DE34685C - Lochmaschine zum Kopiren der in einer Modellplatte vorhandenen Löcher - Google Patents
Lochmaschine zum Kopiren der in einer Modellplatte vorhandenen LöcherInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D53/00—Making other particular articles
- B21D53/82—Making other particular articles perforated music sheets; pattern sheets, e.g. for control purposes, stencils
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Maschine ist dazu bestimmt, in dünne Platten von Blech, Pappe oder anderem
Material eine Anzahl Löcher zu pressen, welche in Gröfse und gegenseitiger Lage genau mit
den Löchern einer Modellplatte übereinstimmen. Die Maschine ist zunächst dazu bestimmt,
Notenscheiben aus Pappe zu copiren, wie solche bei mechanischen Musikwerken, Orgeln
u. s. w. verwendet werden.
Die Maschine ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt,
Fig. 2 die Endansicht, Fig. 3 den Grundrifs und Fig. 4 einen Querschnitt der Maschine.
Das Modell und die zu lochende Platte werden, wie in der Zeichnung, Fig. 3, gezeigt,
in die Maschine gelegt. A ist die Modellscheibe, B die zu lochende Scheibe. Sie
liegen auf der Grundplatte C auf, in welche zwei runde Scheiben D eingesetzt sind, Fig. 2,
von denen jede mit einem Loch im Mittelpunkt und vier anderen, welche concentrisch
zu diesem liegen, versehen sind. In der Modellscheibe A und der zu lochenden, B, befinden
sich ebenfalls fünf Löcher, welche mit jenen in der Scheibe D genau übereinstimmen.
Die Befestigung der Scheiben A und B geschieht mittelst einer Scheibe E, Fig. 2, deren
Stifte F in die Löcher der Scheiben D fassen. Die Scheiben D sind je mit einem Zahnrad G
verbunden und erhalten ihre Bewegung von einem mit beiden Rädern G G in Eingriff
stehenden Zahnrad H, Fig. 1, welches wiederum mittelst des Schneckenrades J und der Schnecke /
vom Sperrrad K aus getrieben wird.
Die Achse L, Fig. 3 und 4, welche vermittelst der Riemscheibe M in Umdrehung
versetzt wird, ist die Antriebswelle der Maschine; von ihr aus erhalten alle beweglichen
Theile ihre Bewegung. Diese sind:
1. Ein System von Stiften N, Fig. 1, welche
über der Modellscheibe A arbeiten.
2. Ein System von Prefsstangen O, welche die Löcher in die Scheibe B pressen.
3. Ein System von Stangen P mit dazu gehörigen Winkelhebeln Q., welche den Zweck
haben, die Prefsstangen in oder aufser Thätigkeit zu setzen.
4. Der bereits erwähnte Bewegungsmechanismus für die Scheiben D.
Die Construction der Maschine erhellt am besten aus der Beschreibung der Arbeitsweise.
Bei jeder Drehung, welche die Achse L macht, erhalten die Stifte N eine auf- und
niedergehende Bewegung vermittelst des Daumens R, des Hebels S und der Spiralfedern T.
Diese Bewegung ist infolge der Form des Daumens R eine solche, dafs die Stifte während
ungefähr einer halben Umdrehung in ihrer niedrigsten Lage stehen bleiben und während des übrigen Theiles der Drehung sich
nach oben bewegen, in ihrer obersten Lage aber wiederum stehen bleiben und alsdann
wieder niedergehen. Wenn nun einer der Stifte in ein Loch der Modellscheibe trifft, so
geht er so weit herunter, als der Hebel S gestattet; trifft er jedoch auf die Modellscheibe,
so bleibt er so lange auf derselben stehen, bis der Hebel S ihn wieder hochhebt. Die
Spiralfedern T haben den Zweck, die Stifte N nach unten zu drücken, so dafs sie stets, so
lange kein Hindernifs eintritt, mit ihren oberen Köpfen auf den Hebeln £ aufliegen und an
deren Bewegung theilnehmen müssen. Die Hebel £ haben also nur den Zweck, die
Stifte N zu heben, und die Federn den, sie niederzudrücken.
