DE3305705A1 - Getriebe fuer den antrieb eines wasserfahrzeugs - Google Patents
Getriebe fuer den antrieb eines wasserfahrzeugsInfo
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Description
Getriebe für den Antrieb eines Wasserfahrzeugs
Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe für den Antrieb
eines Wasserfahrzeugs.
In bekannten Getrieben der genannten Art, für welche ein hoher Wirkungsgrad sowie eine gute Wärmeabsorptionscharakteristik
gefordert ist, ist die Verwendung von Reibungskupplungen für den Vorausantrieb allgemein üblich.
Derartige Kupplungen arbeiten jedoch nicht immer zufriedenstellend, da die für den Vorausantrieb verwendete
Kupplung bei der Umsteuerung auf Rückwärtsantrieb zum Plattern neigen kann.
Ältere Versuche, die durch das Flattern der Kupplung auf-2Q
tretenden Probleme zu beseitigen, sind beispielsweise in den US-Patentschriften 4 068 747, 3 631 953 und
3 4-72 348 sowie in der US-Patentanmeldung 229 098/81
der Anmelderin beschrieben.
Die im folgenden angeführten Patentschriften beziehen sich auf Schiffsgetriebe der genannten Art. Me US-PS
4 242 925 sieht die Verwendung eines Planetengetriebes
vor, bei welchem der Antrieb über das Sonnenrad und der Abtrieb über das Außenrad erfolgt und der Planetensteg
für die Umsteuerung des Drehsinns sowie fir die Untersetzung der Drehzahl mittels einer Bremse feststellbar
ist. Für den Vorwärtsantrieb ist die Bremse gelöst, und die Bremsscheiben drehen sich unter Gleitberührung mit
der Maschinendrehzahl. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dagegen ein Planeten-Untersetzungsgetriebe für den
Vorwärtsantrieb und ein Drehmomentwandler für den Rückwärts
antrieb verwendet.
χ Eine Anordnung gemäß der US-PS 4 24-5 520 verwendet ebenfalls
ein Planetengetriebe, bei welchem der Planetensteg nicht lösbar festgesetzt ist, so daß sich das Außenrad
gegensinnig zum Sonnenrad dreht und eine entsprechende g Untersetzung stattfindet. Die Elemente einer Strömungskupplung
laufen dabei in entgegengesetzten Eichtungen, wobei sich das Pumpenrad mit einer niedrigeren Drehzahl
dreht als die Läufer. Für den Rückwärtsantrieb wird eine Kupplung gelöst und die Strömungskupplung gefüllt. Gemäß
der vorliegenden Erfindung ist die Kupplung für den Vorwärtsantrieb kraftschlüssig, wobei die Ausgangsdrehzahl
der Eingangsdrehzahl entspricht. Der Drehmomentwandler arbeitet mit einer erhöhten Eingangsdrehzahl und unterscheidet
sich von einer Strömungskupplung dadurch, daß diese keine Erhöhung des Drehmoments bewirken kann und
ihr Wirkungsgrad proportional dem vorhandenen Schlupf ist.
Ein in der US-PS 2 749 776 beschriebenes Getriebe weist
ein Zwischengetriebe, zwei Kupplungen für Vorwärts- und Rückwärtsantrieb und einen Zahnkranz auf. Der Zahnkranz
hat eine Außen- und eine Innenverzahnung und gehört zu einem Planetengetriebe, bei welchem das Außenrad angetrieben
und der Planetensteg festgesetzt ist, während das Sonnenrad mit dem Ausgang des Getriebes verbunden
ist. Bei Vorwärts- und Rückwärtsantrieb drehen sich die beiden Kupplungen gegensinnig. Eine elektromagnetische
Bremse dient der Wärmeabsorption beim Umsteuern des Getriebes zwischen Vorwärts- und Rückwärtsantrieb.
in der US-PS 4 305 710 der Anmelderin sind mehrere Ausführungsforraen
beschrieben, in denen ein oder mehrere hydraulische Drehmomentwandler zum Stoppen des Wasserfahrzeugs
und zum Umsteuern der Antriebsrichtung verwendet v/erden. Eine für den Vorwärtsantrieb mit hohem Wirkungsgrad
verwendete Reibungskupplung dreht sich während des Rückwärtsantriebs gegensinnig. In verschiedenen Ausführungsforraen
dieser US-PS sind für den Rückwärtsantrieb Planetengetriebe vorgesehen, welche einen Dreh-
momentwandler für den Rückwärtsantrieb antreiben. Demgegenüber wird' gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Planetengetriebe für die Untersetzung im Vorwärtsantrieb verwendet.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Getriebe für ein Wasserfahrzeug, welches eine umsteuerbare Schraubenwelle
mit einer nicht verstellbaren Schraube trägt, mit einem ein feststehendes Gehäuse aufweisenden, einstufigen Drehmomentwandler
für den Rückwärtsantrieb der Schraube, einem Planetengetriebe mit von einer Eingangswelle angetriebenen
und mit der Schraubenwelle verbundenen Planetenrädern für den Vorwärtsantrieb der Schraubenwelle, und
mit einer zwischen dem Getriebegehäuse und dem Planetengetriebe
angeordneten Scheiben-Reibungsbremse, welche für den Rückwärtsantrieb der Schraubenwelle über den
Drehmomentwandler lösbar und zum Pestsetzen eines Teils des Planetengetriebes für den Vorwärtsantrieb der Schraubenwelle
anziehbar ist.
In einer speziellen Ausführungsform schafft die Erfindung ein Getriebe der vorstehend beschriebenen Art, mit einer
zwischen einem Planetengetriebe und der Schraubenwelle angeordneten, lösbaren Scheiben-Reibungskupplung für die
Antriebsübertragung auf die Schraubenwelle bei kraftschlüssiger Kupplung und gelöst&r Bremse.. In noch einer
weiteren Ausführungsform schafft die Erfindung ein Getriebe der beschriebenen Art mit einem zwischen der
Schraubenwelle und einem Rahmen des Getriebes angeordneten zweiten Planetengetriebe für die Untersetzung der
Drehzahl der Schraubenwelle gegenüber der Ausgangsdrehzahl des ersten Planetengetriebes. In besonders vorteilhaften
Ausführungsformen der Erfindung sind die Kupplung und die Bremde in einem Getriebe der beschriebenen Art
konzentrisch miteinander angeordnet, so daß sich ein in Axialrichtung kurz bauendes Getriebe ergibt.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines Fluß-Schleppers
ait einem Getriebe gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemääen
Getriebes beim Rückwärtsantrieb der Schraube über einen Drehmomentwandler,
10
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung des Getriebes nach
Fig. 1 und 2 beim Vorwärtsantrieb der Schraube,
Fig. 4- eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansieht
des Getriebes nach Fig. 1 bis 3»
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4- zur Darstellung
einer zu dem Getriebe gehörigen Bremse,
Fig. 6 eine schematisierte Seitenansicht eines Schlepper/
/Tenders mit einem zweistufigen Getriebe in einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansieht
des in Fig. 6 verwendeten Getriebes,
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 7 zur Darstellung
einer Bremse und einer konzentrisch damit angeordneten Kupplung,
Fig. 9 eine schematisierte Darstellung des Getriebes nach
Fig. 7 beim Vorwärtsantrieb mit niedriger Drehzahl, mit angezogener Bremse, gelöster Kupplung
und leerlaufendem Drehmomentwandler,
Fig.10 eine schematisierte Darstellung des Getriebes nach
Fig. 7 beim Vorwärtsantrieb mit höherer Drehzahl, mit kraftschlüssiger Kupplung, gelöster Bremse
ί '··■"■·'
j und leerlaufendem Drehmomentwandler und
Fig. 11· eine schematisierte Darstellung α es Getriebes nach Jig. 7 beim Rückwärtsantrieb über den Drehmomentwandler
bei gelöster Bremse und Kupplung.
Ein in Fig. 1 bis 5 dargestelltes einstufiges Untersetzungsund
Umsteuergetriebe gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für die Verwendung etwa in Flußschleppern,
Schleppertendern, Botten und dergl.. Derartige Vasserfahrzeugs haben gewöhnlich sehr starke Antriebe,
bei denen die in bezug auf Leistung und Wärmeabsorption
bestehenden Forderungen für den Vorwärtsantrieb vorzugsweise groß dimensionierte Reibungselemente verwendet
werden, um eine ausreichende Wärmeabsorption sowie einen
liohen Wirkungsgrad zu erzielen.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Fluß-Schlepp- und/oder Schubfahrzeug B ha- ein Getriebe MT, welches von einer eine
hohe Leistung von beispielsweise 2 500 bis 8 000 PS
aufweisenden faschine E angetrieben ist. Die Maschine E ist über eine Flanschkupplung 1 mit der Eingangswelle 2
des Getriebes verbunden, welche mittels Wälzlagern 3 und
4 in einem Getriebegehäuse 5 gelagert ist. Die Eingangswelle
2 trägt ein starr darauf befestigtes großes Zahnrad 6 sowie ein einstückig mit der Welle geformtes Sonnenrad
7· Eine mittels Wälzlagern 8a im Gehäuse 5 gelagerte
Vorgelegewelle 8 trägt an einem Ende nahe dem einen Lager 8a ein kleines Zahnrad 9· Das andere Ende der Vorgelegewelle
8 ist mittels eines Wälzlagers 10 in einem feststehenden Gehäuse 11 eines Drehmomentwandlers TC
gelagert.
Das Gehäuse 11 des Drehmomentwandlers TC ist starr mit
den Gehäuse 5 des Getriebes verbunden, so daß es sich
also um einen Drehmomentwandler mit nicht drehbarem, feststehendem Gehäuse handelt. Dabei handelt es sich
außerdem um einen einstufigen Drehmomentvrandler, dessen
besondere Eigenschaften in der US-PS 3 305 710 der Anmelderin
in einzelnen erläutert sind. Die genannte US-PS
erläutert außerdem die Vorteile der Verwendung eines Dreh nonent^andl-ers dieser Art in einem Schiffsgetriebe für
g den SScfcrirtsantrieb einer nicht verstellbaren Schraube.
Die Konstruktion des Drehmomentwandlers sowie seine Betriebschsrakteristik sind außerdem in den US-Patentschriften
3 3δΟ 935, 4 012 908 und 4 009 571 der Anmelderin
in einzelnen dargelegt.
Der Antrieb des Drehmomentwandlers TC erfolgt von der
Eingangswelle 2 aus über das Zahnrad 6 und ein in Dauereingriff daait stehendes Zahnrad 14, welches starr auf
einer mittels Wälzlagern 15 drehbar gelagerten Buchse 13
befestigt ist. Auf der Buchse 13 ist außerdem das Pumpenrad I des Drehmomentswandlers TC befestigt. Ein vom
Pumpenrad I gefordertes Strömungsmittel durchströmt ein feststehendes Leitrad S und treibt ein Turbinenrad T an,
welches über eine Keilnutverzahnung 12 auf der Vorgel ege-
2Q welle 8 befestigt ist.
Das nicht drehbare Gehäuse 11 des Drehraomentwandlers TC
umgrenzt einen toroidförmigen Strömungsweg mit einer radial äußeren IJinlenkkrümmung 16. Das Pumpenrad sowie
das Turbinenrad sind an der Ausgangsseite des vom Gehäuse umgrenzten toroidförmigen Strömungswegs angeordnet. Das
Leitrad ist an der Zuströmseite des Pumpenrads und damit an der Eingangsseite des toroidförmigen Strömungswegs
-fest in Gehäuse angeordnet, so daß sein Auslaßradius im
wesentlichen gleich dem Einlaßradius des Pumpenrads ist. Wie iia folgenden erläutert, ist der Drehmomentwandler
in einen Arbeitszustand und in einen Ruhezustand versetzbar, indem er mit einem Arbeitsmittel gefüllt bzw.
das Arbeitsmittel aus ihm abgelassen wird. 35
Im Arbeitszustand des Drehmomentwandlers, in welchem dieser
mit einem Arbeitsmedium gefüllt ist, erfolgt der Antrieb des Pumpenrads I über das große Zahnrad 6, das
': X.: :"3:3O5:70:5
Zahnrad 14 und die Buchse 13. Der Abtrieb des Drehmomentwandlers
verläuft dann vom Turbinenrad T über die Vorgelegewelle 8 zum Zahnrad 9·
Die Antriebsübertragung von der Vorgelegewelle 8 zu einer Getriebe-Ausgangswelle 24 erfolgt über einen Zwischenradsatz
19. Zu diesem gehören ein größeres Zahnrad 20 und ein kleineres Zahnrad 21, welche beide auf einer
mittels Wälzlagern 23 ira Getriebegehäuse 5 gelagerten
Welle 22 befestigt sind.
Die Ausgangswelle 24 ist mittels Wälzlagern 25 im Gehäuse
5 gelagert und hat einen-radial abstehenden Flansch 26
für die Übertragung von vorxvärts und rückwärts gerichteten
Schubkräften auf beiderseits des Flanschs 26 angeordnete Drucklager 271 29. An ihrem aus des Gehäuse 5
hervorstehenden Ende hat die Ausgangswelle 24 einen Flansch 28 für den Anschluß einer Schraubenwelle 30.
Am inneren Ende trägt die Ausgangswelle 24 ein außenverzahntes
Zahnrad 33 großen Durchmessers, welches sich in Dauereingriff mit dem Zahnrad 21 befindet.
Ein Planetengetriebe mit von der Eingangszeile 2 aus angetriebenen
Planetenrädern ist auf folgende V/eise mit der
"° Ausgangswelle 24 verbunden: Am inneren Ende hat die Ausgangswelle
24 einen radial hervorstehenden Flansch 35 großen Durchmessers, an welchem mehrere Planetenräder 40
auf freitragend daran hervorstehenden Wellenzapfen 37 gelagert sind. Die Planetenräder 40 stehen in Dauerein-
griff mit dem Sonnenrad 7 sowie mit einem innenverzahnten Außenrad 42. Das Außenrad 42 hat eine weitere Innenverzahnung
43, mit welcher sich außenverzahnte Scheiben 45 einer Reibungsbremse B in Eingriff befinden. In
bekannter V/eise zwischen den außenverzahnten Scheiben 45
angeordnete innenverzahnte Bremsncheiben 47 stehen über
ihre Innenverzahnung in Eingriff mit einer eine Außenverzahnung aufweisenden Bremsnabe 50 (Fig. 5)· Zu der
Bremcnabe 50 gehört außerdem ein Gegenhaltring 511 gegen
welchen die einander abwechselnd angeordneten Bremsscheiben kompriraierbar sind. Ein mittels Schrauben 54 in
Getriebegehäuse 5 befestigtes Kolbengehäuse 53 umgrenzt eine Druckkammer 56, in welcher ein Breraskolben 57 in
bekannter Weise verschieblich geführt ist. Bei Zufuhr eines Druckmittels über einen Durchlaß 58 zur Druckkammer
56 wird der Bremskolben 57 in Richtung auf die
Bremsscheiben vorgetrieben, um diese zusammenzupressen und damit die Bremse in bekannter Weise anzuziehen.
Somit ist also ein hydraulisch anziehbares und lösbares Reibungssystem in Form der Bremse B1 zwischen dem Gehäuse
5, in welchem es fest verankert ist, und einem Teil des
Planetengetriebes, namentlich dem innerverzahnten Außenrad 42 desselben angeordnet. Dadurch läßt sich das betreffende
Teil des Planetengetriebes, d.h. das Außenrad 42, wahlweise festsetzen und lösen.
Für den Vorwärtsantrieb über das erfindungsgemäße Getriebe
ist die Bremse B1 angezogen und der Drehmomentwandler ist entleert, d.h. er befindet sich im Ruhezustand. Die An-
\ triebsübertragung erfolgt dabei von der Maschine E über die Eingangswelle 2 und das Sonnenrad 7 auf die Planetenräder
40. Diese laufen innerhalb des festgehaltenen Außenrads 42 um und treiben auf diese Weise die Ausgangswelle
24 und damit die Schraube P in Vorwärtsrichtung an.
Wird die Bremse B1 für den Rückwärtsantrieb gelöst, so findet keine gegensinnige Drehung von Reibungselementen
statt, so daß ein Kupplungsflattern, wie es in bekannten Getrieben zu erheblichen Schwierigkeiten und sogar zu
einem Versagen des Getriebes führen konnte, ausgeschlossen ist. Stattdessen bleiben die Bremsscheiben beim Vorwärtsantrieb
des Getriebes fest mit dem Getriebegehäuse verbunden.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform stellt somit
ein einstufiges Umsteuer- und Untersetzungs-Planetenge-
triebe für den Antrieb eines Wasserfahrzeugs dar, bei welchem eine Scheiben-Reibungsbremse für den Vorwärtsantrieb
kraftschlüssig ist. Bei kraftschlüssiger Brense ist das Außenrad des Planetengetriebes festgehalten,
während das Sonnenrad 7 mit der Maschinendrehzahl angetrieben
ist. Bei einer Untersetzung von beispielsweise 5,021 ist der Planetensteg 35 mit einer Drehzahl
R χ —-w angetrieben, worin R die Eingangsdrehzahl in
U/min, S die Anzahl der Zähne des Sonnenrads und g die Anzahl der Zähne des Außenrads ist.
Fig. 2 zeigt Teile des Getriebes in schematisierter Darstellung beim Rückwärtsantrieb der Schraubenwelle bei
im Arbeitszustand befindlichem, d.h. mit einem Arbeics-
medium gefülltem Drehmomentwandler TG und gelöster Bremse
B. Um dii; Abmessungen des Drehmomentswandlers bei voller
Aufnahme der Motorleistung durch denselben möglichst klein halten zu können, ist die Eingangsdrehzahl des
Drehmomentwandlers gegenüber der Ausgangsdrehzahl der
Maschine beispielsweise um das Dreifache übersetzt. Der Drehmomentwandler ist dabei so ausgelegt, daß er bei
einem Drehzahlverhältnis von 0,070 seinen größten Wirkungsgrad
von ca. 82% hat. Die im Vorwärtsantrieb bei einer Drehzahl von 180 U/min die volle Maschinenleistung
aufnehmende Schraube P nimmt im Rückwärtsantrieb bei einer Drehzahl von 169 U/min 82% der vollen Maschinenleistung
auf. Wie man in Fig. 2 erkennt, erfolgt die Antriebsübertragung
von der Maschine über das große Zahnrad 6, das Zahnrad 14 mit der Buchse 13 und den Drehmomentwandler
TC zur Vorgelegewelle 8 und dem daran befestigten Zahnrad 9· Von diesem verläuft die Antriebsübertragung
über die Zahnräder 20 und 21 auf das fest mit der Ausgangswelle 24 verbundene außenverzahnte Zahnrad 33, so
daß die Schraube P rückwärts angetrieben ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung zeigen
Fig. 6 bis 11 ein zweistufiges Getriebe für Wasserfahrzeuge
mit zwei Planetengetrieben. Fig. 6 zeigt die Ver-
/3
Wendung eines solchen Getriebes in einem Schlepper-Tender
TB, welcher beim Einsät?, in einem Schubverband oder etwa beim Schleppen von Netzen die volle Maschinenleistung
in langsame Fahrt umsetzen mu"5.. darüber hinaus
soll ein solches Schiff unter geringer Belastung, etwa bei der Verlegung an einen anderen Einsatzort, hoher
Fahrtgeschwindigkeiten fähig sein.
In dieser Ausführungsform beträgt die Schraubendrehzahl für hohe Fahrtgeschwindigkeit beispielsweise 180 U/min
wie in der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5- Darüber hinaus ist eine verringerte Schraubendrehzahl von beispielsweise
150 U/min vorgesehen. Für den Rückwärtsantrieb
beträgt die Schraubendrehzahl beispielsweise 150 U/min.
In Fig. 7 bis 11 gezeigte, in Fig. 1 bis 7 Dargestellten
entsprechende Teile sind hier mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der Drehmomentwandler kann von der
gleichen Art sein wie der in Fig. 1 bis 5 Dargestellte.
Das in Fig. 6 bis 11 gezeigte zweistufige Getriebe weist ein eingangjsseitiges Planetengetriebe 60 und ein ausgangsseitiges
Planetengetriebe 61._auf. Das eingangsseitige Planetengetriebe ist zur Schaltung von zwei verschiedenen
Untersetzungsverhältnissen im Vorwärtsantrieb aktivierbar.
Wie man in Fig. 7 erkennt, trägt die Eingangswelle 2 des Getriebes ein großes Zahnrad 63, welches eine Außenverzahnung
64 sowie eine Innenverzahnung 65 iiat. Die Außenverzahnung
64 befindet sich in Dauereingriff mit dem Zahnrad 14 für den Antrieb des Drehmomentwandlers TC,
vie im Zusammenhang mit dem Rückwärtsantrieb vorstehend beschrieben. Vom Drehmomentwandler TC verläuft die Antriebsübertragung
über die Vorgelegewelle S und das Zahnrad 9 zu einem Zwischenrad 67· Dieses befindet sich in
Dauereingriff mit einem Zahnrad 33a großen Durchmessers, welches auf einer mittels Wälzlagern an beiden Enden im
Gehäuse gelagerten Zwischenwelle 69 sitzt. Der Rückwärtsantrieb
erfolgt somit im wesentlichen in der gleichen Weise wie vorstehend anhand des in Fig. 1 bis 5 gezeigten
einstufigen Getriebes erläutert.
Mit dem eingangsseitigen Planetengetriebe 60 sind zwei
Antriebsübertragungsverhältnisse im Vorwärtsantrieb herstellbar.
Zu diesem Planetengetriebe gehört ein an der Zwischenwelle 69 befestigter Planetensteg 70, an welchem
mehrere Planetenräder 71 drehbar auf freitragend daran hervorstehenden Wellenzapfen 72 gelagert sind. Die Planetenräder
71 befinden sich in Dauereingriff mit der Innenverzahnung 65 des angetriebenen Zahnrads 63 sowie
mit einem auf der Zwischenwelle 69 gelagerten Sonnenrad
75 (Fig. 7, 8).
Das Sonnenrad 75 hat ein sich in Axialrichtung erstrekkendes, tromraelförmiges Nabenteil 77, mit welchem sich
mehrere auSenverzahnte Kupplungs-F.eibscheiben 79 in Eingriff
befinden. Zwischen den Reibscheiben 79 angeordnete Kupplungsscheiben 80 befinden sich über eine Innenverzahnung
in Eingriff mit der Zwischenwelle 69. Ein in einer Kammer 82 eines radial erweiterten Abschnitts 83
der Zwischenwelle 69 angeordneter, druckmittelbetätigter 5 Kolben 81 dient zum Aneinanderpressen der Kupplungsscheiben
79 und 80 und damit zum Herstellen des Kraftschlusses der Kupplung 0 für die antriebsübertragende
Verbindung der Planetenräder 71 mit der Zwischenwelle
und damit für den Vorwärtsantrieb mit niedriger Drehzahl.
Durch Anziehen der Kupplung C wird somit das Sonnenrad
relativ zum Planetensteg des eingangsseitigen Planetengetriebes
60 festgesetzt.
Zwischen dem Gehäuse 5 des Getriebes und dem Sonnenrad
ist eine Scheiben-Reibungsbremse BB angeordnet. Diese weist, wie in Fig. 8 zu erkennen, einander abwechselnd
angeordnete Reibscheiben auf, welche mittels eines druckmittelbetätifcten
Kolbens 83 zusamraenpreßbar sind- Im
einzelnen weist die Bremse BB eine Anzahl von außenverzahnten Scheiben 84 auf, welche sich in Eingriff mit dem
Gehäuse 5 befinden und dadurch festgelegt sind. Dazwischen angeordnete Bremsscheiben 85 befinden sich über
eine Innenverzahnung in Eingriff mit einer Außenverzahnung 86 des tromraeiförmigen Nabenteils 77 des Sonnenrads
75· Bei angezogener Bremse BB ist das Sonnenrad 75
somit fest mit dem Getriebegehäuse 5 verbunden, so daß
sich eine verringerte Schraubendrehzahl von beispielsweise 150 U/min ergibt. Die Antriebsübertragung erfolgt
hier von der Eingangswelle über das das AuSenrad des eingangsseitigen Planetengetriebes 60 darstellende Zahnrad
63 und den Planetensteg 70 auf die Zwischenwelle 69.
Die Drehzahl des Planetenstegs ergibt sich als R χ
wobei die Symbole die gleiche Bedeutung haben wie vorstehend anhand der ersten Ausführungsform erläutert. Die
Ausgangsörehzahl ergibt sich aus der Division der Eingangs·;
drehzahl durch 1,2 χ 5 = 6:1, was bei einer Eingangsdreh-
sahl von 900 U/min eine Ausgangsdrehzahl von 150 u/min
lür den Antrieb der Schraube mit der höheren Drehzahl
γόη 180 U/min wird der Kraft schluß der Kupplung C herge-'
stellt und damit das Sonnenrad 75 gegenüber dem Planetensteg
70 festgesetzt, wodurch das eingangsseitige Planetengetriebe 60 praktisch überbrückt wird und mit der Eingangsdrehzahl
umläuft, während die Bremse BB gelöst ist.
Dadurch, daß die Bremse und die Kupplung konzentrisch miteinander
angeordnet sind, ergibt sich eine in Axialrichtung kurze Bauweise des Getriebes insgesamt.
3^ Das ausgangsseitige Planetengetriebe 61 arbeitet in den
beiden in Fig. 9 und 10 dargestellten Betriebszuständen für niedrige bzw. höhere Schraubendrehzahl im Vorwärtsantrieb
in der gleichen Weise. Das Außenrad 90 ist in
jedem Falle fest mit dem Getriebegehäuse 5 verbunden,
und das Sonnerirad 91 ist am hinteren Ende der Zwischenwelle
69 angebracht. Die Ausgangswelle 24· trägt den Planetensteg in Form des radial abstehenden Flanschs
an weIchorn mehrere Planetenräder 93 auf freitragend
daran hervorstehenden Wellenzapfen 94- gelagert sind.
Die Planetenräder 93 stehen in Dauereingriff mit dem innenverzahnten Außenrad 90 sowie mit dem Sonnenrad 91»
so daß sie unter dem Antrieb des Sonnenrads 91 in dem
feststehenden Außenrad 90 umlaufen und dabei die Ausgangswelle
24 mitnehmen.
Das ausgangsεeitige Planetengetriebe dient dazu, die
Ausgangsdrehzahl des eingangsseitigen Planetengetriebes in untersetztem Verhältnis auf die Ausgangswelle zu
übertragen. Anderenfalls würde die Schraube etwa in dem in Fig. 10 gezeigten Zustand des Vorwärtsantriebs mit
der höheren Drehzahl mit der Drehzahl der Maschine angetrieben und damit mit einer zu hohen Drehzahl laufen.
■41-Leerseite
Claims (6)
1. Getriebe für den Antrieb eines Wasserfahrzeugs mit nicht verstellbarer Schraube, gekennzeichnet durch ein Getriebegehäuse (5)i durch
eine Eingangswelle (2), eine unsteuerbar angetriebene Schraubenwelle (24·, 30) und eine Vorgeiegev/elle (8),
welche im Getriebegehäuse gelagert sind, durch einen ein feststehendes Gehäuse aufweisenden, einstufigen
Drehmomentwandler (TC) welcher in einen Arbeits- und
einen Ruhezustand versetzbar und antriebsübertragend mit der Vorgelegewelle verbunden ist, durch eine Antriebsübertragung
(6, 13 bis 15) zwischen der Eingangswelle und dem Drehmomentwandler für den Antrieb desselben
in seinem Arbeitszustand, durch eine Antriebsübertragung
(9ϊ 19» 33) zwischen der Vorgelegewelle und der Schraubenwelle
für den Rückwärtsantrieb derselben durch den im Arbeitszustand befindlichen Drehmomentwandler, durch
ein für den Antrieb der Schraubenwelle in Vorwärtsrichtung
mit diesem verbundenes Planetengetriebe (7, 35 bis 40) mit von der Eingangswelle angetriebenen Planetenrädern,
und durch eine zwischen dem Getriebegehäuse und dem Planetengetriebe angeordnete Scheiben-Reibungsbremse
(B1), welche beim Rückwärtsantrieb der Schraubenwelle durch den in seinem Betriebszustand befindlichen
Drehmomentwandler gelöst und für den Vorwärtsantrieb der
Schraubenwelle über das Planetengetriebe angezogen ist, so daß sie ein Teil des Planetengetriebes fest mit dem
Getriebegehäuse verbindet.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe ein großes
Außenrad (42) aufweist, innerhalb dessen die Planetenräder (4-0) in Umlauf versetzbar sind, und daß die Bremse
(B1) zwischen dem Außenrad und dem Getriebegehäuse (5) angeordnet ist, so daß sie das Außenrad is angezogenen
Zustand mit dem Getriebegehäuse verbindet.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe einen die Planetenräder (40) tragenden, fest mit der
Schraubenwelle (24, 30) verbundenen Steg (37) aufweist und daß die Antriebsübertragung zwischen der Vorgelegewelle
(8) und der Schraubenwelle einen Zahnradsatz (19) mit einem großen und einem kleinen Zahnrad (20 bzw. 21)
aufweist, von denen das große mit einem Zahnrad (9) auf
der Vorgelegewelle und das kleine mit einem auf der Schraubenwelle befestigten Zahnrad (33) kämmt.
4. Getriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen.
dem Planetengetriebe (60) und der Schraubenwelle (24, 30) eine Scheiben-Reibungskupplung (C) für den Vorwärtsan-
trieb der Schraubenwelle bei kraftschlüssiger Kupplung
und gelöster Bremse (BB) angeordnet ist.
5· Getriebe nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß zwischen der Schraubenwelle (24-, 30)
und dem Getriebegehäuse (5) ein weiteres Planetengetriebe (61) für die Untersetzung der Drehzahl zwischen dem Ausgang
des ersten Planetengetriebes (60) und der Schraubenwelle angeordnet; ist.
6. Getriebe nach Anspruch 4 oder 5i dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplung (C) radial innerhalb und konzentrisch mit der Bremse (BB) angeordnet
ist.
?. Getriebe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsübertragung zwischen der Eingangswelle (2) und dem Drehmomentwandler (TC) ein auf der Eingangswelle
befestigtes großes Zahnrad (6) und ein in Dauereingriff damit befindliches kleineres Zahnrad (14) aufweist, daß
der Drehmomentswandler ein Pumpenrad (I) hat, welches
auf einer Wellenbuchse (13) sitzt, auf welcher das kleinere Zahnrad befestigt ist und daß das auf der
Eingangswelle befestigte große Zahnrad eine Innenverzahnung (65) aufweist, mit welcher sich die Planetenräder
(71) in Dauereingriff befinden.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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