DE3331445C2 - Verfahren zur Herstellung von sterilisierter und veredelter Kakaomasse und von Milchschokolade unter Verwendung der Kakaomasse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von sterilisierter und veredelter Kakaomasse und von Milchschokolade unter Verwendung der KakaomasseInfo
- Publication number
- DE3331445C2 DE3331445C2 DE3331445A DE3331445A DE3331445C2 DE 3331445 C2 DE3331445 C2 DE 3331445C2 DE 3331445 A DE3331445 A DE 3331445A DE 3331445 A DE3331445 A DE 3331445A DE 3331445 C2 DE3331445 C2 DE 3331445C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cocoa mass
- cocoa
- vacuum
- milk
- mass
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/04—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of cocoa or cocoa products
- A23G1/10—Mixing apparatus; Roller mills for preparing chocolate
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/02—Preliminary treatment, e.g. fermentation of cocoa
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Confectionery (AREA)
Abstract
Vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren von Milchschokolade geringer Keimzahl, charakteristischen Geschmacks und reduzierter Conchierdauer. Sie besteht aus einer ersten Stufe zur Sterilisation und Veredelung der Kakaomasse in einem Vakuumknetmischer, unter bestimmten Feuchtigkeits-, Temperatur- und Vakuumbedingungen. In der zweiten Stufe, die ebenfalls unter bestimmten Temperatur- und Vakuumbedingungen verläuft und bei der die in der ersten Stufe verarbeitete Kakaomasse mit Milchpulver in dem Vakuumknetmischer vermischt wird, werden unerwünschte leichtflüchtige Stoffe und Feuchtigkeit aus dem Milchpulver entfernt und der durch die MAILLARD-Reaktionen hervorgerufene, charakteristische Geschmack entwickelt. Nach den durchgeführten Experimenten ergibt die obenbeschriebene Verarbeitung eine praktisch sterilisierte Kakaomasse (T.P.C. = 50/g), die auch zur Herstellung anderer Kakaoprodukte benutzt werden kann. Das Endprodukt (die Milchschokolade) zeigt einen T.P.C.-Wert von 2900/g und hat einen charakteristischen, angenehmen Karamelgeschmack. Außerdem wird die Dauer der am meisten energieverbrauchenden, unentbehrlichen Stufe des Conchierens bei der Herstellung von Milchschokolade auf die Hälfte reduziert.
Description
a) geröstete Kakaomasse in einen Vakuumknetmischer gibt,
b) die Kakaomasse unter ständigem Rühren auf 95° C erwärmt und dabei die Vakuumpumpe bei
geöffnetem Lufteintrittsventil betreibt, so daß die bei Normaldruck entstehenden Dämpfe aus
dem Gasraum abgezogen werden, ohne daß ein Vakuum erzeugt wird,
c) Leitungswasser zugibt, bis die Kakaomasse einen Gesamtwassergehalt von 5—7% aufweist,
d) weiter erhitzt, so daß man nach 25 min 110° C
erreicht, und
e) 20 min lang ein Vakuum von 75—85 kPa anlegt und dabei das Erhitzen rechtzeitig beendet, damit
die Temperatur 110° C nicht übersteigt.
2. Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade unter Verwendung der Kakaomasse nach Anspruch
1 durch Zumischen von Kakaobutter und Milchpulver, wobei diese Mischung durch Anlegen
eines Vakuums bei höherer Temperatur veredelt und in üblicher Weise weiterverarbeitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man
f) die Kakaomasse, die Kakaobutter und das Milchpulver in einem Vakuumknetmischer bei
atmosphärischem Druck und einer Temperatur von 70—80°C vermischt,
g) die Vakuumpumpe bei geöffnetem Lufteintrittsventil betreibt, so daß die bei Normaldruck
entstehenden Dämpfe aus dem Gasraum abgezogen werden, ohne daß ein Vakuum erzeugt
wird, und dabei die Mischung unter ständigem Rühren auf 100-11O0C erhitzt,
h) 30 min lang ein Vakuum von maximal 85 kPa anlegt und
i) bei der Weiterverarbeitung eine stark verkürzte Conchierdauer anwendet.
Die Erfindung betrifft Verfahren der im Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 2 angegebenen Art.
Milchschokolade wird hauptsächlich von Kindern verzehrt und muß deshalb möglichst frei von Mikroorganismen
sowie wohlschmeckend und preiswert sein.
Milchschokolade wird heutzutage überwiegend folgendermaßen hergestellt:
Die Kakaomasse wird zusammen mit Kakaobutter, Milchpulver und Zucker in einem Knetmischer bei ca.
C und bei Normaldruck geknetet, meistens 10 min lang. Anschließend wird die Schokoladengrundmasse in
einem Walzwerk feinzerkleinert. Das so erhaltene Pulver wird in Conchen gebracht, wo es unter gegebenen
Temperatur- und Belüftungsbedingungen conchiert wird, meistes 24 h lang. Während des Conchierens werden
der Schokoladenmasse Kakaobutter, Lecithin und Vanillin hinzugefügt Nach Beenden des Conchierens
wird die Schokoladenmasse vorkristallisiert, geformt,
gekühlt und verpackt Ein derartiges Verfahren, zur Herstellung von Schokolade ist beispielshalber aus der
GB 20 33 721 bekannt
Statt des Milchpulvers ist in England und in den Ländern des Commonwealth die Vewendung von sog. »milk
crumb« weit verbreitet. In den USA wird gewöhnlich enzymatisch behandeltes Milchpulver in Kombination
mit dem üblichen Milchpulver verwendet.