Die Prefsstangen O sind genau in eine Führungsplatte U eingepafst. Unter ihnen befinden
sich die Stahlmatrizen F, in deren Bohrung die am unteren Ende der Prefsstangen vermittelst Stellschrauben festgehaltenen Stanzen
W passen. Die Matrize wird durch Klammern X und Schrauben Y festgehalten. In
einer Entfernung über der Matrize gleich der Stärke der zu lochenden Scheibe B ist ein
Drucklineal Z angeordnet, das den Zweck hat, die Scheibe zu verhindern, sich nach erfolgtem
Lochen zu heben. Ueber den oberen Enden der Prefsstangen O ist in der Führungsplatte
ein Druckbalken α aus Stahl angeordnet, \velcher
vermittelst des Hebels b und der Daumen c und d eine periodisch auf- und niedergehende
Bewegung erhält. Der Hebel b ist an seinem anderen Ende gabelförmig gestaltet.
Der obere Schenkel dieser Gabel liegt gegen den Daumen c an, welcher den Druckbalken a
nach unten bewegt, und der andere Schenkel der Gabel liegt gegen den Daumen d an,
welcher den Balken α aufwärts bewegt. Der Balken α befindet sich in solcher Höhe über
den Prefsstangen o, dafs er auch in seiner niedrigsten Lage diese nicht' berührt und sie
also auch nicht niederdrücken kann, wenn nicht etwas zwischen die Balken und die
Stangen O gelegt wird. Wenn der Druckbalken α nach oben geht, hebt er alle Stangen
O bis zu einer bestimmten Höhe vermittelst eines an ihm befestigten Stahllineals e,
welches unter die am oberen Ende der Prefsstangen befindlichen Nasen greift. Um die
Stangen zu verhindern, höher als bis in die bestimmte Lage zu gehen, sind auf der Vorderseite
der Führungsplatte U Stifte / angebracht, auf welche Federn g wirken, Fig. ι, und
welche in einen Einschnitt der Stange O greifen. Der Einschnitt ist aber derart, dafs
sich die Stange O frei nach unten bewegen kann. Die periodische Bewegung des Druckbalkens
α in Bezug auf diejenige der Stifte Af
ist derartig, dafs diese erst hinunter- und hinaufgehen, ehe der Druckbalken sich nach unten
bewegt, und während "der Druckbalken sich auf- und niederbewegt, stehen die Stifte N in
ihrer höchsten Lage still.
Die Stifte N stehen nun vermittelst der Winkelhebel Q. mit den Stangen P in Verbindung
und ertheilen diesen bei ihrem Auf- und Niedergange eine horizontale Hin- und Herbewegung. Die Stangen P sind, wie aus
Fig. ι ersichtlich, am äufsersten Ende mit einer dünnen Lippe versehen und unmittelbar
hinter dieser mit einer Erhöhung P1. Sie ruhen auf dem oberen Ende der Prefsstangen O
und werden seitwärts von einer gezahnten Platte h und oben von einer Stange i geführt.
Wenn einer der Stifte N beim Niedergehen ein Loch der Modellscheibe trifft, wird das
verdickte Ende P1 der betreffenden Stange P zwischen die Druckbalken α und das obere
Ende der entsprechenden Prefsstange geschoben, und da in diesem Augenblick der Balken a
nach unten geht, so wird diese Prefsstange heruntergedrückt und erzeugt mit ihrer Stanze w
ein Loch in der Scheibe B. Trifft jedoch der Stift N kein Loch, sondern das feste Material
der Modellscheibe, so geht der Stift N nicht so weit nach unten, dafs er die Stange P
mit ihrer Verdickung P1 unter den Prefsbalken α schieben könnte. Infolge dessen erleidet
die Prefsstange O auch keinen Druck vom Balken α und wird nicht niedergedrückt.
Es entsteht also kein Loch in der Scheibe B.
Da nun sowohl Modell- als Copiescheibe sich vollkommen gleich bewegen, so ist klar,
dafs auf diese Weise eine genaue Copie der Modellscheibe hergestellt werden kann.
Die Drehung der Modell- und der Copiescheibe wird auf folgende Weise bewirkt:
Auf der Achse L, Fig. 4, befindet sich ein Daumen k, Fig. 1, welcher mit der Riemscheibe
M ein Stück bildet. Der Daumen k wirkt auf den Hebel m, welcher am Maschinengestell
bei ml drehbar gelagert und mit einer Stange η verbunden ist, welche auf die Kurbel
o1 wirkt, deren Sperrklinke ρ in das Sperrrad
K eingreift, das wiederum vermittelst der Schnecke /, des Schneckenrades / und der Zahnräder
H und G das Umdrehen der Modell- und Copiescheibe bewirkt. Eine auf η aufgesteckte
Spiralfeder q bewirkt, dafs der Hebel m immer gegen den Daumen k anliegt.
Um die Gröfse der Drehung der Modell- und Copiescheibe zu vermindern, braucht man
offenbar nichts anderes zu thun, als den Hebel m um ein entsprechendes Stück niederzudrücken,
so dafs ihm von dem Daumen k ein kleinerer Hub ertheilt wird. Dies wird durch
einen um m1 drehbaren Winkelhebel r bewirkt,
welcher sich mit einem Stift r1 auf den Hebel m auflegt, Fig. 1. Der Hebel r wird von
einer mit Handgriff oder Knopf versehenen Zugstange s aus bewegt bezw. eingestellt. Die
Stange s wird durch eine Druckschraube if in ihrer jeweiligen Lage festgehalten.
Auf der gezeichneten Maschine beträgt die Anzahl der Stanzen 12; da nun, wie aus der
Modellscheibe Fig. 5 ersichtlich ist, die Zahl der concentrischen Kreise, auf denen Löcher
entstehen können, 24 ist, so ist es klar, dafs diese Maschine nur auf jeden zweiten Kreis
ein Loch stanzt. Aus diesem Grunde ist die Anordnung so getroffen, dafs die Scheiben D
bezw. die gemeinschaftliche Grundplatte, auf welcher Modell- und Copiescheibe liegen, um
einen Betrag verrückt werden kann, entsprechend dem Abstande zwischen den concentrischen
Kreisen.
Dieses Verschieben. der Grundplatte geschieht mittelst der Stange ii, Fig. 4, welche
an der Achse ν des Zahnrades H bezw. Schneckenrades J befestigt und mit einem
Handgriff versehen ist, welcher in einem in dem Maschinengestell befindlichen Schlitz gleitet
und passend eingestellt wird.
Hieraus erhellt, dafs in dieser Maschine Modell- und Copiescheibe zweimal herumgehen
müssen, ehe letztere fertig wird. Ebenso klar ist es, dafs kein Hindernifs vorhanden ist, die
Maschine mit 24 Stanzen anstatt mit 12 zu
bauen; in diesem Falle fällt die Einrichtung zur Verschiebung der Grundplatte fort und
das Lochen nimmt nur halb so viel Zeit in Anspruch.
Um die Maschine anzuhalten, sobald Modell- und Copiescheibe eine volle Umdrehung gemacht
haben, ist in dem Schneckenrad J ein länglicher Schlitz J1, Fig. 4, angeordnet, in
welchen der hakenförmig umgebogene Hebelj^ unter der Wirkung einer Feder γΛ einschnappt.
Das äufserste Ende dieses Hebels y, welches
die Stange η umfafst, drückt diese so tief nieder, dafs der Daumen k, welcher die
Drehung der Scheiben A B bewirkt, den Hebel m nicht mehr berührt, wodurch in demselben
Augenblick die Drehung aufhört. Das Drucklineal Z1, Fig. 1 , welches den Zweck
hat, die Modellplatte gegen die Grundplatte in dem Augenblick zu drücken, wenn die Stifte JV
heruntergehen, wird vom Hebel S gehoben und von Federn a° niedergedrückt.
Um beim Herausnehmen oder Einlegen einer Modell- oder Copiescheibe alle Stifte JV auf
einmal aufser Thätigkeit setzen zu können, ist eine Excenterscheibe a2 angebracht, mittelst
welcher von Hand der Hebel 5 hochgehoben werden kann, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Der
Hebel S kommt dadurch aufser Berührung mit dem Daumen R.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Lochmaschine, welche ihre Arbeit nach Mafsgabe der Durchlochungen einer Modellscheibe selbstthätig ausführt, und bei welcher die auf- und abgehende Bewegung der über der Modellscheibe befindlichen Taststifte JV und die auf- und abgehende Bewegung ' der über der Copiescheibe angeordneten Druckstempel, sowie die gleichzeitig intermittirende Drehung der Modell- und Copiescheibe sämmtlich von einer gemeinschaftlichen, mit Druckdaumen Red und k versehenen Hauptwelle L aus bewirkt wird.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34685C true DE34685C (de) |
Family
ID=310581
Family Applications (1)
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DENDAT34685D Expired - Lifetime DE34685C (de) | Lochmaschine zum Kopiren der in einer Modellplatte vorhandenen Löcher |
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DE (1) | DE34685C (de) |
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- DE DENDAT34685D patent/DE34685C/de not_active Expired - Lifetime
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