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DE3346132C2 - Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial - Google Patents

Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial

Info

Publication number
DE3346132C2
DE3346132C2 DE19833346132 DE3346132A DE3346132C2 DE 3346132 C2 DE3346132 C2 DE 3346132C2 DE 19833346132 DE19833346132 DE 19833346132 DE 3346132 A DE3346132 A DE 3346132A DE 3346132 C2 DE3346132 C2 DE 3346132C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating material
hardener
containers
emulsifier
component
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19833346132
Other languages
English (en)
Other versions
DE3346132A1 (de
Inventor
Wolfgang Prof. Dipl.-Phys. Dr. 4156 Willich Grass
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19833346132 priority Critical patent/DE3346132C2/de
Publication of DE3346132A1 publication Critical patent/DE3346132A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3346132C2 publication Critical patent/DE3346132C2/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/02Emulsion paints including aerosols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Abstract

Ein dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial, insbesondere in Form eines Lackes, einer Dispersionsfarbe oder eines Textilimprägnierungsmittels, bei dem Polymere mit reaktionsfähigen Gruppen eines thermoplastischen Kunstharzes als Bindemittel (Filmbildner) in einer flüssigen Phase, bevorzugt in Anwesenheit eines Emulgators, dispergiert sind und bei Zugabe eines Härters polymerisieren, verbindet die Vorzüge reiner, wäßriger Kunststoff-Dispersionsfarben mit den Vorzügen von reinen 2-K Systemen, kann insbesondere als sogenanntes One-Can-System hergestellt, gelagert und verarbeitet werden und genießt außerdem den Vorteil weitgehender Unbedenklichkeit hinsichtlich Gesundheitsschädigungen beim Verarbeiten, wenn der Härter in der flüssigen Phase nicht löslich ist und mittels eines Emulgators in ihr als Bestandteil des lagerbaren Beschichtungsmaterials dispergiert vorliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial. Dieses kann insbesondere ein Lack, eine Dispersionsfarbe oder ein Textilimprägnierungsmittel sein.
  • Ein bekanntes Beschichtungsmaterial ist als wäßrige Kunstharz-Dispersion(sfarbe) im Handel, bei der im wesentlichen wasserlösliche Iminhärter, also ein Propylen- oder Äthylen-Typ - als Aziridin bekannt - vor dem Verbrauch in die Dispersion eingerührt wird, wobei durch die Zugabe des Härters eine Polymerisation eintritt. Solche wäßrigen Kunststoff-Dispersionsfarben haben den Nachteil, daß die Iminhärter nicht unbedenklich in ihrer Wirkung auf die Gesundheit des Menschen sind und krebsfördernd, wenn nicht gar krebserzeugend, wirken sollen. Ein weiterer Nachteil besteht in der nur relativ kurzen Verarbeitbarkeit des Beschichtungsmaterials nach Zugabe des Härters, welche im allgemeinen maximal 5 Tage beträgt und daher erheblich zu gering ist, um den Härter von vornherein dem Beschichtungsmaterial zuzugeben und mit diesem gemeinsam in Behältern dauerhaft zu lagern. Zudem gelieren diese bekannten Beschichtungsmaterialien nach Härterzugabe relativ schnell.
  • Ebenfalls bei den bekannten Zwei-Komponenten-Lacken auf Kunstharzbasis, welche in der Regel lösungsmittelverdünnt sind, besteht bei kalthärtenden Systemen das Problem der notwendigerweise getrennten Lagerung des Bindemittels und des Härters, wobei die sogenannte Topfzeit nach dem Mischen beider Komponenten relativ gering ist.
  • Insbesondere ist es bisher nicht gelungen, die Vorteile von Zwei-Komponenten-Lacken - allgemein auch als 2-K Systeme bezeichnet - mit denen wäßriger Kunststoff-Dispersionsfarben zu vereinigen. Während nämlich 2-K Systeme schwierig zu verarbeiten sind, aber sehr harte und widerstandsfähige Schichten bilden, sind wäßrige Kunststoff-Dispersionsfarben vergleichsweise einfach zu verarbeiten. Da sie aber ohne Härter bei Raumtemperatur nur physikalisch trocknen, können sie nur wesentlich weniger harte und widerstandsfähige Beschichtungen bilden, da gute Eigenschaften für die Filmbildung im Widerstreit mit guten mechanischen Eigenschaften des getrockneten Beschichtungsmaterials stehen.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial zu schaffen, das die Vorzüge reiner, wäßriger Kunststoff-Dispersionsfarben mit den Vorzügen von reinen 2-K Systemen verbindet und insbesondere als sogenannte One-Can-Systeme hergestellt, gelagert und verarbeitet werden kann; außerdem ist eine weitgehende Unbedenklichkeit hinsichtlich Gesundheitsschädigungen beim Verarbeiten des Beschichtungsmaterials erwünscht.
  • Als technische Lösung dieser Aufgabe wird ein dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial vorgeschlagen, bei dem lineares Polyurethan mit reaktionsfähigen Gruppen als Bindemittel und ein Härter im wesentlichen als Diacrylat in einer wäßrigen Phase in Anwesenheit eines Emulgators mit einem HLB-Wert zwischen 12 und 13 dispergiert sind.
  • Im Rahmen langer Untersuchungen wurde herausgefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmaterial sowohl das Bindemittel als auch der Härter solange daran gehindert sind, miteinander in Reaktion zu treten, wie die sie umgebende wäßrige Phase existiert, wobei der Emulgator als Schutzhülle um den jeweiligen Reaktionspartner wirkt und diese an der Reaktion hindern. Erst nach Abdunsten der wäßrigen Phase im Anschluß an die Applikation verlieren diese Schutzhüllen ihre Funktion und die beiden Komponenten (Bindemittel und Härter) verfließen unter gleichzeitig einsetzender Reaktion miteinander, während der Emulgator vom Beschichtungsmaterial selbst resorbiert wird.
  • Das lineare Polyurethan als Bindemittel hat sehr ähnliche Oberflächeneigenschaften wie bei 2-K Systemen, so daß sehr harte und widerstandsfähige Schichten gebildet werden.
  • Als Emulgatoren, sogenannte Tenside, kann eine Vielzahl bekannter Stoffe Anwendung finden, die hydrophile und hydrophobe Molekülteile enthalten, also niedermolekulare organische Substanzen, die in wäßriger Phase Micellen bilden. Als wesentliche Kennzeichnungszahl für solche Emulgatoren hat sich der HLB-Wert herausgestellt, eine dimensionslose Zahl, die das hydrophobe-hydrophile Gleichgewicht kennzeichnet. Als Emulgatoren werden bei dem erfindungsgemäßen Beschichtungsmaterial solche mit HLB-Werten zwischen 12 und 13 vorausgesetzt. Beispielsweise kann der Härter mit dem entsprechenden Emulgator einer kleinen Menge der flüssigen Phase emulgiert werden und anschließend der Bindemitteldispersion zugeführt werden. Durch die wäßrige Phase wird der Vorteil der Lösungsmittelfreiheit des Beschichtungsmaterials erzielt.
  • Die chemische Reaktion kann durch zusätzliche Beschleuniger erhöht werden, die in der flüssigen Phase gelöst enthalten sein können. Hierzu hat sich insbesondere Wasserstoffperoxid als geeignet erwiesen.
  • Mit voll entsalztem Wasser als Bestandteil des Beschichtungsmaterials kann bei flüssigen Phasen aus Wasser die gewünschte Applikationsviskosität eingestellt werden.
  • Im wesentlichen werden durch die Erfindung folgende Vorteile erzielt:
    • - Vorliegen eines Beschichtungsmaterials, insbesondere eines Lackes, in einem Gebinde;
    • - Reaktionsbeginn erst mit der Applikation;
    • - Reaktionseinsatz ohne erhöhte Temperatur, z. B. bei Raumtemperatur;
    • - bei Einsatz von Wasser als flüssiger Phase: Ungefährlichkeit wie bei einem wäßrigen System, aber mit der Reaktivität und Eigenschaftserzielung eines 2-K Systems;
    • - Lösungsmittelfreiheit bis auf eventuelle geringe Anteile im Kunstharz zur Erniedrigung der Filmbildungstemperatur;
    • - Emulgieren des Härters bei der Herstellung durch einfaches Einrühren des Härters mit dem Emulgator in die flüssige Phase;
    • - mitunter infolge zu hoher Teilchengröße sedimentierender Härter ist durch einfaches Aufrühren wieder gebrauchsfähig;
    • - auch bei Lagerdauer von mehreren Monaten keine erkennbare Viskositätsänderung, so daß das Beschichtungsmaterial in bevorzugt luftdicht verschlossenen Behältern für lange Zeit lagerbar ist;
    • - Abkürzung der Reaktionszeit nach der Applikation durch forcierte Trockung ist bei erhöhter Temperatur möglich und verbessert die Eigenschaften ebenso wie der Verzicht auf jegliche Lösungsmittel ermöglicht wird;
    • - Beständigkeit gegen Schwitzwasser, Flexibilität, Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit.
    Ausführungsbeispiel
  • Gemischt werden
    • 100 Gew.-Teile 34%ige Polyurethan-Dispersion
    • 0,7-1,5 Gew.-Teile Diacrylat mit zwei endständigen Doppelbindungen (Dipropylenglykoldiacrylat)
    • 1,0-2,0 Gew.-Teile Emulgatorgemisch vom HLB-Wert 12-13
    • 5,0 Gew.-Teile vollentsalztes Wasser
    • 0,07-0,15 Gew.-Teile Wasserstoffperoxid 3%ig

    weiteres vollentsalztes Wasser zur Einstellung der Applikationsviskosität.
  • Mit dieser Modellrezeptur wurden Antrocknungszeiten wie bei physikalisch trocknenden Dispersionen erreicht. Die Reaktionszeit bei Raumtemperatur beträgt zwischen 4 und 5 Tagen, die Endhärte (Pendelhärte nach DIN 53157) betrug ca. 155 sec gegenüber 105 sec für die Dispersion allein.

Claims (4)

1. Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial, bei dem lineares Polyurethan mit reaktionsfähigen Gruppen als Bindemittel und ein Härter im wesentlichen als Diacrylat in einer wäßrigen Phase in Anwesenheit eines Emulgators mit einem HLB-Wert zwischen 12 und 13 dispergiert sind.
2. Beschichtungsmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Beschleuniger als Bestandteil des Beschichtungsmaterials.
3. Beschichtungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleuniger Wasserstoffperoxid ist.
4. Beschichtungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch voll entsalztes Wasser als Bestandteil des Beschichtungsmaterials.
DE19833346132 1983-12-21 1983-12-21 Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial Expired DE3346132C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833346132 DE3346132C2 (de) 1983-12-21 1983-12-21 Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial

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DE19833346132 DE3346132C2 (de) 1983-12-21 1983-12-21 Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3346132A1 DE3346132A1 (de) 1985-07-04
DE3346132C2 true DE3346132C2 (de) 1987-01-02

Family

ID=6217518

Family Applications (1)

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DE19833346132 Expired DE3346132C2 (de) 1983-12-21 1983-12-21 Dauerhaft in Behältern lagerbares Beschichtungsmaterial

Country Status (1)

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DE (1) DE3346132C2 (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
DE3346132A1 (de) 1985-07-04

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