DE3316030C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten und Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem Streugut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten und Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem StreugutInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befeuchtung von körnigem oder pulverförmigem Streugut, das in Silos mit einer in dem trichterförmigen Boden befindlichen verschließbaren Entleerungsöffnung gelagert ist. Es ist die Aufgabe der Erfindung, Streugut schnell und wirksam bei einer schnellen Beladung des Streufahrzeuges zu erreichen. Die Erfindung besteht darin, daß ein unter der Entleerungsöffnung befindliches Gehäuse vorgesehen ist, in welchem zwei Schrägflächen dachförmig so angeordnet sind, daß zwischen der Unterkante jeder Schrägfläche und der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses eine Durchtrittsöffnung für das über die Schrägfläche hinweglaufende Streugut verbleibt und daß zwischen jeder Schrägfläche und der gegenüberliegenden Gehäusewand oder ihrer Verlängerung nach oben einerseits und unter den Schrägflächen andererseits auf den Weg des Streugutes gerichtete Düsen für eine mittels einer Pumpe unter Druck geförderte Flüssigkeit angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befeuchten und Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem
Streugut, welches in Silos mit Bodenentleerungsvorrichtung gelagert ist, und ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens zum Befeuchten von körnigem oder pulverförmigem Streugut mittels Düsen,
die in einem Fallschacht angeordnet sind, der in einem Gehäuse untergebracht ist
Aus Erwägungen zum Schutz der Umwelt versucht man, mit Streugütern, die beispielsweise auf Straßen in
Form von Streusalz oder auf landwirtschaftlichen Flächen in Form von Kunstdünger oder auf forstwirtschaftlichen
Flächen in Form von 'XaIk auegestreut werden, den Verbrauch an Streugut einzuschränken. Das führt
oftmals zu unerwünschten Folgen, in der Landwirtschaft beispielsweise zu verminderten Ernteerträgen, beim
Streuen der Straßen zu Eisbildungen, die den Straßenverkehr erheblich gefährden. Daher versucht man, Einschränkungen
beim Streuen der Straßen dahingehend vorzunehmen, daß man das Streugut gezielter auf die
aufzutauenden Straßenflächen aufbringt. Dieses gezieltere Aufbringen läßt sich mit feuchtem Streugut erreichen,
welches nicht so wie trockenes Streugut von Luftströmungen erfaßt werden kann und zur Seite von der
Straße weg in Straßengräben, auf an die Straße grenzende Felder und Vorgärten getragen wird. Das angefeuchtete,
salzhaltige Streugut fällt viel treffsicherer als trockenes Streugut auf die im Streukegel der Streuvorrichtung
liegenden Flächen und erhöht die Wirkung des Streusalzes auf der Fahrbahn.
Angefeuchtetes Streugut hat aber auch ganz erhebliche Nachteile: Angefeuchtetes St/eugut muß kurzfristig
nach der Befeuchtung ausgestreut werden, damit es nicht zusammenbackt und dann aus den Streugutbehältern
nicht mehr ausbringbar ist. Bei Streugut für die Landwirtschaft kann durch Stehenlassen des befeuchteten
Streugutes auch eine erhebliche Qualitätsminderung des Streugutes eintreten. Für das Ausstreuen von
feuchtem Streugut müssen die Straßenmeistereien bisher ihre Streueinrichtungen auf den Streufahrzeugen
ändern. Es müssen zusätzliche Flüssigkeitstanks auf den Streufahrzeugen angebracht werden und es müssen
Vorrichtungen zwischen dem Streugutbehälter und dem
Streuer angebracht werden, mit denen das von dem Streugutbehälter in die Streuvorrichtung laufende
Streugut befeuchtet wird. Diese Befeuchtungsvorrichtung wird aber auch oftmals in der Ausstreuvorrichtung
selbst untergebracht. Bei derartigen Vorrichtungen wird aber meist festes und flüssiges Streugut gleichzeitig
ausgestreut, zu einer Befeuchtung des festen Streugutes kommt pe dabei kaum, es sei denn, die Flüssigkeitsmenge
wäre prozentual sehr hoch.
