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Schaltverfahren für Fernmeldevermittlungsanlagen, ins-
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besondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit informationsverarbeitenden
Schalteinrichtungen und mit ihnen zusammenarbeitenden Arbeitsspeichern.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlgen, mit informationsverarbeitenden zentralen
und/oder teilzentralen Schalteinrichtungen, welche mit mit Schreibeinrichtungen
und/oder Leseeinrichtungen ausgestatteten Arbeitsspeichern zusammenarbeiten, indem
sie Informationen zum Einschreiben mittels einer Schreibeinrichtung in Speichergliedern
des Arbeitsspeichers an diesen abgeben und/oder zum Lesen mittels der Leseeinrichtung
aus 'Speichergliedern entnehmen und welche jeweils vorbereitend für einen solchen
Schreibvorgang bzw. Lesevorgang ein Schreibvorbereitungssignal bzw. Lesevorbereitungssignal
an ihren jeweiligen Arbeitsspeicher abgeben, der nach Erhalt eines jeden dieser
Signale mit einem Schreibvorbereitungsquittungszeichen bzw.
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Lesevorbereitungsquittungszeichen sowohl den Erhalt des betreffenden
Signales als auch seine Bereitschaft zur Durchführung des jeweiligen Schreibvorganges
bzw.
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Lesevorganges der betreffenden Schalteinrichtung signalisiert, und
welche nach einer durch ihren Autbau und ihre Arbeitsweise bedingten Reaktionszeit
nach Erhalt des betreffenden Quittungszeichens den
Schreibvorgang
bzw. Lesevorgang ausführen.
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In einer Schaltungsanordnung dieser Art besteht generell das Problem
der Begrenztheit der Arbeitskapazität der informationsverarbeitenden Schalteinrichtungen
im Hinblick auf den Zeitbedarf für jeden einzelnen Informationsverarbeitungsvorgang.
Dieses Problem hat besondere Bedeutung im Hinblick auf die Zusammenarbeit einer
informationsverarbeitenden Schalteinrichtung mit ihrem Arbeitsspeicher, also im
Hinblick auf die im Zusammenhang mit den Informationsverarbeitungsvorgängen durchzuführenden
Schreibvorgänge und Lesevorgänge im betreffenden Arbeitsspeicher.
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Solche Arbeitsspeicher sind in der Regel nicht jederzeit bereit zur
Zusammenarbeit mit ihrer jeweiligen informationsverarbeitenden Schalt einrichtung.
So gibt es z.B. Prüfprogrammabläufe für interne Prüfvorgänge, die dann gestartet
werden, wenn zur Zeit keine Anforderungseitens der betreffenden informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung vorliegt. Ist ein Prüfprogrammablauf aber einmal gestartet, so
ist es nicht zweckmäßig oder auch nicht möglich, ihn zu jedem beliebigen Zeitpunkt
zu unterbrechen oder völlig abzubrechen, damit die betreffende informationsverarbeitende
Schalteinrichtung einen Schreibvorgang oder Lesevorgang in dem Arbeitsspeicher durchführen
kann. Es gibt darüber hinaus auch besondere Arten von Speichern, z.B. dynamische
Speicher, die zwischenzeitlich kontinuierlich wiederholt Regenerier-Schaltvorgänge
(refresh) erfordern, also speicherinterne Betriebsabläufe, die nicht unterbrochen
werden können bzw. dürfen. - Gibt nun eine informationsverrbeitende Schalteinrichtung
ein Anforderungssignal
also ein Schreibvorbereitungssignal bzw.
Lesevorbereitungssignal an ihren jeweiligen Arbeitsspeicher ab, und ist dieser in
dem betreffenden Moment nicht für eine Abwicklung eines Schreibvorganges oder eines
Lesevorganges verfügbar, so schiebt die informationsverarbeitende anfordernde Schalteinrichtung
Wartezyklen ein, während der das betreffende Anforderungssignal weiterhin ansteht,
d.h. zum zugeordneten Arbeitsspeicher hin abgegeben wird, bis dieser schließlich
seine internen Funktionsabläufe beendet und ein Schreibvorbereitungsquittungszeichen
bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichen zu der informationsverarbeitenden Schalteinrichtung
hih abgibt. Dadurch entstehen Zeitverluste, die die Arbeitskapazität einer informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung mindern. Diese Zeitverluste sind mehr oder weniger zufallsbedingt,
indem sie nur dann auftreten, wenn ein interner Arbeitszyklus eines Arbeitsspeichers
mit einem an ihn abgegebenen Anforderungssignal zusammentrifft. Regelmäßig entstehen
jedoch Zeitverluste zwangsläufig dadurch, daß vom Beginn des Schreibvorbereitungsquittungszeichens
bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichens bis zum Beginn des betreffenden Schreibvorganges
bzw. Lesevorganges eine durch die Funktionsabläufe in der informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung bedingte Zeit verstreicht.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, die L9istungsfähigkeit von
informationsverarbeitenden Schalteinrichtungen der eingangs angegebenen Art dadurch
zu
steigern, daß Zeitverluste verringert oder eingespart werden.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß ein Arbeitsspeicher
das Schreibvorbereitungsquittungszeichen bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichen
bereits zu einem Zeitpunkt früher als dem der Bereitschalt zur Ausführung des betreffenden
Schreibvorganges bzw. Lesevorganges abgibt, welcher um die Reaktionszeit zur Ausführung
eines Schreibvorganges bzw. Lesevorganges früher liegt, als der Zeitpunkt zur Ausführung
des betreffenden Vorganges.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt. Die Erfindung
ist hierauf jedoch keineswegs beschränkt.
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Im oberen Teil der Zeichnung ist eine zentrale oder teilzentrale informationsverarbeitende
Schalteinrichtung A angedeutet, die über einen Datenbus E mit einem ihr zugeordneten
Arbeitsspeicher B verbunden ist. Dieser Arbeisspeicher umfaßt einen Speicherteil
B und eine Schreib- und Leseeinrichtung C.
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Im rechten unteren Teil des Speicherteils D ist eine koordinatenförmige
Anordnung angedeutet. Die Speicherglieder des Arbeitsspeichers sind also koordinatenförmig
angeordnet, wobei ein Speicherglied immer eine Anzahl von Speicherelementen umfaßt.
Eine Reihe von Speicherelementen in einer Zeile bilden zusammen ein Speicherglied.
Ein Speicherglied dient immer zur
Aufnahme einer zu speichernden
Information. Die informationsverarbeitende Schalt einrichtung A führt einen Schreibvorgang
immer in der Weise aus, daß sie eine entsprechende Information in ein aus einer
Zeile von Speicherelementen bestehendes Speicherglied einschreibt. Entsprechendes
gilt für einen Lesevorgang.
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Die Informationen werden über den Datenbus E über eine größere Anzahl
von parallelen Stromkreisen übertragen. Es ist jedoch in bekannter Weise ebensogut
auch möglich, die einzelnen Bestandteile einer zu übertragenden Information seriell
oder teils parallel und teils seriell zu übertragen. Dies gilt sowohl für einen
Schreibvorgang als auch für einen Lesevorgang.
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Die informationsverarbeitende Schalteinrichtung A gibt vorbereitend
für einen Schreibvorgang bzw. Lesevorgang ein Schreibvorbereitungssignal bzw. Lesevorbereitungssignal
mit Hilfe des Kontaktes c an ihren jeweiligen Arbeitsspeicher ab. Es kann nun sein,
daß der Arbeitsspeicher in dem betreffenden Augenblick mit internen Funktionsabläufen
beschäftigt ist, z.B.
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mit internen Prüfabläufen oder mit Schaltabläufen zur Regenerierung
der gespeicherten Informationsbestandteile, insbesondere, wenn es sich um einen
dynamischen Speicher handelt. Erhält der Arbeitsspeicher als Anforderungssignal
ein Schreibvorbereitungssignal bzw.
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Lesevorbereitungssignal, so gibt er, sobald er für eine Übernahme
einer zu speichernden Information von der informationsverarbeitenden Schalteinrichtung
über den Bus E bereit ist bzw. zur Abgabe einer gespeicherten Information aus dem
Speicherteil über den Datenbus E an die informationsverarbeitende Schalteinrichtung
bereit ist, ein Schreibvorbereitungsquittungszeichen bzw. ein Lesevorbereitungsquittungszeichen
über
die Und-Schaltung G und den Stromkreis d zur informationsserarbeitenden Schalteinrichtung
A hin ab.
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An dieser Stelle ist einzufügen, daß die Informationsspeicherung mit
Hilfe von Adressen erfolgt, die jeweils den Informationen beigegeben sind. Mit Hilfe
dieser Adressen können die betreffenden Informationen geordnet im Speicherteil D
des Speichers B gespeichert (eingeschrieben) und dementsprechend auch wieder ausgelesen
werden, d.h. anhand der der jeweiligen Information beigegebenen Adresse. - Außerdem
ist auch noch darauf hinzuweisen, daß für das Schreibvorbereitungssignal und das
Lesevorbereitungssignal (es handelt sich also um zwei verschiedene Anforderungssignale)
zwei verschiedene Stromkreise vorgesehen werden können und zwei verschiedene, dem
Kontakt c entsprechende Signalgabekontakte. Ferner ist gemeinsam für das Schreibvorbereitungsquittungszeichen
bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichen ein gemeinsamer Stromkreis d dargestellt;
ebensogut ist es auch möglich, hierfür zwei getrennte Stromkreise vorzusehen.
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Gelangt nun das Schreibvorbereitungssignal bzw.
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Lesevorbereitungssignal über den Kontakt c der informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung A ze ihrem Arbeitsspeicher C, so wird hier zunächst geprüft, ob
in dem Moment ein interner Funktionsablauf stattfindet, oder ob unverzüglich ein
entsprechender Schreibvorgang bzw. Lesevorgang durchgeführt werden kann. Befindet
sich der Kontakt k in der dargestellten Lage, so findet zur Zeit kein interner Funktionsablauf
statt. Bei Übertragung eines Schreibvorbereitungssignales bzw. Lesevorbereitungssignales
kann
unverzüglich ein entsprechender Schreibvorgang bzw. Lesevorgang durchgeführt werden.
Befindet sich der Kontakt k jedoch in der nicht dargestellten Lage (Arbeitsstellung),
so ist seine Mittelfeder mit dem zum Spcherteil D führenden Stromkreis r verbunden.
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Dies bedeutet, daß im Speicherteil ein zur Regenerierung der gespeicherten
Informationen dienender interner Funktionsablauf abgewickelt wird (refresh). Sobald
der interne Funktionsablauf beendet ist, kehrt der Kontakt k wieder in seine Ruhelage
(wie in der Zeichnung dargestellt) zurück. Nunmehr ist es möglich, daß aufgrund
des zuvor übertragenen Schreibvorbereitungssignales bzw. Lesevorbereitungssignales
der entsprechende Schreibvorgang bzw. Lesevorgang durchgeführt wird. Dies bewerkstelligt
die Schreib- und Lesevorrichtung C im Speicherteil D. In der Schreib-und Leseeinrichtung
C sind Kontakte x und y dargestellt, die mit Leitungen xl und yl verbunden sind,
die in den Speicherteil B führen. Mit diesen Kontakten und Leitungen ist die koordinatenweise
Ansteuerung der Speicherelemente im Speicherteil D angedeutet. Es ist nicht nur
ein einziger Kontakt x und ein einziger Kontakt y vorgesehen, sondern diese beiden
Kontakte symbolisieren eine größere Anzahl jeweils von x-Kontakten und von y-Kontakten.
Die x-Kontakte mögen zur zahlenweisen Ansteuerung der Speicherelemente und die y-Kontakte
zur spaltenweisen Ansteuerung der Speicherelemente dienen. Es wird bei jedem Schreib-bzw.
Lesevorgang jeweils ein Teil der x-Kontakte und ein Teil der y-Kontakte betätigt.
Ihre Betätigung erfolgt mit Hilfe der bereits genannten Adressen. Die dadurch erfolgende
Ansteuerung von Speicherzeilen dient zur Vorbereitung eines jeden Schreibvorganges
bzw.
Lesevorganges.
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Erhält der Speicherteil C des Arbeitsspeichers B ein Schreibvorbereitungssignal
bzw. Lesevorbereitungssignal, so signalisiert er nach dessen Erhalt mit einem Schreibvorbereitungsquittungszeichen
bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichen sowohl den Erhalt des betreffenden Signales
als auch seine Bereitschaft zur Durchführung des jeweiligen Schreibvorganges bzw.
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Lesevorganges. Dies geschieht über das UND-Gatter G.
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Es gibt an seinem oberen Ausgang ein Signal ab, wenn sich einerseits
der Kontakt k in seiner Ruhelage befindet, wenn also kein interner Funktionsablauf
zur Zeit stattfindet, und wenn darüber hinaus die entsprechende Speicheransteuerung
begonnen hat, was durch Schließung des Kontaktes x angezeigt ist. Die informationsverarbeitende
Schalteinrichtung A führt nach Erhalt des betreffenden Quittungszeichens den Schreibvorgang
bzw. Lesevorgang über den Datenbus E aus. Dieser Schreibvorgang bzw. Lesevorgang
findet jedoch erst nach einer durch den Aufbau und die Arbeitsweise der informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung E bedingten Reaktionszeit statt. Tritt also in der Schalteinrichtung
A über den Stromkreis d das QuittungszeTchen ein, so vergeht noch eine gewisse Zeit
bis zur Abgabe der entsprechenden Information über den Datenbus E bzw. bis zur Übernahme
der entsprechenden Information (im erstern Fall ein Schreibvorgang, im letzteren
Fall ein Lesevorgang). Diese Reaktionszeit würde nun zu einer unerwünschten Verzögerung
führen, die einen Zeitverlust und damit Verlust an Arbeitskapazität der informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung A zusammen mit ihrem Arbeitsspeicher B darstellen würde. Deshalb
ist
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der .4rbeitsspeicher B das Schreibvorbereitungsquittungszeichen
bzw. das Lesevorbereitungsquittungszeichen bereits zu einem Zeitpunkt früher als
dem der Bereitschaft zur Äußerung des betreffenden Schreibvorganges bzw. Lesevorganges
abgibt. Hierzu ist einer der beiden Eingänge der Gatterschaltung G (in der Zeichnung
der rechte Eingang auf der Unterseite) mit dem Kontakt x verbunden, der zur zeilenweisen
Ansteuerung im Speicherteil D dient. Es vergeht nämlich ebenfalls von der Ansteuerung
des Speicherteiles D durch Schließung von x-Kontakten und von y-Kontakten eine gewisse
Zeit bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem die Uebernahme der entsprechenden Information
über den Datenbus E möglich ist (Schreibvorgang) bzw.
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die Abgabe der gespeicherten Information über den Datenbus E erfolgt
(Lesevorgang). Der zeitliche Vorlauf der Schließung der x-Kontakte vor dem Zeitpunkt
des Beginnes des Schreibvorganges bzw.
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Lesevorganges wird also dazu ausgenutzt, der informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung A über den Stromkreis d vorzeitig das Schreibvorbereitungsquittungszeichen
bzw, 'Lesevorbereitungsquittungszeichen zu geben. Das Schreibvorbereitungsquittungszeichen
bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichen wird also bereits zu einem Zeitpunkt früher
als dem der Bereitschaft zur Ausführung des betreffenden Schreibvorganges bzw. Lesevorganges
zur informationsverarbeitenden Schalteinrichtung A hin abgegeben, welcher um die
Reaktionszeit zur Ausführung eines Schreibvorganges bzw. Lesevorganges früher liegt,
als der Zeitpunkt zur Äußerung des betreffenden Vorganges. Bei dieser Reaktionszeit
handelt es sich also um die durch Aufbau und Arbeitsweise der
informationsverarbeitenden
Schalteinrichtung A bedingte Zeit, die zwischen Eintreffen des Schreibvorbereitungsquittungszeichens
bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichens über dem Stromkreis d und der Anlegung der
zu speichernden Information an den Datenbus E bzw. zur Aufnahme der über den Datenbus
E vom Arbeit#speicher B angebotene Information verstreicht.
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seine ausgeführt wurde, wird das Schreib- bzw. Lesevorbereitungsquittungszeichen
gegeben, wenn der oder die betreffenden x-Kontakte geschlossen sind. Abweichend
hiervon kann aber auch vorgesehen werden, daß dieses Zeichen mit einem (nicht dargestellten)
Zeitglied mit Verzögerung vom Arbeitsspeicher B zur informationsverarbeitenden Schalteinrichtung
A gegeben wird, wenn sowohl das Schreib- bzw. Lesevorbereitungssignal von dieser
im Arbeitsspeicher A eingetroffen ist, als auch der Kontakt k sich in der (dargestellten)
Ruhelage befindet. Das Zeitglied müßte dann mit seinem Eingang am Stromkreis h liegen
und mit seinem Ausgang am Stromkreis d. Seine Verzögerungszeit müßte so ein gestellt
werden, daß das betreffende Quittungszeichen in der angegebenen Weise zu dem früheren
Zeitpunkt abgegeben wird.