DE3343450C2 - - Google Patents
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- D04B21/16—Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes incorporating synthetic threads
- D04B21/165—Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes incorporating synthetic threads with yarns stitched through one or more layers or tows, e.g. stitch-bonded fabrics
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Textilbahn durch Anfertigen und Nachbehandeln eines
Zwischenerzeugnisses, wobei die Textilbahn schräg zur
Bahnlänge vorgesehene, sich kreuzende und mittels Längsrei
hen von Maschen verbundene Langschußelemente, insbesondere
Langschußfäden, enthält.
Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine nach dem Verfah
ren hergestellte Textilbahn sowie eine Vorrichtung an einer
Kettenwirk-, insbesondere Nähwirkmaschine, die mit minde
stens einer hin- und herbewegbaren Schußlegevorrichtung
ausgestattet ist, um lange Schußelemente bzw. Schußfäden,
welche sich über die gesamte Arbeitsbreite erstrecken, in
die Textilbahn einarbeiten zu können.
Zum Verbinden der Schußelemente mit maschenbildenden Kett
fäden arbeitet die Wirkmaschine mit einem geläufigen
Nadelsystem.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen nahgewirkter Textilbah
nen mit diagonal verlaufenden Langschußfäden auf einer
Kettenwirkmaschine, wie Nähwirkmaschine, bekannt, bei
dessen Ausübung die Notwendigkeit besteht, die wirksame
Breite der Schußlegevorrichtung so zu gestalten, daß der
Abstand vom ersten bis zum letzten Faden der zu verlegenden
Schußfadengruppe der einfachen bis dreieinhalbfachen Aus
dehnung der Arbeitsbreite der Maschine entspricht
(japanische Patentanmeldung 42-67 693).
Sollen sich demgemäß die zick-zack-artig angeordneten
Langschußfäden in einem Winkel von 90° kreuzen bzw. soll
der Winkel zwischen den Schußfäden und einer fiktiven
Geraden, welche sich rechtwinklig zu den Warenkanten
erstreckt, 45° betragen, so ist die wirksame Breite der
Schußlegevorrichtung (entspricht der Breite der zu verle
genden Schußfadengruppe) zweimal so lang wie die Arbeits
breite der Maschine. Beträgt der Winkel, den die Langschuß
fäden mit der fiktiven Geraden bilden, 60°, dann muß die
wirksame Breite der Schußlegevorrichtung sogar ungefähr das
dreieinhalbfache der Arbeitsbreite ausmachen. Bei einer
Arbeitsbreite von 3,5 m, die an Nähwirkmaschinen üblich
ist, wäre im letzten Fall allein die Schußlegevorrichtung
über 10 m breit und auch entsprechend massiv.
Eine solche Schußlegevorrichtung gestattet lediglich eine
relativ langsame Arbeitsweise, die in den meisten Fällen
wirtschaftlich nicht gerechtfertigt ist.
Das geschilderte Verfahren wird mittels einer Schußlegevor
richtung durchgeführt, die sich rechtwinklig zur Länge der
Textilbahn hin- und herbewegt. Die verlegte Gruppe von
Langschußfäden führen zwei Schußfadentransportmittel, in
die die Langschußfäden eingehängt werden, einer Maschenbil
dungsstelle zu, an welcher die Schußfäden mit Kettfäden
eine Verbindung zu einer Textilbahn eingehen.
Ein Verfahren zum Herstellen regulärer Kettengewirke mit
Langschußfäden, welche diagonal eingetragen sind, wurde
nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Herstellen einer Textilbahn mit im
wesentlichen diagonal verlaufenden Langschußelementen,
insbesondere Langschußfäden, zu schaffen, womit es möglich
wird, die bisher an Kettenwirk- oder Nähwirkmaschinen
verwendeten Mittel zum Legen von sich über die gesamte
Warenbreite erstreckenden Schußfäden in ihren baulichen
Größenordnungen und maschinenmäßigen Positionen im Prinzip
beizubehalten und für den genannten Zweck einsetzbar zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zunächst eine Bahn eines Langschußelemente, insbesondere
Langschußfäden, aufweisenden Zwischenerzeugnisses angefertigt
wird, daß die Langschußfäden anschließend durch diagonales
Verziehen der Bahn in eine sehr schräge Lage relativ zur
Bahnlänge gebracht werden, daß die Bahn daraufhin so gedop
pelt wird, daß sich die schräg liegenden Langschußfäden
einer Hauptschicht der Doppelung mit den schräg liegenden
Langschußfäden der anderen Hauptschicht kreuzen und daß die
beiden Hauptschichten der gedoppelten Bahn schließlich mit
einer aus einer Anzahl von längs der Bahn verlaufenden
Maschenreihen bestehenden Oberschicht aneinander befestigt
werden.
Eine vorzugsweise Ausführungsform der gemäß dem Verfahren
herstellbaren Textilbahn umfaßt zwei Hauptschichten, die
aus je einer Basisbindung und damit verbundenen Langschuß
fäden besteht, wobei jede Basisbindung Maschenschlingen auf
der einen und Verbindungsstiche auf der anderen Seite
aufweist, und wobei die Hauptschichten mit einer Oberbin
dung aus kürzeren Maschenschlingen sowie mit feinerer
Teilung miteinander verbunden sind, als das bei der Basis
bindung der Hauptschichten der Fall ist.
Mittels einer Kettenwirk-, insbesondere Nähwirkmaschine,
zum Herstellen eines Zwischenerzeugnisses für die nach dem
genannten Verfahren erzeugbare Textilbahn, deren Schußle
gevorrichtung schräg zwischen zwei Transportketten hin- und
herbewegbar ist, kann man der Herstellung der Textilbahn
ein Zwischenerzeugnis zugrundelegen, dessen Langschußfäden
bereits von vornherein eine sehr schräge Lage einnehmen,
ohne diagonal verzogen worden zu sein. Sollte diese ur
sprünglich sehr schräge Lage der Langschußfäden nicht
schräg genug sein, so wird eine weitere Schrägstellung
durch geringfügiges diagonales Verziehen erreicht.
Mit der Erfindung wird es möglich, Textilbahnen
herzustellen, bei denen sich die schräg liegenden Lang
schußfäden einer Hauptschicht mit den schräg liegenden
Langschußfäden der anderen Hauptschicht diagonal kreuzen,
ohne daß die maschinenbaulichen Größenordnungen der
Schußlegevorrichtung, die an Kettenwirkmaschinen oder
Nähwirkmaschinen derzeit üblich sind, von Mitteln ersetzt
werden müßten, welche übergroße Dimensionen haben würden.
Die Herstellung der Textilbahnen geht somit auf Grund der
Erfindung kostengünstiger vonstatten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig.
1 bis 10 dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein nähgewirktes Schußkettengewirke als
Zwischenerzeugnis, wobei die Langschußfäden ge
ringfügig schräg angeordnet sind,
Fig. 2 ein Schema des Durchlaufes eines Schußkettengewirkes
durch eine Maschine zur Veränderung der Lage der
Langschußfäden,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ausschnittes
einer Textilbahn von einer Seite her, wobei die
beiden Hauptschichten der Textilbahn, mit ihren,
die Verbindungsstiche der Basisbindung tragenden
Seiten, aufeinandergelegt und die Verbindungsstiche
der Oberbindung sowie auf der Oberschicht die
Maschenschlingen der einen Basisbindung und auf der
Unterschicht die Verbindungsstiche der anderen
Basisbindung sichtbar sind,
Fig. 4 desgl. wie Fig. 3, jedoch im Gegensatz dazu die
Seite der Textilbahn als Ansichtsfläche genommen,
auf der die Maschenschlingen der Oberbindung sowie
auf der Oberschicht die Maschenschlingen der einen
Basisbindung und auf der Unterschicht die Verbin
dungsstiche der anderen Basisbindung befindlich
sind,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Ausschnittes
einer Textilbahn von einer Seite her, wobei die
beiden Hauptschichten der Textilbahn, mit ihren,
die Maschenschlingen der Basisbindung tragenden
Seiten, aneinandergelegt und die Verbindungsstiche
der Oberbindung sowie auf der Oberschicht die
Verbindungsstiche der einen Basisbindung und auf
der Unterschicht die Maschenschlingen der anderen
Basisbindung vorgesehen sind,
Fig. 6 desgl. wie Fig. 5, jedoch von einer Seite der
Textilbahn her gesehen, auf der die Maschenschlin
gen der Oberbindung sowie auf der Oberschicht die
Verbindungsstiche der einen Basisbindung und auf
der Unterschicht die Maschenschlingen der anderen
Basisbindung erscheinen,
Fig. 7 desgl. wie in Fig. 5, aber die Oberbindung ist eine
Trikotbindung mit diagonalen Verbindungsstichen und
die Basisbindungen der beiden Hauptschichten der
Textilbahn bestehen aus kleineren Maschen als die
Oberbindung,
Fig. 8 eine weitere schematische Darstellung eines Aus
schnittes einer Textilbahn, bei der die Haupt
schichten zueinander versetzt angeordnet wurden und
so aneinandergelegt sind, daß sich die Verbindungs
stiche der Basisbindung der einen Hauptschicht und
die Maschenschlingen der Basisbindung der anderen
Hauptschicht berühren,
Fig. 9 desgl. wie Fig. 8, aber nicht auf eine Seite der
Textilbahn geschaut, die die Verbindungsstiche der
Oberbindung zeigt, sondern auf eine Seite der
Textilbahn, welche mit den Maschenschlingen der
Oberbindung versehen ist, und
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer Antriebsvorrich
tung mit einer schräg zu den Transportketten hin-
und herbewegbaren Schußlegevorrichtung.
Gemäß Fig. 1 wird ein Zwischenerzeugnis darstellendes
Schußkettengewirke gezeigt, das als Nähgewirke ausgeführt
ist. Dieses Nähgewirke besteht aus gruppenweise zick-zack
gelegten Schußfäden 1, die sich in Form von Langschußfäden
1 von einer Gewirkekante zur anderen erstrecken, und aus
einem Bindefadensystem 2, womit die Langschußfäden 1 zu dem
Schußkettengewirke zusammengefügt sind. Die Langschußfäden
1 besitzen eine geringfügig schräge Anordnung und das
Bindefadensystem 2 kann aus jeder beliebigen Grundbindung
der Kettenwirkerei hergestellt sein.
Ebenfalls können Kombinationen von Grundbindungen zum Zweck
des Zusammenfügens der Langschußfäden 1 verwendet werden.
Als Zwischenerzeugnis hat außerdem auch ein Schußkettenge
wirke Eignung für die erfindungsgemäße Weiterverarbeitung,
dessen Langschußfäden 1 rechtwinklig zu den Gewirkekanten
vorgesehen wurden. Das Grundmaterial des Schußkettengewir
kes können weiter verschiedenartige Langschußelemente 1,
wie bspw. Foliebändchen, sein.
Die Fäden des Bindefadensystems 2 sind von möglichst glat
tem und dünnem Material, und die Langschußfäden 1 sollen
sich im Bindefadensystem 2 relativ leicht verschieben
lassen.
Die Maschen des Bindefadensystems 2 werden vorzugsweise
ziemlich lang und locker gebildet, und der Abstand von einer
senkrechten Maschenreihe zu einer benachbarten Maschenreihe
entspricht vorteilhafterweise einer großen Nadelteilung.
Das Anfertigen des Schußkettengewirkes als Zwischenerzeug
nis stellt den ersten Verfahrensschritt des Herstellers der
Textilbahn gemäß der Erfindung dar.
Das Zwischenerzeugnis wird anschließend einer bekannten
Maschine 3 zur Veränderung der Lage der Schußfäden in
Geweben (DE-PS 1 83 987) zugeführt, welche
auch zum Verziehen von Schußkettengewirken Anwendung finden
kann (Fig. 2).
Die Struktur eines Schußkettengewirkes wird mit dieser
Maschine 3 derart bleibend geändert, daß man den Schußfäden
bzw. Langschußfäden 1 eine schräge Lage 4 zu den senkrech
ten Maschenreihen des Bindefadensystems 2 erteilt und das
Schußkettengewirke aus der Maschine 3 abführt, wenn die
beiden Fadensysteme des Schußkettengewirkes die veränderte
Stellung 4 zueinander eingenommen haben.
Dies wird mittels zweier Ketten erreicht, die das Schußket
tengewirke an den Kanten erfassen, wobei die eine Kette,
infolge einer speziellen Führung derselben auf dem Weg bis
zur Arbeitsstelle 5 des Schußkettengewirkes, allmählich
gegen die andere Kette zurückbleibt.
Desweiteren vermindert sich die Entfernung der beiden, in
einem Bogen geführten Ketten voneinander, da der Kettenab
stand an der Austrittsstelle 5 geringer sein muß als an der
Eingangsstelle 6, weil die Breite des Schußkettengewirkes
mit zunehmender Schrägstellung der Langschußfäden 1
abnimmt.
Das Ergebnis des Durchlaufes des Schußkettengewirkes durch
die Maschine 3 nach dem DE-Patent 1 83 987 ist ein
Flächengebilde, bei dem die Langschußfäden 1 nachträglich
in einen beträchtlichen Schrägungswinkel gebracht wurden,
und das eine geringere Breite erhalten hat, als die ur
sprüngliche Breite des eingegebenen Schußkettengewirkes
betrug.
Die Langschußfäden 1 kann man bspw. in eine solche Diago
nallage bringen, daß dieselben gegenüber einem rechtwinkli
gen Langschußfaden 1 einen Winkel von 45° oder z. B. 60°
bilden. Jeder gewünschte Winkel der Langschußfäden 1 ist
einstellbar.
Der jeweils angestrebte Winkel der Langschußfäden 1 kann
auch schrittweise mit mehreren Durchläufen des Schußketten
gewirkes durch die Maschine 3 zur Veränderung der Lage der
Schußfäden 1 erzeugt werden.
Bei Verkettung der das Zwischenerzeugnis anfertigenden
Maschine mit der die diagonale Lage der Langschußfäden 1
einstellenden Maschine 3 besteht die Möglichkeit eines
synchronisierten Arbeitsablaufes.
Statt Verwendung der Maschine 3 zur Veränderung der Lage
der Schußfäden kann ein Zwischenerzeugnis auch mit einer
speziellen Nähwirkmaschine hergestellt werden, die in Fig.
10 gezeigt ist. Das damit herstellbare Zwischenerzeugnis
weist eine sehr schräge Lage der Langschußfäden 1 dann
bereits ursprünglich auf.
Entsprechend Fig. 10 bewegt sich zu diesem Zweck eine, mit
einem Führungsmittel 7 ausgestattete Schußlegevorrichtung 8
auf zwei Führungsstangen 9; 10 schräg zwischen zwei hakenbe
wehrten Transportketten 11; 12 hin und her.
Die in der Schußlegevorrichtung 8 eingezogenen Langschußfä
den 1 werden dabei als Fadenschar in die Haken der Trans
portketten 11, 12 eingehängt und von diesen durch die Ar
beitsstelle der Nähwirkmaschine geleitet. Der Nähwirkprozeß
führt dann zur Erzeugung eines Flächengebildes, dessen
Langschußfäden 1 mittels eines Bindefadensystems 2 aneinan
der befestigt sind.
Die diagonale bzw. sehr schräge Lage der Langschußfäden 1
wird wesentlich von der Einstellung der Führungsstangen
9; 10 in bezug auf die Transportketten 11; 12 bestimmt. Je
nachdem, welche Schrägstellung die Führungsstangen 9; 10
einnehmen, so stellt sich auch der Schrägungswinkel der
Langschußfäden 1 ein. Das Führungsmittel 7 für die Lang
schußfäden 1 in der Schußlegevorrichtung 8 muß dabei so
gestaltet sein, daß dasselbe zumindest an den Bewegungsum
kehrstellen der Schußlegevorrichtung 8 parallel zu den
Transportketten 11; 12 verläuft. Die Schußlegevorrichtung 8
besitzt dabei vorzugsweise die Form eines Rhomboiden.
Im Darstellungsbeispiel der Fig. 10 sind die aufeinander
folgenden Abschnitte der Langschußfäden 1 außer in einem
Schrägungswinkel auch noch geringfügig gekreuzt angeordnet.
Die Kreuzung der in Reihenfolge befindlichen Abschnitte der
Langschußfäden 1 beträgt in der Praxis ca. 2° bis 5°.
Wird eine solche Kreuzung nicht gewünscht, so kann nach den
Vorbildern der Patentschriften DD-PS 85 409
oder DD-PS 93 837 gearbeitet werden. Aller
dings hat man dabei auch eine Schrägstellung der Führungs
stangen für die Schußlegevorrichtung vorzunehmen.
Bei den damit erzeugbaren Textilwaren verlaufen die Lang
schußfäden parallel zueinander und nicht gruppenweise
gekreuzt. Der Schrägungswinkel der Langschußfäden ist bei
allen Schußfäden der gleiche.
Diese Zwischenerzeugnisse mit der ursprünglich sehr schrä
gen Lage der Langschußfäden gemäß Fig. 10, der DD-PS 85 409
oder DD-PS 93 837 können auch als einfache Textilware weiter
verwendet werden, ohne daß man dieselben doppelt. Es sind
Anwendungsfälle, wie bspw. Verstärkungseinlagen, denkbar,
wobei deren stabilisierende Wirkung in der schrägen Rich
tung der Langschußfäden benötigt wird.
Das Doppeln der Lagen der Langschußfäden 1 der Fig. 10 kann
auch derart geschehen, daß mehrere Paare von Führungsstan
gen 9; 10 mit je einer Schußlegevorrichtung 8 hintereinan
der angeordnet werden.
Sind dementsprechend bspw. zwei Paare Führungsstangen 9; 10
vorgesehen, die unterschiedliche Richtungen aufweisen, so
erhält man nach dem Durchlauf der beiden vorbereiteten
Lagen der Langschußfäden 1 durch die Arbeitsstelle der
Nähwirkmaschine eine fertige Textilbahn mit schräg zur
Bahnlänge eingebundenen, sich kreuzenden Langschußfäden 1.
Zusätzlich zu den genannten zwei Paaren Führungsstangen
9; 10 besteht weiter die Möglichkeit, ein Paar Führungsstan
gen 9; 10 mit einer Schußlegevorrichtung 8 rechtwinklig
zwischen den Transportketten 11; 12 zu montieren, um noch
eine Lage von im wesentlichen ebenfalls rechtwinklig lie
genden Langschußfäden 1 in die Textilbahn mit
einzuarbeiten.
Der Bewegungsantrieb der Schußlegevorrichtung 8 erfolgt
entsprechend Fig. 10 unter Verwendung eines Drahtseiles 13,
dessen oberes Trum mit der Schußlegevorrichtung 8 verbunden
ist. Beide Seilenden sind auf der Seiltrommel 14 befestigt,
so daß bei einer Drehbewegung der Seiltrommel 14 mit wech
selndem Richtungssinn ein Seiltrum auf die Trommel 14
aufläuft, während das andere Trum abläuft.
Infolge der Verbindung der Schußlegevorrichtung 8 mit dem
Drahtseil 13 bewegt sich die Schußlegevorrichtung 8, wie
oben bereits erwähnt, zwischen den zwei hakenbewehrten
Transportketten 11; 12 hin und her. Die Seiltrommel 14
erhält ihre wechselnde Drehbewegung über die Stirnräder
15; 16 von der Welle 17 ausgehend. Der Welle 17 wird die
wechselnde Drehbewegung von zwei endlosen Rollenketten
18; 19 erteilt, zwischen denen sich die Hubwelle 20
befindet. Die Hubwelle 20 ist mit ihren Enden an die endlo
sen Rollenketten 18; 19 gekoppelt. Die Hubwelle 20, die an
einem Stirnrad 21 mit relativ großem Durchmesser exzen
trisch angelenkt ist, bewegt sich bei Drehung des Stirnra
des 21 in den Richtungen A, B auf und ab, wodurch die Welle
17 in Wechseldrehungen versetzbar ist.
Die beschriebene Antriebsvorrichtung besitzt also den
Aufbau und die Funktion eines Kreuzschubkurbelgetriebes.
Soll die hin- und hergehende Bewegung der Schußlegevorrich
tung 8 länger oder kürzer ausfallen, um die Arbeitsbreite
der Nähwirkmaschine zu verändern, so ist die exzentrische
Anlenkung des Kurbelzapfens 22 vom Drehpunkt des Stirnrades
21 entweder zu entfernen oder demselben mehr anzunähern.
Auch bei einer Änderung der Schrägstellung der Führungs
stangen 9; 10 hat man den Kurbelzapfen 22 am Stirnrad 21,
entsprechend der Wegänderung der Schußlegevorrichtung 8,
einzustellen.
Die Ansicht eines Ausschnittes aus der Textilbahn ist gemäß
Fig. 3 so gedacht, daß zwei unterschiedlich lange Stücke
der Hauptschichten 23; 24 der Textilbahn zusammengenäht bzw.
zusammengewirkt wurden.
Die eine Hauptschicht 23 bildet dabei die Oberschicht 23
und die andere Hauptschicht 24 die Unterschicht 24.
Diese Fiktion gilt allgemein auch für die Fig. 4 bis 9.
Jede Hauptschicht 23; 24 besteht aus einem Schußkettengewir
ke mit schrägen Langschußfäden 1 und einem Bindefadensystem
2, das die Basisbindung 2 für die Textilbahn darstellt.
Von Hauptschichten 23; 24 wird deshalb gesprochen, weil ein
Schußkettengewirke an sich mehrschichtig sein kann und ein
Nähgewirke bspw. quasi zweischichtig ist. Im Fall der Fig.
3 besitzen beide Hauptschichten 23; 24, also die Oberschicht
23 und die Unterschicht 24, die gleiche Basisbindung 2 -
die Fransenbindung, welche auf einer Seite der Textilbahn
Maschenschlingen 2a und auf der anderen Seite Verbindungs
stiche 2b aufweist.
Zwecks Herstellung einer Textilware, die schräg zur Bahn
länge vorgesehene, sich im wesentlichen diagonal kreuzende
Langschußfäden 1 enthält, wurden zwei Hauptschichten 23; 24
durch Verbinden so miteinander gedoppelt, daß der über bzw.
unter der Horizontalen befindliche Kreuzungswinkel der
Langschußfäden 1 der Hauptschichten 23; 24 bspw. 120°
beträgt. Das Doppeln der Hauptschichten 23; 24 ist
durchführbar, indem entweder eine Bahn des Schußkettenge
wirkes längsgefaltet wird oder zwei separate Bahnen anein
ander gelegt werden.
Damit sind nach der Beschreibung der Herstellung des Schuß
kettengewirkes mit sehr schrägen Langschußfäden 1 ebenfalls
die Verfahrensschritte
- - Doppeln der Bahn des Schußkettengewirkes und
- - Verbinden der beiden Komponenten der gedoppelten Bahn
erläutert worden.
Das Verbindungssystem der Hauptschichten 23; 24 wird im
folgenden mit Oberbindung 25 bezeichnet. Die Oberbindung 25
umfaßt Verbindungsstiche 25a und Maschenschlingen 25b.
Um das Bild der Fig. 3 nicht unübersichtlich zu gestalten,
wurde die Oberbindung 25 lediglich zwischen den senkrechten
Reihen der Maschenschlingen 2a der Basisbindung 2
vorgesehen. In der Praxis befindet sich die Oberbindung 25
auch mit im Bereich der Basisbindung 2. Die Oberbindung 25
soll hier gleichfalls eine Fransenbindung sein. Statt der
Fransenbindung können selbstverständlich andere Bindungen
benutzt werden. Die Maschenschlingen 2a der Basisbindung 2
kann man kürzer oder länger oder gleichlang ausführen wie
die Maschenschlingen 25b der Oberbindung 25.
Vorzugsweise soll bei den Basisbindungen 2 mit relativ
langen Maschenschlingen 2a gearbeitet werden, wenn die Lage
der Langschußfäden 1 nach dem Anfertigen des Schußkettenge
wirkes in eine Schräglage umgewandelt wird, weil das
veränderte Einstellen der Langschußfäden 1 dann leichter
durchzuführen ist.
Die Maschenschlingen 2a der Basisbindung müssen nicht
notwendigerweise gleichlang sein.
Der Ausschnitt der Textilbahn entsprechend Fig. 3 wird
weiter dadurch charakterisiert, daß die Hauptschichten
23; 24 mit ihren, die Verbindungsstiche 2b der Basisbindun
gen 2 tragenden Seiten aneinander gelegt sind, was eben
falls für die Darstellung der Fig. 4 zutrifft. Als An
sichtsfläche wurde hierbei im Unterschied zu Fig. 3 die
Seite der Maschenschlingen 25b der Oberbindung 25 gewählt.
Legt man nun die Hauptschichten 23; 24 mit ihren die Ma
schenschlingen 2a der Basisbindungen 2 tragenden Seiten
zusammen, so entstehen Muster gemäß Fig. 5 und 6.
Bei diesen Doppelungsvarianten befinden sich auf den Ober
schichten (Hauptschichten) 23 jeweils die Verbindungsstiche
2b der Basisbindungen 2. Alle anderen Merkmale dieser
Muster sind den Fig. 3 und 4 analog.
Das Muster der Fig. 7 entspricht grundsätzlich dem Muster
der Fig. 5, da die Oberschicht 23 und die Unterschicht 24
mit den Seiten der Maschenschlingen 2a der Basisbindungen 2
aneinander gelegt wurden und die Ansichtsfläche die Verbin
dungsstiche 25a der Oberbindung 25 zeigt.
Die Maschenschlingen 2a und die Verbindungsstiche 2b der
Basisbindungen 2 sind kleiner hergestellt worden als die
Maschenschlingen 25b und die Verbindungsstiche 25a der
Oberbindung 25. Außerdem ist zum Verbinden der Oberschicht
23 und der Unterschicht 24 bzw. der beiden Hauptschichten
23; 24 die Trikotbindung statt der Fransenbindung (Fig. 3
bis 6) verwendet worden.
Die Maschenschlingen 25b sind auf der Unterseite des darge
stellten Musters angeordnet, weshalb dieselben mit gestri
chelten Linien gezeichnet wurden.
Mit den Fig. 8 und 9 soll verdeutlicht werden, wie die
Textilbahn strukturgemäß beschaffen ist, wenn sich nach dem
Doppeln von Schußkettengewirkebahnen die Maschenschlingen
2a der einen Hauptschicht 23; 24 mit den Verbindungsstichen
2b der anderen Hauptschicht 23; 24 berühren.
Weiter ist erkennbar, daß die Hauptschichten 23; 24 zueinan
der versetzt aneinanderliegen, was in der Praxis sehr
häufig vorkommen wird.
Die Textilbahn kann desweiteren aus mehr als zwei Haupt
schichten 23; 24 hergestellt werden. Auf oder zwischen den
Hauptschichten 23; 24 ist es möglich, Einlagen, wie Flächen
gebilde oder Fadenscharen, vorzusehen.
Mit den gezeigten Mustervarianten der Fig. 3 bis 9 sind
lediglich Beispiele vorgestellt worden. Besonders, wenn man
die Richtungen der Langschußfäden 1 und die Dichte noch
variiert, ist noch eine Anzahl von anderen Mustern
erzeugbar.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen einer Textilbahn durch
Anfertigen und Nachbehandeln eines
Zwischenerzeugnisses, wobei die Textilbahn schräg zur
Bahnlänge vorgesehene, sich kreuzende und mittels
Längsreihen von Maschen verbundene Langschußelemente
enthält,
gekennzeichnet dadurch,
daß zunächst eine Bahn eines Langschußelemente, insbe sondere Langschußfäden, aufweisenden Zwischenerzeugnis ses angefertigt wird,
daß die Langschußfäden anschließend durch diagonales Verziehen der Bahn in eine sehr schräge Lage relativ zur Bahnlänge gebracht werden,
daß die Bahn daraufhin so gedoppelt wird,
daß zunächst eine Bahn eines Langschußelemente, insbe sondere Langschußfäden, aufweisenden Zwischenerzeugnis ses angefertigt wird,
daß die Langschußfäden anschließend durch diagonales Verziehen der Bahn in eine sehr schräge Lage relativ zur Bahnlänge gebracht werden,
daß die Bahn daraufhin so gedoppelt wird,
- - daß sich die schräg liegenden Langschußfäden einer Hauptschicht der Doppelung mit den schräg liegenden Langschußfäden der anderen Hauptschicht der Dopplung kreuzen, und
daß die beiden Hauptschichten der gedoppelten Bahn
schließlich mit einer, aus einer Anzahl von längs der
Bahn verlaufenden Maschenreihen, bestehenden Oberbin
dung aneinander befestigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß als Zwischenerzeugnis ein Schußkettengewirke ange
fertigt wird, das ein Nähgewirke mit geringfügig schräg
gelegten Langschußfäden ist, und dessen Bindefadensy
stem sich aus verhältnismäßig langen Maschenschlingen
aufbaut, die quer zueinander erhebliche Abstände
aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß ein Nähgewirke mit sehr schräg eingestell
ten Langschußfäden als Zwischenerzeugnis hergestellt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß als Zwischenerzeugnis ein Schußkettengewirke zur
Anfertigung kommt, dessen Langschußfäden rechtwinklig
zur Bahnlänge verlaufen, und wobei das Bindefadensystem
aus verhältnismäßig langen Maschenschlingen besteht,
die quer zueinander in einem ziemlich großen Abstand
angeordnet sind.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeich
net dadurch, daß das Schußkettengewirke durch Aufeinan
derlegen zweier selbständiger Bahnen gedoppelt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeich
net dadurch, daß das Doppeln des Schußkettengewirkes
geschieht, indem dasselbe längsgefaltet wird.
7. Textilbahn, hergestellt nach dem Verfahren der
Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die
beiden Hauptschichten (23; 24) aus je einer Basisbindung
(2) und damit verbundenen Langschußfäden (1) bestehen,
daß jede Basisbindung (2) Maschenschlingen (2a) auf der
einen und Verbindungsstiche (2b) auf der anderen Seite
aufweist, und daß die Hauptschichten (23; 24) mit einer
Oberbindung (25) aus kürzeren Maschenschlingen (25b)
sowie mit feinerer Teilung miteinander verbunden sind,
als das bei jeder Basisbindung (2) der Hauptschichten
(23; 24) der Fall ist.
8. Textilbahn nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch,
daß die Hauptschichten (23; 24) annähernd gleiche Schrä
gungswinkel der Längsschußfäden (1) besitzen.
9. Kettenwirkmaschine, insbesondere Nähwirkmaschine,
zum Herstellen eines Zwischenerzeugnisses für die gemäß
Anspruch 1 zu erzeugende Textilbahn, wobei Scharen von
Langschußelementen, vorzugsweise Langschußfäden, mit
tels einer hin- und herbewegbaren Schußlegevorrichtung
in hakenbewehrte Transportketten eingehängt und mit den
letzteren in flächig ausgebreitetem Zustand der Ma
schenbildungsstelle zugeführt werden, gekennzeichnet
dadurch,
daß die Schußlegevorrichtung (8) schräg zu den Transportketten, (11; 12) hin- und herbewegbar ist,
daß eine Transportkette auf dem Weg zur Maschenbil dungsstelle allmählich gegen die andere Kette zurück bleibt und
daß der Abstand der Transportketten an der Maschenbil dungstelle kleiner ist als im Bereich der Schußlegevorrichtung.
daß die Schußlegevorrichtung (8) schräg zu den Transportketten, (11; 12) hin- und herbewegbar ist,
daß eine Transportkette auf dem Weg zur Maschenbil dungsstelle allmählich gegen die andere Kette zurück bleibt und
daß der Abstand der Transportketten an der Maschenbil dungstelle kleiner ist als im Bereich der Schußlegevorrichtung.
10. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 9, gekennzeichnet
dadurch, daß die Schußlegevorrichtung (8) mit einem
Führungsmittel (7) für die Langschußfäden (1) ausge
stattet ist, das zumindest an den Bewegungsumkehrstel
len der Schußlegevorrichtung (8) parallel zu den Trans
portketten (11; 12) verläuft.
11. Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10,
gekennzeichnet dadurch, daß der Schrägungswinkel der
Bewegung der Schußlegevorrichtung (8) in bezug auf die
Transportketten (11; 12) einstellbar ist.
12. Kettenwirkmaschine nach den Ansprüchen 9 bis 11,
gekennzeichnet dadurch, daß mehrere Schußlegevorrich
tungen (8) mit je einem Paar von Führungsstangen (9; 10)
hintereinander vorgesehen sind.
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