[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE3234318A1 - Polychloropren-mischungen und ihre verwendung - Google Patents

Polychloropren-mischungen und ihre verwendung

Info

Publication number
DE3234318A1
DE3234318A1 DE19823234318 DE3234318A DE3234318A1 DE 3234318 A1 DE3234318 A1 DE 3234318A1 DE 19823234318 DE19823234318 DE 19823234318 DE 3234318 A DE3234318 A DE 3234318A DE 3234318 A1 DE3234318 A1 DE 3234318A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gel
polychloroprene
chloroprene
polymer
sol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19823234318
Other languages
English (en)
Other versions
DE3234318C2 (de
Inventor
Wilhelm Dipl.-Chem. Dr. 5090 Leverkusen Göbel
Wolfgang Dipl.-Chem. 4040 Neuss Konter
Rüdiger Dipl.-Chem. Dr. 5060 Berg-Gladbach Musch
Eberhard Dipl.-Chem. Dr. 4047 Dormagen Müller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19823234318 priority Critical patent/DE3234318A1/de
Priority to GB08322745A priority patent/GB2128197B/en
Priority to US06/529,389 priority patent/US4485216A/en
Priority to JP58166805A priority patent/JPS5966433A/ja
Priority to FR8314797A priority patent/FR2533223B1/fr
Publication of DE3234318A1 publication Critical patent/DE3234318A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3234318C2 publication Critical patent/DE3234318C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L11/00Compositions of homopolymers or copolymers of chloroprene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2205/00Polymer mixtures characterised by other features
    • C08L2205/02Polymer mixtures characterised by other features containing two or more polymers of the same C08L -group

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

m »·
··· · ft
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 509 0 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich .4 4 nn op
Patente, Marken und Lizenzen Jo/mt-c *■
Polychloropren-Mischungen und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft schwefelmodifizierte Chloroprenfestkautschukmischungen mit ausgezeichneter Lagerungsstabilität, guter Verarbeitbarkeit und hoher Zugfestigkeit sowie ihre Verwendung.
Mit Mischungen aus vorvernetztem Polychloropren (Gel-Polymer) und benzollöslichem Polychloropren (Sol-Polymer) gelang es, die Spritzquellung von Polychloroprenkautschuken zu verringern und die Maßhaltigkeit, Standfestigkeit und Oberflächenglätte der Extrudate und Kalanderfolien zu verbessern. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung solcher Mischungen wird z.B. in der DE-AS 1 720 107 beschrieben.
Nachteilig machen sich die unzureichende LagerungsStabilität dieser Polymermischung und die verminderten mechanischen Eigenschaften der Vulkanisate, wie der Zugfestigkeit bemerkbar.
Le A 21 900
■ ψ-
Stellt man das Sol- und Gel-Polymerisat jedoch in Gegenwart von Schwefel als Comonomeren her, so erhält man nach der Peptisation der Latices und Aufarbeitung der Mischung zum Festkautschuk überraschenderweise ein Produkt mit ausgezeichneter Lagerungsstabilität der Polymermischung; guten Verarbeitungseigenschaften, wie rascher Walzfellbildung, niedriger Energieaufnahme bei der Herstellung sowie guter Spritzleistung beim Extrudieren der Kautschuk- mischung hoher Scorchsicherheit und sehr guten mechanisehen Eigenschaften der Vulkanisate. Diese Kombination von Eigenschaften lassen sich weder durch Mischen von Sol- und Gelpolymeren erreichen, wie sie z.B. in DE-AS 1 72 0 107 beschrieben sind, noch durch Kombination von Sol-Gel-Chloroprenpolymeren, bei denen nur eine der Komponenten ein schwefelhaltiges Chloroprenpolymerisat ist.
Gegenstand der Erfindung sind daher feste Polychloroprenmischungen aus Sol- und Gelpolymer, dadurch gekennzeichnet, daß die Solkomponente aus einem Copolymerisat aus Chloropren und 0,75 bis 0,32 Gew.-% Schwefel, bezogen auf Gesamtmenge an -ungesättigten Verbindungen des Solpolychloroprens, besteht, wobei bis zu 10 Gew.-% des Chloroprene durch andere Comonomere ersetzt sein können und die Gelkomponente aus einem Copolymerisat aus Chloropren, 0,4
2'5 bis 1,0 Gew.-% Schwefel, bezogen auf Gesamtmenge an ungesättigten Verbindungen des Gelpolychloroprens und 7,5.10 bis 3,0.10 Mol, bezogen auf 100 g Gesamtmonomermenge des Gelpolychloroprens, einer Verbindung der allgemeinen Formel
O O
1! Ii
on H0C =C-C-O-X-O-C-C= CH9
JU 2I 1 z
h R2
Le A 21 900
■b
besteht, worin R. und R2 Wasserstoff oder C. -C.-Alkyl und X C^-C1--Alkylen bedeuten, wobei bis zu 10 Gew.-% des Chloroprens durch andere Comonomere ersetzt sein können.
Als weitere Comonomere sowohl des Sol-, als auch des Gelpolymeren kommen insbesondere 1-Chloropren, Styrol, 2,3-Dichlorbutadien und Acrylnitril infrage.
Die Herstellung der festen Polychloroprenmischungen erfolgt durch Mischen der als Latex vorliegenden Komponenten und gegebenenfalls Zusatz von Stoffen, die die Lagerstabilität des Polymeren verbessern, wie Tetraethylthiuramdisulfid (TETD), woran sich die Koagulation anschließt.
Vorzugsweise enthalten die Mischungen Sol- und Gel-Komponente im Verhältnis 9 : 1 bis 4 : 6.
Bevorzugter Diester ist Ethylenglykoldimethacrylat. Das Gelpolymerisat soll nach dem Peptisieren einen Quellindex in Toluol von 10 - 90, bevorzugt 20 - 60 haben.
Die Polymerisation der beiden Komponenten kann diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen, wobei die kontinuierliche Herstellungsweise bevorzugt ist.
Die Polymerisation und Peptisation der Sol-Komponente erfolgt z.B. nach DE-OS 1 807 298 oder DE-OS 2 755 074.
Die Polymerisation der schwefelhaltigen Gel-Komponente erfolgt z.B. nach DE-OS -3 120 992 oder DE-OS 3 123 905. Das Polymerisat wird z.B. nach DE-OS 2 755 074 ab-
Le A 21 900
gestoppt und peptisiert. Unter Peptisation .wird hier die Spaltung der Polymerkette an ihren Schwerelsegmenten verstanden. Das häufig eingesetzte Peptisationsagens. TETD kann dabei mit nukleophil wirkenden Substanzen, wie Aminen oder Dithiocarbamat, kombiniert werden (DE-OS 2 018 736, DE-AS 1 230 204). Der nach der Polymerisation erhaltene Latex wird üblicherweise bei 30 - 70° G peptisiert. Die Geschwindigkeit der Petisation hängt unter anderem von der Menge des Peptisationsagens, von Art und Menge des Nukleophils, von der Temperatur und dem pH-Wert des Latex ab. Der Polymerabbau läßt sich im Latex oder am festen Rohpolymerisat, z.B. nach Gefrierkoagulation des Latex, durchführen.
Je nach Peptisationsbedingungen werden die Schwefelbrücken im Polychloroprennetzwerk gelöst, wodurch sich die Netzwerksdichte, sichtbar in einem steigenden Quellindex, verringert.
Die Aufarbeitung der Latexmischung kann z.B. durch Gefrierkoagulation in der in DE-OS 2 645 921 beschriebenen Weise durchgeführt werden.
