DE345639C - Waage zur fortlaufenden Bestimmung und Aufzeichnung des spezifischen Gewichtes von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 17. DEZEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 421 GRUPPE 1

,,, Sidney D. Wells in Madison, V. St Α., und Robert J. Marx in London.

Waage zur fortlaufenden Bestimmung und Aufzeichnung des spezifischen Gewichtes

von Flüssigkeiten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1920 ab.

Bei der vorliegenden Waage liegen in bekannter Weise Ein- und Auslaß der Flüssigkeit symmetrisch zur Schwingungsebene des Waagebalkens. Das ISfeue besteht darin, daß das äußere

läuft und das Auslaßrohr an seinem Ende siphonartig ausgebildet ist.

In der Zeichnung ist

Abb. ι ein senkrechter Schnitt durch den

5 Ende des Einlaßrohres in einen Trichter aus- , Hydrometer gemäß der Erfindung,

Abb. 2 ein Grundriß desselben. :

Der Rahmen ι ist bei 2 in einem beliebigen ^; Ständer mittels Drehzapfen gelagert und besitzt die Form eines Ringes, der an einer Stelle zwei senkrechte Arme 4,6 und gegenüber diesen Armen eine Klemmvorrichtung 5 aufweist. An dem sich nach unten erstreckenden Arm 6 ist ein Rohr 7 befestigt, dessen Enden aufwärts gebogen sind, und deren eines in einen Trichter 8 ausläuft, dessen Achse die Schwingachse des Rahmens 1 senkrecht schneidet. Auf der anderen Seite mündet das Rohr in ein kugelförmiges Gefäß 9, mit dem es einen dichten Abschluß bildet. Ein Ausfluß 10 befindet sich an dem oberen Teil der Kugel und erstreckt sich durch den Arm 4 des Rahmens 1." Auf der gegenüberliegenden Seite des Armes 4 ist das Rohr 10 nach unten gebogen und mündet eben- ■ falls in einer zur Drehachse des Rahmens senkrechten Linie in ungefähr gleicher Höhe mit dieser Achse. Zwischen dem wagerechten Teil des Rohres 10 und seiner Mündung befindet sich ein mit einer Ventilationsöffnung 12 versehener Siphon 11. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die Kugel 9 von den Rohren 7 und 10 getragen. An der Klemmvorrichtung 5 ist ein nach unten gerichteter Arm 13 befestigt, auf dem ein Gewicht 14 verstellbar ist, während an einer geeigneten Stelle des Rahmens 1 ein

30. Arm 15 angebracht ist, der an seinem freien Ende einen Stift 16 trägt, welcher sich über den mit zweckmäßigen Gradierungen versehenen Streifen 17 eines beliebigen durch Uhrwerk betriebenen Indikators bewegt.

Beim Gebrauch des Apparates wird der Be-. halter 9 mit derjenigen Flüssigkeit angefüllt, deren spezifisches Gewicht der Untersuchung ■ zugrunde gelegt werden soll. In der Regel wird

■ man natürlich Wasser für diesen Zweck nehmen, und die Basis wird dementsprechend die ■ Einheit sein. Hierauf wird das Gewicht 14 auf dem Arm 13 so lange verschoben, bis der Zeichenstift 16 auf der Einheitslinie des Streifens 17 steht, worauf die zu untersuchende Flüssigkeit durch den Trichter 8 in den Apparat eingeführt wird, in den sie durch das Rohr 7, Gefäß 9, Rohr 10 und Siphon 11 fließt und sich , schließlich in ein in der Zeichnung nicht gezeigtes Abflußrohr ergießt. Wenn sich nun das spezifische Gewicht der Flüssigkeit ändert, so ändert sich das Gewicht der Flüssigkeit in dem System, da das Volumen sich konstant erhält.

Diese Gewichtsänderung bedingt dann einen Ausschlag.des Rahmens um seine Drehzapfen 2 und eine entsprechende Bewegung des Stiftes 16 auf der Skala 17. Da letztere mit einer zweckmäßigen Gradierung versehen ist, so kann das spezifische Gewicht der jeweils durch den Apparat fließenden Flüssigkeit direkt abgelesen werden.

Durch Anbringung der Eintritts- und Austrittsöffnungen in ungefähr gleicher Höhe mit der Schwingachse des Rahmens und in einer durch diese Achse senkrechten Ebene wird ein Wechsel in der Geschwindigkeit der Flüssigkeit im Apparat nur einen vergrößerten oder einen verringerten Druck auf die Zapfen 2 ausüben und in keiner Weise die Schwingbewegung des Rahmens beeinflussen. Es ist also ersichtlich^ daß die der bewegten Flüssigkeit innewohnende lebendige Kraft den Zeichenstift nicht beeinflußt, und es besteht somit keine Notwendigkeit, Korrektionen des erhaltenen Diagrammes unter Berücksichtigung des Geschwindigkeitswechsels der Flüssigkeit vorzunehmen; auch ist es nicht nötig, die Geschwindigkeit der Flüssigkeit konstant zu erhalten. Durch Anwendung des Siphons 11 wird erreicht, daß das Röhrensystem stets mit einer gleichen Flüssigkeitsmenge angefüllt ist, und daß Irrtümer infolge Saug- oder Siphonwirkung vermieden werden. Ferner wird durch die Anwendung von geschlossenen Röhren und Behältern ein Entweichen oder Überlaufen der Flüssigkeit verhütet und Irrtümer auch nach dieser Richtung hin vermieden.

Obwohl im vorstehenden eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung beschrieben ist, darf die Erfindung nicht als auf diese beschränkt angesehen werden, sondern es können im Rah- go men der nachfolgenden Patentansprüche irgendwelche zweckdienlich erscheinenden Änderungen oder Abweichungen von der gezeichneten Konstruktion vorgenommen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Waage zur fortlaufenden Bestimmung und Aufzeichnung des spezifischen Gewichtes von Flüssigkeiten mit symmetrisch zur Schwingungsebene liegendem Ein- und Auslaß der Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere. Ende des Einlaßrohres in einen Trichter (8) ausläuft und das Auslaßrohr an seinem Ende siphonartig ausgebildet ist.,

   . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   COPY ^Ί