Der Hauptbestandteil der Kakaomasse ist westafrikanischer Kakao (Ghana) von mildem Geschmack. Die
Kakaobutter ist ebenfalls von mildem Geschmack und wird zum Teil oder vollständig geruchsfrei verarbeitet
damit die Geschmackstoffe der Milch sowie jene Geschmackstoffe, die beim Conchieren durch die Wechselwirkung
der Schokoladenbestandteile untereinander entstanden sind, nicht vom intensiven Kakaogeschmack
überlagert werden.
Die chemischen Veränderungen, die während des Conchierens stattfinden, sind zwar noch nicht vollständig
geklärt, es wird aber allgemein angenommen, daß beim Conchieren
1. die leichtflüchtigen Schadaromen der Kakaomasse entfernt werden, so daß die erwünschten schwerflüchtigen Geschmackstoffe, die übrigbleiben, besser
hervortreten, und
2. Geschmackstoffe entstehen, die hauptsächlich auf Maillard-Reaktionen zurückzuführen sind.
2. Geschmackstoffe entstehen, die hauptsächlich auf Maillard-Reaktionen zurückzuführen sind.
Weitere Informationen über bislang angewandte Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade finden sich
in Handbuch der Kakaoerzeugnisse, A. Fincke, 2. Auflage
1965, Springer-Verlag, S. 194-196 und S. 220-226: Chocolate, cocoa und confectionery: Science and Technology,
B. Minifie, 1. Edition 1970, Longman Group Ltd., England, S. 90—103; Chocolate Production and Use. L.
Rüssel Cook, 2. Edition 1972, Books for Industry Inc..
USA, S. 166-174 und S. 216-227; und Zeitschrift »The
Manufacturing Confectioner«, October 1979, S. 43—48, »A review of the processes for the Manufacture of milk
chocolate«, B. Minifie.
In den letzten Jahren wurden verschiedene Verfahren entwickelt, die die Sterilisation oder die Veredelung von
Kakaomasse vor deren Verwendung zur Herstellung von Kakaoerzeugnissen anstreben. Bekannt ist das von
der Firma Gebr. Bühler AG, Schweiz, entwickelte LBCT-Verfahren (Low Bacteria Color Treatment) zur
Sterilisation der zur Kakaopulverherstellung dienenden Kakaokernbrüche. Dieses Verfahren kann auch zur Sterilisation
der Kakaokernbrüche, die zur Schokoladenherstellung verwendet werden, dienen. Bei diesem Verfahren
werden die Kakaokernbrüche in einem Autoklaven durch Dampf unter Druck sterilisiert. Anschließend
werden sie getrocknet, geröstet und gemahlen. Die so erhaltene Kakaomasse ist praktisch keimfrei. Die Firma
gibt an, daß diese Verarbeitung zusätzlich noch eine Milderung des Kakaogeschmacks bewirkt. Mit diesem
Verfahren bekommt man ohne Zweifei eine praktisch keimfreie Kakaomasse, und möglicherweise werden
gleichzeitig eine Entfaltung und Veredelung des Kakaogeschmacks bewirkt. Die so erhaltene Kakaomasse ist
zwar zur Herstelung von Milchschokolade geeignet, sowohl die Anlagen- als auch die Betriebskosten sind jedoch
hoch.
Gemeinsam ist den bekannten Verfahren zur Veredelung
der Kakiiomassc (vgl. /.. B. DD 1 402: CH 5 87 020:
CH 5 89 421; Süßwaren Nr. 4, 1978, S. 22; Sonderdruck
aus Süßwaren, Nr. 1 und 2,18. Jahrgang (1974) »Neuartige
Maschine zur Dünnschichtbehandlung von Kakaomassen«), daß bezweckt wird, die unerwünschten,
leichtflüchtigen Schadaromen und Stinkstoffe der Kakaomasse zu entfernen. Als Endziel wird die Verminderung
der Conchierdauer unter Beibehaltung der Schokoladenqualität angestrebt. Gemäß der DD 1 402 erfolgt
die Veredelung der Kakaomasse in einem Behälter durch Erhitzen und intensives Belüften und, wenn nötig,
mit Zusatz von Chemikalien. Gemeinsames Merkmal der anderen Verfahren ist ein geringer Wasserzusatz zu
der Kakaomasse und deren Verarbeitung als dünne Schicht bei Temperaturen bis zu 1300C unter Belüften
bei Normaldruck oder im Vakuum.
Alle Anlagen, die für die Durchführung der bekannten Verfahren entwickelt worden sind, arbeiten kontinuierlich.
Mit diesen Verfahren gelingt zwar die Veredelung der Kakaomasse, aber nicht deren Sterilisation.
Das Belüften hat den Nachteil, daß es den Wassergehalt,
der für die Sterilisation der Kakaomasse bei relativ niedrigen Temperaturen (950C-IlO0C) nötig ist,
schnell vermindert
Bekannt ist auch das CMC (Cocoa Milk Compounds)-Verfahren
zur Herstellung von Milchschokolade (Zeitschrift »Candy and Snack Industry«, USA,
S. 40—48, »Thin film cocoa processing offers economic, high quality chocolate«, Armin Schmitt). Bei diesem
Verfahren wird die Kakaomasse in einen Mischer gebracht, wo sie zusammen mit Milchpulver und genügend
Kakaobutter durchmischt wird, bis das Gemisch abgepumpt werden kann. Das Gemisch wird dann als dünne
Schicht zu Ende verarbeitet.