Die erfindungemäßen Polychlorprenmischungen eignen sich insbesondere für die Herstellung mechanisch hochbelastbarer Gummiartikel, wie Keilriemen und Förderbänder, wobei diese sowohl durch Extrudieren, als auch durch. Kalandrieren und Ausstanzen hergestellt werden können.
Le A 21 900
■ >■
Beispiel 1
Herstellung des Solpolymerlatex I
970 g Chloropren und 30 g 2,3 Dichlorbutadien werden in 1500 g Wasser, dem 55 g disproportionierte Harzsäure c (Feststoffgehalt 70 %), 5 g Natriumsalz eines Naphthalinsulf onsäure-Fomaldehyd-Kondensationsproduktes, 5 g Natriumhydroxid, 3 g wasserfreies Natriumpyrophosphat, 5 g Triisopropanolamin und 12g Schwefeldispersion (50 %ig) zugesetzt sind, emulgiert.
IQ Als Katalysatorlösung werden 10 g Kaliumpersulfat und 0,2 g Natrium-ß-anthrachinonsulfonat gelöst in 490 g Wasser vorbereitet.
Die Emulsion wird mit Stickstoff gespült, auf 50° C erwärmt und durch Zugabe von Katalysatorlösung gestartet.
-| 5 Während der Polymerisation wird weiter Katalysatorlösung so eindosiert, daß die Temperatur des Ansatzes 50° C nicht übersteigt. Nach einem Monomerumsatz von 65 % wird mit 1 g Phenothiazin abgestoppt und das überschüssige Monomere bei vermindertem Druck durch Wasserdampfdestillation abgetrennt. Der Latex wird mit 6,5 g TETD (22 Gew.-%ige Emulsion) versetzt und 3 Stunden bei 400C peptisiert.
Beispiel 2
Herstellung des Solpolymerlatex II
Le A 21 900
J Z J 4 J Ib
Man verfährt wie bei Beispiel 1, nur wird 2,3-Dichlor·" butadien durch Chloropren ersetzt.
Beispiel 3
Herstellung des Solpolymerlatex III (Vergleichsbeispiel·)
1000 g Chloropren werden zusammen mit 2,5 g n-Dodecyl— merkaptan in 1300 -g Wasser, dem 55 g disproportionierte Harzsäure (Feststoffgehalt .70 %) , 7g Natriumsalz eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsproduktes und 7 g Natriumhydroxyd zugesetzt sind, emulgiert.
Als Katalysatorlösung läßt man 32 ml einer 3 %igen wäßrigen Formamidinsulfinsäurelösung kontinuierlich zulaufen. Die Emulsion wird mit Stickstoff gespült, auf 4O0C erwärmt und durch Zugabe von Katalysatorlösung gestartet. Während der Polymerisation wird weiter Katalysatorlösung so dosiert, daß die Temperatur des Ansatzes 45° C nicht übersteigt. Nach einem Monomerumsatz von 65 % wird mit 1 g Phenothiazin abgestoppt und das überschüssige Monomere bei vermindertem Druck durch Wasserdampfdestillation abgetrennt.
Beispiel 4
Herstellung des schwefelhaltigen Gelpolymerlatex I
9 70 g Chloropren und 30 g Ethylenglykoldimethacrylat werden in 1500 g Wasser, dem 55 g disproportionierte
Le A 21 900
'T
Har2säure (Feststoffgehalt 70 %), 6 g Natriumsalz eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, 3 g Natriumhydroxid, 5 g wasserfreies Natriumpyrophosphat, 5 g Triisopropanolamin und 10 bis 18g Schwefel-' ^ dispersion (50 %ig)zugesetzt sind, emulgiert.
Als Katalysatorlösung werden 10 g Kaiiumpersulfat und 0,2 g Natrium-ß-anthrachinonsulfat gelöst in 490 g Wasser vorbereitet.
Man polymerisiert wie im Beispiel 1 beschrieben bis zu einem Monomerumsatz von 78 % und peptisiert den mit 7 g Tetraethylthiuramdisulfid abgestoppten und entgasten Latex mit 4,2 g Dibutyldithiocarbamat, gelöst in Wasser, 3 Stunden bei 400C.
Beispiel 5
'^ Herstellung des schwefelhaltigen Gelpolymerlatex II
Man verfährt wie im Beispiel 4 beschrieben, setzt jedoch 96Ό g Chloropren und 40 g Ethylenglykoldimethacrylat ein.
Beispiel 6
Herstellung des Gelpolymerlatex III (Vergleichsbeispiel)
950 g 2-Chloropren werden zusammen mit 50 g Ethylenglykoldimethacrylat und 3 g n-Dodecy!mercaptan in 1300
Le A 21 900
--8—
g Wasser, dem 60 g disproportionierte Harzsäure (Feststoff gehalt 70 %), 4 g Natriumsalz eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsproduktes und 4 g Natriumhydroxyd zugesetzt sind, emulgiert.
Die Polymerisation wird analog Beispiel 3 bis zu einem Umsatz von 78 % durchgeführt.
Zusammenstellung der Polymermischungen. Angabe in Gewichtsteilen (fest auf fest). Bis auf Beispiele Ί und 8 werden alle Latexmischungen vor der Verarbeitung mit 1,5. Gew.-% TETD, bezogen auf Polymerfeststoff, versetzt.
Beispiel 71)81)91) 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21
Sollatex I 80 80 90 80 70 60 80 80 80
II 80 50 80 50
III 80 50 · ■ ■ .
Gellatex I 203)503) 203 } 1 02202302402202k4205)
II 20 50
III 20 50 20
1) = Vergleichsbeispiel.
2) = enthält 0,9 Teile Schwefel
Le A 21 900
Beispiel 22 Lagerungsstabilität und Mastikation Lagerungsstabilität:
Nach dem Aufarbeiten zum Kautschuk bestimmt man die Mooney-Viskosität der Proben nach DIN 53 523; ML 4 (1000C). Zur Ermittlung der Viskositätsstabilität werden die Proben 3 Tage bei 70° C gelagert und die Viskosität erneut bestimmt. Je stabiler die Produkte, umso geringer ist die Viskositätsdifferenz (Aml) zwischen den beiden Messungen.
Mastikations-Prüfung
800 g Polymer werden bei 40° C Walzentemperatur und einer Friktion von 1:1,2 auf einem Walzwerk (200 χ 390 mm) 2 mal durch einen 0,4 mm Walzenspalt gequetscht. Dann werden davon 2 mal 200 g abgewogen und bei demselben Walzenspalt 0 und 8 Minuten mastiziert.
Für die Beurteilung wird neben der Viskositätsdifferenz auch der erreichte Endwert mit herangezogen.
Polymer aus Beispiel 10 11 12 13 71) 81)
ML-4 (ME) 47 52 50 48 52 50
ML-4 (ME 3 Tage 70° C) 44 49 49 48 62 62
Λ
LS ML
-3 -3 — 1 ίο + 10 + 12
Abbau durch Mastikation
(ME) 33 36 36 32 44 43
Abbau in % 30 31 28 33 15 14
1) Vergleichsbeispiel
Le A 21 900
Al
Im Vergleich zu den herkömmlichen Geltypen zeigen die erfindungsgemäßen einen für das Verarbeitungsverhalten sehr vorteilhaften hohen Mastikationseffekt und nur eine geringe Viskositätsveränderung bei der Wärmelagerung/ was einer hohen Lagerungsstabilität gleichkommt.
Beispiel 23 Verarbeitungs- und Vulkanisateigenschaften Scorchzeit (MS5) min bei 120° C: ■
Eine nach der ISO-Vorschrift 2475-1975 E hergestellte Testmischung wird im Scherscheibenplastometer nach Mooney (DIN 53 523) bei 120° C vulkanisiert. Als Anvulkanisationszeit (Scorch) wird die Spanne vom Meßbeginn bis zum Plastizitätsanstieg um 5 Mooney-Einheiten über dem Plastizitätsminimum angegeben (in min).
Vulkanisationszeit bei 150° C:
Eine nach der ISO-Vorschrift 2475-1975 E hergestellte Testmischung wird im Scher-Vulkameter nach DIN 5 3 529 bei 150° C vulkanisiert. Angegeben wird die Reaktionszeit t„ in min, die sich aus der Differenz der Zeiten
K.
bei 80 % (ton) und 10 % (tin) Umsatz bezüglich der
OU IU
erreichbaren Vernetzungsdichte ergibt.
Le A 21 900
: :: :..:.;-:y- 323A318
- -tr -
Vulkanisationsfestigkeit:
Eine Polymer-Rußmischung nach ISO-Norm 2475 1975 E wird bei 150° C in 3 Stufen vulkanisiert (20, 40, 60 Min.). Man bestimmt die Festigkeit der entsprechenden Proben nach DIN 53 455. Es wird jeweils der Mittelwert der 3 Stufen angegeben.
Polymer aus Beispiel 10 11 12 13 71) 81)
MS5 (min) 21 20 22 25 8
Reaktionszeit (min) ' 8,2 9,0 8,4 9,8 17,5 16,0 Vulkanisationsfestigkeit
(MPa) 19,6 19,4 19,5 19,1 18,5 16,3
1) Vergleichsbeispiel
Wie man sieht, zeigen die erfindungsgemäßen Polymermischungen (Nr. 10-13) deutlich längere Scorchzeiten, d.h. eine höhere Verarbeitungssicherheit, kürzere Reaktionszeiten und selbst bei hohen Gelanteilen (Nr. 11,13) gegenüber dem Vergleichsprodukt (Nr. 8 ) eine hohe Vulkanisatfestigkeit.
Beispiel 24 Extrusionsverhalten der Kautschukmischung
Testmischung
Polymer 100 Gew.-Teile
Ruß N 990 25 "
Ruß N 539 25 "
Le A 21 900
■/ΙΨ-
Aromatisches Mineralöl 15 Gew.-Teile
O^-Naphthylamin 2 "
Stearinsäure 1 "
Ozonschutzmittel 1 "
Magnesiumoxid 4 "
Nach dieser Rezeptur wird ein Ansatz von insgesamt 1,2 kg in einem 1-Liter-Kneter bei 30° C und 30 üpm gemischt. 300 g dieser Testmischung werden als 8 mm breites und 2 mm dickes Band mittels eines Brabender-Laborextruder (1O-D-Schnecke) bei Temperaturen von 7 0 (Zylinder) bis 90° C (Spritzkopf) zu einem Garvey-Prcfil nach ASTM-D 2230-78 verspritzt und daran die Spritzquellung (in %) und die Stranggeschwindigkeit (cm/sec) bestimmt.
500 g der Testmischung werden auf einem Walzwerk (32 0 χ 200 mm) bei 30° C, 20 Upm und einem Walzenspalt von 0,9 mm als Fell umlaufen gelassen. Aus dem Fell werden 2 Streifen von 5 χ 50 cm herausgeschnitten und auf einer kleinen talkumierten Unterlage sich selbst überlassen. Nach 24 h wird die Länge gemessen und das Mittel aus beiden Proben als Schrumpf (in %) angegeben.
Polymer aus Beispiel 10,12 71)
Spritzquellung (%) 45,0 45,0 46,5
Stranggeschwindigkeit (cm/sec)2,20 2,24 2,10 Schrumpf (%) 42 40 48
1) Vergleichsbeispiel
Le A 21 900
Beispiel 25 Vergleich von Polymermischungen mit schwefelhaltigen und schwefelfreien Gelanteilen
Man bestimmt die Verarbeitungs- und Vulkanisateigenschaften nach Beispiel 23
Polymer aus Beispiel 9 14
ML-4 (ME) 60 ,2 60 ,4
MS5 (min) 24 36
Reaktionszeit (min) - 12 ,6 10 ,4
Vulkanisatfestigkeit
(MPa) 18 19
Härte (Shore A) 59 63
Elastizität (%) 45 48
1) Vergleichsbeispiel
Das erfindungsgemäße Beispiel 14 zeigt gegenüber Beispiel 9, in dem nur eine Polymerkomponente Schwefel enthält, eine deutlich hähere Scorchsicherheit, eine schnellere Reaktionszeit und günstigere Vulkanisatwerte.
Beispiel 26 Einfluß des Gelanteils und des Schwefelgehalts der Gelkomponente auf die Rohmaterial- und Vulkanisateigenschaften der Polymermischungen
Man bestimmt die Lagerungsstabilität sowie das Verarbeitungs- und die Vulkanisateigenschaften wie in Beispiel
Le A 21 900
■A
22 und 23 beschrieben, wobei man die Testmischungen nach ISO 2475-1975 E ohne Thioharnstoffbeschleuniger herstellt.
Polymer aus Beispiel 15 16 17 18 19 20 21
ML-4 (ME) 37 37 36 36 35 37 38
ML-4 (3 Tage 700C)(ME) 36 36 36 36 34 37 39
MSc (min) 45 42 · 42 40 42 39 39
Vulkanisatfestigkeit
(MPa) 19 ,3 19,2 19 ,4 19,6 19, 2 19,6 20
Härte (Shore A) 65 65 65 65 65 64 64
Elastizität (%) 48 48 48 48 49 49 49
Wie man sieht, ist die Lagerungsstabilität und das Verarbeitungsverhalten unabhängig vom Gelgehalt bzw. vom Schwefelgehalt der Gelkomponente. Entgegen dem bisher üblichen Abfall der Vulkanisatfestigkeit mit steigendem Gelgehalt in der Polymermischung, ist sie hier unabhängig davon.
Le A 21 900

Claims (3)

Patentansprüche
1. - Feste Polychloroprenmischungen aus Sol- und Gelpolymer, dadurch gekennzeichnet, daß die Solkomponente aus einem Copolymerisat aus Chloropren und 0,75 bis 0,32 Gew.-% Schwefel, bezogen auf Gesamtmenge an ungesättigten Verbindungen des Solpolychloroprens, besteht, wobei bis zu 10 Gew.-% des Chloroprens durch andere Comonomere ersetzt sein können und die Gelkomponente aus einem Copolymerisat aus Chloropren, 0,4 bis 1,0 Gew.-% Schwefel, bezogen auf Gesamtmenge an ungesättigten Verbindungen des Gelpolychloroprens, und 7,5.10~3 bis 3,0.10"2 Mol, bezogen auf 100 g Gesamtmonomermenge des Gelpolychloroprens, einer Verbindung der allgemeinen Formel
O O
// κ
H0C =·C -C-O-X-O-C-C = CH0
besteht, worin R. und R2 Wasserstoff oder C7-C4-Alkyl und X C2-C.Q-Alkylen bedeuten, wobei bis zu 10 Gew.-% des Chloroprens durch andere Comonomere ersetzt sein können.
2. Feste Polychloroprenmischungen nach Anspruch 1,
worin R1 und R2 Methyl und X Ethylen bedeuten.
3. Feste Polychloroprenmischungen nach Anspruch 1, worin als Comonomere 1-Chloropren, Styrol, 2,3-Dichlorbutadien und Acrylnitril verwendet werden.
Le A 21 900
» Feste Polychloroprenmischungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Sol- und Gelkomponente . i-rti Verhältnis 9 : 1 bis 4 : 6 enthalten.
5. Feste Polychloroprenmischungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelpolymerisat nach dem Peptisieren einen Quellindex in Toluol von 10 bis 90, vorzugsweise 20 bis 60 aufweist.
6. Verwendung der Polychloroprenmischungen nach Anspruch 1 zur Herstellung von Gummiartikeln.
Le A 21 900
DE19823234318 1982-09-16 1982-09-16 Polychloropren-mischungen und ihre verwendung Granted DE3234318A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823234318 DE3234318A1 (de) 1982-09-16 1982-09-16 Polychloropren-mischungen und ihre verwendung
GB08322745A GB2128197B (en) 1982-09-16 1983-08-24 Polychloroprene mixtures and the use thereof
US06/529,389 US4485216A (en) 1982-09-16 1983-09-06 Polychloroprene mixtures and the use thereof
JP58166805A JPS5966433A (ja) 1982-09-16 1983-09-12 固体ポリクロロプレン混合物
FR8314797A FR2533223B1 (fr) 1982-09-16 1983-09-16 Melange de polychloroprenes et procede l'employant pour produire des articles en caoutchouc

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823234318 DE3234318A1 (de) 1982-09-16 1982-09-16 Polychloropren-mischungen und ihre verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3234318A1 true DE3234318A1 (de) 1984-03-22
DE3234318C2 DE3234318C2 (de) 1987-05-21

Family

ID=6173353

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823234318 Granted DE3234318A1 (de) 1982-09-16 1982-09-16 Polychloropren-mischungen und ihre verwendung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4485216A (de)
JP (1) JPS5966433A (de)
DE (1) DE3234318A1 (de)
FR (1) FR2533223B1 (de)
GB (1) GB2128197B (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3540143A1 (de) * 1985-11-13 1987-05-14 Bayer Ag Elastomere masse aus polychloropren-sol und polychloropren-gel und ihre herstellung
DE3725902A1 (de) * 1987-08-05 1989-02-16 Bayer Ag Mischungen aus chloroprenpolymeren und ihre herstellung
US5093388A (en) * 1989-03-28 1992-03-03 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force Very high friction eleastomer formulation for use in static braking applications
DE3932533C1 (de) * 1989-09-29 1991-05-08 Bayer Ag, 5090 Leverkusen, De
JP2005220190A (ja) * 2004-02-04 2005-08-18 Denki Kagaku Kogyo Kk 押出用クロロプレン系エラストマー組成物
CN102325837A (zh) 2009-02-18 2012-01-18 电气化学工业株式会社 聚氯丁二烯弹性体组合物及其制造方法、硫化物以及成型体

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1720107B2 (de) * 1967-06-06 1978-12-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Herstellung einer elastomeren Mischung aus einem benzollöslichen Polychloropren und einem vernetzten Chloroprenpolymerisat

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3147318A (en) * 1962-04-17 1964-09-01 Du Pont Method of preparing elastomeric blend of benzene-soluble chloroprene polymer and a cross-linked chloroprene polymer
US3308087A (en) * 1964-11-17 1967-03-07 Du Pont Non-settling chloroprene copolymer modified phenolic resin adhesive solution
CA928889A (en) * 1969-10-06 1973-06-19 F. Smith John Blend of sol and gel chloroprene polymers
US3752785A (en) * 1972-02-17 1973-08-14 Du Pont Blend of sol and gel chloroprene polymers
JPS5110624B2 (de) * 1972-06-06 1976-04-05
US4146592A (en) * 1972-09-18 1979-03-27 Denki Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Polychloroprene elastomer
US4225682A (en) * 1978-05-22 1980-09-30 Denka Chemical Corporation Sulfur modified polychloroprene with improved storage stability
DE3105339A1 (de) * 1981-02-13 1982-09-02 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Mischungen aus chloroprenpolymeren und ihre herstellung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1720107B2 (de) * 1967-06-06 1978-12-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Herstellung einer elastomeren Mischung aus einem benzollöslichen Polychloropren und einem vernetzten Chloroprenpolymerisat

Also Published As

Publication number Publication date
US4485216A (en) 1984-11-27
FR2533223B1 (fr) 1988-11-18
GB8322745D0 (en) 1983-09-28
JPS5966433A (ja) 1984-04-14
DE3234318C2 (de) 1987-05-21
GB2128197B (en) 1985-11-13
FR2533223A1 (fr) 1984-03-23
JPH043424B2 (de) 1992-01-23
GB2128197A (en) 1984-04-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2552617C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten kautschukartigen Terpolymeren und seine Verwendung
DE1745520A1 (de) Vulkanisierbare Elastomere
DE112013004849T5 (de) Schwefel-modifizierte Chloroprenkautschukzusammensetzung und Formkörper
DE1069866B (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukmischungen
DE1271405B (de) Verfahren zur Herstellung von Polychloroprenen
DE2755074A1 (de) Verfahren zur polymerisation und copolymerisation von chloropren
DE2008673C3 (de) Vulkanisierbares elastomeres Gemisch von Chloroprenpolymerisaten
DE3934954A1 (de) Kautschukmischungen aus polychloropren und hydriertem nitrilkautschuk
DE3234318C2 (de)
EP0301347B1 (de) Polychloroprenmischungen
DE2329215C3 (de) Vulkanisierbares elastomeres Gemisch von Chloroprenpolymerisaten
DE2306610A1 (de) Xanthogendisulfide mit funktionellen gruppen
EP2514772A1 (de) Polychloropren-Feststoff mit verbesserter Verarbeitbarkeit
DE3321902C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chloroprenkautschuk
DE2101183A1 (de) Vulkanisierbare Polymergemische und ihre Verwendung
EP0089539B1 (de) Herstellung schwefelmodifizierter Chloroprenfestkautschuke
DE3246748C2 (de)
EP0067379B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chloroprenpolymerisatmischungen
EP0222288B1 (de) Elastomere Masse aus Polychloropren-Sol und Polychloropren-Gel und ihre Herstellung
DE2629417C2 (de) Elastomere Zusammensetzung aus einer Polychloropren-Sol-Gel-Mischung
EP0303089A1 (de) Mischungen aus Chloroprenpolymeren und ihre Herstellung
DE3143525C2 (de)
EP0078456B1 (de) Herstellung schwefelmodifizierter Chloroprenfestkautschuke
DE1595168C3 (de) Elastomere Mischpolymerisate auf der Basis von Tetrafluoräthylen und Olefinen
DE2221094C3 (de) ölbeständige Polymerisatzusammensetzung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee