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Richttisch
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B e 5 c h r e i b# Die Erfindung bezieht sich auf einen Richttisch
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die bekannten Richttische dieser Gattung weisen für die Überführung
des Holzes vom Querförderer auf die Richtauflage gesonderte Einrichtungen auf. Diese
Einrichtungen arbeiten in den Wirkbereich der Richtarme hinein und müssen auch ein
ankommendes Holz unterfahren, so daß es nötig ist, für sie eine Ruheposition und
eine Arbeitsposition vorzusehen, wofür ein erheblicher Bau aufwand erforderlich
ist. Da da Holz auf dem Weg zur Richtauflage des Richttisches auch an den Richtarmen
vorbeikommen muß, ist auch für diese eine Ruheposition und eine Arbeitsposition
vorgesehen, was auch bei den Richtarmen zwangsweise einen beträchtlichen Bauaufwand
bedingt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Richttisch gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 hinsichtlich des Bauaufwandes, der für die Überführung
des Holzes auf die Richtauflage erforderlich ist, zu vereinfachen und gleichzeitig
den Überführvorgang so zu gestalten, daß er schneller und trotzdem sanfter als bisher
vonstatten geht.
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Die vorstehende Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungs teil des
Patentanspruchs 1 genannten merkmale gelöst.
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bdi
Bei dem erfindungsgemäßen Richttisch übernehmen
die Richtarme auch die Funktion der Überführung des auf dem Querförderer ankommenden
Holzes auf die Richtauflage des Richttisches und machen somit die besonderen Einrichtungen
hierfür, mit denen die bekannten Richttische ausgerüstet sind, entbehrlich. An den
Richtarmen selbst brauchen keine erheblichen Vorkehrungen ggetroffen zu werden,
da sie bereits eine Ruheposition haben, in der sie sich außerhalb des Bewegungsbereiches
des Holzes befinden und so im Zusammenwirken mit der erfindungsgemäß vorgesehenen
Einbeziehung des Querförderers in ihren schwenkbereich das Holz erst an sich vorbeilassen
können, um es dann vom Querförderer weg über die Holzauflagefläche auf die Richtauflage
zu schieben.
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Bei entsprechender Abstimmung der Geschwindigkeit der Richtarme beim
Einschwenken aus der Ruheposition in die Richtposition auf die Arbeitsgeschwindigkeit
des Quer förderers ist eine sehr sanfte und trotzdem rasche Holz überführung ,praktisch
ohne Absenkung der Holztransport geschwindigkeit bis zur Richtauflage oder gar ein
Anhalten des Holzes,erreichbar.
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Der Richttisch ist häufig im Abstand vor einem Doppelbesäumer aufgestellt0
dem das Holz vom Richttisch im Längstransport zugeführt und dort an den Längsrändern
besäumt wird. Das Holz sind gewöhnlich Bretter oder Bohlen, es kann sich aber auch
je nach Art und Größe der nachfolgenden Bearbeitungsmaschinen um Modem oder dgl.
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handeln.
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Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen des Richttisches
gemäß Anspruch 1. Die gemäß Anspruch 2 von der Holzauflauffläche gebildete ansteigende
Gleitschräge -
schräge erlaubt eine besonders einfache und funktionssichere
Übernahme des Holzes vom Querförderer durch die Richtarme. Dadurch ~daß die Ebene
der Gleitschräge die Holzauflage des Richttisches mit Abstand überquert, die Gleitschräge
selbst aber im Abstand vor der Richtauflage endet, ist gewährleistet, daß das Holz
an der Richtauflage , die gemäß Anspruch 6 vorzugsweise eine im Verhältnis zur Holzbreite
schmale Kette ist, beim Aufschieben auf diese nicht seitlich hängen bleibt.
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Gemäß Anspruch 3 schließt sich an die Gleitschräge eine unter deren
Ebene zurücktretende Hilfsführung für das Holz an, die bis etwas unter die Höhe
der Holzauflage an diese heranreicht und insbesondere bei schmalen Hölzern mit Sicherheit
ein Abkippen vor der Richtauflage verhindert Vorzugswei-se bewegen sich gemäß Anspruch
4 die Richtarme mit einer Geschwindigkeit ihrer freien Enden aus der Ruheposition
in die richtpositiong die etwas größer ist als die Transportgeschwindigkeit des
Querförderers, so daß die zur Richtauflage vorschwenkenden Richtarm.-enden das über
sie bereits hinweggegangene Holz,das noch vom Querförderer weiterbewegt wird, einholen
und ohne Herabsetzung,sondern sogar mit einer gewissen Steigerung der Transportgeschwindigkeit
vom Querförderer weg über die Holzauflauffläche auf die Richtauflage bringen. Der
Querförderer weist gemäß Anspruch 5 vorzugsweise Holzmitnehmer auf, die in seinem
Endabschnitt im Zuge der Vorwärtsbewegung allmählich unter die Holzauflauffläche
zurücktreten, was in Verbindung mit der ansteigenden Gleitschräge besonders einfach
zu realisieren ist.
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Bei Einsatz der in Anspruch 7 gekennzeichneten Fölgesteuerung erhalten
die Richtarme neben der Doppelfunk tion
tion des Richtens und der
Holzüberführung noch eine dritte Funktion, nämlich diejenige des Festhaltens des
Elo.l zes auf der Richtauflage bis dieses unter den Einfluß der Druckrollen gekommen
ist, die nach dem Öffnen der Richtarme das Holz auf die Richtauflage niederdrücken,
die bei der Gestaltung gemäß Anspruch 6 und 10 als dauernd umlaufende Kette in den
Längstransport des Holzes zur nächsten Arbeitsstation einbezogen sein kann.
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Die Folgesteuerung kann in der Ausführung nach Anspruch 8 ihre Steuerfunktion
optimal durchführen, weil die Strö-Xnungsverhältnisse beim Druckmittel zu den Druckmittel
antrieben für die Richtarme und die Druckrollen eine eindeutige Aussage darüber
enthalten, in welchem Zustand sich die von ihnen angetriebenen Bauelemente befinden.
So ist beispielsweise das plötzliche Zurückgehen des Durchflusses auf den Wert Null
bei bestehen bleibendem Druck nach dem Einleiten der Schwenkbewegung der Ricll rme)
aus der Ruhepostion in die Arbeitsposition ein sicheres Zeichen dafür, daß die beidseitigen
Richtarme das Holz zwischen sich gefasst und damit zentriert haben, der Zentriervorgang
also beendet ist, und der gleiche Strömungszust:and zeigt nach dem Einleiten der
Absenkbewegung der Druckrollen an, daß diese auf dem Holz zur Auflage gekommen sind.
Die vorstehenden Zustände sind beispielsweise mittels in die Druckmittelleitungen
eingeschalteter Durchflußmesser leicht erkennbar.
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Die Druckrollen werden gemäß Anspruch 1 vorzugsweise hinsichtlich
der Höhenlage, die sie in der Ruheposition einnehmen, einstellbar eingerichtet,
womit die Möglich~ keit gegeben ist, sie in Anpassung an die jeweilige Dicke des
zum Richten anstehenden Holzes mit nur geringem Abstand in der Ruheposition über
dem Holz anzuordnen
ordnen e so daß das Absenken auf das Holz nur
sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt.
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Die Gestaltung des Richttisches gemäß Anspruch 9 ermöglicht es e diesen
~entweder entsprechend den Bedürfnissen am Aufstellungsort von der einen oder anderen
Seite her mit einem Querförderer zu beschicken, oder aber auch gleichzeitig von
beiden Seiten her über je einen eigenen Querförderer mit den Hölzern zu versorgen,
um seine Arbeitsgeschwindigkeit und diejenige der anschließenden Arbeitsmaschine
voll ausnutzen zu können, wenn über einen Querförderer allein nicht genügend Holz
herangeführt werden kann, um einen im wesentlichen pausenlosen Betrieb zu gewährleisten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 den Richttisch mit dahinter angeordneter
Holz-.
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bearbeitungsstation in Form eines Doppelbesäumers in schematischer
Darstellung von der Seite gesehen, Fig. 2 die Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 den Richttisch
für sich allein in näheren Einzelheiten bei Betrachtung in der Transportrichtung
des Holzes vom Richttisch zum Doppelbesäumer, so daß der Querförderer von der Seite
zu sehen ist, und Fig. 4
Fig. 4 den von dem strichpunktierten Kreis
in Fig. 3 umschlossenen Teil des Richttisches in der Umgebung der Holzauflage in
stark vergrößertem Maßstab.
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Gemäß der Zeichnung weist der Richttisch eine Richtauflage 2 in Form
einer dauernd umlaufenden, im Verhältnis zur Breite des Holzes 3 schmalen Kette
auf, die zum Doppelbesäumer 4 hin als Teil des Längsförderers 5, der den Längstransport
zu dem letzteren besorgt, weitergew führt ist. Über der Richtauflage 2 ist, seitlich
im Bereich neben der Richtauflage 2 vollständig unverbaut, ein Rahmen 6 montiert,
an dem Druckrollen mit horizontaler und zur Transportrichtung des Längsförderers
(zwischen dem Richtt:isC,h 1 und dem Doppelbesäumer 4)senkrechter Drehachse an Schwenkarmen
8 zum Holz absenkbar gelagert sind. Ein nicht dargestellter hydraulischer oder pneumatischer
Antrieb besorgt das Absenken der Druckrollen 7 im Gleichlauf, so daß diese gleichzeitig
mit dem Holz in Kontakt treten, nachdem der nachstehend noch zu erläuternde ltichevorgang
beendet ist.
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Die Druckrollen 7 haben eine Ruheposition , in der sie sich im Abstand
über dem Holz befinden, wobei die Höhenlage der Ruheposition und damit der Abstand
der Rollen vom Holz, der beim Niederqehen der Druckrollen 7 zu durchlaufen as, einstellbar
ist. Die Druckrollen 7 sind bezüglich der die Richtauflage 2 bildenden Kette im
wesentlichen mittig angeordnet und wesentlich breiter als diese, so daß sie, nachdem
sie mit dem Holz 3 in Kontakt getreten sind, diesem zusammen mit der Richtauflage
2 etwa nach Art einer Dreipunktlagerung einen sicheren Halt und eine sichere Führung
für den anfänglichen Weitertransport zum Besäumer 4 hin geben.
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Das
Das Holz wird dem Richttisch 1 im Quertransport
in Richtung des Pfeiles 9 in Fig, 2 von der Seite her mittels eines Zuteil-Querförderers
10 zugeführt, der mit Holzmitnehmern 11 bestückt ist, die senkrecht zur Transportrichtung
auf den einzelnen Zügen des Querförderers 10 fluchten und so das Holz in zur Transportrichtung
senkrechter Lage vor sich herschieben. In Fig. 3 ist eine Kappsäge 22 angedeutet,
die es ermöglicht, unter Mithilfe eines Bedienungsmannes aus dem Holz Schwartenstücke
heraus- oder von diesem abzuschneiden, die nicht mehr zur Bildung eines Brettes
geeignet sind. Der Querförderer 10 erstreckt sich mit seinem in Förderrichtung vorderen
Ende lOa in den Schwenkbereich der ihm deren wendeten Richtartne 12 von Richtarmpaaren
12, 13,/ Arme jeweils seitlich neben der Richtauflage 2 mit darunter liegender ~
zur Transportrichtung des Längsförderers 5 paralleler Schwenkachse aus einer Ruhestellung,
die in Fig. 3 ausgezogen dargestellt ist, in eine Richtstellung, die in Fig. 3 strichpunktiert
dargestellt ist, hochschwenkbar gelagert sind. Die Richtarme 12 und 13 der einzelnen,
längs der Richtauflage 2 im Abstand angeorde neten Richtarmpaare - beim Ausführungsbeispiel
sind, wie in Fig. 2 angedeutet, zwei solche Richtarmpaare vorgesehen - sind bewegungsmäßig
in nicht dargestellter Weise derart gekoppelt, daß sie symmetrisch zu der vertikalen
Mittelebene M der Richtauflage 2 hin schließen, so daß ein zwischen ihnen befindliches
Holz, das sie zwischen sich gefasst haben und das ihre Schließ-Endstellung mit seiner
Breite jeweils bestimmt auf diese Mittelebene M zentriert wird.
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In der Offenstellung befinden sich die Richtarme 12 mit ihren freien
Enden unterhalb der Transportebene des Querförderers 10, so daß das auf dem Querförderer
ankommende Holz darüber hinweggehen kann. In Transportrichtuna
richtung
des Querförderers 10 gesehen beginnt unmittelbar vor den in Ruheposition befindlichen
freien Richtarmenden 12a eine Holzauflauffläche 15, die sich als ansteigende Gleitschräge
15a bis in die Nähe der Richtauflage 2 erstreckt, aber im Abstand vor dieser endet.
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Die Ebene G dieser Gleitschräge 15a überquert die Holz auflage 2 mit
einem gewissen Abstand, so daß ein darauf hochgleitendes Holz 3 mit seiner voreilenden
Kante zunächst über die Richtauflage 2 geschoben wird, um erst danach auf die letztere
leicht abzukippen, wenn die Schwerlinie des Holzes das Ende der Gleitschräge überschritten
hat.
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Dies ist besonders deutlich aus Fig. 4 ersichtlich. Das anfängliche
Hochschieben eines Holzes 3 auf die Holzauflauffläche 15 besorgen noch die Mitnehmer
11 des Querförderers 10, die in Zwischenräume in der Holzauflauffläche 15 ungehindert
eintreten können und dabei allmählich unter die Ebene dieser Holzauflauffläche zurücktreten.
Bevor dies jedoch gänzlich geschehen ist, wird die Hochschwenkbewegung der Richtarme
12 eingeleitet, so daß die freien Richtarmenden 12a das von den Holzmitnehmern 11
vor sie auf die Gleitschräge 15a geschobene Holz 3 von hinten erfassen und, da die
Geschwindigkeit der Richtarme 12 an den freien Enden 12a etwas größer ist als die
Fördergeschwandigkeit des Querförderers 10, von den Mitnehmern 11 nach vorne weg
auf der Gleitschräge weiter hochschieben , bis es schließlich seine bezüglich der
frJittelebene M zentrierte Stellung erreicht, in der von der anderen Seite her auch
der andere Richtarm 13 des jeweiligen Richtarmpaares mit ihm in Kontakt gekommen
ist.
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Der vorstehend geschilderte Rlchtvorgang geht so rasch vonstatten,
daß das Holz 3 auf der aus der umlaufenden Kette bestehenden Richtauflage 2 kaum
eine Längsverschiebung
schiebung erfahren hat, bevor die Richtarme
12 und 13 ihre Richtendposition erreicht haben, in der sie das Holz zwischen sich
festhalten , so daß eine Mitnahme durch die Richtauflage 2 nicht mehr möglich ist.
Im Anschluß daran werden rasch die Druckrollen 7 abgesenkt, die das Holz in horizontaler
Ausrichtung auf die Richtauflage 2 niederdrücken, so daß es von dieser , die als
Förderelement in den Längsförderer 5 einbezogen ist, nach dem unmittelbar daran
stattfindenden Öffnen der Richtarme unter sicherer Führung von oben her im Längs--transport
zum Doppelbesäumer 4 hin weiterbefördert werden kann.
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An die Gleitschräge 15a schließt sich, wie aus Fig. 4 ersichtlich
ist, eine aus deren Ebene nach unten zurücktretende Hilfsführung 15b an, die bis
an die Holzauflage 2 heranreicht und nur bis etwas unterhalb von deren Höhe ansteigt.
Diese Hilfsführung verhindert, daß schmale Bretter vor der Richtauflage 2 nach unten
abkippen können, bevor ihre voreilende Kante über die Richtauflage gelangt ist,
und sie bewirkt außerdem, daß solche schmale Bretter, auch wenn sie mit ihrer voreilenden
Kante etwas an die Richtauflage 2 seitlich anstossen, doch von den Richtarmen i2
darauf#geschoben werden können, weil diese schmalen Bretter auch nur ein geringes
Gewicht haben, so daß das Anstossen an die Richtauflage das weitere Hochschieben
nicht verhindert.
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Eine praktisch identische Gleitschräge 15a mit anschließender Hilfsführunq
15b befindet sich auch im Bereich der Richtarme 13 auf der anderen Seite der Richtauflage
2, so daß der Richttisch von beiden Seiten her beschickbar ist, wenn auf der anderen
Seite ebenfalls ein
ein Querförderer 13 eingesetzt wird.
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Die einzelnen Bauelemente des Richttisches unterliegen einer Folgesteuerung,
die erst das Schließen der Riecht arme 12, 13 nach Einbringen eines Holzes 3 in
ihren Schwenkbereich, dann das Absenken der Druckrollen 7 nach Beendigung des Holzzentrierungsvorganges
und danach das Öffnen der Richtarme 12, 13, nach dem Aufsetzen der Druckrollen 7
auf das Holz bEwirkt. Die Signale für die Folgesteuerung sind von dem Druckmittelfluß
zu einem Druckmittelantrieb für die Richtarme und von dem Druckmittelfluß zu einem
Druckmittelantrieb 'für die Druckrollen abgeleitet und ergeben so eine besonders
funktion sichere Folgesteuerung.