[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE3444942A1 - Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten

Info

Publication number
DE3444942A1
DE3444942A1 DE19843444942 DE3444942A DE3444942A1 DE 3444942 A1 DE3444942 A1 DE 3444942A1 DE 19843444942 DE19843444942 DE 19843444942 DE 3444942 A DE3444942 A DE 3444942A DE 3444942 A1 DE3444942 A1 DE 3444942A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
container
pressure
tight
protective gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19843444942
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Dr. 7000 Stuttgart Birnkammer
Ottmar Dipl.-Ing. 6967 Buchen Tallafus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SAUERSTOFFWERK GUTTROFF F GmbH
Original Assignee
SAUERSTOFFWERK GUTTROFF F GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SAUERSTOFFWERK GUTTROFF F GmbH filed Critical SAUERSTOFFWERK GUTTROFF F GmbH
Priority to DE19843444942 priority Critical patent/DE3444942A1/de
Publication of DE3444942A1 publication Critical patent/DE3444942A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B9/00Preservation of edible seeds, e.g. cereals
    • A23B9/16Preserving with chemicals
    • A23B9/18Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Storage Of Harvested Produce (AREA)
  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Langzeitkonservierung
  • von Feuchtkörnerfrüchten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Langzeitkonservierung von Feuchtkörnerfrüchten unter Verwendung von inerten Gasen, insbesondere von Stickstoff, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Das übliche, altersher bekannte Verfahren zur Konservierung von Körnerfrüchten ist das Trocknen. Das Trocknen erübrigt sich, wenn die Körnerfrüchte, was insbesondere in warmen Klimazonen der Fall ist, einen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, der unter 15 OD liegt. Erntefrische Körnerfrüchte in unseren Breiten beziehungsweise in unserer Klimazone weisen jedoch eine Feuchte auf, die fast stets über 15 nÓ liegt und durchaus auch Dn oÓ erreichen kann. Um diese Körnerfrüchte durch Trocknen zu konservieren, müssen sie daher unter einen Feuchtegehalt von 15 °Ó getrocknet werden, was in althergebrachter Weise durch Lufttrocknung, insbesondere durch Wasserentzug mittels warmer Luft erfolgt. Das Trocknen der Körnerfrüchte ist insbesondere dann notwendig, wenn das Getreide gemahlen beziehungsweise geschrotet werden soll.
  • Allerdings sind die Körnerfrüchte auch in getrocknetem Zustand in unseren Breiten nicht unbegrenzt haltbar. Dies rührt daher, daß in den Früchten chemische Reaktionen ablaufen, die zunächst zu Qualitätsveränderungen, im weiteren Verlauf aber auch zum Verderb der Produkte führen. Die Ursachen dieser Reaktionen sind verschiedener Natur, wie beispielsweise enzymatische Reaktionen, Einwirkungen von Mikroorganismen usw. Der Ablauf der Reaktionen ist meist an das Vorhandensein von Wasser als Transportmedium und Reaktionspartner gebunden. Das Ziel der Konservierung durch Trocknung ist daher, möglichst weitgehend das Wasser zu entziehen, für Langzeitkonservierung bis herunter zu 4 . Hierdurch wird die Trocknung jedoch sehr aufwendig, insbesondere energieaufwendig. Außerdem müssen auch die stark heruntergetrockneten Körner früchte weiterhin stets überwacht und gewartet oder beziehungsweise und in speziellen Anlagen aufbewahrt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit der Konservierung von Feuchtkörnerfrüchten sind Säurekonservierung und Gärkonservierung.
  • Beide Male werden jedoch die behandelten Produkte verändert, was im allgemeinen mit einer Qualitätseinbuße einhergeht. Derart behandelte Feuchtkörnerfrüchte sind daher nur noch zur Tierfütterung geeignet.
  • Bekannt ist auch die Koservierung von Feuchtkörnerfrüchten durch eine Lagerung innerhalb einer Schutzgasatmosphäre.
  • Hierbei werden die Feuchtkörnerfrüchte in, im allgemeinen zylinderförmigen, Behältern gelagert und von Schutzgas durchströmt. Das durchströmende Schutzgas verdrängt den Sauerstoff, der im allgemeinen zum Aktivwerden von Schädlingen notwendig ist. Allerdings ist dieses Konservierungsverfahren auch verhältnismäßig teuer, da das Aufrechterhalten der Schutzgasatmosphäre über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einem Jahr - in Ausnahmefällen auch noch länger - mit verhältnismäßig hohen Leckageverlusten verbunden ist beziehungsweise immer wieder den Nachschub von verhältnismäßig teurem Inertgas erfordert. Außerdem muß eine derartige Konservierungsanlage stets gewartet werden, um bei Entstehung von Schadstoffherden sofort eingreifen zu können, beispielsweise um dann sofort entsprechende, zur Bekämpfung geeignete Gase in die Anlage einblasen zu können.
  • Wichtig ist bei diesen Anlagen auch die Überwachung der Feuchtigkeit der Feuchtkörnerfrüchte. Wird das die Schutzgasatmosphäre herbeiführende Inertgas zu trocken eingeleitet, trocknen die Körner aus, wodurch sich nicht nur ihre Qualität als Nahrungsmittel mindert, sondern wodurch auch ein Gewichts- und Volumenschwund herbeigeführt wird, der zu finanziellen Verlusten führt. Die Inertgase werden bei derartigen Anlagen daher im allgemeinen angefeuchtet (DE-PS 487 684 und 23 10 013).
  • Als Inertgase, also als reaktionsträge Gase, werden in derartigen Anlagen bevorzugt Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd oder auch Stickstoff eingesetzt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Langzeitkonservierug von Feuchtkörnerfrüchten anzugeben, das es gestattet, diese Körnerfrüchte über einen Zeitraum von einigen Monaten bis zu einem Jahr zu lagern, bei weitgehender Beibehaltung der erntefrischen Qualität und bei gerinstmöglichen Kosten. Erreicht wird dies nach der Erfindung durch die Lagerung des zu konservierenden Gutes in einem gasdichten, vollkommen mit einem inerten Gas beziehungsweise Gasgemisch gefüllten Behälter.
  • Nicht mehr also wie bisher werden die Feuchtkörnerfrüchte einem steten Strom inerten Gases ausgesetzt, wobei Leckverluste und damit ein hoher Gasverbrauch unvermeidbar sind, sondern die Feuchtkörnerfrüchte werden in einem gasdichten Behälter gelagert, der vollkommen mit inertem Gas beziehungsweise einem inerten Gasgemisch gefüllt ist. Die Feuchtkörnerfrüchte befinden sich also innerhalb einer Schutzgasatmosphäre, die vollkommen den zuvor vorhandenen Sauerstoff verdrängt hat. Innerhalb dieser Schutzgasatmosphäre verbleiben die Feuchtkörnerfrüchte in ihrem erntefrischen Zustand, da sich nach sehr kurzer Zeit - bereits nach eingen Stunden - ein Feuchte-Gleichgewicht eingestellt hat, das sich - vorausgesetzt der Behälter bleibt geschlossen - praktisch nicht mehr verändert. Damit werden aber auch die enzymatischen Reaktionen ebenso gestoppt oder verlaufen doch so langsam, daß ihre Einwirkungen auf die Qualität der Körnerfrüchte ebenso gering bleiben, wie die Einwirkungen von Mikroorganismen, die zu ihrem Aktivwerden Sauerstoff benötigen. Weisen die so gelagerten Feuchtkörnerfrüchte hinsichtlich ihrer Qualität als Nahrungsmittel einen hohen Wert auf, der dem erntefrischen Nahrungsmittel entspricht, so ist auch keine Verminderung der Qualität hinsichtlich des Gewichts und des Volumens, was insbesondere dann wichtig ist, wenn dieses Produkt verkauft werden soll, festzustellen.
  • Die nach der Erfindung gelagerten Feuchtkörnerfrüchte können auch nach Ablauf einer größeren Zeitspanne nahezu in erntefrischem Zustand diskontinuierlich dem Behälter entnommen und verfüttert oder sonstwie verwertet werden.
  • Um stets die gewünschte Schutzgasatmosphäre aufrechtzuerhalten, wird zweckmäßigerweise das inerte Gas beziehungsweise das inerte Gasgemisch mit geringem Überdruck in den Behälter eingefüllt. Das Einfüllen soll hierbei nach der Erfindung erst dann durchgeführt werden, wenn das zu konservierende Gut im Behälter gelagert ist. Auch sollen die oben angeführten inerten Gase, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd und Stickstoff, von der Unterseite des Behälters aus eingeblasen werden, wodurch die zuvor in dem Behälter befindliche Luft nach oben weggedrückt wird und an der Oberseite des Behälters entweicht. Durch eine geeignete Anordnung, insbesondere durch eine an der Unterseite des Behälters angeordnete Ringdüse, wird hierbei das inerte Gas beziehungsweise das inerte Gasgemisch über den gesamten Querschnitt des Behälters geführt, so daß die in den Zwischenräumen zwischen den Körnern befindliche Luft ohne schädliche Wirbelbildung, nach und nach, nach oben weggedrückt wird. Dadurch ist Sicherheit dafür gegeben, daß das eingefüllte Gut sich auch tatsächlich vollkommen in der gewünschten Schutzgasatmosphäre befindet.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch einen Behälter, dessen Volumen sich bei änderndem Innendruck verändert, der einen oberseitigen, gasdicht verschließbaren Einlaß und einen unterseitigen, mit einer Ablaßeinrichtung versehenen, ebenfalls gasdicht verschließbaren Auslaß aufweist, sowie einem unterseitigen verschließbaren, zu unterseitig im Innenraum angeordneten Düsen führenden Gaseinlaß.
  • Derartige, in ihrem Volumen veränderbare Behälter, sind insbesondere durch flexible Behälter gegeben, die aus beschichtetem Textilgewebe, Kunststoffgewebe und/oder Folie gebildet sind. Hierbei kann auf einfachste Weise die Oberseite des flexiblen Behälters beziehungsweise flexiblen Silos durch ein Gewicht belastet werden, das von einer oberseitig im Behälter vorhandenen Gasblase getragen wird und somit, bei Anderungen des Innendrucks, die Volumenänderung ohne wesentliche Abweichung von dem gewünschten Überdruck zuläßt. Dieser Gas-Überdruck kann durch eine am Behälter angebrachte Drucksonde erfaßt und einer Druck-Regeleinrichtung zugeführt werden, so daß durch dies Regeleinrichtung stets, auch bei sukzessiver Entnahme der gelagerten Körner früchte, der gewünschte geringe Überdruck aufrechterhalten wird.
  • Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung dargestellt. An einem Ständer 1 ist ein aus kaschiertem Textilgewebe gebildeter flexibler Silo 2 befestigt. Dieser flexible Silo 2 weist einer oberseitigen, gasdicht verschließbaren Einlaß 3 und unterseitig einen ebenfalls gasdicht verschließbaren Auslaß 4 auf. Im Auslaß 4 ist eine verschließbare Ablaßeinrichtung 5 vorgesehen. Oberhalb dieser Ablaßeinrichtung 5 befindet sich in dem Auslaßstutzen 4 eine Ringdüse 6, die durch eine verschließbare Leitung 7 mit einem Behälter für inertes Schutzgas verbunden ist. Das Schutzgas strömt bei geöffneter Leitung 7 entsprechend den gestrichelt eingezeichneten Pfeilen durch das in das flexible Silo 2 eingefüllte Gut 8 hindurch und verdrängt hierbei die zuvor in dem Silo befindliche Luft. Nachdem der gesamte Innenraum des Silos 2 mit Schutzgas gefüllt ist, werden die Öffnungen gasdicht verschlossen, so daß weder Schutzgas ausströmen, noch Luft eindringen kann. An der Oberseite des Silos 2 kann zur Erleichterung des Füllens des Behälters mit Schutzgas ein Gasauslaßventil 11 angebracht sein, das auch als Rückschlagventil ausgebildet sein kann. Die obere Deckfläche des Silos 2 ist durch ein Gewicht 9 - im Beispiel ist ein wassergefüllter Auftoreifen eingezeichnet - belastet, so daß sich das Volumen des Silos 2 bei sich änderndem Innendruck ebenfalls verändern kann.
  • Das Füllen des Silos 2 erfolgt durch ein Füllrohr 10 über den Einlaßstutzen 3. Der Einlaßstutzen 3 ragt etwas in das Innere des Silos 2 hinein, wodurch eine Überfüllung des Silos 2 vermieden wird. Nach erfolgter Füllung liegt das zu lagernde Gut 8 etwa wie dargestellt im Silo 2. Danach wird das Einfüllrohr 10 abgenommen und die obere Einlaßöffnung 3 gasdicht verschlossen.
  • Nunmehr wird, herangeführt über die Leitung 7, über die Ringdüse 6 Schutzgas in den Silo 2 eingefüllt, wodurch nach und nach die zwischen den einzelnen Körnern befindliche Luft nach oben weggedrängt wird und durch das Gasauslaßventil 11 entweicht. Ist das gesamte Silo 2 mit Schutzgas gefüllt, so herrscht innerhalb des Behälters ein geringer Überdruck von einigen Millibar, der auch bei Temperaturschwankungen durch die Möglichkeit der Volumenänderung dieses flexiblen Silos 2 aufrechterhalten wird. Um zu vermeiden, daß auch durch irgendwelche Undichtigkeiten, Temperaturschwankungen und diskontinuierliche Körnerentnahme, dieser Überdruck abfällt, ist am Silo 2 eine Drucksonde 12 angebracht, die mit einer Druck-Regeleinrichtung verbunden ist und bei Druckabfall Schutzgas durch die Leit-ung 7 nachströmen läßt.
  • Zur diskontinuierlichen Entnahme des Gutes wird der gasdichte, flexible Abschluß 13 des Auslaßstutzens 4 abgenommen und die gewünschte Menge des Gutes über die Ablaßeinrichtung 5 abgefüllt. Danach wird die Ablaßeinrichtung 5 wieder geschlossen, die gasdichte Umhüllung 13 wieder angebracht und sodann entsprechend dem Volumenverlust wieder Gas über die Leitung 7 nachgefüllt. Festzustellen ist allerdings, daß auch bei diesem Abfüllvorgang keine Luft in das Silo 2 eindringen kann, daß also das Nachfüllen von Schutzgas lediglich prophylaktisch erfolgt.
  • Dadurch, daß das Silo 2 zur Konservierung des eingefüllten Gutes 8 nur einmal mit Gas gefüllt werden muß, auch dadurch, daß das Silo nicht überwacht werden muß, da bei einem geringfügigen Nachlassen des Innendruckes die vorgesehene automatische Regeleinrichting anspricht, ist der Betrieb einer derartigen Konservierungsanlage äußerst preiswert. Zudem kann festgestellt werden, daß die Qualität des gelagerten Gutes 8 nahezu der Qualität der Feuchtkörnerfrüchte im Erntezustand entspricht, so daß nach der Methode der Erfindung sowohl eine preiswerte, wie auch qualitativ hochwertige Konservierung derartiger Früchte gegeben ist.
  • Zudem kann der Lanwirt zu jeder beliebigen Zeit Körnerfrüchte von hoher Qualität entnehmen, ohne daß die Schutzatmosphäre und somit auch die Qualität der Feuchtkörner beeinträchtigt wird.
  • Durch Unterbindung enzymatisch bedingter Verluste erzielt der Landwirt eine Gewichtseinsparung bis zu 0,5 °Ó pro Monat. Außerdem spart er erhebliche Trocknungskosten ein.
  • Zur Zeit gelten ca. DM 5,-- pro t bei einer Feuchtigkeitsreduzierung von je 4 °Ó als marktüblicher Preis.
  • Das Verfahren zur Langzeitkonservierung von Feuchtkörnerfrüchten nach der Erfindung bringt dem Landwirt kaum Nährstoffverluste. Außerdem ist das mit diesem Verfahren behandelte Körnerfutter erheblich besser verdaulich für die Nutztiere. Weiter ist festzuhalten, daß dann auch, zumindest nach dem bisherigen Kenntnisstand, keine krebserregenden Mykotoxine, Stoffwechselprodukte usw. entstehen.
  • In der Europäischen Gemeinschaft gibt es zur Zeit jährlich 20 Mio. t Überproduktion an Getreide. Das bedeutet, daß der Landwirt aufgrund des künftig entstehenden Preisgefüges gezwungen sein wird, vermehrt Körner futter aus seiner eigenen Produktion an seine Nutztiere zu verfüttern.
  • Festzustellen ist auch, daß der Investitionsbedarf für das erfndungsgemäße Verfahren einschließlich der Aufstellung des Behälters und der Schutzatmosphärenüberwachung relativ niedrig ist. Dadurch wird dieses Verfahren auch für den bäuerlichen Mittelbetrieb wirtschaftlich interessant. Dies bedeutet auch, daß der bäuerliche Mittelbetrieb künftig eine größere Flexibilität in Bezug auf Prdouktion, Betriebsorganisation und Betriebsentwicklung hat.
  • Die bisher bekannten Langzeitkonservierungsverfahren mit Atmospährenveränderung bei Umgebungstemperatur lasser nur eine Feuchte des zu konservierenden Gutes von maximal 15 zu. Das Verfahren nach der Erfindung hingegen konserviert die Feuchtkörnerfrüchte auch noch einwandfrei bei Feuchtegehalten von über 50 eÓ.
  • Gegenüber zwei weiter bekannten chemischen Konservierungsverfahren, und zwar 1. mit Propionsäure und anderen organischen Säuren durch PH-Wert-Senkung, 2. mit Futter-Harnstoff durch Alkalisierung, ist festzuhalten, daß nicht nur die Qualität der konservierten Feuchtkörnerfrüchte deutlich höher ist, sondern daß dieses Verfahren auch unbedenklich angewendet werden kann.
  • Zu bemerken ist, daß das Harnstoffverfahren nur bei Verwendung der Körner bei Wiederkäuern anzuwenden ist.
  • Das Langzeitkonservierungsverfahren nach der Erfindung kann außerdem bei der Lagerung von Körner früchten für industrielle Zwecke, beispielsweise in Brauereien, Brennerein und in der Stärkeindustrie verwendet werden. Wenn als Schutzatmosphäre hauptsächlich gasförmiger Stickstoff verwendet wird, könnte damit auch Saatgetreide eingelagert werden

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE C) Verfahren zur Langzeitkonservierung von Feuchtkörnerfrüchten unter Verwendung von inerten Gasen, insbesondere von Stickstoff, gekennzeichnet durch die Lagerung des zu konservierenden Gutes (8) in einem gasdichten, vollkommen mit einem inerten Gas beziehungsweise Gasegemisch (Schutzatmosphäre) gefüllten Behälter (2).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (2) ein geringer Überdruck aufrechterhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Gas, vorzugsweise Stickstoff, erst nach Füllen des Behälters (2) mit dem zu konservierenden Gut (8) eingefüllt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Porenvolumen im Behälter (2) nach dem gasdichten Verschließen des Behälters (2) durch einen Faltverschluß mit einem inerten, von der Unterseite des Behälters (2) eingeleiteten Gasstrom durch das Gasauslaßventil (11) von Luft freigespült wird, wobei das Gasvolumen und der Gasdruck durch ein inhalts- und druckmessendes Gerät überwacht wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Behälter (2), dessen Volumen sich bei änderndem Innendruck verändert, der einen oberseitigen, gasdicht verschließbaren Einlaß (3) und einen unterseitigen, mit einer Ablaßeinrichtung (5) versehenen, ebenfalls gasdicht verschließbaren Auslaß (4) aufweist, sowie einem unterseitigen verschließbaren, zu unterseitig im Innenraum angeordneten Düsen führenden Gaseinlaß (7).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen zu einer am Auslaß (4) angeordneten Ringdüse (6) zusammengefaßt sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberseitig am Behälter (2) ein Gasauslaßventil (11) angebracht ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (2) eine den Gas-Überdruck erfassende Drucksonde (12) angebracht ist, die mit einer Druck-Regeleinrichtung verbunden ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck-Regeleinrichtung mit einem elektromagnetisch gesteuerten Überdruckventil, das den Überdruck ins Freie abbläst, verbunden ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) ein aus einem beschichteten Textilgewebe, Kunststoffgewebe und/oder Folie gebildeter flexibler Silo ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des flexiblen Silos oder Behälters (2) durch ein aufgelegtes Gewicht (9) belastet ist.
DE19843444942 1984-12-10 1984-12-10 Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten Ceased DE3444942A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843444942 DE3444942A1 (de) 1984-12-10 1984-12-10 Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843444942 DE3444942A1 (de) 1984-12-10 1984-12-10 Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3444942A1 true DE3444942A1 (de) 1985-05-15

Family

ID=6252342

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843444942 Ceased DE3444942A1 (de) 1984-12-10 1984-12-10 Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3444942A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2595036A1 (fr) * 1986-02-28 1987-09-04 Air Liquide Procede de conservation de produits agro-alimentaires humides stockes en vrac
WO1991000017A1 (en) * 1989-06-27 1991-01-10 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Phosphine fumigation method and apparatus
US5932172A (en) * 1989-06-27 1999-08-03 Commonwealth Scientific And Industrial Organisation Fumigation of multiple grain storages from a single source of fumigant
FR2798918A1 (fr) * 1999-09-29 2001-03-30 Air Liquide Procede et installation de stockage de produits organiques
CN108669228A (zh) * 2018-04-27 2018-10-19 中储粮成都储藏研究院有限公司 氮气气调储粮方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1692123A1 (de) * 1967-11-10 1971-07-08 Gruenzweig & Hartmann Einrichtung zur Angleichung des Luftdruckes in Gaslagerraeumen an den Atmosphaerendruck
DE2310013B2 (de) * 1972-03-01 1978-02-09 Snam Progetti S.p.A, Mailand (Italien) Verfahren zur aufbewahrung von getreide und saatgut
DE2345805C2 (de) * 1972-09-11 1984-08-16 Rhône-Poulenc S.A., Paris Verfahren zur Konservierung von landwirtschaftlichen Produkten

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1692123A1 (de) * 1967-11-10 1971-07-08 Gruenzweig & Hartmann Einrichtung zur Angleichung des Luftdruckes in Gaslagerraeumen an den Atmosphaerendruck
DE2310013B2 (de) * 1972-03-01 1978-02-09 Snam Progetti S.p.A, Mailand (Italien) Verfahren zur aufbewahrung von getreide und saatgut
DE2345805C2 (de) * 1972-09-11 1984-08-16 Rhône-Poulenc S.A., Paris Verfahren zur Konservierung von landwirtschaftlichen Produkten

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-Z.: GORDION, 1972, H. 10, S.342-343 *
DE-Z.: Mühle u. Mischfuttertechnik, 1983, S.505-508 *

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2595036A1 (fr) * 1986-02-28 1987-09-04 Air Liquide Procede de conservation de produits agro-alimentaires humides stockes en vrac
WO1991000017A1 (en) * 1989-06-27 1991-01-10 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Phosphine fumigation method and apparatus
US5932172A (en) * 1989-06-27 1999-08-03 Commonwealth Scientific And Industrial Organisation Fumigation of multiple grain storages from a single source of fumigant
FR2798918A1 (fr) * 1999-09-29 2001-03-30 Air Liquide Procede et installation de stockage de produits organiques
WO2001023288A1 (fr) * 1999-09-29 2001-04-05 L'air Liquide Societe Anonyme A Directoire Et Conseil De Surveillance Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude Procede et installation de stockage de produits organiques
CN108669228A (zh) * 2018-04-27 2018-10-19 中储粮成都储藏研究院有限公司 氮气气调储粮方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102018106209B4 (de) Container zum Reifen, Transportieren und/oder Lagern von Früchten
DE3618894C2 (de) Verfahren zum Vorbereiten, Beimpfen und Abfüllen von Pilznährboden und Verwendung einer Einrichtung in diesem Verfahren
DE2351508A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum zuechten von pflanzen
WO2021058665A1 (de) Nachreifekammer und verfahren zum nachreifen von adstringierenden früchten
DE2451284C3 (de) Verfahren zur raschen Ersetzung der gesamten Luft im Rottegut durch Frischluft bei der aeroben Verrottung und Entseuchung von Kompostrohgut und/oder Klärschlamm in mindestens einem Behälter mit luftdichten Wänden
EP0412471B1 (de) Verfahren zur Schädlingsbekämpfung in körnigen Nahrungsmitteln bei deren Aufbewahrung in Behältern
DE3444942A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten
DE3035460A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur frischhaltung und konservierung von verderblichen produkten, insbesondere lebensmitteln
DE1959628A1 (de) Instrumentales Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Reifheitsgrades von Obst,hauptsaechlich von apfelartigem Obst
DE8436077U1 (de) Vorrichtung zur Langzeitkonservierung von Feuchtkörnerfrüchten
EP3519747B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur trocknung von schüttgut
DE69026262T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines hitzebehandelten substrats und düngemittel
DE2310013A1 (de) Verfahren zur aufbewahrung und haltbarmachung verderblicher substanzen
DE3788653T2 (de) Hypobarische einlagerung von sauerstoffverbrauchendem pflanzlichen material ohne zusätzliche befeuchtung.
EP0734658B1 (de) Verfahren zur Reifung von Lebensmitteln
DE2736836A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum silieren von pflanzlichen, tierischen oder dergleichen substanzen
DE3515550A1 (de) Verfahren zur herstellung von gaerfutter und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE613536C (de) Verfahren zum Schutze von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen, besonders Lebensmitteln, gegen Lagerkrankheiten
AT224053B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung der Belüftung bei der Gewinnung von Hefe
DE102021128641A1 (de) System und Verfahren zum Messen von Rauchabsorption in Lebensmittelprodukte
DE1642671C (de) Verfahren und Einrichtung zur Ein stellung des Feuchtigkeitsgehaltes von Hopfen
DE1213715B (de) Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur Beeinflussung des Gaervorganges in mit Gruenfutter beschickten Behaeltern sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
CH444738A (de) Verfahren zur Fermentation von grünem Tabak
Lambou et al. New ideas on problems of storage
DE1692073A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen,Lagern und Transportieren von landwirtschaftlichen Erzeugnissen

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection