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Hydraulische Einrichtung zur Auswahl und Weiter-
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leitung eines Drucksignals in einem Blockwegeventil Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Einrichtung zur Auswahl und Weiterleitung
eines Drucksignals in einem Blockwegeventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine solche Einrichtung aus der W0-81/01316 bekannt, bei dem in jedem
Blockwegeventil ein Wechselventil von zwei zugeführten Signalen das niedrigere Signal
absperrt und das höhere Drucksignal auswählt und weiterleitet. Das Wechselventil
in jedem Blockwegeventil wird dabei von einem mehrteiligen Einsatz gebildet, der
in einer beide Flanschflächen des Blockwegeventils miteinander verbindenden Bohrung
angeordnet ist. Zur leichten Herstellbarkeit weist der Einsatz nur winkelrechte
Bohrungen und Aussparungen auf. Von Nachteil ist jedoch, daß der Einsatz hinsichtlich
Materialaufwand und Raumbedarf aufwendig baut und eine durchgehende Bohrung im Ventilgehäuse
erfordert.
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Zudem sind für die Abdichtung der Anschlüsse des Wechselventils untereinander
zusätzliche 0-Ringe vorgesehen.
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Vor allem aber ist von Nachteil, daß die Gehäuse der
einzelnen
Blockwegeventile dann unterschiedlich bearbeitet werden müssen, wenn die einzelnen
Blockwegeventile in verschiedenen Steuerblöcken für eine sogenannte Rechtsausführung
bzw. eine Linksausführung verwendet werden.
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Als Rechtsausführung wird dabei ein solcher Steuerblock bezeichnet,
bei dem - mit der Bedienseite dem Betrachter zugewandt - die den Druckmittelzufluß
enthaltende Anschlußplatte rechts von den einzelnen Blockwegeventilen zu liegen
kommt und somit auch dorthin das maximale Steuerdrucksignal geleitet werden muß.
Entsprechend wird ein Steuerblock als Linksausführung bezeichnet, wenn von der Bedienseite
aus gesehen der Druckmittelzufluß links von den Blockwegeventilen angeordnet ist
und somit das maximale Steuerdrucksignal dorthin zurückgeführt werden muß.
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Ferner ist aus der DE-OS 31 15 088 eine hydraulische Einrichtung zur
Auswahl und Weiterleitung eines Drucksignals bekannt, die bei einem Steuerblock
in Rechtsausführung vorgesehen ist. Bei einer ersten Ausführungsform sind in jedem
Blockwegeventil dem Wechselventil von der Flanschfläche ausgehende, schräge Bohrungen
zugeordnet, deren Enden sich im Gehäuse kreuzen. Bei einer anderen Ausführungsform
werden anstelle der schrägen Bohrungen im Gehäuse winkelrechte Bohrungen angeordnet,
wobei jedoch die dem Wechselventil zugeordneten Bohrungen von drei Seiten aus bearbeitet
werden müssen. Diese Einrichtung baut zwar relativ einfach, hat jedoch den Nachteil,
daß die Gehäuse der einzelnen Blockwegeventile bei einer Verwendung für eine Linksausführung
anders bearbeitet werden müssen.
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Ferner ist aus der DE-OS 30 34 858 eine hydraulische Einrichtung zur
Auswahl und Weiterleitung des maximalen
Steuerdrucks bekannt, bei
welchem das Wechselventil zusammen mit einem Hauptsteuerschieber und einem Druckkompensationsschieber
in der gleichen Ebene angeordnet ist und von unten her in das Gehäuse eingesetzt
ist. Nachteilig bei dieser Bauart ist, daß das Wechselventil hier zusätzliche Bauhöhe
im Gehäuse erfordert und zudem unterschiedliche Kanalanordnungen im Gehäuse notwendig
werden, wenn das Blockwegeventil für eine Rechts- bzw. eine Linksausführung verwendet
wird Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Auswahl und Weiterleitung
eines hydraulischen Drucksignals in einem Blockwegeventil mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß es für unterschiedliche
Ausführungsarten eines Steuerblocks eine stets gleiche Gehäuseausbildung der einzelnen
Blockewegeventile erlaubt. Bei Rechtsausführung wie auch bei Linksausführung kann
somit dasselbe Blockwegeventil-Gehäuse verwendet werden, was deren Herstellung erheblich
vereinfacht. Die Blockwegeventile bauen dabei relativ einfach. Durch geringfügige
Änderungen an dem das Wechselventil aufnehmenden Einsatz im Blockwegeventil lassen
sich sowohl bei Rechts- als auch bei Linksausführung die Wechselventile schaltungstechnisch
stets so anschließen, daß die Drucksignale über die Wechselventile so geführt werden,
daß das Durchgangssignal einer Verstellpumpe bzw. einem Stromregler zugeführt wird.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen hydraulischen
Einrichtung
möglich. Dabei begünstigt eine Ausbildung gemäß den
Ansprüchen 2 und 3 besonders eine kompakte Bauweise des Blockwegeventils. Die Einrichtung
baut besonders billig, wenn gemäß Anspruch 4 die Abdichtung zwischen den einzelnen
Anschlüssen des Wechselventils ohne zusätzliche Dichtelemente vorgenommen wird.
