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DE3317280C2 - - Google Patents

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Publication number
DE3317280C2
DE3317280C2 DE19833317280 DE3317280A DE3317280C2 DE 3317280 C2 DE3317280 C2 DE 3317280C2 DE 19833317280 DE19833317280 DE 19833317280 DE 3317280 A DE3317280 A DE 3317280A DE 3317280 C2 DE3317280 C2 DE 3317280C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
horses
treatment
scaphoid
disease
isoxsuprine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19833317280
Other languages
English (en)
Other versions
DE3317280A1 (de
Inventor
Lorimer John Castlecrag New South Wales Au Corbett
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Medical Research Marketing Pty Ltd
Original Assignee
Medical Research Marketing Pty Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from AU13906/83A external-priority patent/AU552473B2/en
Application filed by Medical Research Marketing Pty Ltd filed Critical Medical Research Marketing Pty Ltd
Publication of DE3317280A1 publication Critical patent/DE3317280A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3317280C2 publication Critical patent/DE3317280C2/de
Granted legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/13Amines
    • A61K31/135Amines having aromatic rings, e.g. ketamine, nortriptyline

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Isoxsuprin und/oder einem pharmazeutisch verträglichen Derivat hiervon, gegebenenfalls zusammen mit üblichen pharmazeutischen Hilfs­ stoffen, bei der Bekämpfung der Kahnbeinerkrankung bei Pferden.
Die Kahnbeinerkrankung zeigt sich in einer zunehmenden und bisher irreversiblen Lahmheit, die einen oder beide Vorder­ läufe eines Pferdes befällt und durch eine zunehmend stoprige Gangart charakterisiert ist. Bisher war ein von dieser Krankheit befallenes Pferd auf Dauer arbeitsunfähig.
Bei der Kahnbein-Erkrankung handelt es sich im wesentlichen um eine ischämische Nekrose des Kahnbeins innerhalb des Pferdehufs. Sie ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bekannt und man nahm bisher an, daß es sich dabei um eine Pathogenese vom Arthritis-Typ handelt. Man nahm ferner an, daß die Kahnbeinerkrankung bei Pferden auf eine schlechte Durchblutung des Kahnbeins zurückzuführen ist. Dementspre­ chend erfolgte die Behandlung dieser Erkrankung bisher durch orale Verabreichung von Warfarin, einem Antikoagulations­ mittel, das dazu dienen sollte, eventuell aufgetretene Blutpfropfen aufzulösen und dadurch die Durchblutung zu fördern. Diese Behandlung hat sich in der Praxis jedoch als wenig erfolgreich erwiesen, da sie die Gefahr in sich birgt, daß das so behandelte Pferd verendet oder unbrauch­ bar wird und daß selbst dann, wenn bei dieser Behandlung eine Besserung eintritt, nach Beendigung der Behandlung die Erkrankung sofort wieder auftritt. Auch andere Mittel zur Verbesserung der Durchblutung haben nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt.
Auch die Annahme, daß vasodilatorische Mittel zur Behand­ lung der Kahnbeinerkrankung bei Pferden besser geeignet seien, hat sich in der Praxis nicht bestätigt, da der Ein­ satz entsprechender vasodilatorischer Arzneimittel nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Mittel zu finden, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Kahnbeinerkrankung bei Pferden wirksam zu behandeln.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß Isoxsuprin bzw. Derivate davon, die aus der GB-PS 12 18 102 bereits als Wirkstoffe in Mitteln zur oralen Verabreichung für die Behandlung peripherer Durchblutungsstörungen (auch arterioskle­ rotisch bedingter Durchblutungsstörungen der Extremitäten) in der Humanmedizin bereits eingesetzt worden ist, für die wirksame und dauerhafte Behandlung von Kahnbeinerkrankungen bei Pferden hervorragend geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Isox­ suprin und/oder einem pharmazeutisch verträglichen Derivat hiervon, insbesondere von Isoxsuprinhydrochlorid, gegebenen­ falls zusammen mit üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffen, bei der Bekämpfung der Kahnbeinerkrankung bei Pferden.
Isoxsuprinhydrochlorid ist eine bekannte Verbindung der Formel C₁₈H₂₃NO₃ · HCl, die den vollständigen Namen 1-p-Hydroxyphenyl-2-(1-methyl-2-phenoxyethylamino)propan- 1-ol-hydrochlorid und die folgende Strukturformel hat
Durch Verarbeitung von Isoxsuprin oder eines pharmazeutisch verträglichen Derivats davon über einen längeren Zeitraum ist es möglich, die Kahnbeinerkrankung bei Pferden wirksam und dauerhaft zu behandeln. Der genaue Mechanismus der Wirkung des Isoxsuprins ist bisher nicht bekannt. Es gilt jedoch als sicher, daß die Wirkung des Isoxsuprins weder auf einem durchblutungsfördernden Effekt allein noch auf einem vasodilatorischen Effekt allein beruht, da durch­ blutungsfördernde Mittel oder vasodilatorische Mittel sich bei der praktischen Behandlung der Kahnbeinerkrankung bei Pferden als unwirksam erwiesen haben. Demnach müssen noch weitere Faktoren hinzukommen, die bisher jedoch nicht bekannt sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird Isoxsuprinhydrochlorid der oben angegebenen Formel zur Bekämpfung der Kahnbeinerkrankung bei Pferden verwendet.
Das als Wirkstoff erfindungsgemäß verwendete Isoxsuprin oder ein Derivat davon liegt vorzugsweise in Form eines oral verabreichbaren Präparats, insbesondere in Form einer oral injizierbaren Paste, oder in Form eines eßbaren Pul­ vers vor. Zur Behandlung der Kahnbeinerkrankung bei Pferden wird das Präparat vorzugsweise über einen längeren Zeitraum hinweg, insbesondere zweimal täglich für einen Zeitraum von mindestens 21 Tagen und speziell über einen darüber hinausgehenden Zeitraum hinweg in einer geringeren täglichen Dosis verabreicht.
Wenn das Präparat in Form einer Paste vorliegt, enthält diese vorzugsweise Isoxsuprinhydrochlorid, Paraffinöl, Polysorbate 80, Propylparaben, Methylparaben, gefälltes Siliciumdioxid, Aromastoff und Wasser.
Wenn das Präparat in Form eines Pulvers vorliegt, enthält dieses vorzugsweise Isoxsuprinhydrochlorid, Getreidemehl, Lactose und Talkpulver.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Isoxsuprinhydrochlorid als aktiver Bestand­ teil (Wirkstoff) in einer pharmazeutisch verträglichen Paste verwendet, die dem Pferd kurz vor dem Füttern, bei­ spielsweise 30 Minuten vorher, zweimal täglich oral ver­ abreicht werden kann.
Die bevorzugte Dosierungsmenge bei jeder Verabreichung umfaßt 0,6 mg aktiven Bestandteil (Wirkstoff) pro kg Körpergewicht und diese Dosis kann 21 Tage lang verabreicht werden, woran sich die gleiche tägliche Dosierung über einen weiteren Zeitraum von 21 Tagen anschließt, verabreicht an jedem 2. Tag. Daraus ergibt sich, daß er­ findungsgemäß hohe Dosen an Isoxsuprinhydrochlorid über eine beträchtliche Zeitspanne verabreicht werden.
Wie üblich, können pastenförmige Arzneimittel mittels einer in die Seite des leeren Mauls eines Pferdes einge­ führten Spritze verabreicht werden, um die Paste auf die Rückseite der Zunge aufzubringen. Wenn die Spritze heraus­ gezogen ist, sollte das Maul des Pferdes einige Sekunden lang geschlossen gehalten werden, um zu gewährleisten, daß die volle Dosis hinuntergeschluckt wird.
Es wird angenommen, daß eine solche Behandlung nicht bei tragenden Stuten, nach dem Fohlen oder nach einer kurz vorher durchgemachten arteriellen Hämorrhagie durchgeführt werden sollte.
Ein typisches Pastenpräparat für diese Behandlung kann die folgenden Bestandteile, angegeben in Gew.-Teilen, enthalten:
Isoxsuprinhydrochlorid 40,0 Paraffinöl610,5 Polysorbate 80  8,0 Propylparaben  0,2 Methylparaben  0,8 Natriumcyclamat  2,0 gefälltes Siliciumdioxid163,0 Anissamen-Geruchsstoff  1,5 Orange Colour (C.I. 15985)  0,1 Wasser142,5
Bei einer anderen Behandlungsart kann das Isoxsuprin­ hydrochlorid in ein Pulverpräparat eingearbeitet werden, das einem Trockenfutter zugemischt werden kann, und ein typisches Präparat dieser Art kann die nachstehend an­ gegebenen Komponenten, angegeben in Gew.-Teilen, enthalten:
Isoxsuprinhydrochlorid100 Maismehl636 Lactose224 Talkpulver 40
Es sei darauf hingewiesen, daß die obengenannten Dosie­ rungsmengen und Dosierungszeiten nur beispielhafte Angaben darstellen und vom Tierarzt im Einzelfalle in Abhängigkeit von dem klinischen Verlauf des behandelten Pferdes fest­ gelegt werden.
Als weiterer Anhaltspunkt für die Ergebnisse, die erzielt werden können, wenn bei Pferden die Kahnbein-Erkrankung wie vorgeschlagen behandelt wird, wird nachstehend der Verlauf der experimentellen Behandlung einer Gruppe von 16 Pferden näher beschrieben.
Bei allen Pferden wurde im Rahmen der Durchführung von diagnostischen Routinetests und radiographischen Verfahren eine Kahnbein-Erkrankung diagnostiziert. Insbesondere lahmten alle Pferde zu Beginn der Behandlung an einem oder beiden Vorderläufen und die Lahmheit nahm zu, was für die Kahnbein-Erkrankung typisch ist, nach dem Abbiegen des Fesselgelenkes und des Phalangealgelenks nach hinten für einen Zeitraum von 1 Minute. Die Lahmheit wurde beseitigt durch Blockieren der Verzweigungen der Palmardigitalnerven zu dem Kahnbein und der Bursa unter lokaler Betäubung. Röntgenaufnahmen, die von der aufrechten Fußposition ge­ macht wurden, zeigten, daß die normalerweise dreieckigen Gefäßkanäle zur Form einer umgekehrten Flasche (Kolben) abgerundet waren.
Als Ergebnis wurde bei den obengenannten Diagnosetests festgestellt, daß 16 der zu Beginn lahmenden Pferde eine Kahnbein-Erkrankung hatten und es wurde mit der tägli­ chen Behandlung mit der obengenannten Pastenzubereitung in einer Dosismenge von 0,6 mg/kg (Isoxsuprinhydrochlorid/ Körpergewicht) zweimal täglich begonnen. Die Dosierungsmenge wurde durch klinische Schätzung ermittelt durch Er­ höhung der Dosis, bis die Pferde eine positive klinische Reaktion anzeigten.
Die Dosis wurde jedem Pferd etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Füttern verabreicht.
Die anfängliche Behandlungsperiode betrug 21 Tage. Bei einigen Pferden waren jedoch, wie gefunden wurde, Verlän­ gerungen der Behandlung normalerweise um Zeiträume von jeweils 21 Tage erforderlich.
Bei den Pferden, die auf die Anfangstherapie gut ansprachen, wurde die Behandlung am Ende der geeigneten Behandlungs­ periode abgebrochen. Bei 5 der Pferde war jedoch die Abnahme der klinischen Symptome verzögert, obgleich zu Beginn der Behandlung eine Besserung festgestellt wurde.
Die Behandlung wurde mit einer programmierten Entzugs­ dosierung von 0,6 mg/kg 10 bis 14 Tage lang einmal täglich, dann 0,3 mg/kg 7 bis 10 Tage lang einmal täglich beendet. Das Entzugsprogramm wurde eingeführt, nachdem festge­ stellt wurde, daß 4 Pferde an einem Rückfall zu leiden schienen, wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wurde, als der Pastenvorrat ausging. Durch programmierten Entzug konnte dieses Phänomen gelindert werden.
Die Reaktion auf die Behandlung war ein vollständiger Erfolg bei 11 der 16 Fälle (68,75%).
In den fünf Fällen, in denen keine vollständige Besei­ tigung der klinischen Symptome auftrat, wurde gefunden, daß die Kahnbein-Erkrankung nicht die einzige Ursache für die Lahmheit war. Bei zwei der restlichen fünf Pferde trat keine Besserung der Lahmheit nach der Palmardigital­ nerven-Blockierung auf, obgleich durch Röntgenaufnahmen Veränderungen in bezug auf die Kahnbein-Erkrankung nach­ gewiesen wurden. Bei diesen Pferden nahm die Lahmheit ab, sie wurden jedoch nicht vollständig gesund, nachdem die Nervenblockierung keine positive Reaktion ergab. Dies deutet wahrscheinlich darauf hin, daß andere Lahmheits­ probleme vorlagen, die in Verbindung mit der Kahnbein- Erkrankung existierten.
Selbstverständlich kann die vorstehend beschriebene Behandlung oral auch in anderen Verabreichungsformen als in Form einer Paste oder eines Pulvers oder in Form von Körn­ chen (Granulat) erfolgen und es wird angenommen, daß geeignete Präparate auch durch Injektion oder topisch verabreicht werden können.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend an Hand der bevor­ zugten Behandlung mit Isoxsuprinhydrochlorid näher be­ schrieben, es ist jedoch für den Fachmann auf diesem Gebiet selbstverständlich, daß anstelle von Isoxsuprin­ hydrochlorid auch Derivate davon, wie z. B. Isoxsuprinlactat, Isoxsuprinresinat und andere nahe verwandte Isoxsuprinverbindungen, verwendet werden können, die ähnliche pharmakologische Eigenschaften wie Isoxsuprinhydrochlorid haben und bei deren Verabrei­ chung gleichfalls ähnliche Vorteile zu erwarten sind.

Claims (1)

  1. Verwendung von Isoxsuprin oder einem pharmazeutisch verträg­ lichen Derivat hiervon, gegebenenfalls zusammen mit üblichen pharmazeutischen Hilfsstoffen, bei der Bekämpfung der Kahn­ beinerkrankung bei Pferden.
DE19833317280 1982-06-18 1983-05-11 Mittel und dessen verwendung zur behandlung der kahnbein-erkrankung bei pferden Granted DE3317280A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AU13906/83A AU552473B2 (en) 1982-06-18 1982-06-18 Method of treating navicular disease in horses using isoxsuprine hydrochloride
AUPF449382 1982-06-18

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3317280A1 DE3317280A1 (de) 1983-12-22
DE3317280C2 true DE3317280C2 (de) 1987-12-23

Family

ID=25615323

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833317280 Granted DE3317280A1 (de) 1982-06-18 1983-05-11 Mittel und dessen verwendung zur behandlung der kahnbein-erkrankung bei pferden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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NL8302806A (nl) * 1983-08-10 1985-03-01 Duphar Int Res Werkwijze voor het langs orale weg toedienen van een preparaat aan paarden.

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