Da angefeuchtetes Streugut seine volle Wirkung nur dann entfalten kann, wenn das Streugut eine gewisse
Zeit unter dem Einfluß der Feuchtigkeit gestanden hat, andererseits aber nicht lange nach der Befeuchtung stehenbleiben
darf, damit es nicht zusammenbackt und dann nicht mehr streufähig ist, ist das Arbeiten mit befeuchtetem
Streusalz mit erheblichen Problemen verbunden. Die Straßenmeistereien lagern das Streugut in
vielen Fällen in Hallen auf dem Boden und laden das Streugut über Förderbänder in die Streugutbehälter der
Streufahrzeuge ein. Diese Art der Beladung von Streufahrzeugen
würde zu lange Zeit erfordern. Da die Streufahrzeuge am sehr frühen Morgen zum Einsatz kommen
müssen, dauert die Beladung der Streufahrzeuge am Morgen meist zu lange. Deshalb werden die Streufahrzeuge
bereits am Abend zuvor beladen und warten in der Nacht auf ihren Einsatz. Würde man hier befeuchtetes
Streugut laden, wozu sich beispielsweise die Befeuchtungsvorrichtung der DE-OS 29 26 713 eignen
würde, weil diese mit Förderbändern arbeitet, würde sich das befeuchtete Streugut durch die unregelmäßige
Befeuchtung auf dem Band durch Zusammenbacken verfestigen. Es könnte dadurch zur sog. Brückenbildung
kommen, wodurch der gesamte Streuvorgang unterbrochen wird. Des weiteren ergibt sich durch diese Art der
Befeuchtung ein wesentlich schlechteres Streubild gegenüber anderen Verfahren.
Bei der DE-OS 29 26 713 wird das Streugut mittels eines Förderbandes in einen Fallschacht gefördert, in
dem eine sit/i drehende Riesenscheibe vorhanden ist,
die das Streugut in Form eines Vorhanges herabfließen läßt, gegen den von innen her gerichtete Düsen Flüssigkeit
sprühen. Diese Vorrichtung weist aber nur wenig Durchsatz auf, so daß das Beladen des Streugutbehälters
eines Streufahrzeuges unerwünscht lange dauern würde.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich die aufgezeigten Nachteile der unzulänglichen oder zu
starken Befeuchtung vermeiden lassen, wenn die Befeuchtung vor dem Beladen des Streufahrzeuges durchgeführt
wird und daß sich die Nachteile des Zusammenbackens dei Streugutes vermeiden lassen, wenn ein in
der richtigen Dosierung befeuchtetes Streugut sehr schnell in den Streugutbehälter des Streufahrzeuges
eingeladen wird und unmittelbar danach zur Austeilung kommt. Dann braucht das Streufahrzeug auch nicht eine
Befeuchtungsanlage mit sich zu führen. Des weiteren ist
für den gesamten Fuhrpark der im Winterdienst eingesetzten Geräte nur eine Anlage notwendig.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, Streugut schnell und wirksam bei einer schnellen Beladung des Streufahrzeuges
zu erreichen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß beim Befüllen des Streugutbehälters eines Streufahrzeuges
der aus eiern Silo austretende Streugutstrom
in zwei Teilströme mit jeweils zumindest annähernd rechteckigem Querschnia aufgespalten wird, wobei jeder
der Teilströme auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Flüssigkeit besprüht und danach dem
Streugutbehälter zugeführt wird und daß unverzüglich nach dem Befüllen des Streugutbehälters des Streufahrzeuges
das befeuchtete Streugut zum Verwendungsort gefahren und dort ausgestreut wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Gehäuse mit dem Fallschacht unter der Entleerungsvorrichtung eines zum Beladen der Streufahrzeuge dienenden Silos angeordnet ist, daß in dem Gehäuse zwei Schrägflächen dachförmig so angeordnet sind, daß zwischen der Unterkante jeder Schrägfläche und der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses eine Durchtrittsöffnung für das über die Schrägfläche hinweglaufende Streugut verbleibt und daß auf das Streugut gerichteten Düsen für eine mittels einer Pumpe unter Druck geförderte Flüssigkeit zwischen jeder Schrägfläche und der gegenüberliegenden Wand oder ihrer Verlängerung nach oben einerseits und unter den Schrägflächen andererseits angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Gehäuse mit dem Fallschacht unter der Entleerungsvorrichtung eines zum Beladen der Streufahrzeuge dienenden Silos angeordnet ist, daß in dem Gehäuse zwei Schrägflächen dachförmig so angeordnet sind, daß zwischen der Unterkante jeder Schrägfläche und der gegenüberliegenden Wand des Gehäuses eine Durchtrittsöffnung für das über die Schrägfläche hinweglaufende Streugut verbleibt und daß auf das Streugut gerichteten Düsen für eine mittels einer Pumpe unter Druck geförderte Flüssigkeit zwischen jeder Schrägfläche und der gegenüberliegenden Wand oder ihrer Verlängerung nach oben einerseits und unter den Schrägflächen andererseits angeordnet sind.