Vergleichbar mit dem CMC-Verfahren ist im Hinblick auf die Entwicklung des Schokoladengeschmacks
das aus der GB 20 33 721 bekannte Verfahren zur Herstellung von Schokolade. Nachteilig ist bei diesen bekannten
Verfahren:
1. Die Kakaomasse wird nicht sterilisiert und halb- oder unveredelt mit dem Milchpulver vermischt.
2. Die Verarbeitung des Gemisches aus Milchpulver, Kakaobutter und Kakaomasse als dünne Schicht
setzt trotz des Schutzes der Kakaomasse die Milchbutter der Gefahr der Oxidation aus.
Die Sterilisation der Kakaomasse, bevor sie mit dem Milchpulver vermischt wird, ist aber sehr erwünscht.
Eine Gesamtkeimzahl bis 200 000/g für die geröstete Kakaomasse wird als annehmbar betrachtet (Zeitschrift
»The Manufacturing Confectioner«, Februar 1980, USA. S. 47-49).
Kürzlich hat die Firma Petzhold GmbH ihre »Petzomat«·
Anlage zur »Super-Petzomat«- Anlage weiterentwickelt, indem sie deren zweite Säule durch einen
Reaktor ersetzt hat. Bleibt die Masse während ihrer Veredelung im Reaktor bei 13O0C unter festgesetzten
Bedingungen (Druck, Temperatur, Geschwindigkeit der Temperaturänderung, Feuchtigkeitsgehalt, Verarbeitungsdauer),
so verringert sich die Gesamtkeimzahl auf den lOOsten Teil. Das bedeutet, daß eine Kakaomasse
mit einer anfänglichen Gesamtkeimzahl von 1 000 000/g nach der Verarbeitung nur noch eine Gesamtkeimzahl
von 10 000/g enthält (vgl. den Firmenprospekt »Der Super-Petzomat«).
Die Energiekosten dürften dabei während der Sterilisation und Veredelung der Kakaomasse
recht hoch liegen, da nicht nur der Reaktor auf einer Temperatur von 130—135°C gehalten werden muß,
sondern auch die außer ihm in der Anlage verwendeten Säulen bei hoher Temperatur (mindestens 90° C) betrieben
und zusätzlich auch noch durch einen starken Warmlufistrom (mindestens 90"C) belüftet werden
müssen, wobei die Luft anschließend abgeführt wird. Die Anlagenkosten liegen ebenfalls hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren
für sterilisierte und veredelte Kakaomasse und ein Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade guter
ο Qualität unter Verwendung dieser Kakaomasse anzugeben, bei denen sowohl die Energie- als auch die Anlagenkosten
niedrig sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen der Patentansprüche 1 bzw. 2 angegebenen
Schritte gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von sterilisierter und veredelter Kakaomasse erfolgt
die Verarbeitung durch Erhitzen hauptsächlich im Wasserdampf, ohne die Existenz von Luft. Das erleichtert
die Vernichtung von Mikroorganismen und die Inaktivierung von Enzymen. Die antioxidative Wirkung
der Kakaomasse wird zur Gänze beibehalten und so die Milchbutter während der folgenden Verarbeitung und
Lagerung viel besser geschützt Die Gründe für die durch die Verfahren nach der Erfindung erzielten niedrigen
Energie- und Anlagenkosten sind:
a) die gleichzeitige Sterilisation und Geschmacksveredelung der Kakaomasse,
b) die Verfahrensdurchführung bei Normaldruck und im Vakuum bei relativ niedrigen Temperaturen
(95-1100C),
c) der Energieverlust (in Form von Wärme) an die Umgebung ist während der Verfahrensdurchführung
viel geringer als bei einer Dünnschichtbehandlungsanlage(z. B. »Petzomat«),
d) die verwendete Maschine (Vakuumknetmischer) ist viel einfacher aufgebaut und infolge dessen viel billiger
als eine Dünnschichtbehandlungsmaschine,
e) bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade wird der Milchschokoladegeschmack
in sehr kurzer Zeit und ohne Oxidationsgefahr ausgebildet, was die drastische Verringerung
der Conchierdauer gestattet, und
f) die dabei benutzte Maschine ist wiederum ein Vakuumknetmischer,
d. h. eine Maschine, die viel einfacher ist als eine Dünnschichtbehandlungsmaschine.
Die Menge an gerösteter Kakaomasse, die zur Sterilisation und zur Veredelung in dem Vakuumknetmischer
vorgelegt wird, hängt von der Fertigungskapazität ab, d.h. von dem Fassungsvermögen und der Mischfähigkeit
der Apparatur. Die Größe des Knetmischers wird auch von dem entsprechenden ausreichenden Verhältnis
der freien Oberfläche der Kakaomasse zu deren Masse bestimmt, so daß nach dem Anlegen des Vakuums
die Entfernung von leichtflüchtigen Stoffen und von Feuchtigkeit aus der Kakaomasse erleichtert wird.
Das Verdampfen der Feuchtigkeit und von leichtflüchtigen Bestandteilen, das nach der Sterilisation beginnt,
wird wesentlich erleichtert, wenn die Kakaomasse eine ausreichende Oberfläche im Verhältnis zu ihrer Masse
aufweist. Zu einem möglichst günstigen Verhältnis kann auch eine entsprechend konstuierte geometrische Form
des Knetmischers führen.
Nach dem Vorlegen der Kakaomasse in dem Vakuumknetmischer wird der Rührer in Bewegung gesetzt
und beginnt das Erwärmen der Kakaomasse, das durch Elektrizität oder andere geeignete Mittel, vorzugsweise
aber durch Dampf erfolgt Gleichzeitig wird die Vakuumpumpe bei geöffnetem Lufteintrittsventil betrieben,
damit die Wasserdämpfe und die leichtflüchtigen Bestandteile, welche aus der Kakaomasse bei Normaldruck
entweichen, aus dem Gasraum abgezogen werden können. Dabei darf noch kein Vakuum entstehen, da
das Vakuum in diesem Moment die drastische Minderung aer Feuchtigkeit bewirken würde, die aber für die
Sterilisation in dem erwünschten Temperaturbereich notwendig ist
Erreicht die Temperatur der Kakaomasse ca. 95°C,
wird Leitungswasser zugegeben, und zwar in einer Menge, die 5,5 Gewichtsprozent der Kakaomasse entspricht
Dadurch steigt der Gesamtwassergehalt der Kakaomasse auf ca. 7%, weil die schon geröstete Kakaomasse
einen Anfangsfeuchtigkeitsgehalt von ca. 1,5% besitzt. Der Gesamtwassergehalt von 7% der Kakaomasse
ist unter den üblichen Einsatzbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Sterilisation der
Kakaomasse ausreichend. Würde der Wassergehalt größer sein (Zugabe von mehr Leitungswasser), so würde
dies zwar die Sterilisation wahrscheinlich noch mehr erleichtern, es bestünde aber die Gefahr, daß die verdunstende
Feuchtigkeit auch erwünschte Aromastoffe mit sich reißen würde. Letztgenannte Gefahr, nämlich
der Verlust erwünschter Aromastoffe durch Verdunsten, bestimmt folglich die Grenzen des Gesamtwassergehalts
der Kakaomasse, die, wie experimentell festgestellt wurde, ohne Einfluß auf die Sterilisation weiter
eingeschränkt werden kann (zum Beispiel auf ca. 5%). Der zweckmäßige Gesamtwassergehalt hängt auch von
der jeweils verwendeten Kakaomassemischung ab. Eine Verringerung des Gesamtwassergehalts der Kakaomasse
empfiehlt sich, wenn in ihr der Ghana-Kakao überwiegt. Die Leitungswasserzugabe findet bevorzugt bei
einer Temperatur der Kakaomasse von ca. 95° C statt, da einerseits dadurch die erwünschte vollständige
Durchdringung der gesamten Kakaomasse mit Wasser erreicht wird, bevor die Temperatur auf 100° C gestiegen
ist, und da andererseits diese Temperatur als zum Ausnutzen des zugegebenen Leitungswassers für die
Sterilisation der Kakaomasse optimal angesehen wird. Würde das Leitungswasser früher zugegeben werden,
so würden Verluste durch Verdunsten bei niedrigeren Temperaturen auftreten.
Unter diesen Bedingungen erfolgt die Sterilisation der Kakaomasse durch Erhitzen von 95° C auf 110° C bei
Normaldruck. Experimente haben gezeigt, daß zur Sterilisation der Kakaomasse eine Zeitspanne von ca.
25 min, die zum Erhitzen von 95° C auf 110° C nötig ist,
ausreicht, wenn der Gesamtwassergehdlt der Kakaomasse ca. 7% beträgt (Anfangswassergehalt der gerösteten
Kakaomasse ca. 1,5% und Leitungswasserzugabe ca. 5,5%). Es muß also darauf geachtet werden, daß die
notwendige und ausreichende Zeit zur Sterilisation eingehalten wird, bevor die Kakaomasse eine Temperatur
von 110° C erreicht hat.
Frst dann wirr! pin Vakuum iinuplpfxt und Hamit hp-
ginnt die Entfernung der Feuchtigkeit und der leichtflüchtigen Stoffe, während sich gleichzeitig die angenehmen
Geschmack- und Aromastoffe der Kakaomasse entfalten. Die Experimente haben gezeigt, daß zur Verringerung
der Feuchtigkeit der verarbeiteten Kakaomasse auf unter 1% ein 20 min lang angelegtes Vakuum
von 85 kPa genügt. Unter diesen Bedingungen wird der charakteristische scharfe Geschmack der unverarbeiteten
Kakaomasse beseitigt, während die angenehmen Geschmack- und Aromastoffe stärker in Erscheinung
treten. 1st es erwünscht die Entfernung der leichtflüchtigen Stoffe einzuschränken, um die Geschmacksintensi-
£ tat der unverarbeiteten Kakaomasse zum Teil zu erhalten,
so kann das angelegte Vakuum auf maximal 75 kPa beschränkt werden, wobei der Wassergehalt der verarbeiteten
Kakaomasse einen Wert von 13—Z0% erreicht Das Entfernen der leichtflüchtigen Stoffe kann
also durch Verringern des angelegten Vakuums bzw. des Gesamtwassergehalts eingeschränkt werden.
Gleich nach dem Anlegen des Vakuums beginnt wohlgemerkt die Temperatur des Gemisches aus Kakaomasse
und Wasser wegen Verdampfens des Wassers zu sinken. Nachdem das Wasser zum größten Teil verdampft
ist beginnt die Temperatur wieder zu steigen. Die Erwärmung der Kakaomasse muß rechtzeitig unterbrochen
werden, damit ihre Temperatur nicht die Grenze von 110° C übersteigt. Die Temperaturgrenze
wird auf 110° C festgelegt, weil die Erwärmung der Kakaomasse
auf eine Temperatur über 110° C bei einem
angelegten Vakuum von 85 kPa zwar zur Entwicklung von schwerflüchtigen angenehmen Geschmackstoffen,
jedoch auch zum Verlust von erwünschten, leichtflüchtigen Aromastoffen führen könnte.
Nach dem Beenden des Rührens und dem Abschalten des Vakuums ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung der sterilisierten und veredelten Kakaomasse abgeschlossen.
Es sei angemerkt, daß dieses erfindungsgemäße Verfahren nicht das Rösten des Kakaos ersetzt, sondern die
Geschmackstoffe, die beim Rösten entstehen, veredelt und entwickelt. Es ist also notwendig, daß die Kakaomasse
aus bereits geröstetem Kakao besteht. Die Veredelung besteht in der Entfernung der unerwünschten
leichtflüchtigen Stoffe, wie z. B. Essigsäure. Die Geschmacksentwicklung besteht darin, daß unter der Einwirkung
zuerst des Wasserdampfes (bei 110cC) und
dann des Vakuums auf die Stärkekörner und die ZeIlmembranen des Kakaos die Geschmackstoffe, die schon
beim Rösten entstanden sind, stärker in Erscheinung treten. Geschmackstoffe, die durch Wechselwirkung der
Proteine und der Kakaozucker untereinander entstehen, sollen logischerweise auch durch das erfindungsgemäße
Verfahren im Knetmischer entstehen.
Die mittlere Dauer dieses erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von sterilisierter und veredelter
Kakaomasse beträgt zusammen mit der Zeit zur Beschickung und Entleerung ca. 60 min.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade unter Verwendung der erfindungsgemäß
hergestellten Kakaomasse entwickelt sich der Geschmack der Schokolade vor dem Conchieren.
Das ist ein besonderer Vorteil, denn dadurch, daß sich der Geschmack bereits vor dem Conchieren entwickelt,
läßt sich die Conchierdauer bei der Weiterverarbeitung drastisch reduzieren. Der Geschmack der Schokolade,
vor allem der Milchschokolade, ist hauptsächlich auf Verbindungen zurückzuführen, die durch Maillard-Reaktinnen
7iistanrie kommen. Diese Reaktionen finden
unter Bedingungen des erfindungsgemäßen Milchschokoladeherstellungsverfahrens viel schneller statt als unter
den Bedingungen des herkömmlichen Conchierens.
Bei dem erfindungsgemäßen Milchschokoladeherstellungsverfahren wird in einen Vakuumknetmischer so viel verarbeitete Kakaomasse gegeben, wie es der vorgeschriebenen Zusammensetzung für eine Partie der herzustellenden Milchschokolade entspricht, und zwar
Bei dem erfindungsgemäßen Milchschokoladeherstellungsverfahren wird in einen Vakuumknetmischer so viel verarbeitete Kakaomasse gegeben, wie es der vorgeschriebenen Zusammensetzung für eine Partie der herzustellenden Milchschokolade entspricht, und zwar
unter Berücksichtigung der Kapazität des Vakuumknetmischers.
Zu der im Vakuumknetmischer vorgelegten verarbeiteten Kakaomasse wird dann die Kakaobutter hinzugegeben,
deren Menge etwas größer ist als die der Kakaomasse. Bevorzugt wird als Kakaobutter die übliche Kakaobutter
mit niedrigem Aromaindex verwendet, d. h. eine Kakaobutter ohne intensive Arornastoffe, so daß
der Kakaogeschmack im Endprodukt mit dem Milchgeschmack und mit jenen Geschmackstoffen, die durch
Wechselwirkung der Milchproteine und der Zucker entstehen, in Einklang ist. Wenn die Kakaobutter intensive
Aromastoffe besitzen würde, wäre der Geschmack des Endprodukts nicht »harmonisch«.
Nach der Kakaobutterzugabe wird der Knetmischer in Bewegung gesetzt, wodurch das Gemisch aus Kakaomasse
und Kakaobutter gerührt wird, und gleichzeitig beginnt das Erwärmen des Gemisches bis auf eine bevorzugte
Temperatur von ca. 800C. Dann wird in den
Vakuumknetmischer eine bestimmte Menge an Milchpulver eingegeben, die ungefähr gleich der Gesamtmenge
an Kakaomasse und Kakaobutter ist und der vorgeschriebenen Zusammensetzung der Milchschokolade
entspricht. Bevorzugt wird Milchpulver vom Typ »ROLLER« zugegeben, weil dadurch eine bessere
Fließfähigkeit des Gemisches aus Kakaomasse, Kakaobutter und Milchpulver als bei der Zugabe von Milchpulver
vom Typ »SPRAY« gewährleistet ist (selbstverständlich bei der gleichen Menge an Kakaobutter in
dem Gemisch).
Während der Zugabe des Milchpulvers muß die Temperatur des Gemisches auf dem bevorzugten Bereich
von 70—800C gehalten werden, und das Milchpulver
muß in solchen Portionen zugegeben werden, daß die Fließfähigkeit des Gemisches erhalten bleibt. Zu diesem
Zweck ist dauerndes Erwärmen erforderlich, weil die Zugabe des Milchpulvers, das Raumtemperatur besitzt,
eine Temperatursenkung zur Folge hätte.
Zur Beschleunigung und Erleichterung der Milchpulverzugabe wird eine besondere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt, bei der ein speziell für die Vermischung hochviskoser Gemische
konstruierter Vakuumknetmischer aus Edelstahl verwendet wird, der auch diese Gemische auf 110°C erhitzen
kann.
Durch den Einsatz dieses speziellen Vakuumknetmischers wird die Durchführung des erfindungsgemäßen
Milchschokoladeherstellungsverfahrens vereinfacht und erheblich verkürzt Es wird die unmittelbare Vermischung
von Kakaomasse und Milchpulver ermöglicht, und zuerst wird eine kleinere Menge von Kakaobutter
verwendet, d. h. die zur Umwandlung des Gemisches aus Kakaomasse und Milchpulver zu einer dickflüssigen
Masse erforderliche Menge. Weitere Kakaobutter wird am Schluß des Verfahrens zugegeben, damit die erhaltene
Schokoladenmasse durch ein Walzwerk bis zur erwünschten Feinheit feinzerkleinert werden kann.
Das Gemisch wird weiter unter ständigem Rühren bis auf 110° C erwärmt Die Temperatur von 1100C gilt als
bevorzugte Temperaturgrenze, weil sie zur Beschleunigung der Maillard-Reaktionen im Gemisch aus Kakaoniasse
und Milchpulver geeignet ist, ohne daß eine Oxidation der Milchbutter zu befürchten ist
Milchschokolade wird meistens bei niedrigen Temperaturen (60—65°C) conchiert damit die Oxidation der
Milchbutter verhindert wird und der Geschmack von Frischmilch erhalten bleibt Obwohl bei dem erfindungsgemäßen
Milchschokoladeherstellungsverfahren in einem Temperaturbereich von 100— 110"C gearbeitet
wird, besteht keine Gefahr der Oxidation der Milchbutter, weil das Gemisch einen hohen Gehalt an Kakaomasse
hat, nach dem Erhitzen auf 100—110"Cein Vakuum
angelegt wird, die verwendete Apparatur aus Edelstahl besteht und die Zeit, während der das Gemisch auf
der hohen Temperatur ist, kurz ist. Zudem wird durch das erfindungsgemäße Milchschokoladeherstellungsverfahren
angestrebt, daß das Endprodukt nicht mehr den Geschmack von Frischmilch, sondern einen Karamelgeschmack
hat
Sobald das Gemisch 1100C erreicht hat, wird ein Vakuum
von maximal 85 kPa angelegt. Die Temperatur des Gemisches wird unter dauerndem Erwärmen innerhalb
des Bereiches von beispielshalber 100—1050C
30 min lang unter Aufrechterhalten des Vakuums konstant gehalten. Das Konstanthalten der Temperatur des
Gemisches in dem bevorzugten Temperaturbereich von 100—1050C beschleunigt die Entwicklung der Geschmackstoffe
und des kontrollierbaren Karamelgeschmacks.
Es sei angemerkt, daß die Verarbeitungsdauer von 30 min bei einem angelegten Vakuum von 85 kPa zur
schnellen Verringerung des Wassergehalts des Gemisches völlig ausreicht, ohne daß es zu einem Verlust an
erwünschten Aromastoffen kommt. Die gleiche prozentuale Verringerung des Wassergehalts des Gemisches
kann zwar bei geringerem Risiko des Verlustes von Aromastoffen durch ein schwächeres Vakuum erreicht
werden, der Prozeß dauert jedoch dann länger.
Es sei betont daß sofort nach der Zugabe des Milchpulvers und während des Erhitzens des Gemisches die
Vakuumpumpe bei geöffnetem Lufteintrittsventil ständig in Betrieb ist so daß dabei kein Vakuum entsteht.
Der Betrieb der Vakuumpumpe ist für das Abziehen der Dämpfe und der leichtflüchtigen Stoffe, die bei Normaldruck
und bei Temperaturen unter 1100C aus dem Gemisch
entweichen, erforderlich. Durch diese Betriebsweise der Vakuumpumpe wird durch die vorhandene
Feuchtigkeit (Wassergehalt) des Milchpulvers und der
Kakaomasse die Vernichtung von Mikroorganismen und die Inaktivierung von Enzymen des Milchpulvers
erleichtert, obwohl bei dem erfindungsgemäßen Milchschokoladeherstellungsverfahren
keine Sterilisation des Gemisches bezweckt wird.
Bei Abschluß des erfindungsgemäßen Milchschokoladeherstellungsverfahrens
sind folgende vorteilhafte Ergebnisse erreicht:
a) Entfernung der unerwünschten, leichtflüchtigen Bestandteile der Kakaomasse innerhalb kurzer
Zeit und vor deren Vermischung mit den übrigen Bestandteilen der Schokolade, während gleichzeitig
die Geschmackstoffe entwickelt worden sind.
b) die Kakaomasse ist praktisch sterilisiert Die Messung der T. P. C. (total plate count oder Anzahl von
Mikroorganismen pro Gramm), die nach der O. I. C C. (Office International du cacao et du chocolat)-Methode
durchgeführt wurde, ergab einen Wert von 50. Dieser Wert erweist sich praktisch als
Sterilisation, weil, wie eingangs erwähnt bereits ein T. P. C-Wert von 200 000 für die geröstete Kakaomasse
als ausreichend angesehen wird. Die verwendete geröstete Kakaomasse hatte vor ihrer Verarbeitung
einen T. P. C-Wert von 110 000.
c) Das Endprodukt weist eine niedrige Gesamtkeimzahl (T.P.C-Wert = 2900) auf. T. P. C-Messungen,
die nach der O. I. C C-Methode in der Zeit
von 1979 bis 1981 vom Patentinhaber durchgeführt worden sind, zeigten, daß für Milchschokoladen, die
in der Europäischen Gemeinschaft hergestellt und verkauft wurden, T. P. C.-Werte von 40 000 bis
70 000 üblich waren.
d) Es entwickelt sich ein charakteristischer, angenehmer Karamelgeschmack in der Schokolade, und
zwar ohne jegliche Oxidation der Milchbutter.
e) Die günstigen Ergebnisse der Verarbeitung in dem Vakuumknetmischer, die unter a) und dj) erwähnt
sind, ermöglichen eine drastische Verkürzung der Conchierdauer, was besonders vorteilhaft ist, da bei
der Schokoladeherstellung beim Conchieren die meiste Energie verbraucht wird, während gleichzeitig
die organoleptischen Charakteristika der Schokolade verbessert werden.
f) Das Endprodukt hat einen niedrigen Wassergehalt (0,65%) im Vergleich zu Milchschokolade, die nach
bekannten Verfahren hergestellt worden ist (1%); das ermöglicht wiederum eine Verringerung des
prozentualen Anteils an Kakaobutter in der Zusammensetzung der Milchschokolade.
Die Verarbeitungsbedingungen können innerhalb gewisser Grenzen so variiert werden, daß sowohl die Sterilisation
der Kakaomasse gewährleistet ist als auch der Geschmack des Endprodukts von erwünschter Qualität
ist. Die Prozeßkontrolle ist einfach, weshalb sich die Konstanz des Geschmacks des Endprodukts auf einfache
Weise gewährleisten läßt.
Als letzter Schritt des erfindungsgemäßen Milchschokoladeherstellungsverfahrens
wird die Mischung in üblicher Weise weiterverarbeitet.
Ausführungsbeispiel
Verfahren zur Herstellung von sterilisierter
und veredelter Kakaomasse
und veredelter Kakaomasse
In einem Vakuumknetmischer vom Typ MK 1, Fabrikat BEETZ, aus Edelstahl, der durch Dampf erwärmt
wurde, wurden 350 kg geröstete Kakaomasse eingebracht, die aus einer Mischung aus 80% Kakao »BA-Hl
A« und 20% Kakao »ARRIBA« bestand. Der Rührer wurde in Betrieb gesetzt, der Dampfeintritt wurde geöffnet,
bis ein Druck von maximal 3 bar erreicht war, und dann wurde die Vakuumpumpe bei geöffnetem
Lufteintrittsventil in Betrieb gesetzt, so daß kein Vakuum entstand. Als die Temperatur der Mischung 95° C
erreicht hatte, wurden 20 kg Leitungswasser zugegeben. Als das Gemisch aus Kakaomasse und Wasser
110° C erreicht hatte, wurde das Lufteintrittsventil geschlossen,
so daß ein Vakuum von 85 kPa 20 min lang angelegt wurde. Die Temperatur des Gemisches fiel am
Anfang ab, erreichte ein Minimum und stieg anschlie-Bend wieder an. Als die wieder ansteigende Temperatur
105° C erreicht hatte, wurde der Dampfeintritt geschlossen.
Durch den Dampf mit einem Druck von 3 bar, der sich bereits im Doppelboden des Vakuumknetmischers
befand, stieg die Temperatur der Kakaomasse weiter an. überschritt aber nicht die Temperaturgrenze von
110rC. Nachdem 20 min seit dem Beginn des Anlegens
des Vakuums vergangen waren, wurden das Vakuum und das Rührer, beendet
Anschließend wurden aus dem Vakuumknetmischer 170 kg verarbeitete Kakaomasse entnommen, die zur
Herstellung der nächsten Schokoladenpartic dienen sollten.
Die Verarbeitungsdauer betrug zusammen mit der Beschickung und Entleerung des Vakuumknetmischers
60 min.
Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade unter Verwendung der Kakaomasse
Innerhalb des Vakuumknetmischers verblieben 170 kg verarbeitete Kakaomasse. Bei diesemAusführungsbeispiel
wurde ein- und derselbe Vakuumknetmischer benutzt, weshalb diesem 170 kg Kakaomasse entnommen
werden mußten, um Platz für die übrigen Bestandteile zu schaffen, die für die Milchschokoladeherstellung
eingebracht werden mußten. Zu der im Vakuumknetmischer verbliebenden Kakaomasse wurden also
180 kg Kakaobutter mit niedrigem Aromaindex hinzugefügt. Der Rührer wurde in Betrieb gesetzt, und der
Dampfeintritt wurde geöffnet, so daß die Temperatur in dem Gemisch 8O0C erreichte. Dann wurden nach und
nach 340 kg Vollmilchpulver vom Typ »ROLLER« in den Vakuumknetmischer eingebracht, wobei das Rühren
während der jeweiligen Milchpulverzugabe kurzzeitig unterbrochen wurde. Während der .Milchpulverzugabe
muß die Temperatur des Gemisches auf 70—8O0C gehalten werden. Nach der Milchpulverzugabe
wurde die Vakuumpumpe bei geöffnetem Lufteintrittsventil in Betrieb gesetzt, damit kein Vakuum entstand.
Das Gemisch wurde unter ständigem Rühren auf HO0C erhitzt und anschließend wurde das Lufteintrittsventil
geschlossen, um ein Vakuum anzulegen. Der Dampfeintritt wurde ebenfalls geschlossen. 30 min lang
wurde ein Vakuum von maximal 85 kPa angelegt. Die Temperatur des Gemisches wurde nach ihrem Absinken
im Bereich von 100—105°C gehalten. Nach 30 min wurde der Dampfeintritt vollständig geschlossen und das
Vakuum beendet. Der Inhalt des Vakuumknetmischers wurde mit Hilfe einer Pumpe in einen gewöhnlichen
Knetmischer gefördert. Die Verarbeitungsdauer betrug zusammen mit der für den Transport des Gemisches in
den Knetmischer nötigen Zeit 135 min.
Weiterverarbeitung zur Herstellung von Milchschokolade
Einer Gemischmenge von 680 kg im Knetmischer wurden 620 kg gemahlener Zucker hinzugefügt. 10 min
lang wurde bei einer Temperatur von ca. 55° C gerührt.
Das Feinzerkleinern des Gemisches erfolgte wie üblich.
Das Conchieren wurde auch wie üblich, aber mit einer
von 24 auf 12 h verkürzten Conchierdauer durchgeführt In der Conche wurden die erforderlichen Mengen
von Kakaobutter, Lecithin und Vanillin hinzugefügt.
Daran schlossen sich das Vorkristallisieren, das Formen
und Verpacken der Milchschokolade an.
Die organoleptische Untersuchung des Endprodukts ergab völlig zufriedenstellende Ergebnisse.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von sterilisierter und veredelter Kakaomasse, wobei die Kakaomasse
durch Einbringen von Zusatzwasser und durch Erhitzen unter Anlegen eines Vakuums sterilisiert und
veredelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GR69184A GR70627B (de) | 1982-09-02 | 1982-09-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3331445A1 DE3331445A1 (de) | 1984-05-24 |
DE3331445C2 true DE3331445C2 (de) | 1986-12-04 |
Family
ID=10935282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3331445A Expired DE3331445C2 (de) | 1982-09-02 | 1983-08-31 | Verfahren zur Herstellung von sterilisierter und veredelter Kakaomasse und von Milchschokolade unter Verwendung der Kakaomasse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3331445C2 (de) |
GR (1) | GR70627B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102883619A (zh) * | 2010-03-30 | 2013-01-16 | 索尔马代克有限公司 | 用于生产诸如巧克力类型产品的糖果半成品产品的方法 |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LT4360B (lt) * | 1996-07-18 | 1998-07-27 | Bendra Lietuvos Ir Jav �Mon� "Kraft Jakobs Suchard Lietuva" | Būdas kakavos masei sterilizuoti |
NZ531932A (en) * | 2001-10-30 | 2006-02-24 | Nestle Sa | Manipulation of chocolate flavour |
AU2002321117C9 (en) * | 2001-10-30 | 2013-11-07 | Societe Des Produits Nestle S.A. | Chocolate flavour manipulation |
DE102012015455A1 (de) * | 2012-08-03 | 2014-02-06 | Bahlsen Gmbh & Co. Kg | Dauerbackware sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD1402A (de) * | ||||
DD98817A2 (de) * | 1971-11-10 | 1973-07-12 | ||
DE2313563C3 (de) * | 1973-03-19 | 1979-04-05 | Maschinenfabrik J.S. Petzholdt, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Entfernung von Schadaromen bei der kontinuierlichen Behandlung von Kakaomassen |
GB2033721B (en) * | 1978-09-30 | 1983-03-09 | Cadbury Schweppes Ltd | Method for manufacturing chocolate |
-
1982
- 1982-09-02 GR GR69184A patent/GR70627B/el unknown
-
1983
- 1983-08-31 DE DE3331445A patent/DE3331445C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102883619A (zh) * | 2010-03-30 | 2013-01-16 | 索尔马代克有限公司 | 用于生产诸如巧克力类型产品的糖果半成品产品的方法 |
CN102883619B (zh) * | 2010-03-30 | 2015-02-25 | 索尔马代克有限公司 | 用于生产诸如巧克力类型产品的糖果半成品产品的方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GR70627B (de) | 1982-11-04 |
DE3331445A1 (de) | 1984-05-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69917498T2 (de) | Crumb für Schokolade | |
DE69005417T2 (de) | Herstellungsverfahren von Wasser enthaltender Schokolade. | |
DE2529140C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Krume für Milchschokolade | |
AT410747B (de) | Verfahren zur verringerung der viskosität geschmolzener schokolade | |
DE2910539C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kakaopulver | |
DE68907898T2 (de) | Sahne enthaltende Schokolade und Verfahren zu ihrer Herstellung. | |
DE2439335C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade | |
DE3331445C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von sterilisierter und veredelter Kakaomasse und von Milchschokolade unter Verwendung der Kakaomasse | |
DE2516690C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade | |
DE3918051C2 (de) | ||
EP0465682B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von pektin- und zuckerhaltigen Zubereitungen, wie Konfitüre, Marmelade od.gdl. | |
DE69916279T2 (de) | Sterilisierungsverfahren für nahrungsmittel mit niedrigem wassergehalt, so hergestellten produkten und sie enthaltende zusammensetzungen | |
CH631326A5 (en) | Low-calorie almond and hazelnut composition | |
DE2510708C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Milchschokolademassen | |
DE2340694A1 (de) | Verfahren zur herstellung von s.g. "crumb" fuer die herstellung von milchschokolade | |
DE69107444T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nougatcreme. | |
EP2187757A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung dunkler schokolade | |
DE2931669A1 (de) | Brotaufstrich sowie verfahren zu seiner herstellung | |
DE3838366A1 (de) | Verfahren zur herstellung von konfitueren und marmeladen | |
DE2552045C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Massen aus Fruchtkernen | |
DE3704715C2 (de) | ||
DE2439336B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade | |
DE2061969C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schokolade, insbesondere Milchschokolade | |
EP3662758B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer produktmasse | |
AT124048B (de) | Verfahren zur Behandlung von Kakaobohnen. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MENGES, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: SPALTE 9, ZEILE 10 STATT "B)" SETZE "D)" |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8322 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |