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Bezeichnung: Elastische Wellenkupplung mit Drehschwin-
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gungsdämpfung Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine elastische
Wellenkupplung mit Drehschwingungsdämpfung, die zwei relativ gegeneinander verdrehbare
Wellenanschlußteile aufweist, die jeweils mit Haltemitteln versehen sind, mit denen
zwischen beiden Wellenanschlußteilen wirksame Rückstellfedern verbunden sind und
bei der zwischen beiden Wellenanschlußteilen wirksame Dämpfungsmittel vorgesehen
sind.
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Kupplungen der eingangs bezeichneten Art haben die Aufgabe, in einer
Wellenleitung oder zwischen zwei miteinander verbundenen Maschinen stoßartige Änderungen
des Drehmomentes abzumildern und Resonanzschwingungen zu vermeiden oder zumindest
durch Dämpfung zu vermindern. Hierzu sind zwischen den beiden relativ gegeneinander
verdrehbaren Wellenanschlußteilen federnde Elemente aus Gummi oder Stahl angeordnet.
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Das Dämpfungsmittel wird in der Regel durch die Federn selbst gebildet
und zwar entweder durch das Federmaterial,
wie beispielsweise bei
der Verwendung von Gummi als Federwerkstoff oder aber durch Reibung bei entsprechenden
Federkonstruktionen aus Stahl. Wichtig ist bei derartigen Kupplungen, daß sie möglichst
kompakt gebaut sind, in bezug auf den Einsatzzweck ein kleines Schwungmoment aufweisen,
d.h. ein möglichst geringes Gewicht,und eine möglichst geringe Größe aufweisen.
Ein Nachteil der bekannten Kupplungsbauarten mit Dämpfung besteht darin, daß die
Federelemente zugleich das Dämpfungsmittel darstellen, so daß hier die optimale
Anpassung der Kupplung an den jeweiligen Einsatzzweck sehr schwierig ist, d.h. Federn
mit optimalen Federkennlinien bieten in den seltensten Fällen zugleich eine optimale
Dämpfung. Da der Frequenzbereich der Erregerschwingungen in der Regel vorgegeben
ist und damit die Federcharakteristik der Rückstellfedern festliegt, ist eine Beeinflussung
bzw. Veränderung des Dämpfungsverhaltens derartiger Kupplungssysteme dann nicht
mehr möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elastische Kupplung
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die eine von der Charakteristik der verwendeten
Federn unabhängige Auslegung des Dämpfungsverhaltens ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen den beiden Wellenanschlußteilen
wenigstens zwei einander zugeordnete Kammern angeordnet sind, deren Volumen durch
relative Verdrehung der beiden Wellenanschlußteile zueinander veränderbar ist, wobei
jeweils einer Volumenverminderung der einen Kammer eine Volumenvergrößerung der
anderen Kammer zugeordnet ist, daß die Kammern mit einer Flüssigkeit gefüllt sind
und daß zwischen den einander zugeordneten Kammern jeweils wenigstens ein Überströmkanal
zugeordnet ist. Eine derartige Kupplung hat den Vorteil, daß das Dämpfungsverhalten
unabhängig von der vorgegebenen Federcharakterristik
ausgelegt werden
kann. Dies ist in der einfachsten Weise durch die Auswahl einer Flüssigkeit mit
entsprechender Viskosität zur Füllung der Kammern und durch die Dimensionierung
von Querschnitt und Länge des Uberströmkanals möglich, der als Drossel wirkt. Die
Anpassung der Dämpfungscharakteristik für den jeweiligen Einsatzfall kann bei einer
derartig ausgebildeten Kupplung ohne umständliche Montage bewerkstelligt werden,
da lediglich die eingefüllte Flüssigkeit abgelassen werden muß und durch eine Flüssigkeit
mit einer anderen Viskosität ersetzt werden muß.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
daß der Uberströmkanal mit einer einstellbaren Drossel versehen ist. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß bei einer durch die Viskosität der Flüssigkeit vorgegebenen
Grundeinstellung nachträglich eine Feine in stellung der Kupplung vorgenommen werden
kann. Zweckmässigerweise wird die einstellbare Drossel durch den Querschnitt des
Überströmkanals verändernde Mittel gebildet.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Wellenanschlußteil
als geschlossenes Gehäuse (äußeres Teil) ausgebildet ist, das das freie Ende des
anderen Wellenanschlußteils (inneres Teil) konzentrisch umschließt, daß das äußere
Teil mit wenigstens einem gegen das innere Teil gerichteten wandartigen Ansatz und
das innere Teil mit wenigstens einem gegen das äußere Teil gerichteten wandartigen
Ansatz versehen ist und daß die wandartigen Ansätze den Zwischenraum zwischen äußerem
Teil und innerem Teil in wenigstens zwei gegeneinander abgedichtete Kammern unterteilen,
die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind, und daß zwischen den Kammern jeweils ein
Überströmkanal angeordnet ist.
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Der Überströmkanal kann durch eine entsprechende Bohrung in einem
wandartigen Ansatz oder entsprechende Kanäle im gehäuseartigen äußeren Teil gebildet
werden.
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In Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist erfindungsgemaß vorgesehen,
daß die Berührungskante wenigstens eines wandartigen Ansatzes eines Wellenanschlußteiles
gegenüber der zugeordneten Gegenfläche des hierzu relativ bewegbaren anderen Wellenanschlußteiles
über wenigstens einen Teil ihrer Länge einen Zwischenraum frei läßt, der den Überströmkanal
bildet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Überströmkanal jeweils in Bereichen
liegt, in denen an sich eine Dichtung anzuordnen ist, so daß hierdurch in Teilbereichen
konstruktiv kritische Zonen vereinfacht werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die innere Umfangsfläche des als Gehäuse ausgebildeten äußeren Teils und die
Umfangsfläche des vom Gehäuse umschlossenen inneren Teils zumindest jeweils im Berührungsbereich
mit der freien Kante des wandartigen Ansatzes des jeweils anderen Wellenanschlußteils
als konzentrisch zueinander verlaufende Zylinderflächen ausgebildet sind und daß
wenigstens einer der wandartigen Ansätze an seiner freien Kante im Berührungsbereich
mit der zugehörigen Zylinderfläche des anderen Wellenanschlußteils mit einem sich
wenigstens über einen Teil der freien Kante erstrechenden radial einstellbaren Drosselsteg
versehen ist.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daB jeweils
wenigstens zwei einander zugeordnete Kaiumernüber einen Verbindungskanal jeweils
mit einer Gasspeicherfeder verbunden sind, die als Rückstellfedern wirken. Eine
derart ausgebildete Kupplung, die für große Dimensionierungen in Betracht kommt,
hat den Vorteil, daß neben der in weiten Bereichen einstellbaren Dämpfungscharakteristik
durch die Wahl der Viskosität und/oder durch die Einstellung der
Drossel
im Uberströmkanal zusätzlich auch noch ein breiter Einstellbereich für die Federcharakteristik
gegeben ist, da bei den üblichen Konstruktionen derartiger Gasspeicher federn in
Form sogenannter Blasenspeicher auf die Federcharakteristik durch Veränderung des
vorgegebenen Gasdruckes Einfluß genommen werden kann.
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Bei der Verwendung mechanischer Federn ist es zweckmäßig, wenn die
Haltemittel und die zugehörigen Rückstellfedern in dem vom Gehäuse umschlossenen
Zwischenraum angeordnet sind und daß wenigstens ein Teil der Haltemittel gleichzeitig
als wandartige Ansätze zur Unterteilung des Gehäuses in Kammern ausgebildet sind.