Mit dieser Vorrichtung läßt sich ?:x Bebälter eines
Streufahrzeuges außerordentlich sehne!! beladen. Bei Verwendung üblicher Silos mit einem Fassungsvermögen
von 250 m3 bis iOOm3 Fassungsvermögen lassen
sich 5 m3 in weniger als drei Minuten mit bis zu 10% Feuchtigkeit anreichern und in den Streugutbehälter
des Streufahrzeuges einladen. Dabei wird gleichzeitig durch die Form der Schrägflächen erreicht, daß das
Streugut in dem meist rechteckigen Behälter gut verteilt wird. Die Durchfeuchtung beträgt bis zu 80%. Sofort
nach der Beladung mit dem angefeuchteten Streugut kann das Streufahrzeug losfahren und dann nach einiger
Zeit, wenn das Einsatzgebiet erreicht ist, das Streugut ausstreuen. Die Förderschnecke am Boden des Streugutbehälters
fördert das Streusalz zum Steuerteller. Hier wird es noch einmal gemischt, so daß nicht gleichmäßig
durchfeuchtetes Streugut in gleichmäßig durchfeuchtetem Zustand ausgestreut wird. Dieses Verfahren
und diese Vorrichtung haben den Vorteil, dcß die Streufahrzeuge erst unmittelbar vor dem Einsatz beladen
werden, so daß sie nicht immer — je nach den Witterun^sverhältnissen
— vollbeladen werden müssen, sondern auch nur mit einer Teilladung beladen werden können.
Für die richtige Einstellung der Feuchtigkeitsmenge ist es zweckmäßig, wenn von der Pumpe zu den Düsen
eine Leitung führt, in der ein Ventil, vorzugsweise ein Magnetventil, angeordnet ist.
Damit Flüssigkeit erst dann aus den Düsen austritt, wenn Streugut über die dachförmig gestalteten Schrägflächen
herüberläufu ist es zweckmäßig, wenn zwischen
so dem Verschluß der Entleerungsvorrichtung des Silos und der Firstlinie der Schrägflächen eine Lichtschranke
angeofd.net ist, die Teil der Steuerungsvorrichtung des Magnetventiles in der Leitung von der Pumpe zu den
Düsen ist.
Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten der Synchronisierung der Flüssigkeitszufuhr in den Strom
des einzuladenden Streumittels: Eine Möglichkeit besteht beispielsweise darin, daß eine Steuerungsvorrichtung
für die synchrone Steuerung des Verschlusses des Silos und des Magnetventiles zwischen der Pumpe und
den Düsen vorgesehen ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die Pumpe eine Hochdruckpumpe ist, die mit einem Druck von vorzugsweise 20 bis
60 bar fördert. So ist n.it Erfolg in einer Versuchsanlage
6J eine Pumpe eingesetzt, die 6000 Liter pro Stunde bei
einem Druck von 40 bar fördert.
