DE3446187A1 - Verfahren und vorrichtung zum waermebehandeln von kraftfahrzeugkarosserien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum waermebehandeln von kraftfahrzeugkarosserienInfo
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Description
"Verfahren und Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Kraftfahrzeugkarosserien"
Zur Wärmebehandlung von Kraftfahrzeugkarosserien, insbesondere zum Trocknen lackierter Oberflächen, ist es üblich,
tunnelförmige Aufbauten zu verwenden, welche über die zu behandelnde Kraftfahrzeugkarosse bewegt werden können. Hinsichtlich
der Wiederherstellung von beschädigten lackierten Oberflächen brauchen die Wärmequellen, die in dem tunnelartigen
Aufbau vorgesehen sind, lediglich dann angestellt zu werden, wenn sie sich über den neulackierten Flächen befinden.
Die erwähnten Wärmequellen werden normalerweise in Form von IR-Radiatoren (Infrarot-Strahler) verwendet, die im
mittleren Wellenband aktiv sind. In Radiatoren dieser Art ist die Strahlungsquelle nicht ein dünner Draht, wie im
Fall von Kurzwellenradiatoren, sondern ein spiralförmig gewundener Widerstandsdraht. Der Durchmesser der Spirale beträgt
bis zu 10 Millimeter und die Strahlung ist omnidirektional,
also von jedem Punkt der Spirale aus. Diese Spirale ist in einem Quarzglasrohr eingesetzt, das die von der Spirale
Sonkvarbindung: Boyer. Vereinibonk München, Konto 620404 (BLZ 700 202 70)
Posficheckkonto: München 27044-802 (BLZ 70010080)
(ru>' PA Dipl.-Ing. S. Staeger)
emittierte Strahlung absorbiert und somit erhitzt wird, so daß sie selber IR-Strahlen aussendet.
Das Quarzglasrohr ist in einem Reflektor (erster Reflektor) eingesetzt, der die Strahlung nach außen richtet.
Das Strahlungsmuster, hiermit ist die kumulierte Strahlung von der Spirale weg, vom Quarzglasrohr und die
reflektierte Strahlung gemeint, wird durch den Öffnungswinkel
des ersten Reflektors begrenzt. Dies ergibt ein diffuses Strahlungsmuster mit gleichmäßiger Intensitätsverteilung.
IR-Radiatoren nehmen eine langgestreckte Grundform ein. In dem Kurzwellenband sind die Heizdrähte hermetisch
in einem Glasrohr abgeschlossen, wobei diese Rohre eine spezielle vorbestimmte Länge aufweisen. Der Leistungsoutput dieser Radiatoren kann, falls gewünscht durch
Verändern der aufgebrachten Spannung gesteuert werden. In dem mittleren Wellenband weist der Radiator eine
Widerstandspirale auf, die in einem an beiden Enden offenen Quarzrohr eingesetzt ist, wodurch die Länge des
Rohrs einfach angepasst werden kann, um einen gewünschten Effekt zu erzielen. Diese letztere Maßnahme ist wichtig
hinsichtlich der Positionierung der IR-Radiatoren, wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Kraftfahrzeugkarosserien anzugeben, insbesondere zum Trocknen von nachlakkierten
Oberflächen, welches Wärmebehandelverfahren in einem relativ kurzen Zeitraum und bei relativ niedrigem
Energieverbrauch durchgeführt werden kann.
Verglichen mit IR-Radiatoren in Kurzwellenband ergibt die
IR-Strahlung im mittleren Wellenband oft eine geringere
Reflection und niedrige übertragung und somit eine größere
Absorbtion und zwar im Falle der Mehrheit der Farben und Lacke. Dies bedeutet, daß ein hoher Prozentsatz der Energie, die mittels
eines Mittelwellenstrahlers aufgebracht wird, von der Lackschicht absorbiert wird, trotzdem gibt es Anlaß, die Strahlung nutzbar
zu machen, die durch den Fahrzeugkörper und die darauf befindliche
Lackschicht reflektiert wird, und aus diesem Grund sind die ersten Reflektoren in zweiten Reflektoren angeordnet. Eine
maximal mögliche Intensitätsverteilung ist aus diesem letzten Grund ebenfalls erwünscht.
