DE3407706A1 - Drallduese, insbesondere fuer rauchgas-waschtuerme - Google Patents
Drallduese, insbesondere fuer rauchgas-waschtuermeInfo
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Description
- 4
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Dralldüse, insbesondere
für Rauchgas-Waschtürme von Anlagen für die physikalische und/oder chemische Reinigung von Rauchgasen hinter Kraftwerkskesselanlagen,
- mit
im wesentlichen zylindrischer Düsenkammer,
tangentialem Waschflüssigkeitseintritt in die Düsenkammer,
zumindest einer koaxial zur Düsenkammer angeordneten Düsenbohrung in einem Düsenkammerboden,
wobei an den tangentialen Waschflüssigkeitseintritt eine Waschflüssigkeitszuführungsleitung
anschließbar ist, die die Dralldüse trägt.
Die (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Dralldüsen bestehen,
einschließlich des Waschflüssigkeitseintrittes, aus Stahl. Die
Düsenkammer bildet einen zylindrischen Topf, der Waschflüssigkeitseintritt besteht aus einem angeschweißten Rohrstutzen. Die Beanspruchungen,
die eine derartige Dralldüse aufzunehmen hat, sind beachtlich. Das gilt insbesondere dann, wenn die Waschflüssigkeit
feste Bestandteile, beispielsweise in Form von feingemahlenem Kalkstein oder Säure, mitführt. Insoweit hat die zylindrische Düsenkammer
Verschleißbeanspruchungen und Beanspruchungen aus Säurekorrosion aufzunehmen. Beim Austreten der Waschflüssigkeit aus der Düsenbohrung
oder aus den Düsenbohrungen wird darüber hinaus das System insgesamt zu Schwingungen angeregt, die bei der bekannten
Ausführungsform von dem Rohrstutzen aufzunehmen sind, der den Waschflüssigkeitseintritt bildet, wobei das Aggregat insgesamt schwingungsfähig
von der Waschflüssigkeitszuführungsleitung getragen wird, die entsprechend ausgelegt ist. Das alles geschieht im Rahmen der
bekannten Maßnahmen so, daß in mechanischer Hinsicht und in bezug auf die Schwingungsbeanspruchungen keine Probleme entstehen.
Die Dauerfestigkeit des Aggregates genügt allen Anforderungen. In bezug auf das Verschleiß- und Korrosionsverhalten ist die bekannte
Ausführungsform jedoch der Kritik offen.
In neuerer Zeit sind in anderen Bereichen der Technik keramische Verschleißwerkstoffe bekannt geworden. Diese keramischen Verschleißwerkstoffe
werden beispielsweise als Schneidplatten bei der spanenden Formgebung von Metallen eingesetzt, aber auch als Verschleißauflagen
an verschleißbeanspruchten Bauteilen und Maschinenteilen, die ihrerseits nach wie vor aus Stahl bestehen. Die keramischen Verschleißwerkstoffe
sind dazu in Form von Platten oder dergleichen an den verschleißbeanspruchten Maschinenteilen befestigt. Man könnte
daran denken, entsprechend auch die bekannten Dralldüsen im verschleißbeanspruchten
Bereich, z. B. in der Düsenkammer, durch Auflagen aus einem keramischen Verschleiß werkstoff gleichsam zu panzern.
Eine solche Ausführungsform ist jedoch aufwendig. Andererseits nehmen derartige keramische Verschleiß werkstoffe zwar Druckbeanspruchungen,
jedoch nur geringe Zugbeanspruchungen und nur geringe Biegebeanspruchungen auf, so daß die bekannten Dralldüsen
insgesamt nicht ohne weiteres aus einem solchen keramischen Verschleißwerkstoff aufgebaut werden können. Insbesondere die Schwingungsbeanspruchungen
würden nicht aufgenommen, vorzeitiger Bruch wäre die Folge.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Dralldüse in bezug auf die verschleißbeanspruchten Bauteile aus einem keramischen Verschleißwerkstoff aufzubauen,
ohne daß vorzeitiger Bruch zu befürchten ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Düsenkammer
einschließlich des Waschflüssigkeitseintritts in einem Block aus einem keramischen Verschleißwerkstoff ausgebildet ist, an den beiseitig
ein Düsenkammerboden aus einem keramischen Verschleißwerkstoff angeschlossen ist, von denen zumindest einer die Düsenbohrung aufweist,
daß der Block einschließlich der Düsenkammerboden zwischen Spannplatten aus Stahl angeordnet ist sowie zumindest der Block mit
Hilfe von Spannschrauben zwischen diesen Spannplatten unter Druckvorspannung gehalten ist, und daß eine der Spannplatten eine Ausnehmung
aufweist, an die der Waschflüssigkeitseintritt anschließt und die mit einem Anschlußstutzen für die Waschflüssigkeitszuführungsleitung
ausgerüstet ist. Als keramischer Werkstoff kann im Rahmen der Erfindung insbesondere Siliciumcarbid, auch nitriert,
eingesetzt werden. Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß ein Block
aus einem keramischen Verschleißwerkstoff ohne weiteres zwischen Spannplatten so eingespannt werden kann, daß der keramische Block
im montierten Zustand der Dralldüse störende Zugbeanspruchungen, Biegebeanspruchungen oder Schwingungsbeanspruchungen nicht mehr
aufzunehmen hat, weil er unter Druckvorspannung steht. Gleichzeitig übernimmt eine der Spannplatten die Beanspruchungen, die aus
der Montage resultieren, weil eine Waschflüssigkeitszuführungsleitung die Dralldüse insgesamt trägt. Insoweit sind zwar Biegebeanspruchungen
und gegebenenfalls auch Schwingungsbeanspruchungen aufzunehmen, insoweit arbeitet die Erfindung jedoch mit metallischen
Bauteilen, die ohne weiteres so ausgelegt werden können, daß sie
ausreichende Dauerfestigkeit aufweisen.
In der baulichen Gestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere
Möglichkeiten. Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Block in einer mittigen, orthogonal zur Achse der zylindrischen
Düsenkammer verlaufenden Ebene geteilt ist. Dann können jeweils ein geteilter Block und der zugeordnete Düsenkammerboden
ein einheitliches Bauteil darstellen. Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Block als einheitlicher Block ausgeführt
ist, auf den beidseits ein Düsenkammerboden aufgesetzt ist. Im allgemeinen wird man den Anschlußrohrstutzen in die zugeordnete
Spannplatte einschweißen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Dralldüse orthogonal
zur Achse der Düsenkammer,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1, teilweise aufgebrochen und
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A.
Die in den Figuren dargestellte Dralldüse ist insbesondere für Rauchgas-Waschtürme
von Anlagen für die physikalische und/oder chemische Reinigung von Rauchgasen hinter Kraftwerkskesselanlagen bestimmt.
Zum grundsätzlichen Aufbau gehören
eine im wesentlichen zylindrische Düsenkammer 1,
ein tangentialer Waschflüssigkeitseintritt 2 in die Düsenkammer 1 und
zwei koaxial zur Düsenkammer 1 angeordnete Düsenbohrungen 3 in den beiden Düsenkammerböden 4.
An den tangentialen Waschflüssigkeitseintritt 2 ist eine nicht gezeichnete
Waschflüssigkeitszuführungsleitung anschließbar, die gleichzeitig die Dralldüse trägt.
Die Düsenkammer 1 einschließlich des Waschflüssigkeitseintrittes 2
ist in einem Block 5 ausgebildet, beispielsweise durch spanende Formgebung gebildet. Der Block 5 besteht aus einem keramischen Verschleißwerkstoff,
beispielsweise aus Siliciumcarbid. An den Block 5 ist beidseitig ein Düsenkammerböden 4 aus einem keramischen Verschleißwerkstoff
angeschlossen. Es kann sich dabei um den gleichen keramischen Verschleißwerkstoff handeln. Die beiden Düsenkammerböden
4 sind, wie bereits beschrieben, mit den Düsenbohrungen 3 ausgerüstet. Der Block 5 ist einschließlich der Düsenkammerböden 4
zwischen Spannplatten 6 aus Stahl angeordnet. Zwischen diesen ist zumindest der Block 5 mit Hilfe von Spannschrauben 7 unter Druckvorspannung
gehalten. Eine der Spannplatten 6 besitzt eine Ausnehmung 8, an die zur Düsenkammer 1 hin der Waschflüssigkeitsein-
tritt 2 anschließt und die andererseits mit einem Anschlußstutzen 9
für die Waschflüssigkeitszuführungsleitung versehen ist. Aus der Fig. 3 entnimmt man, daß die Spannschrauben 7 über den Umfang
der kreisförmigen Spannplatten 6 verteilt sind. Auch der Block 5 ist mit einer Absetzung 10 versehen. Diese Absetzung 10 erlaubt es,
auf der in den Figuren linken Seite zusätzliche Schraubenbolzen 11 vorzusehen, so daß die Beanspruchungen, die diese Spannplatte 6
aufzunehmen hat, weil sie den Anschlußstutzen 9 trägt und mit der Waschwasserzuführungsleitung verbunden wird, ohne weiteres aufgenommen
werden können.
