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RAUMFACHWERK
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Raumfachwerk mit stabförmigen Zargen
und die Zargen stirnseitig verbindenden Knotenstücken, bei dem das jeweilige Knotenstück
zu den Zargen in verbundenem Zustand koaxiale Gewindebohrungen aufweist, in die
Keilbolzen einschraubbar sind, die mit ihrem dem Knoten stück abgewandten Ende in
der jeweiligen Zarge axial verschiebbar geführt sind und dort einen vorzugsweise
sich in Richtung auf das Knoten stück hin kegelstumpfförmig verjüngenden Arretierabschnitt
aufweisen, bei dem ferner die jeweilige Zarge mindestens eine zu ihrer Längsachse
senkrechte, eine Feststellschraube aufnehmende Gewindebohrung aufweist, die bei
hergestellter Verbindung zwischen Zarge und Knoten stück auf den Arretierabschnitt
weist.
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Ein Raumfachwerk dieser Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
24 20 864 bekannt. Bei diesem bekannten Raumfachwerk wird die Verbindung zwischen
dem Knoten stück und der Zarge dadurch hergestellt, daß in die Gewindebohrung des
Knotenstücks ein Keilbolzen eingeschraubt wird
und danach die Zarge
über den Keilbolzen geschoben und mit Hilfe der radialen Feststellschraube befestigt
und gegen das Knotenstück verspannt wird. Diese Bauweise ermöglicht zwar eine spielfreie
stabile Befestigung zwischen dem Knotenstück und der Zarge, sie bietet jedoch nicht
die Möglichkeit, eine Zarge zwischen zwei Knotenstücke einzusetzen, die bereits
einen vorgegebenen unveränderlichen Abstand in dem Raumfachwerk einnehmen, oder
eine solche Zarge zwischen zwei Knotenstücken herauszunehmen, ohne die Lage der
Knotenstücke zu verändern. Dies wirkt sich nicht nur störend beim Aufbau eines bestimmten
Raumfachwerkes aus, vielmehr sind dem bekannten Raumfachwerk auch in gestaltungstechnischer
Hinsicht wegen des geschilderten Nachteils enge Grenzen gesetzt.
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Denselben Nachteil weisen die aus der deutschen Offenlegungsschrift
26 07 738 sowie aus der deutschen Patentschrift 18 02 638 bekannten Raumfachwerke
auf. Bei diesen bekannten Raumfachwerken gehen vom Knotenpunkt Befestigungsbolzen
aus, über die die zu befestigende Zarge geschoben und mit dem Bolzen verklemmt wird.
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Aus der deutschen Patentschrift 22 46 478 ist ein Raumfachwerk bekannt,
bei dem das Knotenstück axial durchgehende Bohrungen aufweist, so daß der Gewindebolzen
einer an dem Knotenstück zu befestigenden Zarge mit Hilfe eines Schraubenziehers
von dem anderen freien Ende der durchgehenden Bohrung gedreht und in das Knoten
stück eingeschraubt werden kann. Diese bekannte Bauweise weist den Nachteil auf,
daß die durchgehende Bohrung in dem Knotenstück bei der oben beschriebenen Befestigungsart
von derjenigen Seite des Knotenstücks zugänglich sein muß, die der zu befestigenden
Zarge abgewandt ist. Ein Einfügen der Zarge in eine teilweise erstellte Konstruktion,
die diese Bedingung nicht erfüllt, ist daher nicht möglich. Da
der
jeweilige zweite Gewindebolzen in jeder Zarge fest mit der Zarge verbunden sein
muß, um diese in ein Knotenstück einschrauben zu können, das von der entgegengesetzten
Seite her bereits besetzt ist, kann die bekannte Bauweise auch nur bei im Querschnitt
kreisrunden Zargen angewandt werden, bei denen es somit nicht darauf ankommt, daß
die Zarge bei hergestellter Verbindung mit dem Knoten stück eine vorgegebene Endlage
bei Drehung um ihre axiale Achse einnehmen muß.
