DE3335968C1 - Lagervorrichtung fuer einen auf- und ablaufenden Wickel - Google Patents
Lagervorrichtung fuer einen auf- und ablaufenden WickelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung mit einer in einem Gehäuse od. dgl. gelagerten Mitnehmerwelle
für einen auf- und ablaufenden, auf einem mit der Mitnehmerwelle kuppelbaren Wickelstab befindlichen
Wickel, insbesondere Klapplager, mit einer Bremse, die mit der Mitnehmerwelle in Wirkverbindung steht, wobei
die Bremskraft proportional dem jeweiligen Gewicht des ganz oder teilweise auf- oder abgewickelten
Wickels ist.
Eine derartige Lagervorrichtung ist aus der Praxis bekannt. Dabei stellt diese Lagervorrichtung eine Einheit
aus Regelung, Bremse und Lagerung dar. Das Ende der Mitnehmerwelle eines Klapplagers ist dabei in einem
Pendellager gelagert, während das Gehäuse für die Mitnehmerwelle an einer Kette hängt. Auf der Mitnehmerwelle
ist eine Bremsscheibe, die je nach Verschwenkung des gesamten Klapplagers und seines Gehäuses
nach unten mehr oder weniger stark an einem Reibbelag anliegt. Die Bremskraft hängt also vor allem von der
Stellung der Kette und dem Verschleiß des Belages ab.
Da die Welle axial nicht sicher fixiert sein kann, gehen äußere axiale Kräfte direkt in die Bremskraft ein. Dies
kann in der Praxis bei der Verwendung eines Kreuzsupportes geschehen. Darüber hinaus können von den auf-
bzw. abzuwickelnden Bahnen bei ungleichmäßiger Wikkelrichtung Axialkräfte ausgehen. Auch kann bei einem
Schiebebetrieb die Bremse völlig gelöst sein.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Lagervorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher
unbeeinflußt von äußeren Einwirkungen das Gewicht des Wickels in eine Bremskraft umgesetzt werden
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß das Gehäuse der Mitnehmerwelle um eine
Schwenkachse kippbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse mit Abstand zu einer Senkrechten durch den Lagerschwerpunkt
angeordnet ist, und daß als Gegenstütze zu dem Schwenklager des Gehäuses die Bremse vorgesehen
ist. Es ergibt sich somit eine definierte Halterung für die Lagervorrichtung an ihrem Kipplager, so
daß Axialkräfte nicht zu einem Ausweichen führen. Statt dessen wird lediglich die Gewichtskraft über das
Kipplager in die Bremse eingeleitet. Dies stellt einen sehr einfachen Aufbau dar, der dennoch wirkungsvoll ist
und eine proportionale Bremskraft je nach Gewicht des auf- oder ablaufenden Wickels erzeugt.
Zwar ist es aus der DE-OS 30 26 904 bereits bekannt, eine Lagervorrichtung schwenkbar anzuordnen. Dabei
ist die Schwenkachse aber vertikal gerichtet, um diese vorbekannte Lagervorrichtung und die von ihr getragene
Wickelwelle in Längsrichtung der auf- oder abzuwikkelnden Bahn ausrichten zu können. Eine Bremse und
eine Kipplagerung zur Betätigung dieser Bremse sind dabei nicht vorgesehen.
Besonders zweckmäßig ist es bei der Erfindung, wenn eine weglose Bremse vorgesehen ist, bei welcher der
Bremsbelag an der Bremsscheibe auch bei entlasteter bzw. gelöster Bremse anliegt. Praktisch treten dann
überhaupt keine Schwenkbewegungen auf, sondern der Andruck der Bremse wird nur je nach Gewicht verstärkt
oder vermindert.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß die Schwenkachse
quer zur Mittelachse der Mitnehmerwelle der Lagervorrichtung angeordnet ist und daß auf der dem Gewichtsangriff
abgewandten Seite des Kipplagers ein vorzugsweise bis in die Höhe der Mittelachse reichender
Bremsarm vorgesehen ist, der einen axialen Betätigungsvorsprung, Knopf od. dgl. einer koaxial zur Mittelachse
angeordneten Bremsscheibe beaufschlagt. Praktisch ist also in dieser Ausführungsform die Lagervorrichtung
auf einer Art Wippe gelagert, auf deren einer Seite das Gewicht des Lagers und des darin gehaltenen
Wickelstabes wirkt, während der zweite Arm der Wippe auf die Bremse drückt.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Gewichtsangriff der Lagervorrichtung über eine Pendelachse auf einen
um die Schwenkachse schwenkbaren Kippteil, insbesondere eine Platte eingeleitet ist. Dadurch behält das
Lager auch bei den geringsten Vertikalbewegungen durch Gewichtsänderungen seine koaxiale Position zu
dem Wickelstab und einem am anderen Ende des Wikkelstabes angreifenden analogen Lager bei.
Der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Pendelachse kann dabei in Stufen oder stufenlos einstellbar
sein. Eine solche Einstellbarkeit erlaubt es, die Bremskräfte von vorne herein einzustellen, um beispielsweise
unterschiedliche Materialbahnen u. dgl. bei der jeweiligen Bremskraft zu berücksichtigen. Eine Einstellung
in Stufen hat dabei den Vorteil, Fehlbedienungen weitgehend zu vermeiden, weil sich die einzelnen
Stufen sehr leicht beispielsweise mit der jeweiligen Materialangabe beschriften lassen. Darüber hinaus erlauben
diese Einstellmöglichkeiten eine Anpassung an unterschiedlichen Verschleiß u. dgl.
Eine abgewandelte Ausführungsform kann darin bestehen, daß ein Schwenk- oder Kippteil vorgesehen ist,
ίο der auf einer parallel und exzentrisch zur Mittelachse
liegenden Schwenkachse befestigt ist, die mit Abstand zum Gewichtsangriff bzw. Schwerkraftvektor angeordnet
ist und daß auf der gegenüberliegenden Seite des Schwerkraftvektors an diesem Kippteil ein Bremsklotz
od. dgl. zum Zusammenwirken mit einer auf der Mitnehmerwelle sitzenden Bremstrommel vorgesehen ist.
Auch in diesem Falle ist also ein Kippteil vorgesehen, welcher jedoch als einarmiger Hebel um einen exzentrischen
Schwenkarm wirkt, bei welchem die Gewichtskraft und die Bremskraft einander entgegengesetzt an
ein und demselben Hebel, jedoch bevorzugt mit unterschiedlichem Abstand zur Schwenkachse angreifen.
Auch dabei ist eine Einstellbarkeit möglich, indem der Kippteil mit dem Bremsklotz und/oder der Bremsklotz
selbst vorzugsweise auf einem Kreis um die Lagermitte im Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung des
wirksamen Hebelarmes verstellbar ist.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann zusätzlich an dem Schwenk- oder Kippteil ein Ausrückhebel zum
Vermindern oder Verstärken der Bremskraft angreifen. Dadurch kann eine Bedienungsperson die selbsttätige
Bremswirkung verstärken oder ihr entgegenwirken, sofern besondere Betriebszustände dies erforderlich machen.