Als Flüssigkeit verwendet man zweckmäßigerweise eine Lauge, die man bisher in einer gesonderten Anlage
herstellt. Das ist bei der erfindungsgemäßen Anlage nicht notwendig, wenn die Pumpe die Flüssigkeit aus
einem Behälter fördert, in welchen eine Leitung mündet, die über ein Dreiwegeventil von der Leitung zwischen
der Pumpe und den Düsen abzweigt. Dann kann nämlich mit Hilfe eines Umpumpvorganges die Lauge aus
der im Behälter befindlichen Flüssigkeit und dem in den Behälter eingeschütteten Feststoff (Salz) dadurch hergestellt
werden, daß die Pumpe über die wieder in den Behälter führende Abzweigleitung das Flüssigkeit-Feststoff-Gemisch
so lange pumpt, bis sich alle Feststoffteile in der Flüssigkeit gelöst haben.
Bei größeren Straßenmeistereien ist das Streugut in mehreren Silos zu lagern. Zweckmäßigerweise werden
diese Silos in einer Reihe aufgestellt, unter der ein Weg für die zu beladenden Fahrzeuge befindlich ist. Bei einer
solchen Reihe von Silos ist es zweckmäßig, wenn das Gehäuse von Rädern getragen ist, die auf Schienen unterhalb
des Silos laufen und wenn zumindest ein Teil der Leitung zwischen der Pumpe und den Düsen ein
Schlauch ist. Dann kann nämlich das die Schrägflächen und die Düsen aufnehmende Gehäuse nach der Entleerung
eines Silos unter das nächste Silo gefahren werden und dort die Befeuchtung des Streugutes vornehmen.
Auf diese Weise wird es möglich, für eine Vielzahl von Silos nur ein einziges auf Schienen laufendes Gehäuse,
welches die beiden Schrägflächen und die Düsen aufnimmt, zu verwenden.
Vorteilhaft ist es, wenn der Verschluß des Silos nach Art eines Fischmaulverschlusses gestaltet ist und wenn
er eine hydraulische Betätigungsvorrichtung (Hydraulikzylinder) aufweist. Dieses ist eine sehr einfache Bauform,
die sich in eine ferngesteuerte Anlage besonders gut einfügen läßt.
Für die Befeuchtung ist es sehr vorteilhaft, wenn sich
unterhalb der Schrägflächen vier Düsen befinden, von denen je zwei auf jeden der beiden von den Schrägflächen
herabfließenden Streugutströme gerichtet sind und wenn sich vor den Innenseiten der den Schrägflächen
gegenüberliegenden Wände des Gehäuses oberhalb oder in Höhe der Schrägflächen je eine auf jede
Schrägfläche gerichtete Düse befinden.
Mit dieser Düsenanordnung läßt sich bei Verwendung von einstellbaren Vario-Düsen eine sehr gute Befeuchtung
erreichen. Diese Düsenanordnung läßt sich aber auch sehr einfach installieren. Die Bauform wird
auf diese Weise einfach und der Herstellungsaufwand ist gering. Dabei ist diese Vorrichtung äußerst robust
Die Erfindung läßt sich nicht nur bei der Verwendung von großen Silos verwenden, sondern auch bei der Verwendung
von kleinen Silos, die nur eine solche Größe haben, daß sie das Füllgut für eine einzige Beladung
eines Streuwagens aufnehmen. So lassen sich beispielsweise Silos verwenden, die nur 5 m3 aufnehmen, also
eine einzige übliche Lademenge für ein Streufahrzeug.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung — schematisch dargestellt
— näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht eines Silos mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt durch den Fischmaulverschluß des Silos und die darunter angeordnete Vorrichtung,
F i g. 3 einen Schnitt durch das Gehäuse mit den beiden Schrägflächen,
F i g. 4 eine Seitenansicht von unten,
F i g. 5 eine Seitenansicht einer Siloreihe mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Jeder Silobehäiter 1 besteht aus einer zylindrischen
Wand, die nach unten hin durch einen kegelförmig bzw. trichterförmig gebildeten Boden 2 abgeschlossen ist, der
zentral eine Entleerungsöffnung aufweist, die durch den Verschluß 3 verschlossen ist. Jedes dieser Silos steht auf
einem Ständer, der aus Füßen 4 und einem Tragring 5 besteht, auf den das Silo aufgesetzt ist.
Unterhalb des Verschlusses 3 befindet sich eine Vorrichtung, in der das aus dem Silo auslaufende Streugut
befeuchtet wird. Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse 6 auf, welches an seiner Außenseite Räder 7 trägt, die auf
Schienen 8 laufen, die sich unter mehreren Silos hinweg erstrecken können, wie es in F i g. 5 dargestellt ist.
Im Inneren sind in dem Gehäuse 6 zwei Schrägflächen 9, 10 angeordnet, die dachförmig angeordnet sind
und in eine gemeinsame Firstlinie 11 auslaufen. Diese Firstlinie 11 wird unter der Mitte der durch den Verschluß
3 verschließbaren Bodenöffnung des Silos 1 angeordnet. Zwcckmäßigerwcise sind zwei Wände des
Gehäuses parallel zueinander angeordnet. An diesen Wänden 12 sind die Schrägflächen 9 und 10 seitlich befestigt.
Die beiden anderen Seitenwände können ebenfalls parallel zueinander angeordnet sein. Sie können dabei
ebenfalls ebene Flächen sein. Diese beiden anderen Wände 13 sind jedoch in dem in F ί g. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel gewinkelt ausgebildet, und zwar derart, daß der obere Teil jeder der beiden Wände 13
eine gleiche Neigungsrichtung wie die Schrägflächen 9, 10 aufweisen, während der darunter angeordnete
Wandteil eine entgegengesetzte Neigungsrichtung aufweist. Der Knickpunkt zwischen diesen beiden Teilen
wird zweckmäßigerweise in Höhv; der Unterkante jeder Schrägfläche 9,10 angeordnet.
Das auf die Schrägflächen 9, 10 auffallende Streugut aus dem Silo rutscht auf den Schrägflächen 9,10 ab und
fällt gegen den unteren Teil der Wand 13. Die Unterteile der Wände 13 sind dabei so gestaltet, daß sie wiederum
einen Trichter bilden. Diese Ausführungsform ist dort von Vorteil, wo die Streugutbehälter auf Streufahrzeugen
eine gedrungene rechteckige Grundrißform haben.
Haben sie eine langgestreckte Grundrißform, so wird man tunlich das auf den Schrägwänden 9, 10 abrutschende
Streugut nicht gegen den Unterteil der Wand 13 prallenlassen, sondern das Streugut in zwei divergierenden
Wegen in den langgestreckten Streugutbehälter einfließen lassen.
Unter der Oberkante der Wand 13 befindet sich jeweils
mittig eine Düse 14, mit der die nach außen weisende Oberfläche des auf den Schrägplatten 9, 10 fließenden
Streugutes mit Flüssigkeit besprüht wird Unterhalb der Schrägflächen 9, 10 befindet sich auf jeder
Seite ein Paar von Düsen 15, mit denen die Unterseite des über die Schrägflächen hinabfließenden Streugutstromes
mit Feuchtigkeit besprüht wird. Es befinden sich also in dem Gehäuse 6 sechs Düsen, von denen je
drei jeder Schrägfläche 9,10 zugeordnet sind.
Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist der Verschluß 3 der
Bodenöffnung des Silos 1 als Fischmaulöffnung gestaltet nämlich in Form von zwei Schaufeln 16, die sich mit
den Kanten 17 an ihrer Unterseite und an ihren Seiten gegeneinanderlegen wenn der Verschluß 3 verschlossen
wird. Diese Schaufeln 16 sind um die Achse 18 verschwenkbar und werden mit Hilfe der Hydraulikzylinder
19 bewegt
Zwischen der Unterkante des Verschlusses 3, also der
Unterkante der Schaufeln 16 und der Oberkante des Gehäuses 6 ist eine Licht-, Funk- oder Ultraschall-Schranke
20 angeordnet deren vom Sender 21 abgestrahlter und vom Empfänger 22 aufgefangener Strahl
unterbrochen wird, sobald der Verschluß 3 geöffnet wird und Streugut aus dem Silo 1 herausfällt. Durch den
Empfänger 22 wird dann eine Sieuerung 23 für das Magnetventil
24 in Tätigkeit gesetzt, welches in der Zuleitung 25 der Flüssigkeit zu den Düsen 14, 15 angeordnet
ist. Sobald kein Streugut mehr durch den vom Sender 2!
zum Empfänger 22 führenden Weg hindurchläuft, also
der Empfänger 22 wieder den Strahl des Senders 21 empfangen kann, sei es, daß dieses durch Verschließen
des Verschlusses 3 oder durch ein Leerwefden des Silos 1 erfolgt, wird das Magnetventil 24 wieder geschlossen.
Hierdurch ist sichergestellt, daß Flüssigkeit nur dann aus den Düsen 14,15 austritt, wenn auch wirklich Streugut
durch das Gehäuse 6 hindurchläuft. Hiermit wird eine Unterfeuchtung und eine Überbefeuchtung vermieden.
Angeordnet werden Sender 21 und Empfänger 22 /wrrkmäOigprwpise an der Qhprjinnl.e der Wand? 13.
Auch das Magnetventil 24 wird zweckmäßigerweise außen am Gehäuse 6 befestigt. Auf diese Weise ist erreicht,
daß bei einem Verschieben des Gehäuses 6 von einem Silo zum nächsten die Steuerungsvorrichtung
gleich mit verschoben wird.
Für diesen Verschiebungsvorgang ist es zweckmäßig, wenn zumindest ein Teil der Zuleitung 25 als Schlauch
ausgebildet ist. Dieser kann in bekannter Weise in mehreren Schlaufen aulgehängt sein, so daß sich der
Schlauch während einer Bewegung des Gehäuses 6 von einem Silo zum nächsten nicht verheddert.
D': Zuleitung 25 ist an den Ausgang der Hochdruckpumpe
26 angekoppelt. Die Pumpe 26 wird mit Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 27 über die Leitung 28
gespeist. Hinter der Pumpe 26 befindet sich ein Mehrwegeventil 29, welches es ermöglicht, die aus der Pumpe
26 kommende Druckflüssigkeit entweder in die Zuleitung 25 oder in die Rückleitung 30 zu pumpen. Diese
Rückleitung 30 führt in den Behälter 27 zurück. Sie wird benutzt, um eine Lauge in dem Behälter aus Wasser und
einem Feststoff (Salz) zu erzeugen, indem das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch so lange umgepumpt wird, bis sich
aller Feststoff gelöst hat. Diese Leitung wird aber auch benutzt, wenn vor dem Abstellen der Pumpe diese
drucklos arbeiten soll oder wenn beim Anlassen der Pumpe diese während des Anlaßvorganges drucklos arbeiten
soll.
Die ganze Anlage kann vollautomatisch auf einen Knopfdruck hin arbeiten, wenn eine entsprechende
Steuerungsschaltung vorgesehen wird, die die Pumpe anlaufen läßt, die Zuleitung 25 an die Pumpe anschaltet
und den Verschluß 3 betätigt. Es besteht auch die Möglichkeit, daß — wenn keine Lichtschranke 20 verwendet
wird — das Magnetventil 24 gleichzeitig mit einer Öffnung und mit einem Schließen des Verschlusses 3 betätigt
wird.
55
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
60
Claims (10)
1. Verfahren zum Befeuchten und Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem Streugut, welches in
Silos mit Bodenentleerungsvorrichtung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Befüllen des Streugutbehälters eines Streufahrzeuges der aus dem Silo austretende Streugutstrom
in zwei Teilströme mit jeweils zumindest annähernd rechteckigem Querschnitt aufgespalten
wird, wobei jeder der Teilströme auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Flüssigkeit besprüht
und danach dem Streugutbehälter zugeführt wird, und
daß unverzüglich nach dem Befüllen des Streugutbehälters des Streufahrzeuges das befeuchtete Streugut
zum Verwendungsort gefahren und dort ausgestreut wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zum Befeuchten von körnigem oder pulverförmigem Streugut nach Anspruch 1 mittels Düsen, die in
einem Fallschacht angeordnet sind, der in einem Gehäuse
untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (6) mit dem Fallschacht unter der Entleerungsvorrichtung eines zum Beladen der Streufahrzeuge dienenden Silos (1) angeordnet ist,
daß in dem Gehäuse (6) zwei Schrägflächen (9, tO) dachförmig so angeordnet sind, daß zwischen der Unterkante j^der Schrägfläche (9, 10) und der gegenüberliegenden Wand (13) Hes Gehäuses (6) eine Durchtrittsöffnung für das über die Schrägfläche hinweglaufende Streugut verbleibt, und
daß das Gehäuse (6) mit dem Fallschacht unter der Entleerungsvorrichtung eines zum Beladen der Streufahrzeuge dienenden Silos (1) angeordnet ist,
daß in dem Gehäuse (6) zwei Schrägflächen (9, tO) dachförmig so angeordnet sind, daß zwischen der Unterkante j^der Schrägfläche (9, 10) und der gegenüberliegenden Wand (13) Hes Gehäuses (6) eine Durchtrittsöffnung für das über die Schrägfläche hinweglaufende Streugut verbleibt, und
daß die auf das Streugut gerichteten Düsen (14,15)
für eine mittels einer Pumpe (26) unter Druck geförderte Flüssigkeit zwischen jeder Schrägfläche (9,10)
und der gegenüberliegenden Wand (13) oder ihrer Verlängerung nach oben einerseits und unter den
Schrägfiächen (9,10) andererseits angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Pumpe (26) zu den Düsen (14,
15) eine Leitung (25) führt, in der ein Ventil, vorzugsweise ein Magnetventil (24), angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschluß (3) der
Entleerungsvorrichtung des Silos (1) und der Firstlinie (11) der Schrägflächen (9,10) eine Lichtschranke
(20) angeordnet ist, die Teil der Steuerungsvorrichtung des Magnetventiles (24) in der Leitung (25) von
der Pumpe (26) zu den Düsen (14,15) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerungsvorrichtung für
die synchrone Steuerung des Verschlusses (3) des Silos (1) und des Magnetventiles (24) zwischen der
Pumpe (26) und den Düsen (14,15) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (26) eine Hochdruckpumpe
ist, die mit einem Druck von vorzugsweise 20 bis 60 bar fördert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (26) die Flüssigkeit aus einem
Behälter (27) fördert, in welchen eine Leitung (30) mündet, die über ein Dreiwegeventil (29) von
der Leitung (25) zwischen der Pumpe (26) und den Düsen (14,15) abzweigt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (6) von Rädern (7) getragen wird, die auf Schienen (8) unterhalb des Silos (1) laufen,
und
daß zumindest ein Teil der Leitung (25) zwischen der Pumpe (26) und den Düsen (14,15) ein Schlauch ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (3) des Silos (1) nach Art eines Fischmaulverschlusses gestaltet ist, und
daß er eine hydraulische Betätigungsvorrichtung (Hydraulikzylinder 19) aufweist
daß er eine hydraulische Betätigungsvorrichtung (Hydraulikzylinder 19) aufweist
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich unterhalb der Schrägflächen (9, 10) vier Düsen (15) befinden, von denen je zwei auf jeden der
is beiden von den Schrägflächen (9, 10) herabfließenden
Streugutströme gerichtet sind, und
daß sich vor den Innenseiten der den Schrägflächen (9, 10) gegenüberliegenden Wände (13) des Gehäuses (6) oberhalb oder in Höhe der Schrägfiächen (9,
daß sich vor den Innenseiten der den Schrägflächen (9, 10) gegenüberliegenden Wände (13) des Gehäuses (6) oberhalb oder in Höhe der Schrägfiächen (9,
10) je eine auf jede Schrägfiäehe (S, 10) gerichtete
Düse (15) befinden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833316030 DE3316030C2 (de) | 1983-05-03 | 1983-05-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten und Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem Streugut |
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