Ferner ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 5 besonders vorteilhaft, weil dadurch
lediglich durch andere Montage des Einsatzes das Blockwegeventil für eine Rechts-
bzw. eine Linksausführung ausgestaltet werden kann. Eine besonders fertigungsfreundliche
Einrichtung ergibt sich gemäß Anspruch 7, wodurch im Gehäuse des Blockwegeventils
nur winkelrechte, zueinander parallel verlaufende Bohrungen für Steuerdrucksignale
notwendig werden. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Zeichnung Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 einen hydraulischen Steuerblock in Rechtsausführung und Figur 2 den hydraulischen
Steuerblock in Linksausführung, jeweils in vereinfachter Darstellung. Figur 3 einen
Längsschnitt durch ein Blockwegeventil mit der erfindungsgemäßen Einrichtung für
eine Rechtsausführung nach Figur 1 und Figur 4 einen Teilschnitt gemäß I-I in Figur
3. Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch den Einsatz für das Blockwegeventil nach
Figur 3, jedoch abgewandelt für eine Linksausführung nach Figur 2. Figur 6 zeigt
eine Seitenansicht des Einsatzes nach Figur 5.
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Figur 7 zeigt einen Teil eines Längsschnitts durch ein Blockwegeventil
in einer zweiten Ausführungsform für
eine Linksausführung nach
Figur 2 und Figur 8 einen Querschnitt II-II nach Figur 7. Figur 9 zeigt einen teilweisen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Einrichtung zwischen einem Blockwegeventil
und einer Anschlußplatte bei einer Rechtsausführung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Die Figur 1 zeigt in vereinfachter
Darstellung einen hydraulischen Steuerblock 10, bei dem ein erstes Blockwegeventil
11 sowie ein zweites Blockwegeventil 12 zwischen eine Anschlußplatte 13 und eine
Endplatte 14 geflanscht sind. Die Anschlußplatte 13 weist einen Zulauf 15 auf, der
von einer Verstellpumpe 16 mit Druckmittel versorgt wird. Ein Rücklauf 17 in der
Anschlußplatte 13 ist zu einem Tank 18 entlastet. Beide Blockventile 11, 12 sind
parallel an den Zulauf 15 angeschlossen. Bei einer zum Betrachter gewandten Bedienseite
19 des Steuerblocks 10 liegt die Anschlußplatte 13 mit Zulauf 15 und Rücklauf 17
rechts von den beiden Blockwegeventilen 11, 12, weshalb hier von einer sogenannten
Rechtsausführung gesprochen wird.
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Für eine lastdruckkompensierte Steuerung weist jedes Blockwegeventil
11, 12 ein Wechselventil 21, 22 auf, die derart verschaltet sind, daß stets der
jeweils auftretende, maximale Lastdruck dem Regler der Verstellpumpe 16 zugeführt
wird. Jedes Wechselventil 21, 22 weist zu diesem Zweck einen ersten Seitenanschluß
23 auf, an dem ihm ein erstes Drucksignal Y1 zugeführt wird. An einem zweiten Seitenanschluß
24 wird ihm ferner ein zweites Drucksignal Y2 zugeführt, das jeweils dem im betreffenden
Blockwegeventil 11 bzw. 12 abgegriffenen Lastdruck entspricht. Ferner hat jedes
Wechselventil 21, 22 einen mittenanschluß
25, an dem das höhere
der beiden Drucksignale ausgewählt und als Durchgangssignal Y weitergeleitet wird.
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Damit das maximale Drucksignal Y der Verstellpumpe 16 zugeführt werden
kann, ist der Mittenanschluß 25 des ersten Wechselventils 21 mit dem Regler der
Verstellpumpe 16 verbunden, während der erste Seitenanschluß 23 desselben Wechselventils
21 mit dem ittenanschluß 25 des zweiten Wechselventils 22 verbunden ist, dessen
erster Seitenanschluß 23 über einen Rücklaufkanal 26 zum Tank 18 entlastet ist.
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Die Figur 2 zeigt nun einen zweiten Steuerblock 27, der im Gegensatz
zu demjenigen nach Figur 1 in Linksausführung ausgebildet ist. Der zweite Steuerblock.
27 unterscheidet sich vom ersten Steuerblock 10 wie folgt, wobei gleiche bzw. weitgehend
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen, jedoch mit Apostroph versehen sind. Der
zweite Steuerblock 27 hat eine anders ausgebildete Anschlußplatte 28 sowie eine
Endplatte 29, die nun zwischen sich die Blockwegeventile 11' bzw. 12' aufnehmen.
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Die Anschlußplatte 28 mit ihrem Zulauf 15 und ihrem Rücklauf 17 liegt
nun, von der Bedienseite 19 des Steuerblocks 27 aus gesehen, links von den beiden
Blockwegeventilen 11', 12', weshalb er als Linksausführung bezeichnet wird. Die
beiden Blockwegeventile unterscheiden sich lediglich durch die andere Verschaltung
der Wechselventile 21' bzw. 22'. Während bei beiden Wechselventilen das zweite Drucksignal
Y2 unverändert am zweiten Seiteneingang 24' eingegeben wird, ist nun der Mittenanschluß
25' des ersten Wechselventils 21 mit dem ersten Seitenanschluß 23' des zweiten Wechselventils
22' verbunden, von dessen Mittenanschluß 25' das Durchgangssignal v nun dem Regler
der Verstellpumpe 16 zugeführt wird. In entsprechend umgekehrter Weise ist der erste
Seitenanschluß 23' des ersten Wechselventils 21' zum Rücklaufkanal
26
entlastet. Im Unterschied zum ersten Steuerblock 10 wird also beim zweiten Steuerblock
27 das maximale Lastdrucksignal nach links hinaus zur Anschlußplatte 28 geführt.
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Die Figur 3 zeigt nun einen Längsschnitt durch das konstruktiv ausgebildete
Blockwegeventil 11 in seiner Rechtsausführung. Es ist als 4-Wegeventil ausgebildet,
das in einem Gehäuse 31 eine Schieberbohrung 32 aufweist, in der ein längsbeweglicher
Steuerschieber 33 dicht und gleitend geführt ist. Der Steuerschieber 33 ist von
der Bedienseite 19 aus betätigbar. Im Gehäuse 31 setzt sich der Zulauf 15 der Anschlußplatte
13 in einem Zulaufkanal 34 fort, der mit einer ersten Meßdrosselkammer 35 in Verbindung
steht. Neben letzterer (35) liegt eine zweite Meßdrosselkammer 36, von der in Höhe
des Zulaufkanals 34 ein parallel zur Schieberbohrung 32 verlaufender Querkanal 37
über ein Rückschlagventil 38 in eine Zulaufkammer 39 führt. Beiderseits der Zulaufkammer
39 liegen in an sich bekannter Weise eine erste (41) bzw.
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eine zweite Motorkammer 42, an die eine erste (43) bzw.
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zweite Rücklaufkammer 44 angrenzen, so daß die zweite Rücklaufkammer
44 neben der zweiten Meßdrosselkammer 36 zu liegen kommt. Der Steuerschieber 33
weist im Bereich der Meßdrosselkammern 35, 36 einen ersten Steuerbund 45 auf, der
Teil einer Meßdrosselstelle 46 des Wegeventils 11 ist, mit der die Größe des Druckmittelstroms
proportional zur Auslenkung des Steuerschiebers 33 in beiden Arbeitsstellungen beeinflußt
wird. Zur Steuerung der Richtung des Druckmittelstroms zu einer der beiden Motorkammern
41, 42 bzw. von der anderen Motorkammer 42, 41 zur angrenzenden Rücklaufkammer 43
bzw. 44 hat der Steuerschieber in an sich bekannter Weise einen ersten bis dritten
Kolbenabschnitt 47, 48, 49. Zwischen dem dritten Kolbenabschnitt 49 und dem
Steuerbund
45 weist der Steuerschieber 33 einen zweiten Steuerbund 51 auf, der unter anderem
die Entlastung der zweiten Meßdrosselkammer 36 beeinflußt.
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Wie die Figur 3 in Verbindung mit Figur 4 naher zeigt, weist das Gehäuse
31 eine sacklochartige Ausnehmung 52 auf. Diese Ausnehmung 52 ist von einer ersten
Flanschfläche 53 aus, die der Anschlußplatte 13 zugewandt ist, in das Gehäuse 31
eingearbeitet. Ferner liegt sie - in Längsrichtung des Steuerschiebers 33 gesehen
- im Bereich zwischen der zweiten Meßdrosselkammer 36 und der Zulaufkammer 39 und
zudem unterhalb der Kammern 42, 44, 39, 36 etwa in Höhe des Querkanals 37. Ferner
ist diese Ausnehmung 52 nur so tief ausgebildet, daß ihr Boden in einigem Abstand
vom Querkanal 37 liegt. Obwohl der Querkanal 37 sowie die Schieberbohrung 32 mittig
im Gehäuse des Blockwegeventils 11 verlaufen, kann die Ausnehmung 52 ohne Vergrößerung
des Gehäuses untergebracht werden.
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Wie Figur 4 besonders deutlich zeigt, führen in den Boden 54 ein erster
(55) sowie ein zweiter Steuerkanal 56. Während der erste Steuerkanal 55 in die zweite
Flanschfläche 57 führt, mündet der zweite Steuerkanal 56 in den Querkanal 37. Beide
Steuerkanäle 55, 56 sind im Gehäuse 31 als zueinander parallel verlaufende, winkelrechte
Bohrungen ausgebildet, so daß sie sehr leicht von der einen Flanschfläche:53, aus
zu bearbeiten sind.
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Zudem ist der Bohrungsdurchmesser des zweiten Steuerkanals 56 aus
Gründen, auf die später noch eingegangen wird, größer ausbildet als derjenige des
ersten Steuerkanals 55. Der zweite Steuerkanal 56 mündet zudem stromaufwärts vom
Rückschlagventil 38 in den Querkanal 37.
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In der Ausnehmung 52 ist ein Einsatz 58 angeordnet, der für die Rechtsausführung
ausgestattet ist und in seinem
Innern das Wechselventil 21 aufnimmt.
Der Einsatz 58 besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Gehäuse 61, das mit
seiner ersten Stirnseite 62 in der ersten Flanschfläche 53 liegt während seine gegenüberliegende
zweite Stirnseite 63 am Boden 54 der Ausnehmung 52 anliegt. Im Gehäuse 61 ist von
seiner zylindrischen Umfangsfläche her eine abgesetzte Querbohrung 64 eingearbeitet,
die in ihrem Innern ein kugeliges Schließglied 65 aufnimmt und nach außen durch
einen Hohlbolzen 66 verschlossen ist. Hohlbolzen 66 und ein Absatz der Querbohrung
64 bilden die dem Schließglied 65 zugeordneten, beiden Ventilsitze. Durch diese
radiale Anordnung des Wechselventils 21 im Einsatz 58 kann dessen Gehäuse 61 sehr
kompakt ausgebildet werden. Ferner sind im Gehäuse 61 des Einsatzes 58 drei zueinander
parallel verlaufende Bohrungen 67 68, 69 ausgebildet, die auch senkrecht zur ersten
Flanschfläche 53 verlaufen und den Anschlüssen des Wechselventils 59 zugeordnet
sind. Die zur ersten Stirnseite 62 verlaufende erste Bohrung 67 bildet hier den
Mittenanschluß 25 des Wechselventils 21 und dient zur Weiterleitung des Drucksignals
Y. Sine zur zweiten Stirnseite 63 hin gewandte zweite Bohrung 68 nimmt eine Hülse
71 auf, die als Drehsicherung teilweise in den zweiten Steuerkanal 56 ragt, und
bildet den zweiten Seitenanschluß 24, über welchen das Drucksignal Y2 zugeführt
wird. Die ebenfalls in die zweite Stirnseite 63 mündende dritte Bohrung 69 arbeitet
als erster Seitenanschluß 23 des -Wechselventils 21 zur Aufnahme des Drucksignals
Y1 und steht zu diesem Zweck mit dem ersten Steuerkanal 55 in Verbindung. In der
ersten Stirnseite 62 des Gehäuses 61 ist eine ringförmige Dichtleiste 72 ausgebildet,
die im Betrieb ein der Abdichtung dienendes Druckfeld aufbaut. In der zweiten Stirnseite
63 sind
entsprechend den beiden Bohrungen 68, 69 die Dichtleisten