Der Block 5 könnte etwa mittig bei 12 geteilt sein, damit auf einfache
Weise die Fertigung erfolgen kann, nämlich die zylindrische Düsenkammer 1 und der Waschflüssigkeitseintritt 2 in dem Block 5
ausgeformt werden können, vorzugsweise durch spanende Formgebung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Block 5 als einheitliches
Bauteil auszuführen und die Düsenkammerböden 4 aufzusetzen. Der Anschlußstutzen 9 für die Waschwasserzuführungsleitung ist in die
zugeordnete Spannplatte 6 eingeschweißt.
-/ΙΟ-
-■ Leerseite -
Claims (5)
- Andrejewski, Honke & Partner PatentanwälteDiplom-PhysikerDr. Walter AndrejewskiDiplom-IngenieurDr.-Ing. Manfred HonkeDiplom-PhysikerDr. Karl Gerhard MaschAnwaltsakte: 4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 10 0261 434/Ma- 16. Februar 1984PatentanmeldungGottfried Bischoff Bau kompl. Gasreinigungs- und Wasserrückkühlanlagen GmbH S Co. Kommanditgesellschaft Gärtnerstraße 444300 Essen 1"Dralldüse, insbesondere für Rauchgas-Waschtürme"Patentansprüche:[IJ Dralldüse, insbesondere für Rauchgas-Waschtürme von Anlagen für die physikalische und/oder chemische Reinigung von Rauchgasen hinter Kraftwerkskesselanlagen, - mitim wesentlichen zylindrischer Düsenkammer,tangentialem Waschflüssigkeitsemtritt in die Düsenkammer,zumindest einer koaxial zur Düsenkammer angeordneten Düsenbohrung in einem Düsenkammerboden,Andrejewsld, Honke & Partner, Patentanwälte in Essenwobei an den tangentialen Waschflüssigkeitseintritt eine Waschflüssigkeitszuführungsleitung anschließbar ist, die die Dralldüse trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkammer (1) einschließlich des Waschflüssigkeitseintritts (2) in einem Block (5) aus einem keramischen Verschleißwerkstoff ausgebildet ist, an den beidseitig ein Düsenkammer boden (4) aus einem keramischen Verschleißwerkstoff angeschlossen ist, von denen zumindest einer die Düsenbohrung (3) aufweist, daß der Block (5) einschließlich der Düsenkammerböden (4) zwischen Spannplatten (6) aus Stahl angeordnet ist sowie zumindest der Block (5) mit Hilfe von Spannschrauben (7) zwischen diesen Spannplatten (6) unter Druck vorspannung gehalten ist, und daß eine der Spannplatten (6) eine Ausnehmung (8) aufweist, an die der Waschflüssigkeitseintritt (2) anschließt und die mit einem Anschlußstutzen (9) für die Waschflüssigkeitszuführungsleitung ausgerüstet ist.
- 2. Dralldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als keramischer Werkstoff Siliciumcarbid eingesetzt ist.
- 3. Dralldüse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (5) in einer mittigen, orthogonal zur Achse der zylindrischen Düsenkammer (1) verlaufenden Ebene (12) geteilt ist.
- 4. Dralldüse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (5) als einheitlicher Block ausgeführt ist, auf den beidseits ein Düsenkammerböden (4) aufgesetzt ist.Andrejewsld, Honke & Partner, Pafentanwälte in Essen3 -
- 5. Dralldüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (9) in die zugeordnete Spannplatte (6) eingeschweißt ist.
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