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Mittel zur Regenerierung und Stärkung tierischer und menschlicher
Organismen körpereigener Abwehrkräfte und der Kaut sowie zu deren Schutz aus Aloe-Wirkstoffen
Die Erfindung betrifft Mittel zur Regenerierung und Stärkung tierischer und menschlicher
Organismen körpereigener Abwehrkräfte und der Haut sowie zu deren Schutz aus Aloe-Wirkstoffen.
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Das in Los ob arborescens, Aloe Capensis, Aloe Barbadensis enthaltens
Aloin ist in Verbindung mit einigen anderen in Aloe enthaltenen Wirkstoffen bekannt,
wie z.B. Aloe-Emodin nur in dor homöpathischen Potenz D 4 zur s.c. Injektion.
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Es wird in der humanmedizinischen Praxis verwendet als Laxans.
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Erfahrungsmedizinisch und klinisch abgesichert ist aus der UdSSR geläufig,
daß der Extrakt aus Aloe: Extractum aloes fluidum - zur s.c. Injektion in der Augenheilkunde,
bei Arteriosklerose, bei asthma bronchiale, bei Rarricvaskulären Erkrankungen, bei
kindlichen Pneumonien, sei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, sogar bei multipler
Sklerose und bei Schizophrenie, teilweise mit konstanten Heilerfolgen, zumindest
konstanten Besserungen angewendet wird. Nach der Schule von Prof. Filatow ist Aloin
als otimulanz und insbesondere eine Gewebetherapie bekannt, nach der der frische
Saft aus Aloe-Blättern zur u:2dheilung, bei Furunkeln und Flechten angewendet wird.
Auch wird der mit Alkohol konservierte Saft aus frischen Blättern bei eiternden
Wunden und entzündlichen Hauterkrankungen sowie bei anazider Gastritis und Colitis
verwendet.
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Wenn Aloe-Blätter oder Aloe-Extrakt ca. 12 Tage lang bei niedriger
Temperatur oder in Dunkelheit aufbewahrt werden, bilden sich biogene Stimulatoren,
die nach Filatow im Sinne einer unspezifischen Reiztherapie zur Gewebetherapie verwendet
werden.
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Diese Gewebetherapie im Sinne einer unspezifischen Reiz -therapie
bedient sich bestimmter Wirkstoffe ungeklä@@er
Natur, die sich in
pflanzlichen und tierischen Geweben sei der Konservierung in Kälte oder Dunkelheit
entwickeln.
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Diese biogenen Stimulatoren entstehen auch in den Geweben der Agav
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mittel der eingangs erwähnten Art
anzugeben, mit dem eine Stärkung des Immunsystems sowie Verbesserung der Kennziffern
der Hämodynamik und der Stoffwechselprozesse gewährleistet wird.
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Ein Ziel der Erfindung liegt in diesem Zusammenhang darin, den Nachweis
zu erbringen, daß Aloin allein oder zusammen rit den anderen in Aloe feststellbaren
Wirkstoffen bei s.c. Injektion über das Zentralnervensystem im Organismus einen
solchen biochemischen Umbau vollziehen oder bewirken kann, aus dem sich das breite
Therapiespektrum von Aloe-Extrakt erklärt.
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Von Wichtigkeit ist dabei die erfindungsgemäße Überlegung, daß Aloin
nicht nur ein Stimulanz, sondern darüber hinaus ein geschlossenes biologisches Wirkstoff-System
zusammen mit den anderen in Aloe entnaltenen Wirkstoffen ist, das durch die Bildung
biologisch aktiver Verbindungen den
Regenerierungsprozeß des Organismus
entfaltet, daß das Wirkstoff-System aus Aloe mit allen biologischen Menkmalen einen
Lebensbaustein, gleichsam ein Ersatzhaushalt darstellt, der abrufbar für ein breites
Indikationsspektrum ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Barbaloisid-Therapie-Komplex
als wäßriges Extrakt aus Aloe Barbadensis mit Barbaloin und Aloinoside als wertbestimmenden
Bestandteilen, wobei Barbaloin (C-Glykosyl derivat des Hydroyanthracen) durch die
Formel:
und Aloesin durch 1-Acetonyl-5-methyl-@-hydroxy-chromon-8-@-@-glucopyranosis dargestellt
sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Mittels ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Von Wichtigkeit ist, daß die Wirkungskette aus Aloin, Aloesin und
Aleinoside das Strukturbild ist, das den feinstofflichen Substanzen des Informationsfließ-Systems
des Zentralnervensystems entspricht. Hinzu kommt die Erkenntnis, das die aus dem
Gewebe der Agave bekannten biogenen Simulatoren auch in den Geweben der Aloe arborescens
entstehen.
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Aloe Arborescens Mill. enthält das Anthraglykosid-Gemisch Alonn, das
bei der Spaltung Arabinose und Aloe-Emodin ergibt, ferner Aloe-Harz und ätherische
Öle.
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Die Aloinoside A und B sind als zwei O-Glykoside zu bezeichnen. Aufgrund
der nun erfindungsgemäß erstmaligen exakten Erforschag der Pflanze Aloe von der
chemischen Seite aus lassen sich die Aloinoside A und B darstellen durch die chemischen
Fermeln: Aloinosi @ A + B: 2 mögliche ortho Stellungen
Der Erfindung liegen nachfolgend dargelegte chemische Untersuchunbgen
zugrunde: Nach den EUROPÄISCHEN ARZNEIBUCH sollte hei der DZnnschicht-Chromatographie
des Cap-Aloe-Extraktes sich zu dessen Identifizierung folgendes Resultat - 1 bezug
auf die Retentionszeiten ergeben: Nach Behandlung der gelaufenen DC-Platte mit KOH
bzw.
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H3-Dämpfen sollten im Bereich von RT = 0.4 - 0.5 eine gelbe Flureszenz
(Aloin) und ein violett fluoreszierender Fleck (Aloesin) zu erkennen sein. Bei chemischer
Untersuchungen mit der aus der Sowjetunion stammenden Aloe arborescens wurden die
gleichen Feststellungen ge@ae@ .
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Zusätzlich zu diesen beiden Flecken war noch bei @@@ rel. Retentionszeit
von 0.8 ca. eine Fluoreszenz zu erkennen, die von den verschiedenen Harzprodukten
- ~ iv Aloe-Pflanze herrührt. Der wertbestimmende Bestandteill in Aloe ist das Aloin.
Alocemodin-9-anthrom-10-C-B-D-plucopyranosid. Dieses ist je nach Herkunftsart zu
11 - 27 % in Aloe enthalten. Neben dem Aloin lassen sich noch etwa 20 weitere Bestandteille
nachweisen, @e@e teilweise ebenso wie das Aloin Anthracenderivate darstellen.
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So wurden zum Beispiel Aloe-Emodin C15H10O5, Chrysophanol und Aloe-Emodinrhamnosid
gefunden. Des weiteren konnten in einigen Kap-Aloe-Sorten zwei O-Glykoside (Aloinosid
A + B) gefunden werden. Das Vorhandensein des Aloinosides in Aloe scheint nur vom
Herkunftsort der Aloes abhängig zu sein. Es wurden Aloesin in Mengen von ca. 14
% gefunden (1-Acetonyl-5-methyl-7-hydroxy-chromon-8-C-ß-glucopyranosid).
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Außerdem sind etwa 10 - 20 % harzartige Verbindung (p-Cumarsäure-ester
von Harzalkoholen) vorhanden.
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In Aloe-extrakt wurden außerdem neben flüchtigen und nichtflüchtigen
biogenen Stimulatoren organische Säuren wie z.B. Weinstein-, Bernstein-, Zitronen-,
Zimt- und Salicylsäure gefunden; weiterhin in Spuren die Metalle Eisen, Mangan,
per, Nickel, Strontium, Barium und mitan.
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Von Wichtigkeit ist die gewonnene Erkenntnis, daß Barbaloin, eIn Anthraglykosid-Gemisch,
das bei der Spaltung Arabinose und Aloe-Emodin ergibt, die biogene Stimulierung
bewirkt.
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Barbaloin ist sozusagen das Aloin aus der Kap-Aloe, der Aloe Barbadensis.
Zusammen mit Aloin bzw. Barbaloin, das schon allein für sich stimulierend wirkt,
stellen die in Aloe enthaltenen Aloinoside den auslösenden Faktor für
einen
biocnemischen Umbau dar, der durch film Bildung biologisch aktiver Verbindungen
den Regenerierungsprozeß im Organismus entfaltet. Das aloesin bewirkt zusammen nlt
Barbaloin und den Aloinosiden den Bluterneuerungsprozeß.
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Der Wirkungsmechanismus des einheitlichen Wirkstoff-Systems aus Aloin
bzw. Barbaloin und der Aloinoside vollzieht sich wie folgt: Der Barbaloisid-Therapie-Komplex,
der ein wäßriger Extrakt aus Aloe-3arbadensis ist und dessen wertbestimmende Bestandteile
Barbaloin und Aloinoside sind, wirkt bei subcutaner Injektion als biogener Stimulator
über das Zentralnervensystem ein. Die Regenerierung und Stärkung der körpereigenen
Abwehrkräfte - Stärkung des Immunsystems z.B. gegen AIDS - treten aber zusätzlich
nur dann ein, wenn der Therapie-Komplex Pflanzenmaterial zur Grundlage hat, das
ausreichend Aloinoside aus Barbadensis enthält.
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Die wirkungsmäßige Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Mittels für
eine Injektion beträgt 0,01 g Aloin, 0,003 g Barbaloin und 0,004 g Aloinoside auf
1 ml H2O.
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Das erfindungsgemäße Mittel ist in den verschiedensten medizinischen
Bereichen erfolgreich anwendbar. So kann
z.3. in der Neurologie
durch s.c. Injektion bei multipler Sklerose, Polyneuritis, Epilepsie, Myelitis,
Arachnoiditis und Radikuloneuritis Besserung und Heilung erreicht werden.
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Von großer Bedeutung ist das erfindungsgemäße Mittel in Form einer
Aloe-Emulsion hinsichtlich schädigungsfreier Nutzung von Strahlen in der medizinischen
Praxis, insbesondere für die Nutzung des Röntgensystems. Zur Behandlung der Haut
bei Strahlenschäden, Verbrennungen, Epidermitis und anderen Hauterkrankungen wird
Emulsum Aloes empfohlen.
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Emulsum Aloes besteht aus dem biostimulierten Saft der Aloe-Blätter,
Rizinusöl und Eukalyptusöl. Die adstringierende Wirkung von Aloe-Frischsaft und
Extrakt ist erprobt: sie reicht vom Soforteffekt bei der Heilung von Schnittwunden
bis zur Heilung entzündlicher Hauterkrankungen.
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Aloe-Extrakt und Aloe-Salbe schützen gegen kurzwellige Strahlen, vornehmlich
im Beta-UV-Bereich und wirken somit dem Alterungsprozeß der Haut entgegen, der durch
Strahleneinwirkung stets beschleunigt wird. Aloe-Extrakt bindet Sauerstoff und belebt
die Haut. Der Wirkungskomplex macht daher Aloe gerade heute zu einem Mittelpunkt
der Hautpflege, des Hautschutzes und der Heilkosmetik.
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In der Hals-Nasen-Ohren-ieillaunde ergeben sich besonders Erfolge
bei atrophischer Nasopharyngitis, Ozaena und Acusticus-Neuritis und atrophischer
Rhinopharyngolaryngitis sowie bei Cochlear-Neuritis.
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Erfindungsgemäß wurden fünf nachfolgende Ansätze einer Aloe-Emulsion
erfolgreich getestet: Aloe-Emulsion 1. Ansatz ca. 40 ml Aloe in H20 2 Aloe auf 7
5 ml H20 5 ml Rizinusöl 5 g Cetylalkohol 1 g Bienenwachs eine Spatelspitze Borax
0,1 ml Eukalyptusöl 2. Ansatz 75 ml Aloelösung 1,5 g Aloe in ml H2O 10 ml Rizinusöl
10 ml Cetylalkohol 5 g Bienenwachs ca. 0,1 ml Eukalyptusöl
3. und
4. Ansatz 75 ml Aloelösung 1 g Aloe in 75 ml H2O 10 ml Rizinusöl 10 ml Cetylalkohol
ca. 5 g Lanalin ca. 0,1 ml Citronen- bzw. Rosenöl ca. 0,5 ml Mandelöl 5. Ansatz
75 ml Aloclösung 1 b Aloe in 75 ml H20 10 g Rizinusöl 2 g Cetylalkohol 5 g Bienenwachs
2 g Treetherpolamin 1 g Mandelöl ca. 0,1 ml itronenöl Bei folgenden Erkrankungen
des Auges ist der kurmäßige Gebrauch des erfindungsgemäßen Mittels zur s.c. Injektion
zu empfehlen: Blepharitis, Kunjunktivitis, Iritis, Keratitis, Glaskörper-Trübung
und progressiver Myopie. Bei Pigmentdegeneration der Retina führten Aloe-Injektionen
nicht zur Heilung, wohl aber zum Stagnieren des Prozesses und zur besserung aller
Augenfunktionen und des Sehvermögens. Beim
Katarakt und Glaukomanfall
(Glaukoma inflammatorium) wurde der Prozeß zur Stagnation gebracht und das Sehrermögen
verbessert. Hervorragende, konstante Heilergebnisse werden ferner bei allen entzündlichen
Augenerkrankungen erzielt. Atrophie der Sehnerven, entzündlichen Prozessen des vaskulären
Trakts sowie beim sog. Fuchs'schen Schatten, der das Sehfeld einschränkt. Gerade
be der zuletzt genannter und einigen anderen Erkrankungen ist in der Hochschulmedizin
keine erfolgreiche Theranie bei Patienten im vorgeschrittener Alter bisher bekannt.