Beispielsweise kann der Ausrückhebel an einer Scheibe mit umlaufender Nut angeordnet sein, die eine
exzentrische Lagerung hat und um diese drehbar mit einer Grundplatte der Lagervorrichtung verbunden ist,
wobei ein mit dem Kippteil verbundener Stift in die Nut eingreift. Wird nun diese Scheibe gedreht, muß der Stift
zwangsläufig seinen Abstand zur Lagerung dieser Scheibe aufgrund der exzentrischen Nut ändern, was zu
einer Verstärkung oder zu einer Verminderung der Bremskraft führt, je nachdem, in welcher Richtung die
dadurch an dem Kippteil zusätzlich erzeugte Kraft wirkt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche. Insbesondere bei Kombination
einzelner oder aller dieser Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Lagervorrichtung, die konstruktiv
sehr einfach ist, sich von ungebremsten Lagervorrichtungen kaum unterscheidet, Axialkräfte sicher und ohne
Beeinflussung der Bremskraft aufnehmen kann und dennoch eine selbsttätige Abbremsung eines Wickels proportional
dessen jeweiligem Gewicht erlaubt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand einiger
Ausführungsbeispiele mit Bezug an die Zeichnung noch näher beschrieben. In dieser zeigt in schematisierter
Darstellung
F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Lagervorrichtung
mit einem Klapplager, einem damit gekuppelten Wickelstab und einer gewichtsabhängigen
Bremse,
F i g. 2 eine Stirnansicht der in F i g. 1 dargestellten Lagervorrichtung von der dem Wickel abgewandten
Seite her,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform, bei welcher eine stufenweise Grobein-
stellung und zusätzlich eine Feineinstellung der Bremskraft vorgesehen ist,
Fig.4 eine Stirnansicht der in Fig.3 dargestellten
Ausführungsform,
F i g. 5 eine Stirnansicht einer abgewandelten Ausführungsform,
bei welcher die Mitnehmerwelle an einem einseitigen Schwenkhebel gelagert ist, der auf eine
Bremse wirkt, und
F i g. 6 eine Seitenansicht der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Lagervorrichtung weist eine in einem Gehäuse 2 in bekannter Weise gelagerte
Mitnehmerwelle 3 auf, die in bekannter Weise über ein Klapplager 4 mit einem Wickelstab 5 kuppelbar
ist, der einen auf- oder ablaufenden Wickel 6 trägt. In F i g. 1 ist die eine Lagervorrichtung 1 und das eine
Ende dieses Wickelstabes 5 dargestellt, dem eine analoge Vorrichtung 1 für das andere Ende des Wickelstabes
5 koaxial gegenübersteht.
In allen drei Ausführungsbeispielen ist das Gehäuse 2 der Mitnehmerwelle 3 um eine Schwenkachse 7 (F i g. 1
und 3) bzw. um eine Schwenkachse 8 (F i g. 5) kippbar gelagert, wobei die Schwenkachse 7 oder 8 jeweils mit
Abstand zu einer Senkrechten durch den Lagerschwerpunkt angeordnet ist. Als Gegenstütze zu dem
Schwenklager 7 oder 8 des Gehäuses 2 ist eine noch näher zu beschreibende Bremse 9 bzw. 10 vorgesehen.
Ändert sich also die Gewichtskraft der Lagervorrichtung 1 vor allem durch Änderung der Dicke des Wickels
6, ändert sich dazu proportional die Bremskraft.
In Fig. 1 ist schematisiert die Gewichtskraft G als
nach unten gerichteter Pfeil angedeutet, der mit dem Abstand 13 zu der Schwenkachse 7 wirkt. Dabei ist
diese Schwenkachse 7 quer zur Mittelachse 11 der Mitnehmerwelle 3 angeordnet und auf der dem Angriff des
Gewichtes G abgewandten Seite des Schwenklagers 7 erkennt man einen bis in die Höhe der Mittelachse 11
reichenden Bremsarm 12. Dieser beaufschlagt einen axialen Betätigungsvorsprung 13 einer koaxial zu dem
Lager 1 angeordneten Bremsscheibe 14, welche an einer Gegenscheibe 15 über einen Bremsbelag 16 anliegt.
Wird die stillstehende Scheibe gegen die mitdrehende Scheibe mehr oder weniger stark angepreßt, entsteht
eine geringere oder stärkere Bremskraft. Es ergibt sich also bei einer Zunahme der Gewichtskraft G eine entsprechende
Vergrößerung der Bremskraft und umgekehrt.
Für eine möglichst störungsfreie Übertragung der Gewichtskraft G ist vorgesehen, daß der Gewichtsangriff
der Lagervorrichtung 1 über eine Pendelachse 17 auf einen um die Schwenkachse 7 schwenkbaren Kippteil
18, insbesondere eine Platte eingeleitet ist. Dadurch behält auch bei geringsten Vertikalbewegungen die Lagervorrichtung
1 ihre horizontale Orientierung.
In vorteilhafter Weise ist eine weglose Bremse 10 vorgesehen, bei welcher der Bremsbelag 16 an den
Bremsscheiben 14 und 15 auch bei entlasteter bzw. gelöster Bremse anliegt, so daß Gewichtsänderungen kaum
oder keine echten Bewegungen ergeben, sondern vielmehr nur in entsprechende Änderungen der Bremskraft
umgesetzt werden.
In Fig.2 erkennt man noch einen Exzenter 19, mit welchem die Lagervorrichtung 1 um ein achsparalleles
Schwenklager 20 geringfügig bewegt werden kann, so daß ein leichtes Anheben die Bremse 10 außer Kraft
setzt, weil dann die Gewichtskraft G nicht mehr über die Pendelachse 17, sondern über das Schwenklager 20 und
den Exzenter 19 geleitet wird.
Der Abstand zwischen der Schwenkachse 7 und der Pendelachse 17 kann in Stufen oder stufenlos einstellbar
sein.
In Fig. 1 erkennt man, daß zur stufenlosen Einstellung
des Abstands das Pendellager 17 z. B. mittels einer parallel zu dem Kippteil 18 verlaufenden Gewindespindel
21 verstellbar ist. Statt der Gewindespindel 21 mit Handkurbel 22 könnte jedoch auch ein Arbeitszylinder
od. dgl. vorgesehen sein.
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 hat der Kippteil 18 Einsenkungen 23 zum formschlüssigen Einlegen von
seitlich vorstehenden Achsstummeln 24 (F i g. 4) od. dgl. der das Lagergehäuse 2 unterstützenden Pendelachse
17. Durch das Gewicht der Lagervorrichtung 1 und des Wickels werden dabei diese Achsstummel 24 genügend
fest in die Einsenkungen 23 gedrückt, so daß eine genügende Fixierung erreicht ist. Eine weitere Befestigung
des Lagergehäuses 2 erfolgt gemäß Fig.4 wiederum um eine Schwenkachse 20 ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach den F i g. 1 und 2.
Diese Einstellmöglichkeit des Abstandes des Angriffs des Gewichtes G von der Schwenkachse 7 erlaubt eine
Anpassung an unterschiedliches Wickelgut, unterschiedliche Betriebsverhältnisse u.dgl. Dabei ist beim
Ausführungsbeispiel nach Fig.3 neben der Grobeinstellung durch die stufenweise Veränderung dieses Abstandes
zusätzlich eine Feineinstellung für die Bremse 10 vorgesehen. Man erkennt in Fi g. 3 eine Einstellvorrichtung
25, die an dem Betätigungsvorsprung 13 der Bremse angreift und als Vorrichtung zum Zerlegen der
Druckkraft auf diesen Betätigungsvorsprung in axialer und radialer Richtung vorgesehen ist. An dem Betätigungsvorsprung
13 greift dabei ein Gleitstück 26 an, welches eine im wesentlichen ebene Anlagefläche 27
hat, die aus einer rechtwinklig zur Mittelachse 11 stehenden Position in Schräglagen unterhalb oder oberhalb
des Betätigungsvorsprunges 13 schwenkbar ist. Bei einer genau vertikalen Anordnung ergeben sich die Verhältnisse
wie beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1. Bei einer Schrägstellung kann nun die horizontale Kraftkomponente
je nach Schwenkwinkel und Anordnung des Gleitstückes 26 vergrößert oder verkleinert werden.
Somit kann ein mehr oder weniger großer Teil der auf das Gewicht G erfolgenden Reaktionskraft in eine
Bremswirkung umgesetzt, werden.
Auch bei dieser Ausführungsform kann die Wirkung der gesamten Bremse durch eine Verschwenkung um
die achsparallele Schwenkachse 20 außer Kraft gesetzt oder aber auch — wie beim Ausführungsbeispiel nach
den F i g. 1 und 2 — verstärkt werden.
Eine abgewandelte Ausführungsform ist in den F i g. 5 und 6 dargestellt. Dabei ist ein Schwenk- oder Kippteil
28 vorgesehen, der auf einer parallel und exzentrisch zur Mittelachse 11 liegenden Schwenkachse 8 befestigt ist.
Diese Schwenkachse 8 hat wiederum aufgrund ihrer exzentrischen Lage einen Abstand zum Gewichtsangriff
bzw. zum Schwerkraftvektor G. Auf der gegenüberliegenden Seite dieses Schwerkraftvektors Gist an diesem
Kippteil ein Bremsklotz 29 zum Zusammenwirken mit einer auf der Mitnehmerwelle 3 sitzenden Bremstrommel
30 vorgesehen. Praktisch stellt der Kippteil 28 also einen einarmigen Hebel dar, an welchem in der einen
Richtung die Gewichtskraft G und entgegengesetzt die Bremskraft wirken. Auch dadurch ergibt sich eine
Bremskraft proportional zu der Gewichtskraft, wobei wiederum ausgenutzt wird, daß die Gewichtskraft einen
entsprechenden Schwenk- oder Kippteil im Sinne einer Bremskraft beaufschlagt. Dabei ist wiederum eine weg-
lose Bremse zweckmäßig, bei welcher der Bremsbelag oder Bremsklotz 25 unmittelbar an der Bremsscheibe
bzw. Bremstrommel 30 auch bei entlasteter Bremse 10 anliegt.
In Fig.5 erkennt man außerdem wiederum eine
Schwenkachse 20, um welche die Lagervorrichtung 1 im Sinne einer Be- oder Entlastung der Bremse 10 unabhängig
von der Gewichtskraft G bewegt werden kann. Dabei kann wieder ein Exzenter od. dgl., vorzugsweise
eine nicht näher dargestellte Scheibe mit einem Ausrückhebel vorgesehen sein, die gegenüber ihrer Lagerung
eine exzentrisch umlaufende Nut hat. Dabei könnten die Scheibe an einer festen Grundplatte 31 für die
gesamte Lagervorrichtung 1 gelagert sein. An der Lagervorrichtung 1 selbst könnte ein Stift od. dgl. vorgesehen
sein, der ind ie Nut eingreift, so daß eine Drehung der Scheibe die Lagervorrichtung aufgrund der Exzentrizität
der Nut anhebt oder aber entgegengesetzt in Richtung der Schwerkraft zu bewegen versucht, so daß
die Bremskraft vergrößert oder verkleinert werden könnte.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig.5 und 6 kann außerdem die Bremskraft eingestellt werden, wobei
der Kippteil 28 mit dem Bremsklotz 29 oder aber dieser Bremsklotz 29 alleine über einen Exzenter 32 im
Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Bremswirkung verstellbar ist.
Dreht man an einem Handrad 33, wird ein Ritzel 34 betätigt und aufgrund der Exzentrizität verstellt, wodurch
die Hebelarmlängen gegenüber der Schwenkachse 8 verändert werden. /
Vorteilhaft ist es bei beiden Ausführungsbeispielen, daß die Lagervorrichtung 1 von den achsparallelen
Schwenkachsen 20 zusätzlich gehalten ist. Diese Schwenkachsen 20 erlauben einerseits die Einwirkung
der Gewichtskraft auf die vorbeschriebenen Kippteile, fixieren aber andererseits die Lagervorrichtung gegen
ungewollte axiale oder sonstige Bewegungen, so daß nach wie vor eine präzise Lagerung des Wickelstabes 5
gegeben ist. Entsprechend präzise kann auch die Gewichtskraft des Wickels 6 in eine dazu proportionale
Bremskraft umgesetzt werden. Dabei ist die gesamte Vorrichtung konstruktiv sehr einfach und somit preiswert.
Aufwendige Pendellager an der Mitnehmerwelle selbst und störanfällige Kettenaufhängungen am Lagergehäuse
mit den daraus resultierenden Ungenauigkeiten und Möglichkeiten für Fremdeinflüsse werden vermieden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
55
60
65
- Leerseite -
Claims (15)
1. Lagervorrichtung mit einer in einem Gehäuse od. dgl. gelagerten Mitnehmerwelle für einen auf-
und ablaufenden, auf einem mit der Mitnehmerwelle kuppelbaren Wickelstab befindlichen Wickel, insbesondere
Klapplager, mit einer Bremse, die mit der Mitnehmerwelle in Wirkverbindung steht, wobei die
Bremskraft proportional dem jeweiligen Gewicht des ganz oder teilweise auf- oder abgewickelten
Wickels ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) od. dgl. der Mitnehmerwelle (3) um
eine Schwenkachse (7,8) kippbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse mit Abstand zu einer Senkrechten
durch den Lagerschwerpunkt (mit eingelegtem Wickel) angeordnet ist, und daß als Gegenstütze zu
dem Kipplager des Gehäuses od. dgl. die Bremse (9, 10) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) quer zur Mittelachse
(1!) der Mitnehmerwelle (3) der Lagervorrichtung (1) angeordnet ist und daß auf der dem Angriff
des Gewichtes (G) abgewandten Seite des Kipplagers ein vorzugsweise bis in die Höhe der Mittelachse
(11) reichender Bremsarm (12) vorgesehen ist, der einen axialen Betätigungsvorsprung (13), Knopf
od. dgl. einer koaxial zur Mittelachse (11) angeordneten
Bremsscheibe (14) beaufschlagt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriff des Gewichts (G)
der Lagervorrichtung (1) über eine Pendelachse (17) auf einen um die Schwenkachse (7) schwenkbaren
Kippteil (18), insbesondere eine Platte od. dgl. eingeleitet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Schwenkachse
(7) und der Pendelachse (17) in Stufen oder stufenlos einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur stufenlosen Einstellung des Abstands
das Pendellager (17) mittels einer bzw. eines parallel zu dem Kippteil (18) verlaufenden Gewindespindel
(21) oder Arbeitszylinders od. dgl. verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippteil (18) Einsenkungen (23)
zum formschlüssigen Einlegen von seitlich vorstehenden Achsstummeln (24) od. dgl. der das Lagergehäuse
(2) unterstützenden Pendelachse (17) hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei einer stufenförmigen
Verstellbarkeit des Abstandes zwischen Pendelachse (17) und Schwenkachse (7) eine Einstellvorrichtung
(25) an dem Betätigungsvorsprung (13) der Bremsscheibe, vorzugsweise einer Vorrichtung zum
Zerlegen der Druckkraft auf den Betätigungsvorsprung in axialer und radialer Richtung vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungsvorsprung (13) ein
Gleitstück (26) angreift, welches eine im wesentlichen
ebene Anlagefläche (27) hat, die aus einer rechtwinklig zur Mittelachse (11) stehenden Position
in Schräglagen unterhalb oder oberhalb des Betätigungsvorsprungs (13), Knopf od. dgl. schwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenk- oder Kippteil (28) vorgesehen
ist, der auf einer parallel und exzentrisch zur Mittelachse (11) liegenden Schwenkachse (8) befestigt
ist, die mit Abstand zum Angriff des Gewichtes (G)bzw. zum Schwerkraftvektor angeordnet ist, und
daß auf der gegenüberliegenden Seite des Schwerkraftvektors an diesem Kippteil (28) ein Bremsklotz
(29) od. dgl. zum Zusammenwirken mit einer auf der Mitnehmerwelle (3) sitzenden Bremstrommel (30)
od. dgl. vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kippteil (28) mit dem Bremsklotz (29) und/oder der Bremsklotz (29) selbst im
Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung des Hebelarmes für die Bremswirkung verstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verstellen des Kippteiles (28) ein Ritzel (34) od. dgl. Drehelement vorgesehen
ist, welches in ein Zahnsegment od. dgl. an dem Kippteil (28) eingreift.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwenkoder
Kippteil (28,18) eine Ausrückvorrichtung zum Vermindern oder Verstärken der Bremskraft angreift.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrückvorrichtung ein Exzenter ist, vorzugsweise eine Scheibe
mit umlaufender Nut aufweist, die eine exzentrische Lagerung hat und um diese drehbar mit einer
Grundplatte (31) der Lagervorrichtung (1) verbunden ist, wobei ein mit dem Kippteil (18, 28) verbundener
Stift, Bolzen od. dgl. mit dem Exzenter verbunden ist, insbesondere in die Nut eingreift.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine weglose Bremse (9, 10) vorgesehen ist, bei welcher der
Bremsbelag an der Bremsscheibe auch bei entlasteter bzw. gelöster Bremse anliegt.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagervorrichtung
(1) von wenigstens einer achsparallelen Schwenkachse (20) zusätzlich gehalten ist, um welche
sie mit der exzentrischen Ausrückvorrichtung bewegbar ist.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LUDWIG BOSCHERT MASCHINEN- UND APPARATEBAU GMBH & |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |