DE3306171A1 - Kugelkopf fuer eine hueftgelenkprothese - Google Patents

Description

• Kugelkopf für eine Hüftqelenkprothese
• Die Erfindung betrifft einen Kugelkopf für eine Htiftgelenk prothese, dessen Oberfläche in einen Prothesenhals übergeht.
• Es ist bekannt, dass sich in der GelenkflUssigkeit innerhalb der narbengewebeartigen Gelenkkapsel von implantier ten, knstilichn Gelenken, insbesondere von Hiiftgelenken, im Laufe der Zeit immer mehr nicht abgebaute Rückstände ansammeln. Diese bestehen z.B. aus abgestorbenen Zellen, Knochenaufbaumaterial und Abriebspartikeln der Prothesematerialien oder des für deren Verankerung benutzten Knochenzementes. Diese festen Rückstände können als reibende "Sandkörner" zwischen die Gleitflächen der Gelenkprothese gelangen und Schäden an diesen Gleitflächen verursachen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, für diese Rückstände eine Möglichkeit zu schaffen, wo sie von und aus der Flüssigkeit abgelagert werden können, ohne die Funktion des Gelenkes zu beeinträchtigen; als Nebenbedingung wird dabei gefordert, dass einmal abgelagerte Partikel nach Möglichkeit nicht wieder in die Flüssigkeitsströmung gelangen sollen.
• Gemäss der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe für den Kugelkopf einer Hüftgelenkprothese dadurch gelöst, dass im Bereich der dem Prothesenhals zugewandten Oberfläche des Kugelkopfes eine Anzahl in den Kugel körper eingelassener Vertiefungen verteilt sind, deren Tiefe ein Mehrfaches ihrer grössten, linearen Querschnittsabmessung ist.
• Die auf der #RUck1,-Seite des Kugelkopfes anqeordntn Vertiefungen, die vorteilhafterweise aus einem Kranz von unter einem Winkel zur Prothesenhalsachse verlaufenden Bohrungen bestehen, sind ebenso wie die ganze Gelenkkapsel mit GelenkflUssighit gefüllt; dabei wird die in ihnen befindliche Flüssigkeit durch Strömungs- und Diffusionsvorgänge im Laufe der Zeit dauernd erneuert, wobei jeweils mindestens ein Teil der RUckstandspartikel aufgrund der relativ grossen Tiefe - sie beträgt mit Vorteil mindestens das Dreifache der grössten, linearen Querschnittsabmessung - in den Vertiefungen zurUckgeh#ten werden. Unter Umständen ist es vorteilhaft, wenn die Vertiefungen in einem Kunststoffköcher vorgesehen sind, der seinerseits in den Kugelkopf eingesetzt ist; diese Ausführung hat den Vorteil der Gewichtseinsparung.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
• Fig. 1 zeigt ein Ausfhrungsbeispiel eines unmittelbar mit einem Schaft verbundenen Kugelkopfes im Schnitt; Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen auf einen Schaftzapfen aufsteckbaren Kugelkopf, während Fig. 3 eine Ansicht von Fig. 2 von links darstellt; Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
• Dcr Kugelkopf 1 (F'ig. 1) ist fest mit einem Prothesenhals 2 verbunden, dessen Achse mit 3 bezeichnet ist. Der Prothesenhals 2 geht nach unten in einen nur teilweise dargestellen Verankerungsschaft 5 über, mit dem die Prothese im Femurknochen fixiert wird.
• Erfindunqsgmcs sind in einem Kranz um die Prothesenhalsachse 3 herum Vertiefungen z in der dem Prothesenhals 2 zugewandten Oberfläche des Kugelkopfes 1 vorgesehen. Diese Vertiefungen 4, die schräg zur Prothesenhalsachse 3 verlaufen, sind Bohrungen relativ geringen Durchmessers; ihre Tiefe t beträgt ein Vielfaches dieses Durchmessers d. Der Verlauf der Vertiefungen 4 schräg zur Prothesenhalsachse 3 ermöglicht deren Tiefe zu vergrössern.
• Während der Kugelkopf 1 nach (Fig. 1) mit seiner Kugelfläche unmittelbar in den Prothesenhals 2 Ubergeht, ist der Kugelkopf 7 nach Fig. 2 an seiner 'Rück"-Seite stufenförmig abgesetzt, so dass er etwa kugelkalottenförmig ausgebildet ist. Neben den Vertiefungen 4 enthalt er eine in Richtung der Prothesenhalsachse 3 verlaufende, zentrale Bohrung 6, die sich konisch verjüngt. Sie dient in bekannter Weise zum Einstecken eines nicht dargestellten Zapfens, der am Ende des Prothesenhalses des in Fig. 2 und 3 nicht gezeigten Verankerungsschaftes sitzt.
• Beim dritten Ausführungsbeispiel ist der eigentliche Kugelkopf 9 schirm- oder pilzartig ausgebildet, d.h. zwischen seinem Stamm 10, in dem wiederum eine zentrale Bohrung 6 fÜr die Aufnahme eines Zapfens vorgesehen ist, und einer die Gelenkfläche bildenden Haube 11 ist ein Ringraum vorhandeln. In diesen ist über ein Gewinde 13 ein als Ringkörper gestalteter Kunststoffköcher 8 eingeschraubt; die Vertiefungen 4 sind dann in diesem Köcher 8, der vorteilhafterweise aus Polyaethylen besteht, angeordnet.
• Selbstverständlich ist es auch möglich, jede Bohrung nach Fig. 2 zunächst mit einem Kunststoffkörper auszukleiden, in dem dann die Vertiefungen 4 vorhanden sind.
• Als Materialien für den Kugelkopf 1, 7 bzw. 9 sind alle in der Implantattechnik für derartige Kugelköpfe verwendeten Werkstoffe geeignet, insbesondere jedoch Metalle, Metalllegierungen und biokeramische Materialien.
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Claims (4)

1. Patentansprilche 1. Kugelkopf für eine HUftgelenkprothese, der mit einem Prothesenhals verbunden ist, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass im Bereich der dem Prothesenhals (2) zugewandten Oberfläche des Kugelkopfes (1, 7, 9) eine Anzahl in den Kugelkörper eingelassener Vertiefungen (4) verteilt sind, deren Tiefe (t) ein Mehrfaches ihrer grössten, linearen Querschnittsabmessung (d) ist.
2. 2. Kugelkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4) aus einem Kranz von unter einem Winkel zur Prothesenhalsachse (3) verlaufenden Bohrungen bestehen.
3. 3. Kugelkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (t) der Vertiefungen (4) mindestens das Dreifache ihrer grössten, linearen Querschnittsabmessung (d) beträgt.
4. 4. Kugelkopf nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4) in einem Kunststoffkocher (8) vorgesehen sind, der seinerseits in den Kugelkopf (9) eingesetzt ist.