DE3318977A1

DE3318977A1 - Messwertaufnehmer mit einem betriebsdaten enthaltenden informationstraeger

Info

Publication number: DE3318977A1
Application number: DE19833318977
Authority: DE
Inventors: Arnold Dipl.-Ing. 7516 Karlsbad Schwaier
Original assignee: Siemens AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens AG; Siemens Corp
Priority date: 1983-05-25
Filing date: 1983-05-25
Publication date: 1984-11-29
Also published as: JPS607322A

Description

Meßwertaufnehmer mit einem Betriebsdaten enthaltenden
Informations träger Die Erfindung bezieht sich auf einen Meßwertaufnehmer in einem Einbau- oder Transportgehäuse mit einem Kalibrier-und/oder spezifische Betriebsdaten enthaltenden Informationsträger.
Infolge der Fertigungstoleranzen bei in großen Stückzahlen gefertigten Meßwertaufnehmern, beispielsweise für Temperatur oder Druck, müssen die einzelnen Aufnehmer kalibriert, d. h. auf die in dem zugehörigen Datenblatt oder Typenschild als Informationsträger angegebenen spezifischen Betriebsdaten abgeglichen werden. Bei Meßwiderstände enthaltenden Meßwertaufnehmern wird der Abgleich bekanntlich durch mechanische Bearbeitung, z. B. mit Laserstrahlen oder durch Fehlerkompensation mit Hilfe von Abgleichwiderständen, vorgenommen.
Dies bedingt einen erheblichen Material- und Arbeitsaufwand.
Ein anderer bekannter Weg besteht darin, im Anschlußkopf des Meßwertaufnehmers eine elektronische Anpassungsschaltung vorzusehen, welche einen Mikroprozessor-oder mindestens einen kalibrierbaren Verstärker - enthält und in welcher die Grundsignale verstärkt bzw. linearisiert und die Fremdeinflüsse kompensiert werden, so daß an den nach außen führenden Anschlüssen ein meßwertproportionales normiertes Strom- oder Spannungssignal abnehmbar ist.
Auch dieses Voryehen ist relativ aufwendig und nicht in allen Fällen einsatzgeeignet. Insbesondere muß ein Mikroprozessor dauerhaft batteriegestützt an Spannung liegen, wenn die Kalibrierwerte gespeichert bleiben sollen.
Es besteht deshalb die Aufgabe, Meßwertaufnehmer ohne mechanisch-elektrischen Abgleich und ohne Anpassungsschaltung herzustellen mit einem die Kalibrier- und/oder spezifischen Betriebsdaten enthaltenden Informationsträger, dessen Inhalt auf einfache Weise in ein elektronisches Meßwertverarbeitungssystem übernommen und ausgewertet werden kann.
Eine Lösung der Aufgabe wird in einem Meßwertaufnehmer der eingangs genannten Art gesehen, bei welchem der Informationsträger ein elektronisches Speichermodul ist, welches im Anschlußkopf des Einbaugehäuses oder im Transportgehäuse angeordnet ist.
Vorzugsweise werden Speichermoduln verwendet, in denen die Daten unverlierbar gespeichert sind, z. B EEPROM's.
Verschiedene Ausführungsformen, weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in den Figuren 1 bis 3 dargestellten und im folgenden beschriebenen Beispielen in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Figur 1 zeigt einen in einem Einbaugehäuse 1, bestehend aus Schutzrohr mit Anschlußkopf 2, angeordneten Meßwertaufnehmer 3, beispielsweise ein Thermoelement, dessen elektrische Anschlüsse 9 zu einer Kontaktplatte 4 im Anschlußkopf 2 geführt sind. Der Anschlußkopf 2 ist üblicherweise mit einem hier nicht gezeichneten Deckel und mit einer Kabeleinführung versehen. Auf der Kontaktplatte 4 ist auch eine Steckfassung 5 für ein Speichermodul 6 mit DIL-Gehäuse angebracht, beispielsweise ein handelsüblicher EEPROM.
Zur Verbindung mit den Leitungen des Anschlußkabels sind sowohl für den eigentLichen Meßwertaufnehlller 3 wie auch für das Speicherntodul 6 Verbinduncjsrritte 1 7 vorgesehen, beispielsweise Klemmen oder Lötstützpunkte.
In einer nachgeordneten Schaltung zur Meßwertverarbeitung, die heute üblicherweise einen Mikroprozessor oder Mikrocomputer enthält, werden die Daten aus dem Speichermodul 6 entweder parallel zu den Meßsignalen über getrennte Signalleitungen oder seriell über die Meßleitungen ausgelesen und zum kontinuierlichen automatischen Abgleich des Meßwertaufnehmers verwendet.
Die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn an einer Meßwertverarbeitungsschaltung mehrere Meßwertaufnehmer zyklisch betrieben werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigt Figur 2 am Beispiel eines Druckaufnehmers mit einer Meßmembran 8, die mit Dehnungsmeßstreifen versehen und über Leitungen 9 an die Kontaktplatte 4 mit den Verbindungsmitteln 7 im Anschlußkopf 2 angeschlossen ist.
Das Speichermodul 6' ist hier jedoch in einer blindliegenden Steckfassung 5 angebracht, die auf der Kontaktplatte 4 befestigt ist und lediglich zur mechanisch sicheren Aufbewahrung des Speichermoduls 6 dient.
Figur 3 zeigt stark schematisiert eine auf einer Leiterplatte 10 in einem Gehäuse 11 untergebrachte elektronische Schaltung 15 zur Meßwertverarbeitung, die einen Mikrocomputer 12 enthält. Auf der bestückten Leiterplatte 10 ist auch eine Steckfassung 5 für ein Speichermodul 6' angeordnet und an die Meßschaltung angeschlossen.
Wird ein Meßwertaufnehmer nach Figur 2 mit der meßwertverarbeitenden Schaltung 15 nach Figur 3 verwendet, so ist das Speichermodul 6' aus der Steckfassung 5 im Anschlußkopf 2 zu entnehmen und in die entsprechende Steckfassung 5 auf der Leiterplatte 10 einzustecken. In dem Mikrocomputer 12 werden dann die ankommenden Meßsignale aus dem Meßwertaufnerhmer ureter Zuhilfenahme der in dem Speichermodul 6 be rln<j icheti speY. ifischen Betriebs- und Kalibrierdaten zu e i tirm druckp tpo rL i oa en Signal verarbeitet.
Eine weitere, hier nicht im einzelnen gezeigte Ausführungsform besteht darin, daß ein die Betriebsdaten des Meßwertaufnehiners enthaltendes Speichermodul 6" in einem DIL-Gehäuse mit einer abziehbaren Schutzvorrichtung 13 für die Anschlußkontakte an einer Stelle des Transportgehäuses eines Meßwertaufnehmers befestigt, von dort entnehmbar und in die Steckfassung 5 in der meßwertverarbeitenden Schaltung 15 nach Figur 3, wie dort angedeutet, einsteckbar ist.
In allen Fällen erübrigt sich das bisher notwendige Einlesen von in Datenblättern oder anderen begleitenden Papieren von nicht mit Anpassungsschaltungen versehenen Meßwertaufnehmern angegebenen Daten in die Speicher einer elektronischen Meßwertverarbeitungsschaltung, so daß das Wechseln eines Meßwertaufnehmers bei Umbestückungen oder Reparaturen problemlos wird.
4 Patentansprüche 3 Figuren - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 9 Meßwertaufnehmer in einem Einbau- oder Transportgehäuse mit einem Kalibrier- und/oder spezifische Betriebsdaten enthaltenden Informationsträger, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Informationsträger ein elektronisches Speichermodul (6, 6', 6") ist, vorzugsweise ein EEPROM, welches im Anschlußkopf (2) des Einbaugehäuses (3) oder im Transportgehäuse angeordnet ist.
2. Meßwertaufnehmer nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Speichermodul (6) sich in einer Steckfassung (5) befindet und mit Anschlüssen (7) im Anschlußkopf (2) verbunden ist.
3. Meßwertaufnehmer nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Speichermodul (6 ) sich in einer blindliegenden Steckfassung (5') befindet und in eine elektrische Schaltung (15) zur Meßwertverarbeitung einsetzbar ist.
4. Meßwertaufnehmer nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Speichermodul (6") an einer geschützten Stelle des Transportgehäuses befestigt und in eine elektrische Schaltung (15) zur Meßwertverarbeitung einsetzbar ist.