so geformt, daß im Betrieb zwei Fartialdruckfelder aufgebaut werden können. Die
Abdichtung des Einsatzes 52 in der ersten Flanschfläche 53 nach außen hin übernimmt
ein Dichtring 74. In der zweiten Stirnseite 63 des Einsatzes 58 ist ferner im Bereich
der dritten Bohrung 69 eine kreisrunde Ausfräsung 76 vorgesehen, deren Durchmesser
so groß gewählt ist, daß eine gedachte Verlängerung der ersten Bohrung 67 noch in
ihr münden würde.
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Die Wirkungsweise des Steuerblocks 10 wird im Zusammenhang mit den
Figuren 1 bis 4 wie folgt erläutert, wobei nur soweit auf dessen Funktion eingegangen
werden soll, als zum Verständnis der Erfindung notwendig ist.
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Befinden sich die Steuerschieber 33 beider Blockwegeventile 11, 12
in den gezeichneten Neutralstellungen, so sind die jeweils angeschlossenen Hydromotoren
hydraulisch blockiert. Wie aus Figur 1 hervorgeht, ist dabei der zweite Seitenanschluß
24 des Wechselventils 21 zum Rücklauf entlastet. In Figur 3 ist dies daran erkenntlich,
daß der zweite Steuerkanal 56 über den Querkanal 37 mit der zweiten Meßdrosselkammer
36 Verbindung hat, die in Neutralstellung vom zweiten Steuerbund 51 zur zweiten
Rücklaufkammer 44 entlastet ist.
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Entsprechendes gilt auch für das Wechselventil 22 im zweiten Blockwegeventil
12, so daß auf jeden Fall in Ncutralstellung beider Blockwegeventile 11, 12 das
zum Regler der Verstellpumpe 16 geführte Durchgangssignal Y seinen niedrigsten Wert
einnimmt und somit die Verstellpumpe 16 nur gegen einen relativ niedrigen Bereitschaftdruck
fördern muß.
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Wird nun lediglich der Steuerschieber 33 des ersten Blockwegeventils
11 aus seiner Neutralstellung in eine der beiden Arbeitsstellungen ausgelenkt, so
steuert es einen Druckmittelstrom von dem Zulaufkanal 34 über die Meßdrosselstelle
46 und das Rückschlagventil 38 zu einer der beiden Motorkammern 41, 42, während
die andere Motorkammer 42 bzw. 41 zur zugeordneten Rücklaufkammer 44 bzw. 43 entlastet
wird.
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Die Größe des Druckmittelstroms bestimmt jeweils der von der Meßdrosselstelle
46 aufgesteuerte Durchflußquerschnitt und ist somit proportional zur Auslenkung
des Steuerschiebers 33. Die Richtung des Druckmittelstrom-s wird von den Kolbenabschnitten
47 bis 49 beeinflußt. In Arbeitsstellungen des Steuerschiebers 33 ist die zweite
Meßdrosselkammer 36 durch den Kolbenabschnitt 49 oder den zweiten Steuerbund 51
von der benachbarten Rücklaufkammer 44 getrennt. Der in Arbeitsstellung stromabwärts
von der Meßdrosselstelle 46 in der zweiten Meßdrosselkammer 36 sich aufbauende Steuerdruck
entspricht weitgehend dem in der jeweils beaufschlagten Motorkammer 41 bzw. 42 wirkenden
Lastdruck und wird somit über den zweiten Steuerkanal 56 als Drucksignal Y2 abgegriffen
und dem Wechselventil 59 im Einsatz 58 zugeführt. Bei nicht betätigtem zweiten Blockwegeventil
12 ist das Durchgangssignal Y des dortigen Wechselventils 22 nahezu Null. Das Wechselventil
21 im ersten Blockwegeventil 11 sperrt deshalb seinen ersten Seitenanschluß 23 und
damit den ersten Steuerkanal 55 ab, während das abgegriffene Drucksignal Y2 als
Durchgangs signal Y über den Mittenanschluß 25 und damit die erste Bohrung 67 dem
Regler der Verstellpumpe 16 zugeführt wird. Die Verstellpumpe 16 wird daher einen
Druck aufbauen, der stets um einen vorbestimmten Betrag über dem jeweils angeforderten
Lastdruck
liegt, so daß mit dem Blockwegeventil 17 in an sich bekannter
Weise eine lastdruckkompensierte Steuerung des angeschlossenen Hydromotors möglich
ist.
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Wird parallel zum ersten Blockwegeventil 11 auch das zweite Blockwegeventil
12 betätigt und arbeitet es gegen eine größere Last als diejenige des ersten Blockwegeventils
11, so sperrt das Wechselventil 22 seinen ersten Seitenanschluß 23:ab und führt
das ankommende Lastdrucksignal Y2 an das Wechselventil 21 im ersten Blockwegeventil
11 weiter. Das über den ersten Steuerkanal 55 ankommende höhere Drucksignal schaltet
das Wechselventil 21 im Einsatz 58 um. Während das Drucksignal Y2 des ersten Blockwegeventils
11 abgesperrt wird, kann das im Wechselventil 21 ankommende Drucksignal Y1 als Durchgangssignal
Y an den Regler der Verstellpumpe 16 weitergeführt werden. Die Verstellpumpe 16
wird nun einen dem maximalen Lastdrucksignal angepaßten Förderdruck erzeugen. Durch
diese Anordnung und Verschaltung der Wechselventile 21, 22 wird somit im Steuerblock
10 eine hydraulische Einrichtung zur Auswahl und Weiterleitung eines Drucksignals
erreicht, bei der in jedem Blockwegeventil 11, 12 von zwei ankommenden Drucksignalen
Y1, Y2 das niedrigere abgesperrt und das höhere Drucksignal weitergeleitet wird.
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Soll nun das erste Blockwegeventil 11 gemäß Figur 2 in einem Steuerblock
27 für Linksausführung verwendet werden, so muß dafür gesorgt werden, daß nun das
maximale Lastdrucksignal nach links zur Anschlußplatte 28 geführt wird, während
die Entlastung nach rechts über die Endplatte 29 erfolgt. Die hierzu erforderliche,
geänderte Verschaltung des Wechselventils 21' läßt sich beim ersten Blockwegeventil
11' unter Beibehaltung des Gehäuses 31 und des Steuerschiebers 33 erreichen, indem
lelediglich
in die Ausnehmung 52 ein anderer zweiter Einsatz 75
eingebaut wird. Der zweite Einsatz 75 für eine Linksausführung des Blockwegeventils
11' unterscheidet sich von dem Einsatz 58 für eine Rechtsausführung lediglich dadurch,
daß die erste (67) sowie die dritte Bohrung 69 im Gehäuse 61 des zweiten Einsatzes
75 vertauscht angeordnet sind. Dadurch zeigt die als Mittenanschluß dienende erste
Bohrung 67' zur zweiten Stirnseite 63 hin, während die als erster Seitenanschluß
dienende dritte Bohrung 69' nun zur ersten Stirnseite 62 hin zeigt. Die erste Bohrung
67' steht nun über die Ausfräsung 76 stets mit dem ersten Steuerkanal 55 in Verbindung,
während die zweite Bohrung 68 unverändert mit dem zweiten Steuerkanal 56 verbunden
ist.
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Im übrigen läßt sich der Einsatz 75, 58 nur in einer einzigen Lage
in der Ausnehmung 52 im Gehäuse 31 montieren, wobei die Hülse 71 in den zweiten
Steuerkanal 56 greift.
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Die Wirkungsweise des zweiten Steuerblocks 27 für die Linksausführung
ist in bezug auf die Steuerung von Größe und Richtung des Druckmittelstroms gleich
wie beim ersten Steuerblock 10. Weiterhin wird in unveränderter Weise in jedem Blockwegeventil
11', 12' das Drucksignal Y2 am zweiten Seitenanschluß 24' unverändert über dem zweiten
Steuerkanal 56 aus dem Querkanal 37 abgegriffen. Unterschiedlich gegenüber der Rechtsausführung
ist dagegen, daß das ankommende Drucksignal Y1 - bezogen auf Figur 5 - über die
erste Stirnseite 62 und die dritte Bohrung 69' in das Wechselventil 21' eingeführt
wird, während das Durchgangssignal Y über die erste Bohrung 67' nach rechts in den
ersten Steuerkanal 55 weitergeleitet wird. Das jeweils maximale
Lastdrucksignal
gelangt somit in Figur 2 als Durchgangssignal Y zum Regler der Verstellpumpe 16.
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Für eine Rechts- und Linksausführung des Steuerblocks kann somit dasselbe
Blockwegeventil verwendet werden, wobei nur zwei herausnehmbare, sich geringfügig
unterscheidende Einsätze 58, 75 für die Umstellung notwendig sind. Die Ausnehmung
52 sowie die Steuerkanäle 55, 56 lassen sich dabei im Gehäuse 31 des Blockwegeventils
von der Flanschfläche 53 aus einfach und leicht herstellen. Zudem sind für die Einsätze
58 und 75 dieselben Grundgehäuse verwendbar, wobei alle drei Bohrungen 67 bis 69
ebenfalls parallel zur Drehachse des Einsatzes verlaufen und damit leicht herstellbar
sind. Beide Einsätze 58, 75 haben darüber hinaus dieselbe Montagelage im Gehäuse
31 des Blockwegeventils, wobei diese Lage durch die in den zweiten Steuerkanal 56
greifende Hülse 71 fixiert ist. Der Außendurchmesser der Hülse 71 ist darüber hinaus
so groß gewählt, daß die Hülse 71 nicht in den ersten Steuerkanal 55 einführbar
ist. Die Einsätze können somit durch ihre asymmetrische Ausbildung nur eine einzige
Einbaulage im Ventilgehäuse 31 einnehmen. Die radiale Lage des Wechselventils 21
im Einsatz 58 begünstigt nicht nur eine kompakte Bauart, sondern vermeidet auch
eine separate Verschlußschraube für das Wechselventil und ermöglicht zudem wi-nkelrechte
Bohrungen im Einsatz.
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Besonders vorteilhaft ist weiterhin, daß die Abdichtung zwischen den
drei Anschlüssen des Wechselventils untereinander ohne zusätzliche Dichtelemente
lediglich durch metallische Anlage von Dichtleisten im Gehäuse 31 erreicht wird.
Dies führt zu einer billigen und einfachbauenden Abdichtung. Dabei werden jeweils
die unter hohem Druck stehenden beiden Anschlüsse gegenüber dem
unter
niedrigem Druck stehenden Seitenanschluß abgedichtet. So schiebt z.B. in Figur 4
das auf der ersten Stirnseite 62 ausgebildete große Druckfeld den Einsatz 58 gegen
den Boden 54, wobei die vom kleinen Druckfeld an der dritten Bohrung 69 ausgeübte
Kraft überwunden wird. Dabei steht das Partialdruckfeld an der zweiten Bohrung 68
nur unter niedrigem Druck, so daß die Dichtleisten 72 eine einwandfreie Abdichtung
der Hochdruckseite zur Niederdruckseite ergeben. Sollte z.B. in Figur 5 das hohe
Drucksignal am zweiten Steuerkanal 56 anstehen und zum ersten Steuerkanal 55 geleitet
werden, wobei die dritte Bohrung 69' abgesperrt wird, so schieben die beiden Partialdruckfelder
in der zweiten Stirnseite 63 den Einsatz 75 nach links. Der Einsatz 75 liegt dann
mit seiner Dichtleiste 72 an der Flanschfläche des benachbarten Blockwegeventils
an und dichtet dadurch die Niederdruckseite ab. Der Dichtring 74 dient lediglich
zur Abdichtung der Steuerdruckseite nach außen hin.
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Die Figur 7 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch das Blockwegeventil
12' für eine Linksausführung, dessen Bauart konstruktiv so ausgeführt ist, daß aus
ihm eine Rechtsausführung (12) allein durch unterschiedliche Montage seines Einsatzes
herstellbar ist. Das Blockwegeventil 12' unterscheidet sich vom Blockwegeventil
nach Figur 3 vor allem durch ein geringfügig abgeändertes Gehäuse 80 sowie einen
dritten Einsatz 81, bei denen im übrigen gleiche Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. In dem Gehäuse 80 ist der das Drucksignal Y2 abgreifende zweite Steuerkanal
56 nun als Schrägbohrung 82 ausgeführt, die von der zweiten Meßdrosselkammer 36
ausgeht und in die Mantelfläche der Ausnehmung 52 führt. Um diese Schrägbohrung
82 im Gehäuse 80 unterzubringen ist die nach unten zum Querkanal 37 reichende Verlängerung
der
zweiten Meßdrosselkammer 36 schmäler ausgebildet. Zudem weist
der durchgehende zweite Steuerkanal 55 in der zweiten Flanschfläche 57 sowie am
Boden 54 jeweils eine Erweiterung 83 auf.
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In dem dritten Einsatz 81 ist wie bisher das Wechselventil 22' radial
angeordnet. Eine in die erste Stirnseite 62 verlaufende erste Bohrung 84 dient hierbei
als erster Seitenanschluß 23' zur Aufnahme des Drucksignals Y1. Eine zweite Bohrung
85, die in Verlängerung der Querbohrung 64 im Einsatz 81 verlauft, dient als zweiter
Seitenanschluß 24' zur Aufnahme des Drucksignals Y2 und steht mit der Schrägbohrung
82 im Gehäuse 80 in Verbindung. Auf der in Figur 8 innenliegenden, zweiten Stirnseite
63 des dritten Einsatzes 81 ist durch eine Hülse 86 nun der Mittenanschluß 25' des
Wechselventiles ausgebildet, der nun mit dem zweiten Steuerkanal 55 in Verbindung
steht. Durch die in die Erweiterung 83 am Boden 54 greifende Hülse 86 wird der dritte
Einsatz 81 in seiner jeweiligen Drehlage gesichert.
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Durch die Ausbildung der drei Anschlüsse des Wechseventils 22' auf
einander gegenüberliegenden Stirnseiten'62 und 63 des dritten Einsatzes 81 sowie
an dessen Umfangsfläche und in Verbindung mit der speziellen Ausbildung des Gehäuses
80 wird erreicht, daß mit denselben Bauelementen neben der Linksausführung auch
die Rechtsausführung hergestellt werden kann.
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Um von der in Figur 7 und 8 gezeichneten Linksausführung zur Rechtsausführung
des Blockwegeventils 12 zu gelangen, muß lediglich der dritte Einsatz 81 um 1800
um die Längsachse des Wechselventils 22' gedreht in die Ausnehmung 52 eingesetzt
werden, so daß die Hülse 86 die erste Flanschfläche 53 durchdringt und in die
Erweiterung
87 des benachbarten Bauelements ragt. Der verringerte Materialaufwand durch Verwendung
desselben Einsatzes 81 wird hier durch einen erhöhten Fertigungsaufwand infolge
der Schrägbohrung 82 im Gehäuse 80 erkauf.
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Die Figur 9 zeigt die Hintereinanderschaltung zweier Einsätze mit
Wechselventilen, um auf diese Weise einen in einer Anschlußplatte 90 angeschlossenen,
lastdruckkompensierten Verbraucher, z.B. für einen Lenkungskreis, auswählen zu können.
Während hierzu in dem ersten Blockwegeventil 11 in der Flanschfläche 53 der in Figur
4 gezeigte Einsatz 58 für Rechtsausführung angeordnet ist, wird unmittelbar in der
Anschlußplatte 90 der Einsatz 75 nach Figur 5 für Linksausführung angeordnet.
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In der Anschlußplatte 90 kann dann am Anschluß 91 das Drucksignal
Y3 von einem Lenkungskreis angelegt werden, so daß am Anschluß 92 das Durchgangs
signal Y für den Regler der Verstellpumpe abgegriffen werden kann.
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Selbstverständlich sind Änderungen an der gezeichneten Ausführungsform
möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. Die in den Figuren 3 bis 6
gezeichnete Ausführungsform stellt jedoch eine besonders vorteilhafte Bauart dar.