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Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 24 26 973 ein Raumfachwerk
bekannt, bei dem die rohrförmigen Zargen endseitig einen Verjüngungsabschnitt mit
Innengewinde aufweist in dem ein Gewindebolzen, der mit Hilfe einer Treibmuffe drehbar
ist, eingeschraubt ist. Das freie Ende des Gewindebolzens ist für das Einschrauben
in eine Gewindebohrung des Knotenstückes bestimmt. Dadurch, daß die Steigung des
in das Knotenstück einzuschraubenden Teils des Gewindebolzens etwas größer ist als
die Steigung des Gewindes im verjüngten Teil der rohrförmigen Zarge, läuft der Gewindebolzen
bei Drehen der Treibmuffe schneller in das Knotenstück ein, als er aus dem sich
verjüngenden Endteil der Zarge ausläuft, so daß er sich verspannt, wobei die Treibmuffe
an dem Knotenstück anliegt. Bei diesen bekannten Raumfachwerken ist zwar die Einfügung
einer Zarge zwischen zwei Knotenpunkten mit unveränderbar vorgegebenem Abstand möglich.
Die Konstruktion (Verjüngung der Zarge zum Ende hin und Vorsehen einer Treibmuffe)
ist jedoch unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht sehr befriedigend, da sich zumindest
die Treibmuffe deutlich von der Zarge abhebt. Da die Endlage der Treibmuffe beim
Herstellen der Verbindung in dem Moment erreicht wird, in dem die Verspannung zwischen
Zarge und Knoten stück einen bestimmten Wert erreicht hat, kann die Endlage der
Treibmuffe nicht frei gewählt werden, so daß nur eine im Querschnitt runde Form
der Treibmuffe in Frage kommt. Aus ästhetischen Grün-
den kommt
folglich für das Profil der Zarge ebenfalls nur eine kreisrunde Querschnittsform
in Frage. Der Anwendungsbereich des vorbekannten Raumfachwerkes beschränkt sich
somit praktisch auf Zargen'mit kreisrundem Querschnitt.
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Das Vorsehen von Verjüngungsabschnitten an den Zargen ist darüberhinaus
teuer und erschwert eine rationelle serienmäßige Fertigung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Raumfachwerk der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem eine Zarge zwischen zwei mit unveränderbarem
Abstand vorgegebene Knotenstücke einfügbar ist und bei dem gleichwohl die Zarge
direkt, d. h. ohne Zwischenschaltung von technischen Befestigungsmitteln, an das
Knotenstück anschließbar ist.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Zarge einen Durchbruch aufweist,
der sich bei hergestellter Verbindung zwischen Zarge und Knotenstück zumindest teilweise
mit einer Ausnehmung in der Mantelfläche des Keilbolzens überlappt, derart, daß
ein Montagewerkzeug durch die Zarge in den Keilbolzen radial einsteckbar ist und
daß die Ausnehmung und/oder der Durchbruch eine solche axiale Ausdehnung aufweist,
daß der Keilbolzen auch bei eingestecktem Montagewerkzeug mindestens um die Eindringtiefe
seines Gewindeteils in das Knotenstück axial verschiebbar bleibt.
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Dank der erfindungsgemäßen Maßnahme ist es möglich, eine Zarge zwischen
zwei Knotenstücke mit festem Abstand einzufügen, zu welchem Zweck die axial verschieblichen
Keilbolzen in der Zarge versenkt sind. Die etwas eingedrehten Feststellschrauben
verhindern, daß der Keilbolzen beim Hantieren aus der Zarge herausfällt oder in
das innere der Zarge hineingleitet.
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Danach kann das Montagewerkzeug durch die Zarge und den Keilbolzen
gesteckt und beide Teile können gedreht werden. Der Keilbolzen, der erfindungsgemäß
auch bei durchgestecktem Montagewerkzeug axial verschieblich bleibt, kann in das
Knotenstück eingeschraubt werden. Nach Heraus-
nehmen des Montagewerkzeuges
ist die Zarge gegenüber dem Keilbolzen frei drehbar, so daß derselbe Vorgang zur
Befestigung der Zarge an dem zweiten Knotenstück wiederholt werden kann. Erst wenn
beide Keilbolzen fest in den beiden endseitigen Knotenstücken sitzen, wird das Montagewerkzeug
entfernt und die Zarge, die frei auf beiden Keilbolzen drehbar ist in die gewünschte
Position um ihre Längsachse gedreht.