Verschiedene Lacke und Farben haben unterschiedliche Absorbtions- und Reflektionseigenschaften. Dies kann durch unterschiedliche
Temperaturniveaus korrigiert werden, z.B. durch Variieren der Geschwindigkeit der Tunnelbewegung in Übereinstimmung mit einem vorgegebenen
Programm. Dieses Program muß ebenfalls die Tatsache berücksichtigen, daß wechselnd unterschiedliche Kraftfahrzeugkarosserien
unterschiedlicher Länge behandelt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von
Kraftfahrzeugkarosserien unter Zuhilfenahme eines tunnelförmigen Aufbaus, in dem wärmestrahlende Quellen enthalten sind und der die
Kraftfahrzeugkarosserie sattelförmig übergreift, und der so ausgebildet ist, daß er entlang der zu behandelnden Kraftfahrzeugkarosserie
bewegt werden kann, wobei das Verfahren erfindungsgemäß darin besteht, daß die Karosserie in Längsrichtung in vier
Behandlungszonen aufgeteilt wird, daß die Bewegung des tunnelartigen Aufbaus so gesteuert wird, daß die wärmestrahlenden
Quellen inaktiv bleiben,
-A-
bis sie an einen Bereich kommen, an dem die Behandlung
stattfinden soll, wobei Steuermittel vorgesehen sind, welche Mittel zum Einstellen der Ausdehnung der jeweiligen
Bereiche hinsichtlich der absoluten Fahrzeuglänge dienen, und zum Einstellen der Relativgeschwindigkeit
hinsichtlich der Art der zu behandelnden Oberfläche.
Günstigerweise ist der tunnelartige Aufbau mit einem bogenförmigen Sekundärreflektor versehen, in welchen
ein Primärreflektor mit darin eingearbeiteten IR-Strahlern
parallel zur Transportrichtung des tunnelartigen Aufbaus befestigt ist.
Die bogenförmige Gestalt des Sekundärreflektros ist vorzugsweise durch Radien definiert, die sich von Zentren
aus erstrecken, die ihrerseits horizontal einen Abstand von einem imaginären Mittelpunkt einer Vielzahl
von Querschnittsprofilen durch den Kraftfahrzeugkörper aufweisen; die Bögen, die durch diese Radien bestimmt
werden, erstrecken sich zu vertikalen Ebenen durch die Zentren hin, wobei diese Bögen gegenseitig durch eine
gerade Linie, welche die Tangenten der Bogenlinien verbindet, verknüpft sind.
Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zum Wärmebehandeln von Kraftfahrzeugkarosserien mittels eines
tunnelartigen Aufbaus, der wärmestrahlende Quellen trägt, und beträchtlich kürzer ist als die Kraftfahrzeugkarosserie
und der angepasst ist, entlang dieser bewegt zu werden, wobei erfindungsgemäß der tunnelartige Aufbau
einen zweiten Reflektor von im wesentlichen kreisbogenförmiger
Gestalt trägt, wobei das Zentrum des Bogens im wesentlichen in einer Durchschnittsebene durch die
Kraftfahrzeugkarosserie liegt, und der erste Reflektoren trägt, die einen gegenseitigen Abstand voneinander aufweisen
und IR-Rohre beinhalten, die in Richtung der Bewegung des tunnelartigen Aufbaus angeordnet sind.
Der öffnungswinkel des Sekundärreflektors ist günstigerweise
so weit, daß zumindest die untersten ersten Radiatoren Teile ihrer Strahlung nach oben richten.
Die geometrische Form des Sekundärreflektors ist vorzugsweise bestimmt durch zwei Kreisbogenlinien, deren
jeweilige Zentren der Radien von einem imaginären Mittelpunkt einer Vielzahl von Querschnitten
von konventionellen Kraftfahrzeugkarosserien relativ nach außen versetzt sind, wobei die oberen Bereiche dieser bogenförmigen Linien
durch eine im wesentlichen gerade Linie mit allgemein der gleichen geometrischen Erstreckung wie die Distanz
zwischen den Zentren verbunden sind.
Die ersten Radiatoren sind in geeigneter Weise für eine diffuse Strahlungsverteilung ausgelegt, und emittieren
eine gleichförmige Intensität über die Breite des Strahls, und sind in einem gegenseitigen Abstand voneinander befestigt,
so daß die Strahlen einander benachbarter erster Radiatoren sich gegenseitig schneiden und zwar außerhalb
des umfassten Karosserieprofils. In geeigneter Weise weisen die ersten Radiatoren IR-Rohre auf, welche eine
Strahlung mit einem Strahlungsmaximum in dem mittleren Wellenband besitzen.
-β-
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielsnäher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer Anordnung zum Behandeln beschädigter lackierter Oberflächen,
Figur 2 eine Vorderansicht eines Wärmebehandlungsaufbaus
von tunnelartiger Gestalt, und
Figur 3 einen schematischen Querschnitt durch einen ersten Radiator.
Der beschädigte Lack einer Kraftfahrzeugkarosserie wird normalerweise in einem gut durchlüfteten, abgeschirmten
Raum bearbeitet, der mit einer Gebläsevorrichtung, Farboder Lacksprühvorrichtungen usw. ausgerüstet ist.
Derartige Vorrichtungen und Apparate sind bekannt, daher ist es nicht erforderlich, diese hier näher zu beschreiben
Es wird angenommen, daß ein Kraftfahrzeug, dessen Karosserie 10 einen beschädigten Lack aufweist, in
einen Behandlungsraum gebracht worden ist und an einem Ende davon (das vordere Ende) an einer vorgegebenen
Position 11 plaziert wurde.
Die Behandlung des Schadens kann ein Abschleifen der beschädigten Oberfläche, ein Abblasen dieser Oberfläche
und möglicherweise ein Ausrichten und Glätten der Metallkarosse beinhalten, und ebenfalls auch das Aufbringen
einer Anzahl von Pr^-mer-Lagen und Lackschichten.
4Λ
Um die Bearbeitungszeit abzukürzen, kann es erforderlich sein, die bearbeitete Oberfläche nach dem Auftragen
jeder Lage aufzuheizen. Dies wird unter Zuhilfenahme eines tunnelartigen Aufbaus oder Portals 12 durchgeführt,
an dem eine Vielzahl von wärmestrahlenden Quellen angeordnet ist und welches entlang der zu bearbeitenden
Fahrzeugkarosserie belegt werden kann. In Fig.1 sind schematisch Mittel zum Bewegen des tunnelartigen Aufbaus
dargestellt. Der tunnelartige Aufbau steht auf Rädern 13, die auf in dem Boden des Arbeitsraums eingelassenen
Schienen 14 laufen. Die Schienen sind ausreichend lang, ' um es dem tunnelartigen Aufbau zu ermöglichen, bei Nichtgebrauch
an einen Ruheplatz geschoben zu werden, der gegen das Einbringen von Schmutz und in der Luft verteilten
Lackpartikeln geschützt ist, und von dem aus der tunnelartige Aufbau über die gesamte Länge der Kraftfahrzeugkarosserie
bewegt werden kann.
Das zum Fahren des tunnelartigen Aufbaus verwendete Mittel kann jede bekannte Form besitzen, beispielsweise
ein Zahnstangentrieb. Alternativ dazu können diese Antriebsmittel aus einer in der Zeichnung dargestellten
Kette 15 bestehen, die sich über ein Antriebsrad 16 an dem tunnelartigen Aufbau 12 erstreckt.
Der zum Betreiben der Wärmequellen ,zum Antreiben des Antriebsrads
16 und zum Betätigen von Kühlventilatoren in dem tunnelartigen Aufbau erforderliche Strom wird über
ein biegsames Kabel 17 angeliefert, das der Bewegung des tunnelartigen Aufbaus folgt.
AX
Obwohl die dargestellte Anordnung verwendet werden kann, die gesamte Karosserie zu lackieren und den Lack einzubrennen,
wird die Anordnung normalerweise verwendet, beschädigte Teile der Karosserie nachzulackieren
und wärmezubehandeln, wie beispielsweise die vorderen
Kotflügel, die Motorhaube oder Heckklappe usw.
Um den Strombedarf zu reduzieren ist es wünschenswert, daß die wärmestrahlenden Quellen nur dann aktiviert werden,
wenn sich der tunnelartige Aufbau über den zu behandelnden Bereich bewegt.
Grundsätzlich kann die Fahrzeugkarosserie in vier Bereiche
aufgeteilt werden, entsprechend dem Vorderbau 18, den vorderen Türen 19, den hinteren Türen 20 (oder ähnlicher
Bereich) und der hintere Bereich oder Gepäckraum 21. Unterschiedliche Kraftfahrzeugkarosserien
können verschiedene Längen aufweisen, und die Summe der Bereiche 18-21 kann in der Gesamtheit dem Abstand 22
oder 23 entsprechen, was wichtig ist hinsichtlich der Führung des Tunnels.
Zusätzlich kann eine beschädigte Oberfläche nicht nur in Längsrichtung des Kraftahrzeugs begrenzt sein, sondern
auch auf der einen oder der anderen Fläche vorkommen, wie beispielsweise auf dem Karosseriedach, auf der Haube,
dem Kabinendeck oder der Heckklappe. Folglich ist es hinsichtlich des Energieverbrauchs wünschenswert, lediglich
die Wärmestrahler anzustellen, die auf der einen oder der anderen Seite der Karosserie oder entlang des
Dachs angeordnet sind. Dies wird aus der Beschreibung
mit Bezug auf Fig.2 deutlicher.
Der tunnelartige Aufbau 12 ist mit einer Steuertafel 24 ausgestattet, auf der unter anderem ein Symbol 25
entsprechend der Aufteilung der Fahrzeugkarosserie in vier Bereiche 18 bis 21 und ein Symbol 26 vorgesehen sind,
welches letztere eine Rückansicht des Tunnels aufgeteilt in die Abschnitte rechts,links und Dach darstellt.
Dem Symbol 25 benachbart ist eine erste Reihe Knöpfe 27, mittels welcher es möglich ist, einen oder mehrere Bereiche
18 bis 21 auszuwählen, und eine zweite Knopfreihe 28. zum Bestimmen der Länge der Tunnelbewegung
bezüglich der Karosserielänge, d.h. ein Knopf entspricht der Gesamtlänge 22, ein dritter der Gesamtlänge 2 3 und ein
Zwischenknopf einer Durchschnittslänge der Bewegung.
Manche Lacke absorbieren und reflektieren Strahlung mehr als andere, und um einen gewünschten Heizeffekt zu erzielen
ist es notwendig, die Geschwindigkeit des tunnelartigen Aufbaus über den zu behandelnden Bereich zu
steuern. Daher ist eine dritte Reihe von Knöpfen 29 vorgesehen, mittels welchen es möglich ist, unterschiedliche
Bewegungsgeschwindigkeiten zu wählen.
Der beschädigte Bereich kann auch lokal auf eine Seite oder das Dach, eine Haube (Motorhaube) oder den Kofferraumdeckel
begrenzt sein. Dementsprechend ist neben dem Symbol 26 eine weitere Knopfreihe 30 vorgesehen, mittels
welcher die Wärmestrahlungsquellen an jeder Seite des tunnelartigen Aufbaus oder Portals oder an dessen Deckenfläche
eingeschaltet werden können.
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise bei Abwesenheit jeglichen Personals in der unmittelbaren Nachbarschaft
durchgeführt - der Einbrennprozeß findet oft in einem geschlossenen belüfteten Raum statt. Anschließend an
das Auftragen einer Lackschicht wird der aufzuheizende
Bereich und die Geschwindigkeit mit welcher das Tunnel bewegt werden soll, mittels der Knopfreihe 27,28,29 und
30 ausgewählt; danach kann der Prozeß von einem Ort außerhalb des Raums gestartet werden. Der tunnelartige
Aufbau ist so programmiert, daß er in seine Ruhestellung zurückkehrt, unmittelbar nachdem er die vorgesehenen
Bereiche passiert hat. Es versteht sich, daß der tunnelartige Aufbau auch so programmiert werden kann,
daß er den Bereich während der Rückwärtsbewegung aufheizt.
Eine Vorraussetzung zum Erhalten eines zufriedenstellenden Resultats liegt darin, eine gleichmäßige Wärmeintensität
zu erzielen, unabhängig von den örtlichen Unterschieden im Abstand zwischen den ersten Radiatoren und
der Oberfläche der zu bearbeitenden Karosserie. Demzufolge ist die Auslegung des Tunnels von entscheidender
Bedeutung. Das Design oder die Auslegung eines geeigneten Tunnels ist in Fig.2 dargestellt.
Der tunnelartige Aufbau 12 umfasst einen Trägerrahmen
31 und einen zweiten bogenförmigen Reflektor 32, der von dem Rahmen getragen wird. Der zweite Reflektor ist genügend
groß, um die Fahrzeugkarosserie in einem vorbestimmten Abstand zu überspannen und reicht bis in die
Nähe der unteren Kante der zu bearbeitenden Karosserie,
AS
selbst im Falle eines kleinen Fahrzeugs.
Das Querschnittsprofil eines "kleineren" Fahrzeugs ist
mit strichpunktierten Linien dargestellt, wo hingegen das Profil eines Standardfamilienfahrzeugs in unterbrochenen
Linien 34 gezeigt ist.
Der tunnelartige Aufbau ist zumindest mit einem Ventilator 35 versehen, der zu verschiedenen Abschnitten in
dem Tunnel Kühlluft liefert.
Eine Vielzahl von langgestreckten ersten Radiatoren 36 ist in gegenseitigem Abstand in dem zweiten Reflektor
angeordnet, und zwar ausgerichtet in die Bewegungsrichtung des genannten Tunnels.
In Fig.3 ist das Design oder die Auslegung eines solchen
ersten Radiators 36 illustriert.
Ein erster Radiator 36 ist in einer Aufnahme37 be
festigt, die jeden beliebigen Querschnitt besitzen kann, und an dem Kanäle und Flansche zum Zwecke der Befestigung
und des Kühlens vorgesehen sind. Die mit Kanälen versehene (erste) Reflektoroberfläche 38 ist mit einer
Goldfolie oder einem anderen Material mit guten Re flektoreigenschaften bedeckt und kann durch die hohen
auftretenden Betriebstemperaturen nicht beeinträchtigt werden.
Die tatsächliche Strahlungsquelle umfasst einen spiral förmig gewundenen Widerstandsdraht 39, der in einem
Quarzglasrohr 40 eingesetzt ist. Das Quarzglasrohr wird
in geeigneter Position bezüglich der Reflektoroberfläche
38 gebracht, die so ausgelegt ist, daß sie ein theoretisches optimales optisches System darstellt,
das ein diffuses Strahlungsmuster gleichförmiger Intensität über die Breite des Strahls liefert. Dies wird bestimmt
durch den Öffnungswinkel oC des ersten Reflektors
Das diffuse Strahlungsmuster, das aus direkten Strahlen von dem Widerstandsdraht 39 und des Querglases 40 zusammen
mit solchen Strahlen gebildet wird, die von der Oberfläche 38 reflektiert werden, beinhaltet die gleichförmige Intensitätsverteilung und ermöglicht den ersten
Radiatoren waagrecht bzw. horizontal befestigt zu werden, d.h. parallel zur Bewegungsrichtung des tunnelartigen
Aufbaus, wobei trotzdem eine gleichmäßige Temperaturverteilung über die Fahrzeugkarosserie erhalten
wird, ohne die Gefahr eines Belassens unbehandelter Streifen auf der Oberfläche. Um das Auftreten derartiger
unbehandelter Streifen zu vermeiden wurden bisher in den bekannten bewegbaren Tunnelkonstruktionen
die ersten Radiatoren im rechten Winkel zur Tunnelbewegung angeordnet.
Der zweite Reflektor 32 ist höchst wirksam in seinem Beitrag, ein gutes Verteilungsergebnis zu erzielen.
Der zweite Reflektor 32 ist nicht genau einer Kreisbogenlinie
konform. Normalerweise ist die Breite eines Fahrzeugs größer als seine Höhe, und aus Raumgründen ist es für
den tunnelartigen Aufbau wünschenswert, so niedrig als möglich ausgebildet zu sein.
Ein Mittelwert von Schwerpunktzentren untereinander unterschiedlicher
Querschnittsprofile ist in Fig.2 mit der
Bezugsziffer 41 gekennzeichnet. Die Zentren 42 und 43 der Radien R welche die bogenförmige Gestalt der Seiten des
Reflektors und einen wesentlichen Abschnitt ihres Deckenbereichs bestimmen, sind bezüglich des Durchschnittspunkts geringfügig nach außen versetzt. Die oberen Bereiche
der beiden Kreisbogenlinien 44,45 sind durch eine gerade Linie 46 miteinander verbunden, die tangential
an die Kreisbogenlinien gelegt ist.
Die ersten Radiatoren 36 sind in einem gegenseitigen Abstand vorgesehen, wobei der Öffnungswinkel cO
der ersten Reflektoren und der Spalt zwischen dem zweiten Reflektor 32 und verschiedenen Fahrzeugprofilen
berücksicht wurde. Dies stellt sicher, daß der Radiatorstrahl von einander benachbarten ersten Radiatoren sich
gegenseitig außerhalb der Fahrzeugkarosserie schneiden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der
gegenseitige Abstand zwischen den ersten Radiatoren 36 dem Abstand zwischen den Zentren 42 und 43.
Zwei Radiatoren 36A sind in dem Übergangsbereich zwischen dem kreisbogenförmigen Aufbau 44, 45 und der geraden
Linie 46 angeordnet; alle ersten Radiatoren innerhalb jeder Hälfte des Tunnels sind somit einer Fokusachse
zugewandt, die sich durch die Zentren 42 und 43 für jede betreffende Tunnelhälfte erstrecken.
Die Kreisbogenlinien 44,45 erstrecken sich in einem Ausmaß derart nach unten, daß der unterste erste Radiator
36B einen Teil seiner Strahlung nach oben richtet und somit auch die Bodenkante des Karosseriekörpers überdeckt.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, werden IR-Radiatoren
mit einem Strahlungsmaximum im Bereich des Mittelwellenbands verwendet. Der zweite Reflektor trägt hinsichtlich
seines Aufbaus dem Wunsch Rechnung, eine gleichförmige Temperaturverteilung sowohl bei Karosserien
mit großem als auch bei solchen mit kleinem Querschnitt zu liefern.
Die von der Fahrzeugkarosserie reflektierte und von dem zweiten Reflektor zurückgeworfene Energie liefert diese
gewünschte gleichförmige Temperaturverteilung, unabhängig von der Größe des Karosseriekörpers. Der Abstand zwischen
der zweiten Reflektoroberfläche und der Oberfläche des Karosseriekörpers kann in Abhängigkeit von der Größe
dieses Karosseriekörpers variieren; obgleich die ersten Radiatoren den Fokusachsen zugewandt sind, empfängt eine
Oberfläche, die von dem zweiten Reflektor weiter entfernt liegt, Strahlung von verschiedenen ersten Radiatoren und
einen größeren Anteil von der Sekundärreflektoroberfläche.
Obwohl die Intensität mit der Entfernung abnimmt, wird auf diese Weise der Energiefluß zur lackierten Oberfläche automatisch ausgeglichen.
Der Energiestrom hat eine festgelegte Intensität. Wie bereits vorher erwähnt/werden die unterschiedlichen Absorbtions-
und Reflektionseigenschaften der untereinander verschiedenen Lacke und Farben zu einem gewünschten
Temperaturniveau dadurch korrigiert, daß die Geschwindigkeit, mit der der tunnelartige Aufbau bewegt wird in
Übereinstimmung mit dem zuvor erwähnten Programm variiert wird.
Karosserieoberflächen, die im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung
gelegen sind, absorbieren einen geringeren Anteil, reflektieren aber einen größeren Anteil
der Strahlung als solche Oberflächen, die parallel oder annähernd parallel mit der Bewegungsrichtung liegen.
Dies führt zu einem relativ niedrigen Temperaturniveau derjenigen Oberflächen, die im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung
liegen.
Um dies zu kompensieren, können einige Radiatoren senkrecht an den Enden des tunnelartigen Aufbaus vorgesehen
und mit zweiten Reflektoren versehen sein, die nach innen in die Tunnelhöhlung gerichtet sind, um eine gewünschte
Strahlung gegen "senkrechte" Oberflächen zu erzielen. Diese zusätzlichen Radiatoren können von der Steuertafel
24 gesteuert werden, eine zusätzliche Ausrüstung, die jedoch keine Verbindung mit der Erfindung hat.
Das oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Ausführungsform
der Erfindung und kann in mannigfaltiger Weise innerhalb des Schutzbereichs der Patentansprüche verändert werden.
Bezüglich des Bezugszeichens 26 auf der Steuertafel 24 kann erwähnt werden, daß eine Seite des Symbols nicht
vollständig mit der Kreisbogenlinie 44 oder 45 übereinstimmt, jedoch ist dieses Symbol in einer Steuerverbindung
mit sovielen ersten Radiatoren, daß der obere Bereich des Symbols sich in oder über das Dach des Karosseriekörpers
erstreckt. Auf der anderen Seite schließt der Dachabschnitt des Symbols mehr als die ersten Radia-
toren 36a ein, welche entlang der geraden Linie 46 ange ordnet sind. In diesem Fall ist es wünschenswert, daß
die äußersten ersten Radiatoren hinabreichen zur Seite des Karosseriekörpers.
Es versteht sich, daß eine Vielzahl von Bereichen oder "Seiten" gleichzeitig während einer Operation behandelt
werden können. In solchen Werkstätten, wo es wünschenswert ist, die gesamte Karosserie zu behandeln, kann die
Steuertafel 24 mit einem zustätzlichen Knopf versehen sein, der die Knopfreihe 27 und 30 steuert.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Wärmebhandeln von Kraftfahrzeugkarosserien unter Zuhilfenahme eines tunnelartigen Aufbaus (12), der wärmestrahlende Quellen (36) trägt und die Kraftfahrzeugkarosserie (10) übergreift und entlang dieser bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfahrzeugkarosserie (10) in Längsrichtung in vier Behandlungsbereiche (18-21) aufgeteilt wird, daß die Bewegung des tunnelartigen Aufbaus (12) derart gesteuert wird, daß lediglich solche wärmestrahlenden Quellen (36), die in einem Bereich (18-21) angeordnet sind, die zur Behandlung vorgesehen sind, aktiviert werden, und das Führungsmittel (24) Mittel zum Einstellen der Erstreckung der Bereiche bezüglich der Gesamtkraftfahrzeuglänge (22,23) aufweisen, und zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit des tunnelartigen Aufbaus unter Berücksichtigung des zu behandelnden Oberflächentyps.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein tunnelartiger Aufbau (12) mit einem bogen-u:.j o„„„ v.r«!n«bank München, Konto 620404 (BLZ 70020270)Postscheckkonto: München 27044-802 (BU 70010080) '- " " !^l-InnS. Staeaer)3U6187förmigen zweiten Reflektor (32) vorgesehen wird, in welchem ein Infrarotstrahler aufweisender erster Radiator (36) parallel zu Bewegungsrichtung des tunnelartigen Aufbau (12) befestigt sind.
- 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Gestalt des zweiten Reflektors (32) derart bestimmt wird, daß der Reflektor das Kraftfahrzeugkarosserieprofil in einem solchen Ausmaß umschließt, daß die unteren ersten Radiatoren (36B) ihre Strahlung schräg nach oben richten.
- 4) Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Gestalt des zweiten Reflektors (32) von Radien (R) ausgehend von Zentren (42,43) bestimmt wird, die horizontal einen Abstand von einem imaginären Zentrumspunkt (41) einer Vielzahl von Querschnittsprofilen durch die Kraftfahrzeugkarosserie aufweisen, wobei die durch diese Radien bestimmten Bögen (44,45) sich über senkrechte Ebenen durch die Zentren (42,43) erstrecken und miteinander durch eine gerade Linie (46) verbunden sind,die die Tangenten der Bogenlinien miteinander verbindet.
- 5) Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen ersten Radiatoren (36) so gewählt wird, daß die von den einander benachbarten Reflektoren ausgestrahlten Strahlenbündel sich gegenseitig in einem Abstand von den Reflektoren und in einem Abstand von der Karosserie schneiden.
- 6) Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Kraftfahrzeugkarosserien mit einem tunnelartigen Aufbau (12), der wärmestrahlende Quellen (36) trägt, die eine Länge aufweisen, die bedeutend kürzer ist als die Länge der Karosserie, wobei der tunnelartige Aufbau (12) entlang der Karosserie bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der tunnelartige Aufbau (12) einen Sekundärreflektor (32) von im wesentlichen kreisbogenförmiger Gestalt aufweist, dessen Zentrum annähernd in einer Längsmittelebene durch die Fahrzeugkarosserie (10) liegt, und der Infrarotrohre (39) enthaltende, einen gegenseitigen Abstand aufweisende erste Radiatoren (36) trägt, die in Richtung der Bewfegung des tunnelartigen Aufbaus (12) angeordnet sind.
- 7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die UmfangserStreckung des zweiten Reflektors (32) derart ist, daß zumindest die untersten ersten Radiatoren (36B) einen Teil ihrer Strahlung nach oben richten.
- 8) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestalt des zweiten Reflektors (32) durch zwei Kreisbogenlinien (44,45) bestimmt ist, deren Zentren (42,43) ihrer Radien bezüglich eines imaginären Durchschnittspunkts (41) einer Vielzahl von Querschnitten durch eine übliche Kraftfahrzeugkarosserie außerhalb angeordnet sind, wobei die oberen Bereiche der Bogenlinien durch eine im wesentlichen gerade Linie (45) verbunden sind, deren geometrische Länge im wesentlichen dem Abstand zwischen den Zentren (42,43) entspricht.
- 9) Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Radiatoren (36) eine diffuse Strahlverteilung aufweisen und eine gleichförmige Intensität innerhalb der Weite des Strahlenbündels gestatten, und daß sie gegenseitig einen Abstand voneinander aufweisen, wodurch die Strahlenbündel einander benachbarter erster Radiatoren in die Lage versetzt werden, sich außerhalb des übergriffenen Fahrzeugkarosserieprofils zu schneiden.
- 10) Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Radiatoren (36) Infrarotstrahlungsrohre aufweisen, welche eine Strahlung mit dem Maximum im mittleren Wellenband emittieren.
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