Bei einer Patientin aus Berlin (Jahrgang 1911), bisher ohne Behandlungserfolge in
bezug auf den Fuchs'schen Schatten, erhielt s.c. Injektionen des erfindungsgemäßen
Mittels mit folgenden Ergebnis: Das Kurprogramm wird wie folgt verordnet: 30 Tage
lang täglich eine Injektion s.c. von 1 ml in den Morgenstunden bei anschließenden
kurzer Ruhe. Nach Abschluß der 30-Tage-Kur ein Intervall von 30 Tagen. Danach Anwendung
des 2.
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Kurabschnitts mit wiederum täglicher Injektion von 1 ml in den Morgenstunden.
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Die Resultate: 1. Tag Erstverschlimmerung: Schatten wurden größer
2. Tag unveränderte Erstverschlimmerung
3. Tag wandern des Schattens
vom 4. Tag an: langsame Auflösung des Schattens, der Dis zum 30. Tag nicht wiederkonmt.
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Fortschreitende Verbesserung der Sehfähigkeit und des Allgemeinbefindens.
Nach Beendigung des ersten Kurabschnitts von 30 Tagen trat der Schatten ganz kurz
einige Male wieder auf und zwar in den Morgenstunden: nach Beendigung des e. Kurabschnittes
von weiteren vu Tagen ist er ganz verschwunden und bei Redaktionsschluß, also etwa
1 Jahr nach der Kur, nicht wieder zurückgekehrt. Nach Beendigung des 2. Kurabschnittes
der Berliner Patientin, zur Zeit der Applikation 72 J£are alt, hat sich die Sehfähigkeit
von rund 60 auf 90 ß erhöht. 6 Monate nach Beendigung der Therapie tritt wieder
eine geringfügige Verschlechterung, der Sehfähigkeit ein. Aus dieser Erfahrung resultiert,
daß das erfindungsgemäße Mittel im fortschreitenden Alterungsprozeß bis zu 4 x nach
der Regel: 30 Tage tägliche Injektion, 30 Tage Intervall, 30 weitere Tage Injektion
verabfolgt werden solltc.
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Die Kuren haben sämtlich gezeigt, daß sie neben den spezifischen Heilwirkungen
eine allgemeine Regeneration und Stärkung des Immunsystems bewirken.
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Das erfindungsgemäße Mittel ist auch kurmäßig mit Erfolg bei Asthma
bronchiale anwendbar. Ebenso empfiehlt sich die s.c. Injektion auch bei Pseudo-Krup-
nach den besonderen Gebrauchsinformationen für die Kinderheilkunde.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen üiittels ist weiter bei Gastritis
und Zwölffingerdarmgeschwüren erfolgreich.
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Die komplizicrte biochemische Zusammensetzung des erfindungsgemäßen
Mittels bedingt das ungewöhnlich breite pharmakologische Spektrum und die vielseitige
Einwirkung auf die Funktion praktisch aller Organe und Systeme des Organismus. Geradc
weil der Barbaloisid-Therapie-Komplex dem Organismus in gewisser Weise vc-r:andt
ist, besitzt er eine niedrige Toxität und ist von Nebenwirkungen fasc frei.
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Die Wirkungsweise des Barbaloisid-Therapie-Komplexes vollzieht sich
über das Zentralnervensystem.
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Aufschlußreich ist das Studium der Wirkung des Aloe-Extrakts auf den
funktionalen Zustand im alten Organismus. Es wurde festgestellt, daß die Aloe-Präparate
die Hemmungsprozesse stärken und eine sedative, beruhigende Wirkung ausüben.
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Davon zeugen die EEG-Befunde und Ergebnisse mancher Reaktionen des
Verhaltens alter Tiere. Es stellte sich heraus, daß ° untcr der Wirkung der Aloe-Präparate
die Amplitude der EEG-Wellen ansteigt, ihre Frequenz sich vermindert d "Spindeln"
in der Rinde, in der leticularformaticn ds Stammes und Hypocampus alter Katzen auftreten.
Die Aloeextrakte potenzieren den Hexenalschlaf bei alten weißen Mäusen. Unter derselben
Hexenaldosis (38 mg/kg) entwickelt sich der Schlaf bei einem bedeutend größeren
Teil der mit Aloe-Präparaten vorbehandelten Tiere, als in der Kontrollgruppe. Die
Aloe-Extrakte setzen die spontane motorische Aktivität der alten weißen Mäuse herab,
potenzieren die durch Hexenal verminderte motorische Aktivität und hemmen den Erregungseffekt
von Phenariin und Koffein. Die Aloe-Extrakte hemmen die agressiven Reaktionen alter
weißer Mäuse in der "Mäusekampf-Probe".
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Den modernen Erkenntnissen nach sind solche Eigenschaften den Stoffen
mit sedativer, beruhigender Wirkung eigen.
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Zur Beurteilung der Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels auf den
funktionellen Zustand des Zentralnervensystems wird die Methode der bedingten reflexe
benutzt. Es ist feststellbar, daß der Einsatz des erfindungsgemäßen Mittels eine
Verzögerung der Latentperiode der reflektorischen
Reaktionen, Erhöhung
der Reflexdauer, Herabsetzung der Höhe der bedingten Reflexe bis auf ihren völligen
Ausfall hervorruft. Von einer Verstärkung des Hemmungsprozesses im ZNS kann gesprochen
werden.
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Von einer bedeutenden Rolle des Zentralnervensystems im Wirkungsmechanismus
der Aloe-Präparate zeugen die Beobachtungen der pharmakodynamischen Verändeungen
der Aloe-Präparate bei Veränderungen des funktionellen ZNS-Zustands.
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Für die Klärung des Wirkungsmechanismus des Aloe-Extrakts ist die
Untersuchung der Aktivität des Gehirnenzymsystems von besonderer Bedeutung. Unter
dem L'influß des Aloe-Extrakts kann im Großhirn der Tiere ein- Aktivitätsanstieg
mancher Oxidationsenzyme wie Zytochromoxydase, Dehydrase, Sukzinathydroginase, Glyzerophosphatdehydrogenase,
Glutamatdehydrogenase, Sukzinoxydase beobachtet werden.
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Das Aloe-Extrakt wird erfolgreich bei Entzündungs- und Regenerationsprozessen,
bei einer verlangsamten Regeneration und bei Anämien verwendet. Das Aloe-Extrakt
hat einen ausgeprägten prophylaktischen und therapeutischen Einfluß bei erletzungen.
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Von großer Bedeutung ist der Einfluß der Aloe-Therapie auf die Besserung
der Funktion der ieren und Nebennieren für den Organismus. Mit dieser Besserung
ist zweifellos auch die Normalisierung der Stoffwechselprozesse und das Verschwinden
einer Reihe von Erscheinungen verbunden, die durch die intoxikation des Organismus
mit Produkten eines unvollständigen Metabolismus bedingt werden. Das Befinden des
Patienten, der einer Aloe-Therapie unterzogen wurde, und der von ihm subjektiv wahrgenommene
Effekt der Therapie ist unter allen Veränderungen die ausgeprägte Erscheinung, die
in den Untersuchungen registriert wurde. Wenn positive Veränderungen des Gefäßtonus
und der Herztätigkeit mit Instrumentalmethoden bei ungefähr der Hälfte der Anzahl
der untersuchten Patienten verzeichnet wurden, so verzeichnete die überwiegende
Mehrzahl der Patienten eine Besserung ihres Befindens in unterschiedlichem Maße
nach 1 bis Q muren mit Aloe-Extrakt. Diese Veränderungen im Befinden der alternden
Menschen lassen sich auf eine bedeutende Linderung oder auf ein Verschwinden vieler
Beschwerden, die für eine Altersschwäche des Organisrnus charakteristisch sind,
zurückführen.
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Läs-tibe Schmerzen in den Gelenken der Extremitäten, der Wirbelsäule
wurden beseitigt, der Schlaf normalisierte sich,
das Schwindelgefühl
verschwand, seltener trat Atemnot auf, weniger kamen Herzklopfen, stockender Herzschlag
oder Taubheitsgefühl in den Beinen vor, es verschwand der unangenehme Geschmack
im Mund una eie Darmfunktion wurde aktiviert. Das Ergebnis war eine merkliche Steigerung
der Bewegungs- und geistigen Aktivität, der Arbeitsfähigkeit, bei einem Teil der
Patienten auch der Sexualfähigkeit, es erweiterte und verstärkte sich das allgemeine
Lebensinteresse.
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Die beschriebenen objektiven und subjektiven Veränderungen, die im
Organismus alter tienschen unter cem Einfluß ncr Aloe-Therapie entstanden, waren
unterschiedlich in ihrer Intensität, Dau#er und Beständigkeit und hingen in bedeutendem
Maße vom Ausgangszustand der Gesundheit des Patienten ab. Es wurde bereits hervorgehoben,
daß ein positiver Effekt öfter eintritt, wenn im Ausgangszustand die negativen funktionellen
Veränderungen in der Hämodynamik stärker ausgeprägt waren.
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Am häufigsten wurden Besserungserscheinungen nach der erstan und zweiten
Injektionskur beobachtet. Eine dritte und vierte Kur war in diesem Zusammenhang
weniger ausschlaggebend. In
den Perioden zwischen den Kuren verschlechterte
sich das gute- Befinden etwas, allerdings sehr selten ging es bis zum Ausgangsniveau
zurück.
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Bei der Verwendung des Aloe-Extrakts in der Geriatrie ist elne individuelle
Dosierung der Inektien und der Pausen zwischen den Viren notwendig. Die Dosis für
ältere Menschen und Greise muß geringer sein als die Dosis bei jüngeren Menschen.
Der Mechanismus der günstigen Wirkung der Therapie auf das Herzkreislaufsystem des
alternden Organismus ist sehr wahrscheinlich mit der Besserung der Stoffwechselprozesse
in den Geweben des Herzens und der Gefäße verbunden.
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Der Einsatz des erfindungsgemäßen Mittels bewirkt somit einen günstigen
Einfluß auf die Funktion des Herzkreislaufsystems bei älteren menschen und Greisen.
Durch die Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels verbessern sich die Kennziffern
der Hämodynamik, normalisiert sich der Gefäßtonus, werden vasomotonische Störungen
erleichtert und beseitigt, verschwinden Angiospasmen und Ischämiezustände, und die
Funktion der Gewebeblutversorgung verbessert sich.
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Diese Veränderungen wirken sich positiv auf den Allgemeinstatus des
verwelkenden Organismus, auf den Charakter und die Intensität des Alterungsprozesses
aus.
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Stimulanzien können das Immunsystem zwar stärken, aber dort, wo es
einen Zusammenbruch erfahren hat, nicht wieder aufbauen. Das erfindungsgemäße Mittel
baut dagegen das Immunsystem wieder auf -ld. - vgl. Statistik - führt zu Regenerationsphänomenen.
Maßgebend ist dabei, daß die Wirlcungskette aus Aloin, Aloesin und Ateosiden das
Strukturbild ist, das den feinstofflichen Substanzen des Informationsfließ-Systems
des Zentralnervensystems entspricht.
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Entscheidend mitverantwortlichsind neben dem Aloin, besonders Barbaloin
aus der Aloe Barbadensis, Aloesin und die Aloinoside für den organischen Umbauprozeß,
der in Verbindung mit dem Wirkungsmechanismus des Aloin als Stimulanz Mangelerscheinungen
behebt, die für das Immunsystem des Organismus und seinem übergeordneten Informationsapparat
verantwortlich sind.