Thermostatkörper die Wär
me der Bratfläche erreicht und der Brenner abgeschal
tet wird. Wenn danach die Bratplattentemperatur unge
fähr 2,7°C absinkt, schaltet der Thermostat zyklusmäßig
das Heizsystem "ein" und die Platte wird solange erhitzt,
bis die Kombination des Effekts des kleinen freiliegen
den Birnenteils, wenn es durch die heißen Gase des
Heizsystems beeinflußt wird, und die Heizplattentem
peraturbeeinflussung des Hauptthermostatkörpers be
wirken, daß der thermostatbetätigte Schalter die
"Aus"-Position erreicht und die Heizquelle abgeschaltet
wird. Wenn die Plattentemperatur sich genug abgekühlt
hat, daß der Thermostat in die "Ein"-Position fällt, so
wird der "Ein/Aus"-Zyklus wiederholt, solange ein Be
trieb der Bratfläche erforderlich ist.
Es wird angenommen, daß eine Plattentemperaturva
riation innerhalb des Bereiches von 2,7 cm praktisches
Minimum darstellt, und innerhalb dieses Bereichs, wenn
die Bratfläche zyklusmäßig "ein" ist, verbleibt sie auf
"Ein" kontinuierlich, solange die Bratplatte und/oder die
Belastung durch das im Kochen befindliche Nahrungs
mittel Wärme anfordern. Das heißt, der kleine freilie
gende Teil der Thermostatbirne nimmt nicht genügend
Wärme auf, um den Thermostat in den "Aus"-Zykluszu
stand zu bringen. während die Bratplatte sich unterhalb
der Temperatureinstellung der Thermostateinstellvor
richtung befindet. Daraus sowie aus der vorstehenden
Beschreibung erkennt man, daß der Abstand der Bir
nen- oder Elementverlängerung über die Wärmeab
schirmung des Thermostaten hinaus von kritischer Na
tur.
Eine Anpassung des vorstehenden Systems für die
Heizplattentemperatursteuerung einer elektrisch be
heizten Bratfläche ist schematisch in Fig. 4 gezeigt. Die
Platte 12 wird hier durch eine Vielzahl von Heizelemen
ten 34 beheizt, die in geeigneter Weise flachliegend und
fest an der Unterseite der Platte 12 festgeklemmt sind.
Ein Thermostat 36 ist fest an der Platte 12 nahe der
Mitte der Hauptkochfläche festgeklemmt oder befe
stigt, und zwar in Abstandsbeziehung mit einem benach
barten Heizstab und ein Kurzspitzenende 38 der Ther
mostatbirne ist seitlich zum Heizstab hin gebogen, und
zwar für einen Seite-an-Seite-Kontakt damit, um direkt
auch die Temeperatur der Heizstange beeinflußt zu
werden, wobei die Hauptlänge des Thermostatenkör
pers allein durch die Temperatur der Platte 12 beein
flußt wird.
In diesem Fall wird die Größe des Birnenteils 38, der
einen körperlichen Kontakt mit dem Heizstab besitzt,
experimentell bestimmt, wie dies beim gasbeheizten
Bratflächensystem oben beschrieben wurde; sobald das
erforderliche Ausmaß des körperlichen Kontakts be
stimmt wurde, wird dies der Standard für das elektrische
System. Die Kapillare des Thermostaten steht - wie
gezeigt - mit einem thermostatbetätigten Schalter 40
in Verbindung, der seinerseits mit der Betriebswicklung
eines Relais 42 für den "Ein/Aus"-Betrieb der Heizele
mente 34 in Verbindung steht, wobei der Schaltanzeiger
auf eine Temeperaturvariation von ungefähr 2,7°C ein
gestellt ist.
Claims (4)
1. Heizsteuermittel für eine ganz allgemein zum
Kochen verwendete Brat- oder Backplatte, an de
ren Unterseite eine thermische Energiequelle di
rekt angeordnet ist, um so die Platte (12) zu erwär
men und mit Mitteln für einen "Ein/Aus"-Betrieb
der Energiequelle mit einem langgestreckten tem
peraturempfindlichen Körper (16), von dem ein
Hauptteil seiner Länge fest an der Unterseite der
Platte befestigt, vorzugsweise angeklemmt ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Körper über seine
Länge durch eine Wärmeabschirmung (24, 26) ge
gen den Einfluß der Energiequelle, welche vom
Körper beabstandet ist, abgedeckt ist, und daß Ein
stellmittel (20) zum Festklemmen des Körpers an
der Unterseite der Platte vorgesehen sind, welche
durch die Wärmeabschirmung hindurchgehen und
die Einstellung des Körpers in Längsrichtung zur
Wärmeabschirmung erlauben, um so einen Teil des
Körpers direkt der Energiequelle auszusetzen und
von ihr thermisch beeinflussen zu lassen.
2. Heizsteuermittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Quelle thermischer Energie
ein Gasbrenner ist, der derart angeordnet ist, daß
seine heißen Verbrennungsprodukte auf die Platte
auftreffen, wobei der auf Temperatur ansprechen
de Körper gegenüber dem Eingriff mit den Ver
brennungsprodukten abgeschirmt ist, mit Ausnah
me seines äußeren Endteils, welches freiliegt, um
direkt von den Verbrennungsprodukten erfaßt zu
werden.
3. Heizsteuermittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der auf Temperatur ansprechen
de Körper ein Thermostat ist, der ein mit Strö
mungsmittel gefülltes Rohr aufweist, und zwar in
Verbindung mit auf Druck ansprechenden Schalt
mitteln für den "Ein/Aus"-Betrieb der Wärmequel
le, wobei der äußere Endteil einen relativ kleineren
Abschnitt besitzt, als dies für das erwähnte Rohr
gilt.
4. Heizsteuermittel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der auf Temperatur anspre
chende Körper quer zur Platte unter der Wärme
abschirmung erstreckt, und daß die Klemmittel ei
ne Druckplatte aufweisen, die sich in Längsrichtung
des Körpers erstreckt, und wobei die einstellbaren
Mittel ein Bolzen sind, die einen Gewindegriff mit
der Wärmeabschirmung besitzen und sich nach in
nen von dort aus erstrecken, um an der Druckplatte
anzuliegen.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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