DE340669C

DE340669C - Vorschubvorrichtung an Drahtverarbeitungsmaschinen

Info

Publication number: DE340669C
Application number: DE1920340669D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-10-27
Filing date: 1920-10-27
Publication date: 1921-09-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorschubvorrichtung an Drahtverarbeitungsmaschinen, z. B. 'Pressen zur Herstellung von Drahtstiften, Nieten u. dgl., welche aus einem mittete eines Klinkenschaltwerks absatzweise gedrehten Rollenpaar besteht. Sie bezweckt eine Einrichtung zu schaffen, welche ein gefahrloses Ein- und Ausrücken der Schaltklinke während des Ganges der ίο Maschine gestattet, um einerseits die Maschine leer anlaufen lassen, andererseits den Drahtvorschub beim Auftreten von Störungen oder Hemmungen ausschalten zu können.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schaltklinke unter Vermittlung einer im Schalthebel geführten Druckstütze durch einen um die He'belachse drehbaren Nocken außer Eingriff mit dem

ao Schaltrad gebracht werden kann. Der Nokken ist vorteilhaft an einer zwischen der Nabe des Schalthebels und seiner Drehachse liegenden Büchse angeordnet, deren aus der Hebelnabe herausragendes Ende als Handhabe ausgebildet ist. Die Büchse wird für gewöhnlich vom Schalthebel durch Reibung mitgenommen; sie kann auch bei laufender Maschine an ihrer nur geringe hin und her gehende Winkeldrehungen ausführenden Handhabe gefahrlos erfaßt und festgehalten oder selbständig gedreht werden, um dadurch den Nocken behufs. Einwirkung auf die Druckstütze derselben zu verstellen·.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist die neue Vorschubvorrichtung in ihren für die Erfindung in Betracht kommenden Teilen in

Fig. ι in einer Seitenansicht, in.

Fig. 2 in einem teilweisen senkrechten Achsenschnitt dargestellt. Die

Fig. 3 und 4 zeigen Seitenansichten mit teilweisem Querschnitt in verschiedenen Stellungen der Schaltklinke.

Die Vorschubvorrichtung besteht aus zwei Rollen 1, 2, welche in bekannter Weise mit Rillen versehen sind und¹ den vorzuschiebenden Draht zwischen sich fassen. Die beiden Rollen 1,2 sind durch Stirnräder 3,4 miteinander gekuppelt. Das Stirnrad 4 der unteren Rolle 2 ist unmittelbar mit einem Schaltrad 5 verbunden, mit welchem eine an einem Schalthebel 7 gelagerte Schaltklinke 6 zusammenwirkt. Der auf einer Seite abgeflachte Drehzapfen 8 der Klinke steht unter dem Einfluß eines durch die Feder 9 belasteten Bolzens 10, welcher die Klinke 6 stets im Eingriff mit dem Schaltrad zu halten bestrebt ist. An die Klinke 6 ist eine Druckstütze 11 angelenkt, die am Schalthebel 7 verschiebbar geführt ist. Mit dem unteren Ende dieser Druckstütze wirkt ein Nocken 12 einer zwischen· der Nabe 13 des Schalthebels 7 und seinem Drehzapfen 14 angeordneten Büchse 15 zusammen. Das aus der Nabe heraustretende Ende der Büchse 15 ist als Handhabe 16 ausgebildet. Der Nocken 12 enthält an seiner Kammfläche eine Rast 17, in welche 'das Ende der Druckstütze 11 einzugreifen vermag.

Der von einer auf der Hauptwelle 18 der Maschine angeordneten Kurbelscheibe 19

vermittels der Schubstange 20 hin und her geschwungene «Schalthebel 7 nimmt für gewöhnlich die Büchse 15 durch Reibung- mit. Bei normalem Betrieb befindet sich, der Nok-S ken 12 mit Bezug auf den Schalthebel 7 dn der in Fig. 3 gezeichneten Stellung, in welcher er die Druckstütze 11 freigibt, so daß die Klinke 6 in das Schaltrad S eingreift und dadurch die absatzweise Drehung der Rollen 1, 2, d. h, den Vorschub bewirkt. Soll der Vorschub ausgerückt werden, so hält man die Büchse 15 während 'der Schwingbewegung des Schalthebels entgegen dem Uhrzeigersinne an ihrem vorderen Ende 16 mit der Hand vorübergehend fest, wodurch eine Verdrehung des Nockens 12 gegenüber dem Schalthebel 7 im Sinne des Pfeiles in Fig. 3 stattfindet. Hierbei schiebt der Nocken 12 die Druckstütze 11 nach außen, wodurch die Schaltklinke 6 aus dem Schaltrad 5 ausgehoben wird. Umgekehrt hält man die Büchse bei der Schwingung des Hebels 7 im Uhrzeigersinne fest, wenn die Vorschubvorrichtung wieder zur Wirkung kommen soll.

Dann findet eine Verdrehung des ■ Nockens gegenüber dem Hebel 7 in Richtung des Pfeiles (Fig. 4) statt, wodurch der Nocken

.. . die Druckstütze wieder freigibt, so daß die Klinke 6 wieder zum Eingriff mit dem Schaltrad kommt. Da die Büchse 15 nur geringe" Winkefechwingungen ausführt, kann sie während des Ganges der Maschine gefahrlos erfaßt werden. Erfolgt das Aus- und Einschalten des. Vorschubs bei stillstehender Maschine, so muß die Büchse natürlich nicht festgehalten, sondern in der einen, oder anderen Richtung gedreht werden.

Natürlich ist die 'Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich. Die A^orrichtung ist bei allen Stauchpressen und ähnlichen Maschinen zur Herstellung von Drahtstiften, Nieten, Schrauben o. dgl. mit schrittweisem Drahtvorschub anwendbar.

Claims

45 Patent-Ansprüche:

i. Aus einem mittels eines Klinkenschaltwerkes absatzweise angetriebenen Rollenpaar bestehende Vorschubvorrichtung an Drahtverarbeitungsmaschinen, gekennzeichnet durch eine auf die Schaltklinke (6) einwirkende, im Schalthebel (7) geführte Stütze (11), deren Verstellung durch einen um den Schalthebelzapfen (14) drehbaren Hubnocken (12) erfolgt.
2. Vorschubvorrichtung nach Anspruch' i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubnocken (12) an einer zwischen der Nabe (13) des Schalthebels (7) und seinem 6c Drehzapfen (14) angeordneten Büchse (15) sitzt, welche für gewöhnlich vom Schalthebel durch Reibung mitgenommen wird, jedoch mittels ihres aus der Hebelnabe herausragenden und¹ als Handhabe (16) ausgebildeten Endes festgehalten oder selbständig gedreht werden kann, um den Hubnocken mit Bezug auf die Stütze (11) zu verstellen.
3. Vorschubvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubnocken (12) an seiner Kammfläche mit einer Rast (17) zur Aufnahme der Stütze versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.