DE3328951A1 - Elektronisches zuendsystem - Google Patents
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Description
TELEFUNKEN electronic GmbH
Theresienstr. 2, 7100 Heilbronn
und
Volkswagenwerk Aktiengesellschaft
3180 Wolfsburg 1
Heilbronn, den 14.07.83 PTL-HN-Ma-ad - HN 83/26
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Zündsystem für Ottomotoren mit einem Hallgeber zur Erzeugung des
der Stellung der Kurbelwelle bzw. der Kolben in den Zylindern entsprechenden Bezugssignals bei dem der Zündzeitpunkt
elektronisch in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Last gesteuert wird.
Elektronisch geregelte Zündsysteme für Ottomotoren werden seit einigen Jahren vorteilhaft in Kraftfahrzeugen
eingesetzt. Diese Zündsysteme regeln den Zündspulenstrom so, daß dieser erst kurz vor dem Zündzeitpunkt
sein Maximum erreicht. Ferner wird bei den bekannten Systemen der Zündspulenstrom auf einen definierten
Maximalwert begrenzt. Zur Identifizierung der Stellung
der Motorkurbelwelle wird entweder ein Hall- oder ein Induktionsgeber verwendet. Diese bekannten Zündsysteme
steuern den Zündzeitpunkt nicht elektronisch in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Last, sondern führen diese
erwünschte Regelung mit Hilfe mechanischer Systeme herbei. So wird beispielsweise die Drehzahlabhängigkeit des
Zündzeitpunktes durch die mechanische Verstellung des Zündverteilers mit Hilfe eines Fliehkraftsystems und
die Lastabhängigkeit ebenfalls durch ein mechanisch wirkendes Unterdrucksystem erreicht.
In jünster Zeit sind ferner elektronische Zündsysteme bekannt geworden, bei denen der Zündzeitpunkt drehzahl-
und lastabhängig elektronisch gesteuert wird. Hierzu werden die motorspezifischen Daten in einen elektronischen
Datenspeicher übertragen. Diese Daten werden in einem Mikroprozessor nach einem vorgegebenen Programm
zu Ausgangsdaten verarbeitet, die den Zündvorgang steuern. Der Speicher und die Mikroprozessoren bestehen vorzugsweise
aus MOS-Bausteinen. Der Endstufenverstärker und der Regler für den Primärspulenstrom in der Zündwicklung
wird dagegen nach wie vor in Bipolartechnologie durchgeführt. Dies beruht darauf, daß an das Zündsystem hohe
Anforderungen bezüglich der Strom- und Spannungsfestigkeit gestellt werden. Außerdem soll das Zündsystem in einem
großen Temperaturbereich temperunabhängig arbeiten.
Diese neueren Zündsysteme, die vielfach als "Kennfeldzündung"
bezeichnet werden, haben der Vorteil, daß die früher üblichen mechanischen Verstellelemente durch elektronische
Baueinheiten ersetzt werden. Der Nachteil der Kennfeldzündung besteht darin, daß die elektronischen
Bausteine der Zündung selbst relativ teuer und kompliziert sind, so daß bisher die Kennfeldzündung nur in
Autos der gehobenen Preisklasse eingebaut wurden.
Eine wesentliche Kosteneinsparung könnte mit einem elektronischen Zündsystem ohne mechanische Systeme,
ohne Speicher und Mikroprozessor erreicht werden, mit dem der drehzahl- und lastabhängige Zündzeitpunkt von
einem analogen bipolaren System gesteuert wird. Ansätze hierfür zeigt das US PS 43 24 216. Bei diesem Zündsystem
wird die Information zur Steuerung des Zündzeitpunktes aus dem Signal eines Induktivgebers abgeleitet,
dessen Amplitude und Kurvenform drehzahlabhängig ist. Nachteilig bei diesem Zündsystem ist, daß der Zündzeitpunkt
im Leerlaufbereich zwischen zwei Zuständen
wechselt und der drehzahlabhängige Zündzeitpunkt nur von der Kurvenform des Induktivgebers abhängt. Der Zündzeitpunkt
kann somit nicht motorspezifisch im elektronischen System beeinflußt tierden. Die unvermeidbare Streuung der
Induktivgeber geht außerdem voll in die Drehzahlabhängigkeit des Zündzeitpunktes ein. Eine lastabhängige
elektronische Steuerung des Zündzeitpunktes ist bei diesem Zündsystem nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrrnde, ein elektronisches Zündsystem für Ottomotoren anzugeben,
bei dem der Zündzeitpunkt mit einem geringen elektronischen Aufwand drehzahl- und lastabhängig beeinflußt
wird, ohne daß bei diesem Regelmechanismus eine spezielle Kurvenform eines Gebers eine Rolle spielt. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß bei einem elektronischen Zündsystem der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Regelinformation
aus einem vom Bezugssignal gesteuerten Lade- und Entladevorgang wenigstens eines Kondensators
abgeleitet wird und daß diese Informationsspannung zur Ermittlung des Zündzeitpunktes entweder mit einer lastabhängig
veränderlichen Gleichspannung verglichen oder selbst lastabhängig verändert und mit einer unveränderten
Gleichspannung verglichen wird.
Es ist ferner wünschenswert, daß die Verweildauer des Zündspulenstroms durch die Primärspule im Strommaximum
möglichst gering bleibt. Zur zusätzlichen Lösung dieser Aufgabe ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die Informationsspannung mit einer zweiten Gleichspannung zur Gewinnung des Stromeinsatzzeitpunktes
durch die Primärspule verglichen wird, wobei diese zweite Gleichspannung in Abhängigkeit von der Verweildauer des
Primärstroms durch die Primärspule in seinem Maximum verändert wird.
Die Spannungsvergleiche werden vorzugsweise mit Hilfe
von Komparatoren herkömmlicher Art durchgeführt. Die
Ausgangssignale der Komparatoren werden über logische Schaltungen derart miteinander verknüft, daß ein Ausgangssignal
zur Steuerung des Primärspulenstromes entsteht, dessen eine Flanke den Zündzeitpunkt und dessen
andere Flanke den Stromeinsatzzeitpunkt durch die Primärspule bestimmt.
Die lastabhängig veränderliche Gleichspannung kann beispielsweise mit Hilfe eines von der Drosselklappe gesteuerten
Potentiometers eingestellt werden. Wenn die mit der Informationsspannung zu vergleichende Gleichspannung
konstant ist, wird ein Einzelkondensator mit einem lastabhängig veränderlichen Ladestrom aufgeladen, daß
der Ladestrom mit zunehmender Last anwächst, wodurch die Voreilung des Zündzeitpunktes kleiner wird.
Die Erfindung und ihre weitere vorteilhafte Ausgangsschaltung soll nachstehend noch anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt das Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
elektronischen Zündsystems.
Figur 2 zeigt die Schaltung zur Einstellung der lastabhängigen Spannung. Figur 3 zeigt die Spannungsverläufe
an den verschiedenen Schaltungspunkten der Figur Die Figur 4 zeigt zusätzlich das Ausgangssignal der Schaltung
gemäß Figur 1 und den Verlauf des Primärstroms in der Zündspule.
Figur 5 zeigt den Schließwinkel in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Batteriespannung unter den Verhältnissen
bei Lastmaximum.
Figur 6 zeigt die Voreilung des Zündzeitpunktes vor dem oberen Totpunkt in Abhängigkeit von der Drehzahl und der
Last bei einer Schaltung gemäß den Figuren 1 und 2. Figur 7 zeigt eine Schaltung zur lastabhängigen Verände-
rung des sägezahnförmigen Spannungsverlaufs an einem
Kondensator. Die Figur 8 zeigt diesen Spannungsverlauf. Die Figur 9 zeigt wiederum den Verlauf der Voreilung
des Zündzeitpunktes vor dem oberen Totpunkt in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Last bei einer Schaltung
gemäß Figur 7.
Nach der Erfindung wird zur Indikation der Stellung der Kurbelwelle bzw. der Kolben in den Motorzylindern ein
Hallgeber benutzt, dessen Kurvenform gemäß Figur 3a ein Mäander ist. Diese Kurvenform ist unabhängig von der
Drehzahl und weist pro Periode eine Low- und eine Highphase auf, wobei die prozentuale Dauer des jeweiligen
Zustands bezogen auf die Periodendauer T beispielsweise durch eine fest mit der Kurbelwelle gekoppelte umlaufende
Blende definiert wird. Dieses Eingangssignal U1n
gemäß Figur 3a liegt am Eingang einer elektronischen Schaltung gemäß Figur 1. Diese Schaltung wird vorzugsweise
in Bipolartechnologie ausgeführt.
Die umlaufende Blende des Hallgebers wird beispielsweise so mit der Kurbelwelle gekoppelt, daß die positive
Flanke des Hallsignals, also der Sprung vom Lowzustand auf den Highzustand dann auftritt, wenn einer der Kolben
im Motorzylinder am oberen Totpunkt O.T oder je nach Motorausführung in der Nähe dieses oberen Totpunktes
steht. Die Blende kann beispielsweise so ausgebildet sein, daß nach 60 % der Periode T das Signal Ujn vom Highzustand
auf den Lowzustand übergeht und dort die restlichen 40 % der Periodendauer verweilt.
Dieses Eingangssignal Uj^ steuert gemäß der Schaltung
in Figur 1 einen Schalter S, so, daß über diesen Schalter
in der Highphase des Bezugssignals Ujn ein Ladestrom
Iy eine Kondensatoreinheit auf die Spannung U.,
auflädt. In den Lowphasen des Bezugssignals Ujn entlädt
sich dagegen die Kondensatoreinheit mit dem Kon-
stantstrom Ic. Die Kondensatoreinheit besteht beispielsweise
aus zwei parallel geschalteten Stromzweigen, wobei im einen Stromzweig der Kondensator C, und im anderen
Stromzweig die Reihenschaltung aus dem Kondensator C? und dem Widerstand R, geschaltet ist. Die Spannung
U. an der Kondensatoreinheit hat den in der Figur 3b
und in der Figur 4b gezeigten Verlauf.
Durch die Ausgestaltung und Dimensionierung der Kondensatoreinheit
kann der Verlauf der Informationsspannung U, motorspezifische so beeinflußt werden, daß gemäß
Figur 6 die Voreilung des Zündzeitpunktes vor dem oberen Totpunkt nicht linear mit der Drehzahl ansteigt,
sondern wie in bestimmten Fällen erwünscht, der Anstieg der Voreilung aus dem Leerlauf bei ca. 750 U/min, erst
steil und danach flacher verläuft.
Die Informationsspannung U^ an der Kondensatoreinheit
wird gemäß Figur 1 dem nicht invertierenden Eingang eines Komparators K, zugeführt. Am invertierenden Eingang
dieses Komparators K- liegt die Gleichspannung Ut .
Diese Gleichspannung wird gemäß Figur 2 mit Hilfe eines lastabhängig veränderlichen Widerstandes R^ eingestellt.
Der Widerstand R~ wird beispielsweise durch die Drosselklappe
verändert. Dabei nimmt der Widerstand Rß mit abnehmender
Last zu, woraus sich eine Vergrößerung der Voreilung des Zündzeitpunktes mit abnehmender Last ergibt.
Der Widerstand Rß ist in Figur 2 Teil einer Reihenschaltung
aus den Widerständen R4, R, und Rp, wobei der invertierende
Eingang des Komparators K.. an die Verbindung zwischen
den Widerständen R^ und R, angeschlossen ist. Bei einem Ausführungsbeispiel haben die Widerstände beispielsweise
folgende Werte: R4 = 9 kQ, R3 = 1 kQ,
RD = 800 Ω (bei Leerlauf), RD = 0 Ω (bei maximaler Last).
Die Gleichspannung Ur ist in den Figuren 3b und 4b durch
eine Linie dargestellt. Ihr Schnittpunkt P mit der abfallenden Flanke der Informationsspannung U., bestimmt
den Zündzeitpunkt. Wie aus den Figuren 3b und 4b ersichtlich, nimmt die Voreilung t (Fig. 4f) des Zündzeitpunktes
gegenüber dem oberen Totpunkt O.T. mit ansteigender Spannung U^ bei gleichzeitig abnehmender Last zu.
Am Ausgang des Komparators K1 erscheint die Spannung U9
I L·
gemäß Figur 3c. Diese Spannung ist mäanderförmig und
hat dann den Lowzustand, wenn die Informationsspannung U.J kleiner ist als die Gleichspannung M,, und sie hat
den Highzustand, wenn die Informationsspannung U. größer
ist als die genannte Gleichspannung U..
Dem Ausgang des Komparators K1 ist der vom Bezugssignal
UTV gesteuerte Schalter S7 nachgeschaltet, der im
Highzustand des Bezugssignals UTW geschlossen und im
Lowzustand des Bezugssignals Ujn geöffnet ist. Auf
diese Weise wird der in Figur 3c schraffiert dargestellte Bereich der Highphase des Signals U2 ausgeblendet. Am
Ausgang der Schaltereinheit S2 erscheint somit das in
Figur 3d und Figur 4c dargestellte Signal U-,, das von
der negativen Flanke des Bezugssignals Uj^ bis zum
Zündzeitpunkt den Highzustand aufweist. Dieses Signal U, wird dem einen Eingang eines Odergatters G2 zugeleitet.
Wie bereits erwähnt wurde, soll das Steuersignal für den Primärstrom in der Zündspule so ausgebildet sein, daß dieser
Strom möglichst kurzzeitig in seinem Maximum verbleibt. Zu diesem Zweck wird die Informationsspannung U. dem invertierenden
Eingang eines weiteren Komparators K7 gemaß Fig. 1 zugeführt, an dessen nichtinvertierendem Eingang die Spannung Uj anliegt. Die Gleichspannung Uj ist
in den Figuren 3e und 4b durch eine Linie dargestellt. Ihr Schnittpunkt Q mit der ansteigenden Flanke der Informationsspannung
U.. bestimmt den Einsatzzeitpunkt des Stromes I durch die Primärspule. Wenn die Verweildauer
des Primärstromes I in seinem Maximum I (Fig. 4f)
zu groß wird, nimmt die Spannung U, zu und der Einsatzzeitpunkt
für den Primärspulenstrom verzögert sich. Wie die Verweildauer des Primärspulenstroms in seinem Maximum
festgestellt werden kann, ergibt sich beispielsweise aus der deutschen Patentschrift DE PS 30 15 939.
Das Ausgangssignal U4 am Komparator K2 ist in der Figur 3f
dargestellt. Das mäanderförmige Signal U, weist den Highzustand
dann auf, wenn die Informationsspannung IL kleiner ist als die Spannung U, und weist den Lowzustand auf,
wenn die Informationsspannung LL größer als Uj ist. Diese
Spannung IL wird dem Eingang eines NOR-Gatters G. zugeführt,
an dessen anderem Eingang das invertierte Bezugssignal Ur gemäß Figur 3g anliegt. Zur Invertierung des
Bezugssignals U^n wird ein herkömmlicher Inverter Inv.
verwendet. Am Ausgang des NOR-Gatters G^ stellt sich dann
das Signal Ug gemäß Figur 3h und Figur 4d ein, das zwischen
der Schnittstelle Q und der negativen Flanke des Bezugssignals U^n den Highzustand aufweist und im übrigen
Zeitraum der Periodendauer T den Lowzustand aufweist.
Die Spannungen U3 und U6 gemäß den Figuren 3d und 3h bzw. 4c und 4d werden einem Oder-Gatter G2 zugeführt, dessen
Ausgangssignal U in Figur 4e dargestellt ist. Die Lowphase dieses Ausgangssignals U . ist durch die Schnittstellen
P bzw. Q gemäß Figur 4b definiert. Das Ausgangssignal U t ist folglich zwischen den Schnittstellen P
und Q im Lowzustand und während der übrigen Zeit im Highzustand.
Gemäß Figur 4f schaltet die ansteigende Flanke des Ausgangssignals
U dem Primärspulenstrom ein, der kurz vor dem Zündzeitpunkt in seinem Maximum kurzfristig verharrt
und mit der abfallenden Flanke des Ausgangssignal UQut abrupt abgeschaltet wird, so daß es zur Zündung
kommt. Die Begrenzung des Zündspulenstroms im Maximum erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer Schaltung, wie
sie gleichfalls in der deutschen Patentschrift DE PS
50 15 939 beschrieben wird. Diese bekannte Schaltung liefert auch einen Steuerimpuls, dessen Impulsweite t
der Verweilzeit des Primarspulenstroms im Maximum entspricht. Mit diesem Steuerimpuls kann die Gleichspannung
Uj am Komparator K^ so eingestellt werden, daß diese
Verweildauer des Spulenstroms im Maximum möglichst klein wird.
In der Figur 5 ist der Schließwinkel bei Lastmaximum in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Batteriespannung
dargestellt. Unter Schließwinkel wird das Verhältnis zwischen der Zeit, in der Primärstrom in der Zündspule
fließt, und der Gesamtperiodendauer T verstanden. Die Batteriespannung ist die Spannung, die jeweils im Betrieb
der Schaltung, wie sie beispielsweise in Figur 2 der DE PS 30 15 939 dargestellt ist, zur Verfugung steht. Die
Figur 5 zeigt den gemessenen Schließwinkel für einen 4-Zylindermotor bei einer nach der Erfindung aufgebauten
Schaltung als Funktion der Batteriespannung von 6 V bis 16 V. Hierbei wurde eine Transistorzündspule verwendet
deren Primärspulenstrom auf 7,5 A eingestellt war.
Aus der Figur 6 ergibt sich die prozentuale Voreilung des Zündzeitpunktes vor dem oberen Totpunkt O.T. bezogen
auf die Periodendauer in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und als Funktion der Last als Parameter. Die prozentuale
Voreilung wurde an der Ordinate für einen Vierzylindermotor auch in Grad Kurbelwelle (0KW) umgerechnet.
Die Voreilung ist ab 5 V Batteriespannung spannungsunabhängig.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich, nimmt die Voreilung mit zunehmender Last ab und erhöht sich et^a ab der
Leerlaufdrehzahl mit der Drehzahl.
In manchen Fällen ist es auch wünschenswert, daß die Kurvenäste gemäß der Figur 6 bei zunehmender Drehzahl
für unterschiedliche Lastparameter parallel zueinander verlaufen. Ein derartiger Verlauf ist in der Figur 9
dargestellt. Dieser Verlauf wird dadurch erreicht, daß anstelle der Kondensatoreinheit in Figur 1 nur ein einzelner
Kondensator G- gemäß Figur 7 Verwendung findet. Hierbei wird der Ladestrom IT dieses Kondensators C1
Li I
lastabhängig derart verändert, daß bei zunehmender Last der Ladestrom anwächst und damit die Voreilung des Zündzeitpunktes
vor dem oberen Totpunkt O.T. abnimmt. Hierzu besteht die Schaltung gemäß Figur 7 aus einer Stromquelle
mit den Transistoren T- und T-, wobei der Strom dieser Stromquelle mit dem veränderlichen Widerstand R^ eingestellt
wird. Dieser Widerstand wird beispielsweise wieder durch die Drosselklappe gesteuert und hat bei Leerlauf einen Wert von
beispielsweise O Ω und bei maximaler Last einen Wert von ca. 5 kQ. Der Widerstand R^ ist in die Emitterstrecke
des als Diode geschalteten Transistors T- geschaltet. Im Kollektorzweig des Transistors T- liegt ein Widerstand
Ry, der beispielsweise 7 kQ aufweist. Die Diode T- und der
Widerstand R~ liegen parallel zum Widerstand Rg und der
Basis-Emitterstrecke eines Transistors T2. Der Widerstand
Rg hat beispielsweise einen Wert von 125 kQ. Im
Kollektorzweig des Transistors T^ liegt ein Transistor
T^, der Teil einer Stromspiegelschaltung aus den Transistoren
Tj und T4 ist. Der Transistor T, ist als Diode
geschaltet und seine Basis ist mit der Basis eines Transistors T4 gekoppelt, an dessen Kollektor der veränderliche
Ausgangsstrom L auftritt, mit dem der Kondensator Cj aufgeladen wird. Die Emitter der beiden Transistoren
T3 und T4 sind miteinander gekoppelt und an ein Versorgungspotential
angeschlossen. Die Basis der beiden Tran-
sistoren TT und T, ist über einen Widerstand R- mit Masse
3 4 j
verbunden; dieser Widerstand hat beispielsweise einen Wert von 96 kQ. Die veränderliche Informationsspannung
Uh am Kondensator C, wird dem nichtinvertierenden Eingang
des Komparators K, zugeführt, an dessen invertierendem
Eingang eine unveränderliche Gleichspannung Ur * anliegt. Der Ladestrom für den Kondensator C, beträgt
beispielsweise bei Lastminimum 25 uA und bei Lastmaximum 33 μΑ. Der Entladestrom I- des Kondensators C1 ist
konstant.
Aus der Figur 8 wird deutlich, wie der Zündzeitpunkt sich mit der Last verändert. Die Figur 8a zeigt wiederum
das Bezugssignal Ujn gemäß Figur 3a. Aus der Figur
8b ergibt sich der sägezahnförmige Verlauf der Informationsspannung
U., wenn die Kondensatoreinheit nur aus einem Einzelkondensator C, besteht. Die Punkte P und
Q sind wiederum die Schnittstellen mit der unveränderlichen Gleichspannung UL* bzw. der von der Verweildauer
im Maximum des Primärstroms abhängigen Gleichspannung Uj. Die Voreilung t verändert sich auf den Wert t1, wenn
die Last reduziert wird. In diesem Fall wird der Widerstand Rn kleiner, so daß der Ladestrom für den Kondensator
C1 abnimmt. Der Spannungsverlauf am Kondensator
C1 nimmt dann den in Figur 8 gestrichelt dargestellten
Verlauf ein. In den Highphasen des Bezugssignals lädt sich die Spannung am Kondensator C1 auf einen geringeren
Wert auf und entlädt sich dann mit dem unverändert gebliebenen Entladestrom Ig, so daß die Schnittstelle
P mit der konstanten Gleichspannung Uj* bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgt, woraus die Vergrößerung
der Voreilung des Zündzeitpunktes mit der Zeit t1 resultiert.
Claims (9)
- TELEFUNKEN electronic GmbH Theresienstr. 2, 7100 Heilbronn undVoIkswagenwerk Aktiengesellschaft 3180 Wolfsburg 1Heilbronn, den 14.07 PTL-HN-Ma-ad - HNPatentansprüche( 1 π Elektronisches Zündsystem für Ottomotoren mit einem Hallgeber zur Erzeugung des der Stellung der Kurbelwelle bzw. der Kolben in den Zylindern entsprechenden Bezugssignals CU-r^), bei dem der Zündzeitpunkt elektronisch in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Last geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelinformation aus einem vom Bezugssignal (U™) gesteuerten Lade- und Entladevorgang wenigstens eines Kondensators (C1) abgeleitet wird und daß diese Informations spannung (U1) zur Ermittlung des Zündzeitpunktes entweder mit einer lastabhängig veränderlichen Gleichspannung (UL) verglichen oder selbst lastabhängig verändert und mit einer unveränderten Gleichspannung (Ur* verglichen wird.
- 2) Elektronisches Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsspannung (U1) mit einer zweiten Gleichspannung (Uj.) zur Gewinnung des Stromeinsatzzeitpunktes durch die Primärspule verglichen wird, wobei diese zweite Gleichspannung in Abhängigkeit von der Verweildauer des Primärstroms (I ) durch die Primärspule in seinem Maximum (I ) ver-prmaxändert wird.
- 3) Elektronisches Zündsystem nach einem der Ansprüche oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Informationsspannung (U.) eine Kondensatoreinheit vorgesehen ist, die in der Highphase des Bezugssignals (UTN) aufgeladen und in der Lowphase des Bezugssignals mit einem Konstantstrom (Ig) entladen wird.
- 4) Elektronisches Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Drehzahl nichtlineare Veränderung der Voreilung des Zündzeitpunktes dadurch erreicht wird, daß die Informationsspannung an zwei parallel geschalteten Stromzwe:gen aus einem C- und einem RC-Glied abfällt.
- 5) Elektronisches Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoreinheit aus zwei parallel geschalteten Stromzweigen besteht, wobei der eine Stromzweig einen Kondensator (C.) und der andere Stromzweig einen weiteren Kondensator (C9) und einen Widerstand (R9) enthält, daß der Ladestrom für diese Kondensatoreinheit konstant ist, und daß die an der Kondensatoreinheit abfallende Informationsspannung (U..) mit einer lastabhängig veränderlichen Gleichspannung (U,) an einem Komparator (K.) verglichen wird.
- 6) Elektronisches Zündsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoreinheit aus einem Einzelkondensator (C,) besteht, der mit einem Konstantstrom (Ig) entladen und einem derart lastabhängig veränderlichen Ladestrom (It) aufgeladen wird, daß der Ladestrom mit zunehmender Last anwächst und damit die Voreilung des Zündzeitpunktes kleiner wird, und daß die Informationsspannung (U.) an Kondensator (C,) mit einer konstanten Gleichspannung (U,*) verglichen wird.
- 7) Elektronisches Zündsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Ladestroms für den Kondensator (C.) einer Stromquelle lastabhängig verändert wird und daß der so eingestellte Strom über eine Stromspiegelschaltung (T,, T.) den Kondensator (C1) auflädt.
- 8) Elektronisches Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale (U^, U-) der Komparatoren (K.,, K^) über logische Schaltungen (Inv., S7, Gh, Go) derart miteinander verknüpft werden, daß ein Ausgangssignal (U ) zur Steuerung des Primärspulenstroms dDr) entsteht, dessen eine Flanke den Zündzeitpunkt und dessen andere Flanke den Einsatzzeit]
spule bestimmt.den Einsatzzeitpunkt des Stromes (I _) durch die Primär- - 9) Elektronisches Zündsystem nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Gleichspannung (U, ) bzw. des Ladestroms der •Kondensatoreinheit mit einem von der Drosselklappe gesteuerten Potentiometer herbeigeführt wird.
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ID=6206273
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