Die Rückstellfedern können hierbei, wie an sich bekannt, aus Schraubendruckfedern
ausgebildet sein und jeweils unter Vorspannung zwischen je zwei benachbarten wandartigen
Ansätzen tangential verlaufend eingespannt sein. Mit den wandartigen Ansätzen sind
ferner bei dieser Ausführungsform Führungskörper verbunden, die zum einen die Schraubendruckfeder
gegenüber Fliehkrafteinflüssen halten und zum anderen als Uberlastschutz dienen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist in Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß zwischen den beiden Wellenanschlußteilen wenigstens zwei Kammern
mit Abstand zur Drehachse angeordnet sind, die in bezug auf die Drehachse im wesentlichen
in tangentialer Richtung in ihrem Volumen veränderbar ausgebildet sind, und wobei
an jeder Kammer jeweils der eine Bodenteil mit dem einen Wellenanschlußteil und
der andere Bodenteil mit dem anderen Wellenanschlußteil verbunden ist. Diese Anordnung
hat gegenüber der zuvor angegebenen Ausführungsform den besonderen Vorteil, daß
die Kammern in sich geschlossene Bauteile bilden und dementsprechend aufwendige
Doppelpassungen entfallen. Bei entsprechender Ausbildung der Kammern vermag diese
Ausführungsform der Kupplung sowohl einen geringen Achsversatz als auch Fluchtfehler
zwischen den Drehachsen
der beiden Wellenanschlußteile auszugleichen,
ohne daß hierdurch die Funktion oder die Lebensdauer der Kupplung insgesamt durch
Verschleiß beeinträchtigt wird. Die beiden einander zugeordneten Kammern können
hierbei beispielsweise durch eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit gebildet
werden, wobei der Kolben über eine Kolbenstange an einem Wellenanschlußteil und
der Zylinder am anderen Wellenanschlußteil angeschlossen ist. In bevorzugter Ausgestaltung
ist jedoch vorgesehen, daß die Kammern jeweils durch einen Metallwellbalg gebildet
werden, dessen Enden fest mit den zugehörigen Ansätzen an dem einen und an dem anderen
Wellenanschlußteil verbunden sind. Die beiden einander zuzuordnenden Kammern sind
hierbei diametral zur Drehachse zwischen den beiden Wellenanschlußteile angeordnet.
Zweckmäßigerweise ist hierbei in einem zwei einander zugeordnete Kammern verbindenden
Ansatz der mit einer einstellbaren Drossel versehene Uberströmkanal angeordnet.
Die Verwendung von Metallwellbälgen hat gegenüber der Kolben-Zylinder-Einheit den
Vorteil der Verschleiß- und Wartungsfreiheit. Da hier die Kammern vollständig gegenüber
der Umgebung abgeschlossen sind und keine gleitend relativ zueinander bewegbare
Teile vorhanden sind, ist auch die Gefahr von Leckverlusten, wie sie bei Kolben-Zylinder-Systemen
auftreten können, vermieden.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung des Grundprinzips im Querschnitt
mit Gasdruckfedern, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit Schraubendruckfedern
als Federelementen,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Ausführungsform
gem. Fig. 3, Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform mit Wellbalgkammern,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Ausführungsform gem. Fig. 5.
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Bei dem in Fig. 1 und Fig. 2 wiedergegebenen prinzipiellen Darstellung
ist ein als geschlossenes Gehäuse ausgebildetes äußeres Wellenanschlußteil 1 und
ein vom äußeren Anschlußteil 1 umschlossenes inneres Wellenanschlußteil 2 vorgesehen.
Das Gehäuse ist zweckmäßigerweise zylindrisch ausgebildet, so daß insbesondere die
innere Umfangswandung 3 eine Zylinderfläche bildet. Das äußere Teil weist einen
radial nach innen gerichteten, wandartigen Ansatz 4 auf, dessen freie Kante mit
einer Dichtung 5 versehen ist, die an einer zylindrischen Gegenfläche 6 des inneren
Teils anliegt.
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Das innere Teil 2 weist zweckmäßigerweise um 180° versetzt hierzu
einen radial nach außen gerichteten wandförmigen Ansatz 7 auf, dessen freie Kante
mit einer Dichtung 8 versehen ist, die an der zylindrischen Innenfläche des äußeren
Teils
1 anliegt. Von den beiden wandartigen Ansätzen 4 und 7 wird der verbleibende Zwischenraum
zwischen äußerem Teil 1 und innerem Teil 2 in zwei gleichgroße Kammern 9 und 10
unterteilt.
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Wie aus dem Längsschnitt in Fig. 2 ersichtlich, sind der äußere Teil
1 und der innere Teil 2 relativ zueinander verdrehbar gelagert, wobei der innere
Teil mit seinem freien Ende 11 über ein Lager 12, beispielsweise ein Wälzlager,im
äußeren Teil 1 geführt ist. Im Bereich des Lagers 11 ist zwischen äußerem Teil 1
und innerem Teil 2 eine Dichtung 13 angeordnet, die eine Abdichtung der beiden Kammern
9 und 10 gegeneinander in Umfangsrichtung und gegen das Lager bewirkt. An den zapfenartigen
Teil 14 des inneren Teils 2 mit seiner zylindrischen Oberfläche 6 schließt sich
ein deckelförmiger Teil 15 an, der die freie Öffnung des gehäuseartigen äußeren
Teils 1 abschließt. Der gehäuseartige Teil 1 seinerseits ist mit einem Abschlußring
16 versehen, der das deckelartige Abschlußteil 15 des inneren Teils 2 umschließt,
wobei zwischen beiden Teilen wiederum eine umlaufende Dichtung, 17 beispielsweise
in Form eines O-Ringes vorgesehen ist. Der Abschlußring 16 ist zweckmässigerweise
mit einem Lager 18, beispielsweise einem Wälzlager versehen, durch das dieses Teil
wellenanschlußseitig gehalten ist.
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Die gegen das innere Teil 2 gerichteten freien Kanten 19 und 20 des
mit dem äußeren Teil 1 verbundenen wandartigen Ansatzes 4 einerseits und die gegen
das äußere Teil 1 gerichteten freien Kanten 21 und 22 des inneren Teils 2 sind jeweils
mit Dichtungen 23 versehen, die die beiden Kammern 9 und 10 dicht gegeneinander
abschließen.
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Um eine derartige Kupplung als drehelastische Kupplung auszubilden,
werden nun der äußere Teil 1 und der innere Teil 2 über Rückstellfedern 24, die
in Fig. 2 nur schematisch angedeutet sind, miteinander verbunden, so daß beide
Teile
um ein bestimmtes Maß relativ gegeneinander verdrehbar sind. Bei einer Verdrehung
des äußeren Teils 1 gegenüber dem inneren Teil 2 verändern sich, wie aus Fig. 1
ersichtlich, die Volumina der beiden Kammern 9,10. Füllt man nun beide Kammern mit
einer Flüssigkeit von vorgegebener Viskosität und sieht man in wenigstens einem
wandartigen Ansatz, beispielsweise im wandartigen Ansatz 4 einen Uberströmkanal
25 vor, so wird bei einer Verdrehung des inneren Teils 2 gegenüber dem äußeren Teil
1 die Flüssigkeit aus der einen Kammern, deren Volumen sich reduziert in die andere
Kammer, deren Volumen sich vergrößert, eingedrückt.
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Bei entsprechender Abstimmung von Querschnitt des Überströmkanals
und Viskosität der Flüssigkeit wirkt der Uberströmkanal als Drossel. Ist nun das
System aufgrund der elastischen Kopplung von innerem Teil 2 und äußerem Teil 1 Drehschwingungen
ausgesetzt, die durch die Rückstellfedern aufgefangen werden, so wirkt der ständige
Vor- und Rückstrom der Flüssigkeit von der einen Kammer in die andere Kammer dämpfend
auf die Drehschwingung ein.
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Als Rückstellfedern 24 können Federn beliebiger Konstruktion eingesetzt
werden, so daß je nach dem Einsatzfall und der konstruktiven Ausgestaltung des Kupplungskörpers
Stahlfedern oder Gummifedern verwendet werden können. Im Querschnitt nach Fig. 1
ist schematisch auch die Möglichkeit angedeutet, als Rückstellfedern Gasdruckfedern
in Form sogenannter Blasenspeicher einzusetzen. Jeweils ein Blasenspeicher 26, die
nur gestrichelt dargestellt sind, und deren konstruktive Anordnung entsprechend
der Ausgestaltung des Kupplungskörpers vorzusehen ist, wird über einen Verbindungskanal
35 jeweils mit dem Innern einer Kammer9 bzw.10 verbunden. Hierbei entfällt selbstverständlich
der Überströmkanal 25 in der Wand 4. Die durch die Volumenveränderungen bei Drehschwingungen
jeweils verdrängte Flüssigkeitsmenge wird über den Kanal 35 jeweils in den Blasenspeicher
26 bei Volumenverminderung eingepreßt und durch die unter Gasdruck vorgespannte
Speicherblase
bei Volumenvergrößerung wieder in die Kammer zurückgepreßt.
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Das von der Speicherblase 27 umschlossene Gasvolumen dient hierbei
als Rückstellfeder, wobei die Federcharakteristik durch den vorgegebenen Gasdruck
festgelegt ist.
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In Fig. 3 und 4 ist eine konkrete Ausführungsform eines Ausführungsbeispieles
mit integrierten Rückstellfedern dargestellt. Auch hier ist wieder ein gehäuseartiger
äussrer Teil 1 vorgesehen, der einen inneren Teil 2 umschließt.
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Der äußere Teil 1 ist hierbei mit drei gleichmäßig auf den Umfang
verteilten, keilförmig nach innen gerichteten wandartigen Ansätzen 4 versehen. Der
innere Teil 2 ist entsprechend mit drei nach außen gerichteten, wandartigen Ansätzen
7 versehen, deren Seitenflächen 28 parallel zu den Seitenflächen 29 der Ansätze
4 verlaufen. Von den Ansätzen 4 und den Ansätzen 7 wird der freie Zwischenraum zwischen
äusserem Teil 1 und innerem Teil 2 in sechs Kammern 9 bzw. 10 unterteilt. In diesen
Kammern sind als Schraubendruckfedern ausgebildete Rückstellfedern 24 unter Vorspannung
angeordnet, die sich jeweils auf den Flächen 28 und 29 der Ansätze 4 bzw. 7 abstützen.
Die Federn 24 sind durch Führungskörper 30, die jeweils an den Ansätzen 4 befestigt
sind und im Inneren der SChraubendruckfedern verlaufen, gesichert. Die Länge der
Führungskörper 30 ist hierbei so bemessen, daß der äußere Teil 1 sich gegenüber
dem inneren Teil 2 um ein vorgegebenes Maß verdrehen kann.
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Wie aus dem Längsschnitt in Fig. 4 ersichtlich, sind die jeweils freien
Kanten der Ansätze 4 des äußeren Teils und der Ansätze 7 des inneren Teils mit Dichtungen
23 versehen, so daß die einzelnen Kammern dicht gegeneinander abgeschlossen sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Überströmkanal
durch einen Zwischenraum zwischen der freien Innenkante 31 der Ansätze 4 am äußeren
Teil und der zylindrischen Gegenfläche 32 am inneren Teil 2 gebildet Der
den
Uberströmkanal 25 bildende Freiraum kann nun fest vorgegeben werden oder aber, wie
hier dargestellt, mit einem Stellkörper 33, der über eine Spindel 34 radial verstellbar
ist, verändert werden.
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Wie aus dem Längsschnitt gemäß Fig. 4 ersichtlich, ist das innere
Teil 2 an seinem freien Ende wiederum mit einem Lagerzapfen 11 versehen, der in
einer entsprechenden Ausnehmung des äußeren Teils 1 über ein Wälzlager 12 abgestützt
ist. Auf der dem Lagerzapfen 11 abgekehrten Seite ist das innere Teil 2 wiederum
mit einem deckelartigen Ansatz 15 versehen, der durch einen mit dem äußeren Teil
1 fest verbundenen Haltering 16 abgestützt ist, wobei wiederum zwischen dem Deckel
15 und dem Haltering 16 eine Dichtung 17 angeordnet ist. Der Wellenanschluß 2' des
inneren Teils 2 ist wiederum in einem Lager 18 gehalten, so daß eine einwandfreie
Verdrehung des inneren Teils gegenüber dem äußeren Teil möglich ist.
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Die in Fig. 5 in einem Längsschnitt und in Fig. 6 im zugehörigen Querschnitt
dargestellte Ausführungsform ist konstruktiv und fertigungstechnisch einfacher gestaltet
als die Ausführungsformen gem. Fig. 1 und 2 bzw. 3 und 4.
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Bei dieser Ausführungsform müssen die beiden Wellenanschlußteile 1'
und 2' nicht mehr gegenseitig über ein Lager abestützt werden, sondern können jeweils
fliegend gelagert sein. Die Verbindung zwischen den beiden Wellenanschlußteilen
1' und 2' erfolgt bei dieser Ausführungsform nur noch über die Federelemente 24
(Fig. 2) und über zwei als Metallwellbälge ausgebildete Kammern 9' und 10', deren
Aufbau und Funktion nachstehend näher beschrieben wird.
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Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, weist jedes Wellenanschlußteil im
Bereich seines Außenumfanges in gleichmässigem Abstand drei in axialer Richtung
gegen das andere Wellenanschlußteil ausgerichtete Ansätze 36' bzw. 36" auf, die
als Abstützung für die Federelemente 24 dienen, so daß die
beiden
Wellenanschlußteile 1' und 2' ein Drehmoment zu übertragen vermögen, wobei die beiden
Wellenanschlußteile relativ gegeneinander elastisch verdrehbar sind.
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Innerhalb des von den Ansätzen 36' und 36" umschlossenen Raumes ist
sowohl das Wellenanschlußteil 1' als auch das Wellenanschlußteil 2' jeweils mit
einem stegförmigen Ansatz 37 bzw. 38 verbunden. Die beiden Ansätze 37 und 38 erstrecken
sich wiederum in axialer Richtung gegen das jeweils andere Wellenanschlußteil, ohne
dieses jedoch zu berühren. Sowohl der stegförmige Ansatz 37 als auch der stegförmige
Ansatz 38 weist eine dem jeweils anderen Ansatz zugekehrte Anlagefläche 39 auf,
die in dem dargestellten lastfreien Zustand der Kupplung parallel zueinander ausgerichtet
sind und den gleichen Abstand zur Drehachse 40 aufweisen. Die beiden stegförmigen
Ansätze 37 und 38 sind über zwei in bezug auf die Drehachse 40 tangential ausgerichtete
und in ihrem Volumen veränderbare Kammern 9' und 10' miteinander verbunden, die
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Metallwellbälge ausgebildet sind.
Während die am stegförmigen Ansatz 38 anliegenden Enden der Kammern 9' und 10' dicht
verschlossen sind, weisen die am stegförmigen Ansatz 37 anliegenden Enden der Kammern
9', 10' eine Öffnung auf, die in einem am stegförmigen Ansatz 37 angeordneten, beide
Kammern 9' und 10' verbindenden Überströmkanal 25 ausmünden. Die beiden Kammern
9' und 10' sind wiederum mit einer Flüssigkeit gefüllt. Werden nun die beiden Wellenanschlußteile
1' und 2' relativ gegeneinander verdreht, so vergrößert sich das Volumen der einen
Kammer, während sich das Volumen der anderen Kammer in gleichem Maße verkleinert,
so daß eine entsprechende Flüssigkeitsmenge aus der einen Kammer in die andere Kammer
durch den überströmkanal 25 gedrückt wird. Erfolgt die Relativverdrehung in die
andere Richtung, so strömt die Flüssigkeit wieder zurück. Der Strömungswiderstand
im überströmkanal 25 bewirkt bei entspre-
chendem Strömungsquerschnitt
bei gegebener Viskosität der Flüssigkeit eine entsprechende Dämpfung. Durch eine
im Uberströmkanal 25 angeordnete Drossel, die vorzugsweise einstellbar ist, beispielsweise
eine radial von außen in den überströmkanal 25 hereinragende Stellschraube 41 kann
nun der Strömungsquerschnitt des überströmkanals und damit die Dämpfung nach den
gegebenen Erfordernissen ohne Demontage der Kupplung jederzeit eingestellt werden.
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Zweckmäßigerweise wird der mit dem Überströmkanal 25 versehene Ansatz
37 und ein der Abstützung des Federelementes dienender Ansatz 36' auf dem gleichen
Wellenanschlußteil so befestigt, daß der Ansatz 36' mit einer Durchgangsbohrung
42 versehen werden kann, die mit der Stellschraube 41 fluchtet, so daß die Stellschraube
mit einem entsprechenden Werkzeug jederzeit von außen zugänglich ist.
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Bei entsprechend größer dimensionierten Kupplungen können dann entsprechend
paarweise auch mehr als zwei Metallwellbälge eingesetzt werden, wobei die Ansätze
zur Abstützung der Metallwellbälge entsprechend der Anordnung der Ansätze zur Abstützung
der Federn, wie in Fig. 6 dargestellt, vorgenommen werden muß. Hierbei sind dann
jeweils zwei benachbarte Metallwellbälge mit einem überströmkanal zu verbinden,
so daß bei einer Relatiwerdrehung die aus dem Metallwellbalg mit sich verringerndem
Volumen ausgepreßte Flüssigkeitsmenge in den benachbarten, sich in seinem Volumen
vergrößernden Metallwellbalg überströmen kann.