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Durch Eindrehen der Feststellschraube an beiden Enden der Zarge wird
eine starre Verbindung zwischen dem aus Knotenpunkt, Zarge und Keilbolzen bestehendem
System hergestellt. Ist der Arretierabschnitt, auf dem die Feststellschrauben auflaufen,
konisch, so wird die Zarge gegen das Knotenstück axial verspannt, so daß sich eine
besonders stabile Befestigung ergibt.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Ausnehmung
in dem Keilbolzen aus einer vorzugsweise durchgehenden Radialbohrung. Diese ist
leicht herzustellen und ermöglicht einen guten Sitz des durchzusteckenden Montagewerkzeuges.
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Wenn die Zarge im Strangpressverfahren hergestellt ist, weist sie
üblicherweise ein mittiges axiales Führungsrohr auf, an dem über Abstandsstücke
die Seitenwände befestigt sind. In diesem Fall besteht der Durchbruch in der Zarge
aus einem Langloch in dem axialen Führungsrohr und die Außenwand der Zarge weist
einen Längsschlitz auf, so daß das Montagewerkzeug durch diesen Längsschlitz und
das Langloch eingesteckt werden kann. Der Längsschlitz dient üblicherweise zum Befestigen
von Fachböden oder Wänden.
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Als Knotenstück dient vorteilhafterweise ein Polyeder,auf dessen Begrenzungsflächen
jeweils mittig die jeweilige Gewindebohrung angeordnet ist.
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Besonders vorteilhaft für den Bau von Wohnmöbeln, wie beispielsweise
Regalen hat sich ein würfelförmiges Knotenstück erwiesen, da in diesem Fall ein
besonders nahtloser Übergang zwischen der Zarge und dem Knoten stück sowie zu einem
eventuell eingefügten Fachboden möglich ist.
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In diesem Sinne haben sich Zargen mit quadratischem Querschnitt als
vorteilhaft erwiesen.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird insbesondere
bei nichtrunden Zargenquerschnitten die Ausrichtung der Zarge in Bezug auf das Knoten
stück durch das Vorsehen von Einrastwarzen und entsprechende Vertiefungen in dem
anderen Teil erleichtert. Die Einrastwarzen üben bei Eindrehen der Feststellschrauben
und dem damit verbundenen Verspannen zwischen Knoten stück und Zarge einen Selbstjustiereffekt
auf die Zarge aus, so daß ohne größere Mühe ein exakter Sitz der Zarge an dem Knoten
stück erreicht werden kann.
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Wenn die Zarge nach einer Ausführungsform der Erfindung aus Holz ist,
hat es sich als vorteilhaft gezeigt jeweils endseitig koaxiale Führungshülsen aus
Metall für den Keilbolzen vorzusehen, um eine präzise Führung des Keilbolzens in
der (massiven) Holzzarge zu gewährleisten.
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Durch Metallgewindeeinsätze für die Feststellschrauben, wird nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sichergestellt, daß die Gewinde
für die Feststellschrauben große Belastungen aufnehmen können, ohne Schaden zu erleiden.
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Aus dem selben Grund sind Metallgewindeeinsätze für die Keilbolzen
in dem Knotenstück vorgesehen, falls dieses aus Holz gefertigt ist.
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Durch eine Federspange, die in einen Längsschlitz des stiftförmigen
Montagewerkzeuges eingefügt ist, wird das in den Keilbolzen eingesteckte Montagewerkzeug
gegen Herausfallen gesichert, so daß die Herstellung der Verbindung zwischen Zarge
und Knotenstück erheblich erleichtert ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1: Ein Endstück
einer Zarge mit Keilbolzen und Montagewerkzeug Fig. 2: Einen Schnitt längs der Schnittlinie
A-A in Fig.1 Fig. 3: Einen Schnitt längs der Schnittlinie B-B in Fig.2, in dem Zustand,
in dem die Zarge an das Knotenstück angesetzt, der Keilbolzen jedoch noch nicht
eingeschraubt ist Fig. 4: Einen Schnitt längs der Schnittlinie C-C in Fig.3 Fig.
5: Einen Schnitt längs der Schnittlinie B-B in Fig.2, jedoch mit eingeschraubtem
Keilbolzen Fig. 6: Einen Schnitt längs der Schnittlinie C-C bei eingeschraubtem
Keilbolzen Fig. 7: Einen Schnitt längs der Schnittlinie C-C der Fig.
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3, jedoch im Zustand der vollständig hergestellten Verbindung zwischen
Knoten stück und Zarge Fig. 8: Einen Schnitt längs der Schnittlinie B-B der Fig.
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2, im Zustand der fertiggestellten Verbindung
Fig.
9: Eine Seitenansicht eines Knotenstücks mit vier mit diesem verbundenen Zargen
Fig. 10: Eine Seitenansicht wie Fig. 9, bei der jedoch ein Knotenstück mit Anbaumöglichkeit
in Richtung aus der Zeichenebene heraus eingesetzt ist Fig. 11: Eine Ausführungsform
aus Massivholz Fig. 12: Einen Schnitt längs der Schnittlinie A-A in Fig.
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11 Fig. 13: Einen Schnitt längs der Schnittlinie B-B in Fig.
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11 Fig. 14: Denselben Schnitt wie Fig. 13, jedoch mit eingeschraubtem
Keilbolzen Fig. 15: Einen Schnitt längs der Schnittlinie C-C in Fig.
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13, jedoch mit fertig hergestellter Verbindung zwischen Knoten stück
und Zarge In Fig. 1 ist ein Keilbolzen 4 zu erkennen, der folgende Teile aufweist:
Ein Gewindeteil 18,ein zylindrisches Teil 20 - mit größerem Durchmesser, das durch
eine Radialbohrung 9 durchsetzt ist, ein daran anschließendes zylindrisches Teil
21 mit geringerem Durchmesser, ein kegelstumpfförmiges Ubergangsteil als Arretierabschnitt
5 sowie ein an diesen anschließendes kurzes zylindrisches Teil, dessen Durchmesser
dem Durchmesser des erstgenannten von der Radialbohrung 9 durchsetzten zylindrischen
Teil 20 entspricht.
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Wie insbesondere der Querschnitt durch die Zarge gemäß Fig. 2 erkennen
läßt, wird der Keilbolzen 4 über seine zylindrischen Mantelflächen in einem zentralen
axialen Führungsrohr der Zarge 1 derart geführt, daß er frei drehbar und axial verschieblich
ist. Mit zwei radialen Feststellschrauben, die gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Fig.
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2 als Madenschrauben 6 ausgebildet sind, kann der Keilbolzen in dem
Führungsrohr 11 arretiert werden, wobei die Madenschrauben gegen den Verjüngungsabschnitt
5 des Keilbolzens anlaufen. Um die Kraftübertragung zwischen den Madenschrauben
6 und dem Zargenprofil ohne Beschädigung des Profils sicherzustellen ist die Gewindeführung
7 für die Madenschrauben 6 in einem länglichen Verstärkungsteil 19 angebracht, das
fest mit der Zarge verbunden ist. In Fig. 3 ist ein würfelförmiges Knotenstück 2
zu erkennen, das an seinen Begrenzungsflächen jeweils mittig eine Gewindebohrung
aufweist. Das Knotenstück weist, (wie in Fig. 10 zu erkennen ist) kreuzförmig über
seine Begrenzungsflächen verlaufenden Nuten auf. Außerdem sind auf jeder Begrenzungsfläche
Einrastwarzen 12 vorgesehen, deren Zweck weiter unten beschrieben wird. In die Gewindebohrungen
3 des Knotenstücks 2 sind die Gewindeteile 18 der Keilbolzen 4 einschraubbar.
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In Fig. 3'ist rechts neben dem Knotenstück 2 die mit diesem zu verbindende
Zarge 1 zu erkennen. Der Keilbolzen 4, der frei beweglich in dem axialen Führungsrohr
11 der Zarge geführt ist, ist vollkommen in die Zarge zurückgezogen. Erfindungsgemäß
ist die Zarge mit Durchbrüchen versehen (Längsnut 8b und Langloch 8a), so daß ein
Montagewerkzeug 10 durch die Zarge und durch die Radialbohrung 9 in dem Keilbolzen
4 hindurchsteckbar ist. Erfindungsgemäß sind die Abmessungen der Durchbrüche und
der Dicke des Montagewerkzeuges so bemessen, daß der Keilbolzen trotz des eingesteckten
Montagewerkzeugs mindestens um die Länge des Gewindesl8 in dem Führungrohr 11 axial
verschieblich bleibt.
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Der Schnitt der Fig. 4 läßt die oben bereits erwähnten Madenschrauben
6 erkennen, die zur Festlegung des Keilbolzens - wie weiter unten näher erläutert
- bestimmt sind. Ebenso sind in Fig. 4 die Verstärkungsteile 19 erkennbar, in denen
die Gewinde für die Madenschrauben 6 angebracht sind.
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Zur Befestigung der Zarge an dem Knotenstück 2 wird das Montagewerkzeug
zusammen mit dem Keilbolzen 4 etwas in Richtung auf das Knotenstück 2 verschoben,
bis das Gewindeteil 18 des Keilbolzens 4 an der Gewindebohrung 3 des Knoten stückes
anliegt. Sodann wird das Montagewerkzeug zusammen mit der Zarge und dem Keilbolzen
um die Längsachse der Zarge gedreht, so daß der Gewindeteil 18 des Keilbolzens 4
in die Gewindebohrung 3 des Knotenstückes 2 einläuft, bis die Schulter des zylindrischen
Teiles des Keilbolzens an dem Knotenstück 2 anschlägt. Dieses Zwischenstadium der
Montage ist in Fig. 5 erkennbar. Wird das Montagewerkzeug hiernach aus der Zarge
herausgezogen, so ist die Zarge um ihre Längsachse über dem Keilbolzen 4 frei drehbar,
so daß derselbe Verbindungsvorgang an dem zweiten Ende der Zarge vorgenommen werden
kann. Auch hier ist die Zarge nach Herausnahme des Montagewerkzeuges frei um ihre
Längsachse drehbar. Dieses Montagestadium ist insbesondere in Fig. 6 erkennbar.
Wie insbesondere auch aus Fig. 6 hervorgeht, besteht in diesem Stadium noch ein
geringer Spalt zwischen dem Knoten stück 2 und der Zarge 1.
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In diesem Stadium liegt der kegelstumpfförmige Arretierabschnitt 5
des Keilbolzens 4 etwa im Bereich der Maden-oder Feststellschrauben 6. Wenn die
Madenschrauben 6 durch Eindrehen auf dem kegelstumpfförmigen Abschnitt des Keilbolzens
4 auflaufen, wird die Zarge infolge der Wirkung der schiefen Ebene des kegelstumpfförmigen
Abschnittes in Richtung auf das Knotenstück gedrückt, so daß der Spalt zwischen
Zarge und Knotenstück geschlossen wird, wie aus Fig. 7 hervorgeht. Dabei rasten
die an dem Knotenstück an-
gebrachten Einrastwarzen in Ausnehmungen
13 (s. Fig. 2) der Zarge ein, so daß durch den damit verbundenen Selbstjustiereffekt
eine exakte Ausrichtung der Zarge in Bezug auf das Knotenstück erzielt wird.
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Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch die hergestellte Verbindung der senkrecht
zu dem Schnitt der Fig. 7 liegt.
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Wie aus der Seitenansicht der Fig. 9 hervorgeht, fügt sich die Zarge
1 direkt an das Knotenstück 2 an, ohne daß sich die technischen Verbindungsmittel
störend bemerkbar machen. Das Raumfachwerk ist somit als Tragwerkskonstruktion nicht
nur für Ladeneinrichtungen, Messe- und Ausstellungsbau und Dekorationsaufbauten
sondern auch für Regale, Vitrinen und Raumteiler geeignet. Die Längsnuten 8b in
den stabförmigen Zargen dienen nicht nur als Durchbruch, um das Montagewerkzeug
10 in den Keilbolzen 4 einführen zu können, sondern auch zur Aufnahme von Fachböden
oder Zwischenwänden zwischen den einzelnen stabförmigen Zargen.
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In Fig. 10, die ein Teil des Raumfachwerkes ebenso wie Fig. 9 zeigt,
bei der jedoch ein Knotenstück mit Ansatzmöglichkeit senkrecht zur Zeichenebene
verwendet ist, sind insbesondere die Warzen 12 und. die Gewindebohrung 3 im Knotenstück
zu erkennen.
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Die Figuren 11 bis 16 zeigen eine Ausführungsform in Holz.
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In Fig. 11 ist wiederum ein würfelförmiges Knotenstück 2 zu erkennen,
das an sämtlichen seiner sechs Begrenzungsflächen Zentralbohrungen aufweist, die
zur Aufnahme von Metallgewindeeinsätzen 16 vorgesehen sind. Diese weisen an ihrem
zylindrischen Außenteil Längsrippen auf, so daß sie einfach durch Einschlagen in
die Bohrungen dort befestigt werden können. An dem in Fig. 11 dargestellten Knotenstück
sind bereits 3 Zargen befestigt. Der Metallgewindeeinsatz 16, der in der Fig. 2
dargestellten rechten
Bohrung ist zur deutlicheren Darstellung
explosionsartig aus dem Knotenstück 2 herausgezogen gezeichnet. Zur deutlicheren
Darstellung ist ebenfalls von der an dem Knotenstück anzusetzenden Zarge lediglich
eine Metallführungshülse 14 sowie der in dieser Führungshülse 14 geführte Keilbolzen
4 dargestellt. Die Führungshülse 14 weist ebenfalls an ihrem zylindrischen Außenmantel
Längsrippen auf, die eine einfache Befestigung in der zentralen Längsbohrung der
Zarge sowie einen sicheren Sitz gewährleisten. Die Führungshülse 14 weist einen
Durchbruch in Form eines Langloches 8a auf, der dem Durchbruch in dem axialen Führungsrohr
11 bei der anhand der Figuren 1 bis 10 beschriebenen Ausführungsform entspricht.
Der Keilbolzen 4 unterscheidet sich nicht vom Keilbolzen 4 der Ausführungsform gemäß
den Figuren 1 bis 10, so daß eine erneute Beschreibung sich erübrigt. Die Madenschraube
6, die zum Festlegen des Keilbolzens und zur Verspannung der Zarge in Richtung auf
das Knotenstück dient, sitzt in einem Metallgewindeeinsatz 15, der in eine entsprechende
Radialbohrung der Zarge eingeschlagen ist.
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Wie aus Fig. 12 erkennbar ist, die einen Schnitt längs der Schnittlinie
A-A der Fig. 11 zeigt, ist die Holzzarge 1 im Querschnitt quadratisch und weist
eine axiale Längsbohrung (zur Aufnahme der Führungsh.Zlse 14) auf. In der Mitte
der vier Außenflächen sind Längsnuten vorgesehen, die zur Aufnahme von Fachböden
oder dgl. dienen. In Fig. 12 sind desweiteren die beiden Madenschrauben 6 sowie
deren Gewindehülsen 14 zu erkennen, deren Funktion bereits beschrieben ist.
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Die Montage der Zargen erfolgt wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 1 bis 11 im einzelnen erläutert, nämlich Einsetzen des Montagewerkzeuges
gemäß Fig. 13, Eindrehen des Keilbolzens gemäß Fig. 14, Herausnahme des Montagewerkzeugs
und Festlegen und Verspannen
des Keilbolzens durch Einschrauben
der Madenschrauben gemäß Fig. 15. Unterschiedlich zum Ausführungsbeispiel der Figuren
1 bis 11 ist lediglich, daß die Einrastwarzen und die entsprechenden Ausnehmungen
nicht auf dem Körper des Knotenstückes 2 und dem Körper der Zarge 1, sondern zweckmäßigerweise
auf den in diese Teile eingeschlagenen Metallteilen 16 und 14 angebracht sind. Wie
der Figur 11 zu entnehmen ist, weist der Metallgewindeeinsatz 16 Ausnehmungen 13'auf,
in die Warzen 12' der Führungshülse 14 einrasten können.
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Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch ein Anschluß
der Zargen unter 45" möglich. Dazu befinden sich in einem Zwischenstück zwei Paar
an einer Muffe mit Innengewinde befestigte Zargen, die mit ihren Hammerköpfen in
die Nuten von zwei im rechten Winkel zueinanderstehenden Zargen eingreifen. Die
Zargen werden durch eine Schraube, die in der Muffe läuft, und in einer Vertiefung.
in der zur 450-Ebene senkrechten Außenseite des Zwischenstükkes an diesem widergelagert,
sodaß das Zwischenstück zunächst unter 450 in das Rahmeneck durch Anziehen der Schraube
hineingepreßt wird. Dabei drücken die Krallen gegen die Innenseite des Hohlprofils
in den Zargen. Danach wird an der unter 450 zu den benachbarten Zargen verlaufenden
Seite des Zwischenstückes, die wie eine Fläche des Knotenstückes ausgebildet ist,
die Zarge wie oben beschrieben, befestigt.